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Veröffentlicht am 21.04.2017

Im Spreewald

Spreewaldgrab (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 1)
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Die Polizistin Klaudia hat sich nach dem Ende ihrer Beziehung vom Ruhrgebiet in den Spreewald versetzen lassen und hofft hier auch mit ihrem Tinnitus besser klar zu kommen.

Ihr neuen Kollegen versuchen, ...

Die Polizistin Klaudia hat sich nach dem Ende ihrer Beziehung vom Ruhrgebiet in den Spreewald versetzen lassen und hofft hier auch mit ihrem Tinnitus besser klar zu kommen.

Ihr neuen Kollegen versuchen, ihr die neue Heimat ein wenig schmackhaft zu machen und so erfährt der Leser auch so manches über den Spreewald (allerdings nicht zu viel, denn es ist ja ein Krimi und kein Reiseführer). Klaudia wohnt in der Einliegerwohnung ihres Kollegen Uwe, was dessen Frau Silke nicht so gefällt. Wer ist der heimliche Verehrer oder gar Stalker, der ihr fast jede Nacht eine Rose unter die Scheibenwischer ihres Autos klemmt? Aber diese Frage tritt rasch in den Hintergrund, als in einem Ferienhaus eine Leiche entdeckt wird: der Architekt König wurde erschossen. Gemeinsam mit ihrem halb-vietnamesischen Kollegen ermittelt sie, aber die Suche nach dem Täter ist nicht einfach.

In einem zweiten Erzählstrang ist eine Frau, die gefangen gehalten wird und sich an nichts mehr erinnert die Ich-Erzählerin. Wer ist sie und was hat sie mit der Geschichte zu tun? Diese kurzen Kapitel sind verstörend und rätselhaft; sprachlich heben sie sich vom Rest der Geschichte ab.

Christiane Dieckerhoff ist eine verschlungene und interessante Geschichte gelungen, die komplizierter ist, als sie zu sein scheint, am Ende jedoch mit einer überzeugenden Lösung aufwartet. Die Hintergründe zu Klaudia und ihren Kollegen Uwe und Thang fand ich sehr interessant. Ich bin gespannt auf eine Fortsetzung, um mehr über die Hintergründe zu erfahren.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Charakterstudie

Kreuzfahrt
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Die Geschichte wird aus der Sicht von Meret erzählt, die an Jan schreibt. Meret macht mit ihrer Familie (ihr Mann Dres und ihre beiden Söhne Joachim und Antonín) in Italien. Dres und die Kinder sind am ...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Meret erzählt, die an Jan schreibt. Meret macht mit ihrer Familie (ihr Mann Dres und ihre beiden Söhne Joachim und Antonín) in Italien. Dres und die Kinder sind am Strand, doch Meret hat sich auf die Terrasse eines Cafés oberhalb des Strandes zurückgezogen. Dort trifft sie auf Jan und die beiden spüren – zumindest aus Merets Sicht – sogleich eine gegenseitige Anziehung. Kurz darauf kommt Romy, Jans Frau, mit den beiden Söhnen Gustav und Ville dazu. Aus der Verabredung zu zweit am Abend wird ein Treffen der Familien – beide wohnen in Zürich und die Kinder sowie auch Romy und Dres kennen sich bereits. Man trifft sich in Zürich wieder und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Der ruhige Erzählstil von Mireille Zindel hat mir gut gefallen. Die Geschichte entwickelt sich nach und nach, oft passiert gar nichts Außergewöhnliches, der Leser hat teil am Leben von Meret, die sich über Vieles Gedanken macht. Es gibt noch eine unerwartete Wendung sowie ganz am Ende eine Überraschung. Mich hat das Buch überzeugt, allerdings darf man keine typische Seitensprung-Geschichte erwarten sondern eher eine Charakterstudie.

Veröffentlicht am 21.04.2017

na ja...

Witch Hunter
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Die sechzehnjährige Elizabeth Grey, eine Waise, wurde zur Hexenjägerin ausgebildet. Sie schwärmt für ihren Freund Caleb, der auch Hexenjäger ist, sich ihr aber nur freundschaftlich verbunden fühlt. Um ...

Die sechzehnjährige Elizabeth Grey, eine Waise, wurde zur Hexenjägerin ausgebildet. Sie schwärmt für ihren Freund Caleb, der auch Hexenjäger ist, sich ihr aber nur freundschaftlich verbunden fühlt. Um das zu vergessen, betrinkt sie sich und als sie zurück zum Palast kommt, fällt ihr ein Bündel Kräuter aus der Tasche. Kräuter, die eindeutig nach Hexerei aussehen und so wird Elizabeth in den Kerker geworfen und obwohl Caleb verspricht, sie da rauszuholen, geschieht dies nicht. Angeklagt wegen Hexerei stehen ihr der Scheiterhaufen und somit der Tod bevor, doch in letzter Minute wird sie gerettet - und auch noch von Nicolas Perevil, dem größten und meistgesuchten Hexenmeister Anglias...
Virginia Boecker hat eine interessante Geschichte geschrieben, die in einer Vergangenheit spielt, in die phantastische Elemente eingebaut wurden. Viele der Vorwürfe gegen Hexerei gab es wirklich, aber hier ist es so, dass die Hexenmeister auch wirklich Magie anwenden und sich mit Hilfe von Magie verstecken. Eine Liebesgeschichte mit einigem hin und her (in wen ist sie denn nun verliebt?) gibt es auch, aber diese wird nur angerissen und dann wird der Leser quasi vor vollendete Tatsachen gestellt. Das Buch beinhaltet viele interessante Ansätze, aber mir ging es oft nicht weit genug und die erwartete Spannung bei der Handlung blieb leider hinter den Erwartungen.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Nicht so gut wie Teil 1

Magisterium
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Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, denn der erste Teil hat mir richtig gut gefallen.

Doch dieser Band hat mich enttäuscht. Ich wollte mehr über Zauberei und das Magisterium erfahren, aber ...

Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, denn der erste Teil hat mir richtig gut gefallen.

Doch dieser Band hat mich enttäuscht. Ich wollte mehr über Zauberei und das Magisterium erfahren, aber es dauert, bis Cal endlich im Magisterium ankommt. Besonders die Feier bei Tamara zog sich für mich zu sehr.

In diesem Teil passiertr leider einfach viel zu wenig, über Vieles wird einfach hinweg gegangen oder nur kurz erwähnt. Klar habe ich mich gefreut, dass auch Waran wieder da war, aber leider nur zu Mini-Auftritten, die nicht der Rede wert waren.

Cal jammert viel zu sehr über sein Bein und am Ende geht viel holterdiepolter und dann ist das Buch schon zu Ende.

Jetzt hoffe ich mal, dass der dritte Teil wieder spannungsreicher und witziger wird.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Britischer Humor

Der Pfau
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Lord und Lady McIntosh vermieten Cottages an Feriengäste, meist im Sommer, alles sehr rustikal. Nun ist aber Winter und eine Gruppe von Bankern mit ihrer Chefin, einer Psychologin und einer eigenen Köchin ...

Lord und Lady McIntosh vermieten Cottages an Feriengäste, meist im Sommer, alles sehr rustikal. Nun ist aber Winter und eine Gruppe von Bankern mit ihrer Chefin, einer Psychologin und einer eigenen Köchin haben sich über das Wochenende im lange nicht genutzten Westflügel eingemietet. Die aus London Angereisten sind sehr verwöhnt und - bis auf einen - recht geschockt, weil sie es sich so einfach und ländlich dann doch nicht vorgestellt haben. Außerdem hat eigentlich niemand so recht Lust auf Teambuilding und dann auch noch mit dem Kollegen ein Zimmer zu teilen.

Auf dem Gelände sind diverse Tiere, unter Anderem ein junger Pfau, dem es - warum auch immer - die Farbe blau angetan hat. Im Sommer hat er schon das Auto von Feriengästen stark beschädigt und auch andere blaue "Dinge". Und das ist nun dier Ausgangspunkt für die Geschichte, denn das Auto der Chefin ist blau...

Eine recht witzige, mit britischem Humor gewürzte Geschichte, aber so ganz hat sie mich nicht überzeugt, da habe ich schon Besseres gelesen.