Profilbild von Gelinde

Gelinde

Lesejury Star
online

Gelinde ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gelinde über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2021

Weihnachtsfest beim Bären - super

Weihnachtsfest beim Bären
0

Weihnachtsfest beim Bären
von Carola von Kessel

Cover:
Sehr schön, vor allem der Glitzereffekt, wenn man es im Licht bewegt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein wunderschönes Buch das sich super gut zum Vorlesen ...

Weihnachtsfest beim Bären
von Carola von Kessel

Cover:
Sehr schön, vor allem der Glitzereffekt, wenn man es im Licht bewegt.

Inhalt und meine Meinung:
Ein wunderschönes Buch das sich super gut zum Vorlesen und auch ersten selber Lesen eignet.
Es zeigt wie viel Spaß es macht, hinzuhören, was andere sich wünschen und dann andere zu beschenken.
In tollen Beispielen wird gezeigt wie es der Bär im Wald bei den Tieren macht.
Und am Ende sind alle glücklich und feiern zusammen.

Eine kleine Besonderheit sind fünf Briefe, die man öffnen und eine direkte Nachricht vom Bär lesen kann.

Das Format ist super handlich.
Die Illustrationen sind wunderschön gestaltet, mit tollen bunten Farben, viel Liebe zum Detail und die einzeln Seiten sind nicht überfrachtet.

Autorin:
Carola von Kessel arbeitete seit 2002 als freie Autorin und Journalistin und blickt auf zahlreiche veröffentlichte Kinderbücher zurück. Sie lebt zusammen mit Mann, Tochter und Pferden auf einem kleinen Hof am Niederrhein.

ILustratorin:
Marie Zippel ist unabhängige Illustratorin/Designerin und lebt in einer Kleinstadt in der Nähe von Köln.

Mein Fazit:
Ein bezauberndes Weihnachtsbuch für Kinder, das zeigt, dass schenken genauso viel Spaß macht wie beschenkt werden.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Unter dem Schnee – ergreifend

Unter dem Schnee
0

Unter dem Schnee, von Katrin Burseg

Cover:
Wunderschön und sehr passend zur Geschichte.

Inhalt:
Ende Dezember 1978. Die Familie ist zusammengekommen um Luise von Schwan, die fünfzig Jahre das Familienunternehmen ...

Unter dem Schnee, von Katrin Burseg

Cover:
Wunderschön und sehr passend zur Geschichte.

Inhalt:
Ende Dezember 1978. Die Familie ist zusammengekommen um Luise von Schwan, die fünfzig Jahre das Familienunternehmen geführt hat, zu beerdigen.
Kurz bevor der Schneesturm das Gut endgültig von der Außenwelt abschneidet, bringt der Priester noch eine junge Frau aus Frankreich aufs Gut, die von sich sagt, die Tochter von Luise und einem französischen Zwangsarbeiter, zu sein.
Dann wird die Familie eingeschneit. Fünf Tage in denen jedes Familienmitglied mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Seinen eigenen und denen der anderen.

Meine Meinung:
Ein unglaublich atmosphärischer Roman.
Der Schreibstil ist sehr feinfühlig, überaus emotional und so ergreifend, dass ich mir jede Person so genau vorstellen kann als würde sie direkt vor mir stehen. Jeder ist in meinem Kopfkino direkt präsent.
Die Geschichte wird uns im Wechsel aus der Perspektive der Hauptpersonen erzählt, deshalb können wir uns so gut in jeden hinein versetzen, dabei ist es ein laufender Fluss und nichts kommt ins stocken.
Eine perfekte Mischung aus Chaos im Jetzt und Hier, wegen dem Sturm und der vielen Familiengeheimnissen, die sich langsam aufdröseln und der Rückblicke in denen wir die historische Vergangenheit der Personen kennen lernen.
Jeder in der Familie hat seine Eigenheiten, seinen Platz, sein Leben und sein trauriges Geheimnis, das jeder so tief in sich vergraben hatte um es zu vergessen. So unendlich ergreifend.
Jeder bereitetet ein großes Schweigen/Vergessen über sich und sein Leben, und jetzt bricht es bei allen durch und alles kommt an die Oberfläche. Die jahrelangen unterdrücken Schmerzen und das Leiden kommen an Licht.
Und immer wieder, bis zum Schluss, gibt es neue Wendungen, neue Geheimnisse.

Autorin:
Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, studierte Kunstgeschichte und Literatur in Kiel, bevor sie als Journalistin und Autorin arbeitete. Als Kind erlebte sie die Schneekatastrophe im Jahrhundertwinter 1978/1979, mit ihrer Familie war sie mehrere Tage lang eingeschneit.

Mein Fazit:
Ein sehr gut gelungener Roman. Sehr viele Familiengeheimnisse, Rückblicke in die Nazizeit und die Vertreibung aus dem Osten. Auch das Schicksal der Zwangsarbeiter bekommt seinen Raum.
Alles ist sehr einfühlsam und voller Emotionen erzählt.
Von mir volle Punktzahl und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.10.2021

Das Archiv des Teufels – spannend, schockierend, unglaublich gut

Das Archiv des Teufels
0

Das Archiv des Teufels, von Martin Conrath

Cover:
Die düstere und beängstigende Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
1952, in Deutschland, der Krieg ist vorbei, doch die „Mächtigen“ beäugen sich ...

Das Archiv des Teufels, von Martin Conrath

Cover:
Die düstere und beängstigende Stimmung passt super zum Inhalt.

Inhalt:
1952, in Deutschland, der Krieg ist vorbei, doch die „Mächtigen“ beäugen sich argwöhnisch. Jeder verfolgt eigene Ziele. Das Spionagenetz wird ausgebaut, jeder bespitzelt jeden.
In dieser Atmosphäre des Kalten Kriegs bekommt Robert Bennet, ein Amerikaner, den Auftrag, einen gewissen Heiderer zu „cleanen“, da ihn Adenauer als Minister will.
Doch genau dieser Heiderer soll verantwortlich für schwere Kriegsverbrechen (Massaker) und den Tod von Roberts Bruder.
Robert steht vor einem Gewissenskonflikt.

Doch auch der Osten, hier ist es die Agentin Anna Münzinger, will den Naziverbrecher Heiderer zur Strecke bringen.
Klar, dass sich beide Seiten ins Gehege kommen, für beide, Anna wie auch Robert wird es lebensgefährlich.

Meine Meinung:
Ein total spannendes (von der ersten bis zur letzten Seite) und atmosphärisches Buch, das mich tief bewegt hat.

Die Grauen des Krieges, auf allen Seiten, werden deutlich.
Die absurde Zeit des Kalten Kriegs wird mir als Leser vor Augen geführt. Jeder bewacht jeden akribisch, und jeder weiß von jedem anscheinend alles. Und doch ist abwechselnd immer wieder eine Seite eine Nase lang voraus, auch weil nie (auch innerhalb) mit offenen Karten gespielt wird. Ein Schurke wird gegen den anderen ausgetauscht.
Jeder hat seine Meinung, eine andere Sicht auf die Dinge. Und natürlich meint jeder, seine Sicht ist die richtige.
Und ja, es ist auch für mich als Leser oft schwer, mich eindeutig auf eine Seite zu stellen. Besonders dann, wenn es darum geht vorauszusagen, was wohl besser für die Zukunft ist,.

Die große Frage bleibt: ist es möglich, durch Mord und Totschlag, durch Intrigen und Lügen, zu einem gerechten und freien Frieden zu finden?
Denn genau das wurde damals praktiziert, die großen Verbrecher wurden „reingewaschen“ und auf neue Posten gestellt, denn es hieß: Ihr Wissen sei unverzichtbar…

Ich habe einiges gelernt. Ich wusste zwar, dass die Naziseilschaften auch nach dem Krieg leider super funktioniert haben und somit viele Kriegsverbrecher davon gekommen sind, ich wusste aber nicht, dass die Amerikaner hier so bewusst agiert haben.

Dieses Buch hat mich aufgewühlt, hat mir wieder vor Augen geführt wie fragil der Frieden bei uns ist und dass wir jeden Tag dankbar sein müssen.

Autor:
Martin Conrath 1959 in Neunkirchen an der Saar geboren.
Schriftsteller, Musiker, Schauspieler, Journalist und Personalentwickler. Seit 2006 lebt und schreibt er in Düsseldorf. Mitglied bei "Quo Vadis".

Mein Fazit:
Dieses Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen.
Die Gräuel des Krieges (auf allen Seiten) wurden deutlich, auch wie schwer es ist auf diesen Trümmern einen echten und gerechten Frieden zu schaffen.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.


Veröffentlicht am 27.09.2021

Die Schwestern vom Ku`damm Ein neuer Morgen - grandioser Abschluss der Familiengeschichte

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
0

Die Schwestern vom Ku`damm Ein neuer Morgen
Von Brigitte Riebe

Cover:
Das Cover passt hervorragend zu den Vorgängerbüchern, mit hohem Erkennungswert, das genau die Zeit des Inhalts spiegelt.

Inhalt:
Berlin ...

Die Schwestern vom Ku`damm Ein neuer Morgen
Von Brigitte Riebe

Cover:
Das Cover passt hervorragend zu den Vorgängerbüchern, mit hohem Erkennungswert, das genau die Zeit des Inhalts spiegelt.

Inhalt:
Berlin 1966- 1971.
Eine Zeit des Umbruchs, in der Mode, der Musik, der Gesellschaft und der Politik.
Miriam Feldmann (eine der Töchter der Thalheim-Dynastie) steht im Mittelpunkt.
Beruflich wie auch in ihrem Privatleben geht es wie in einer Achterbahn auf und ab.
Vor allem die zufällige Begegnung mit einem Mann den sie im Krieg kennen gelernt hat, führt sie in ein Dilemma und lässt viele Erinnerungen an dunkelste Stunden wieder in ihr wach werden.

Meine Meinung:
Ein wunderbares Buch das mit seinen zwei Erzählebenen (1966-1971 und 12933 – 1944) und tief in Miris Leben Einblick gewährt.

Es ist einfach grandios erzählt. In der Vergangenheit bangen wir mit Miri um ihr Leben und es gib t so viele Stellen an denen ich den Atem anhalte und mir kaum vorstellen mag wie es damals gewesen ist. Und doch ist es immer wieder ein klein bisschen versöhnlich, wenn man dann liest, es gab sie auch, die kleinen großen Helden die im verborgenen Gutes getan haben.

In den 60er Jahren ist es einfach brillant wie die Autorin, all die vielen Aspekte eingewoben hat, die diese Zeit einfach einzigartig und so prägend gemacht haben ( vor allem wenn man in der Zeit selber Teenager war).
Sei es die Musik, die Mode, gesellschaftliche oder politische Ereignisse.
So viele Aha-Momente - einfach wunderschön, dadurch erlebe ich das Geschriebene direkt noch einmal mit.

Eine ausführliche Zeittafel am Ende vervollständigt das gelesenen.

Autorin:
Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin. Sie hat viele erfolgreiche historische Romane geschrieben, in denen sie die Geschichte der vergangenen Zeiten wieder lebendig werden lässt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.

Mein Fazit:
Einfach ein grandioser Abschluss für diese tolle Reihe.
Von mir eine klare Kauf-und Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.09.2021

Flug mit dem Wind – wieder ein Volltreffer

Flug mit dem Wind
0

Flug mit dem Wind, von Simone Dorra und Ingrid Zellner

Cover:
Ein wunderschönes Cover das perfekt zu der Reihe passt.

Inhalt:
Im Waisenhaus Dar-as-Salam in Kaschmir werden die ersten Kinder flügge und ...

Flug mit dem Wind, von Simone Dorra und Ingrid Zellner

Cover:
Ein wunderschönes Cover das perfekt zu der Reihe passt.

Inhalt:
Im Waisenhaus Dar-as-Salam in Kaschmir werden die ersten Kinder flügge und gehen ihre eigenen Wege.
Und der Leiter, Ex-Agent Vikram und seine Frau Sameera müssen sich weiterhin hinterlistigen Feinden stellen, die anscheinend einfach keine Ruhe geben und sie aus Kaschmir vertreiben bzw. ganz vernichten wollen.
Zum Glück haben sie Freunde an ihrer Seite, allen voran ihren bersten Freund Raja.

Es spielt von der Gegenwart bis in die Zukunft ca. 2025.

Meine Meinung:
Dies ist nun der 6. Band aus der Reihe der Kashmir-Saga und ich bin genauso begeistert wie von allen vorherigen.
Dem Autoren-Duo ist es wieder wunderbar gelungen mich auf eine hochdramatische und hoch emotionale Reise nach Kaschmir mitzunehmen.
Es wird überaus spannend, aber es gibt auch ruhige und zu Herzen gehende Liebesbekundungen.
Dieses wunderschöne Land wird enthusiastisch beschrieben (zum Träumen schöne Naturbeschreibungen), und die Menschen mit all ihren Problemen und auch die politische und gesellschaftliche Situation werden sehr einfühlsam und feinfühlig beschrieben.

Für alle, die die vorherigen Bände kennen ist es wie eine Reise und ein Wiedersehen mit lieben Bekannten. Und vor allem die Entwicklung der Kinder ist herrlich mitzuerleben. Aber ich denke auch für alle anderen ist es ein lesenswertes Buch, dessen Inhalt gut zu verstehen ist.

In diesem Band wird auch wieder sehr deutlich, dass echte tiefe Freundschaft ein unglaubliches Geschenk ist, das man nicht hoch genug einschätzen kann.

Jetzt heißt es für mich voller Spannung auf den letzten Band zu warten, der im Frühjahr 2022 erscheint.

Autorinnen:
Simone Dorra ist in Wuppertal geboren, gelernte Buchhändlerin, hat auch schon Radio gemacht, hat geheiratet und hat drei Kinder.

Ingrid Zellner, geboren 1962 in Dachau. Studium der Theaterwissenschaft, der Neueren deutschen Literatur und der Geschichte in München. Freiberufliche Tätigkeit u.a. als Übersetzerin (Schwedisch) sowie als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, mit einem wunderbaren Handlungsort, das zeigt was Freundschaft bedeutet, und dass jeder einzelne Gutes bewirken kann.
Es hat mir wunderbare Lesestunden geschenkt, deshalb von mir volle hoch verdiente 5 Sterne.