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Veröffentlicht am 12.03.2020

Die kleine Fee Zitrönchen - zauberhaft

Die kleine Fee Zitrönchen - Ärger mit den Wassernixen
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Die kleine Fee Zitrönchen, von Tanja Schwarze
Ärger mit den Wassernixen

Cover:
Absolut bezaubernd.

Inhalt:
Die kleine Fee Zitrönchen und ihre Freundinnen langweilen sich, deshalb beschließen sie einen ...

Die kleine Fee Zitrönchen, von Tanja Schwarze
Ärger mit den Wassernixen

Cover:
Absolut bezaubernd.

Inhalt:
Die kleine Fee Zitrönchen und ihre Freundinnen langweilen sich, deshalb beschließen sie einen Ausflug ins Nasse Tal.
Dabei fällt ausgerechnet Zitrönchen ins Wasser und wird ausgelacht.
Und dann setzt sich eine Kette unglücklicher Umstände in Gang, die ein böses Ende hätte nehmen können.
Doch ausgerechnet die garstige Kröte ist im rechten Moment zur Stelle.

Meine Meinung:
Wir sind absolut begeistert.
Schon das Cover ist bezaubernd und auch vorn und hinten im Buch sind alle Beteiligten extra nochmals mit Namen (die alle für sich alleine schon zum, schmunzeln sind) abgebildet, so kann man immer wieder nachschlagen und sich die putzigen Feen anschauen.
Weiterhin sind auf jede Seite die Seitenzahlen und die Kapitelüberschriften liebevoll verziert.

Die Geschichte ist in einzelne überschaubare Abenteuer, in keinen Kapiteln aufgeteilt.
Der Schreibstil ist wunderbar, kurze klare Sätze, kindgerecht und verständliche Bilder und Vergleiche. Super zum Vorlesen und ersten Selberlesen.
Zitat: Unternehmungslust durchströmte die kleinen Feen wie prickelnde Brause.
Das Ganze ist immer wieder zum Schmunzeln und Lachen und für die kleinen Zuhörer voll spannend.
Es ist sehr phantasievoll und immer wieder mit lehrreichen Hinweisen.
Mit einem wunderbaren Ende mit dem alle glücklich sein können.

Wichtige Themen sind: Freundschaft und Hilfe, Missverständnisse und Neid.

Eine großartige Geschichte mit zauberhaften Illustrationen, wir haben uns alle in das Buch verliebt.

Autorin:
Tanja Schwarze, Jahrgang 1972, wuchs in verschiedenen deutschen und einer amerikanischen Stadt auf und lebt nun mit ihrer Familie an einem Waldrand in Hamburg. Ihre Liebe zu spannenden Büchern aller Arten wird nur noch von der zu ihren beiden wilden Töchtern übertroffen. Von ihrem Schreibtisch aus kann sie täglich die wundersamsten Vorgänge beobachten – drinnen wie draußen.

Illustratorin:
Màriam Ben-Arab, 1983 geboren, studierte an der Universität Barcelona und an der Kunsthochschule Llotja Kunstwissenschaften und Illustration. Als kleines Kind nahm sie einen Stift in die Hand und ließ ihn nicht mehr wieder los. Sie illustriert Kinderbücher und Comics, aber auch für Jugendliche und Erwachsene.

Mein Fazit:
Ich kann mich nur wiederholen:
Ein zauberhaftes Buch mit bezaubernden Illustrationen, wir haben uns sofort verliebt.
Deshalb volle Punktzahl und eine klare Lese- und Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 05.03.2020

Monty, Castor und der Findelfuchs - witzig und liebevoll

Monty, Castor und der Findelfuchs
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Monty, Castor und der Findelfuchs

Cover:
Es strahlt schon eine positive Lebensfreude aus

Inhalt:
Monty, ein Waschbär und sein Freund Castor, ein Biber, retten einen kleinen Fuchs vor dem Verhungern und ...

Monty, Castor und der Findelfuchs

Cover:
Es strahlt schon eine positive Lebensfreude aus

Inhalt:
Monty, ein Waschbär und sein Freund Castor, ein Biber, retten einen kleinen Fuchs vor dem Verhungern und Erfrieren im Winter.
Dieser kleine Fuchs will unbedingt in den Stadtpark, dort will er eine neue Heimat finden.
Letztendlich begleiten die beiden Freunde ihn, sie ahnen nicht, welche Abenteuer dabei auf sie warten.

Meine Meinung:
Eine ganz wunderbare Geschichte zum ersten selber lesen oder zum Vorlesen.

Der Schreibstil ist sehr witzig und liebesvoll, mir hat es immer wieder ein Schmunzeln und sogar Lachen ins Gesicht gezaubert.

Die drei kleinen Wesen bezaubern den Leser von der ersten Seite an.
Die Dialoge der Tiere sind herzerwärmend spontan und vor allem Monty (der Waschbär) spricht, wie ihm der Schnabel gewachsen ist und übertreibt dabei gerne ein bisschen. Er stellt sich am liebsten immer ins Rampenlicht und „markiert“ den Helden, aber trotz allem ist er ein absolut liebenswerter Kerl und guter Freund. Ich denke viele Kinder werden sich in ihm wiederfinden.
Auch Castor ist ein sehr beeindruckender Charakter. So ist er doch immer hilfsbereit und steht für seine Überzeugung und für andere ein.

Es sind ganz viele tolle Informationen über die Tiere die absolut geschickt und unbemerkt in die Geschichte verpackt werden.
Vor allem das Thema Flüchtlinge, wird sehr gut veranschaulicht.
Wie es sich anfühlt heimatlos zu sein und nicht willkommen geheißen zu werden.
Und bis die Drei dann eine neue Heimat gefunden haben, müssen sie etliche Abenteuer bestehen, was nur gemeinsam klappt.
Hier zeigt sich wie wichtige Freundschaft und gegenseitige Hilfe ist.

Auch die Spannung kommt hier nicht zu kurz.

Super klasse sind die tollen zahlreichen Bilder, die die ganze Geschichte begleiten.

Autorin:
Maike Harel wurde in Köln geboren, es zog sie aber schnell in die weite Welt hinaus. Bevor sie zu schreiben begann, arbeitete sie viele Jahre in Hilfsorganisationen für Geflüchtete. Maike Harel lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Illustratorin:
Betina Gotzen-Beek, 1965 in Mönchengladbach geboren, verbrachte ihre Kindheit auf den sieben Weltmeeren. Bereits früh wusste sie, was ihre Leidenschaft ist – das Malen. Seit ihrem Grafik-Design- und Malerei-Studium illustriert sie Kinderbücher. Die Illustratorin lebt mit ihrer Familie in Freiburg.


Mein Fazit:
Ein absolut tolles Kinderbuch, das von Freundschaft und Abenteuern erzählt und so ganz nebenbei die Problematik von Flüchtlingen allgemein anspricht.
Kinder werden die „Drei“ lieben.
Sehr gut gemacht, von mir eine klare Lese und Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 29.02.2020

Liebe reicht doch erst mal

Liebe reicht doch erst mal
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Liebe reicht doch erst mal, von Mia Leoni

Cover:
Zauberhaft und romantisch.

Inhalt:
Juli ist eine chaotische Partymaus und ihr Studium ist für sie eher zweitrangig.
Bei ihrem ersten Treffen mit Yannik ...

Liebe reicht doch erst mal, von Mia Leoni

Cover:
Zauberhaft und romantisch.

Inhalt:
Juli ist eine chaotische Partymaus und ihr Studium ist für sie eher zweitrangig.
Bei ihrem ersten Treffen mit Yannik ist sie auch immer noch auch dieser Schiene.

Doch das Leben hat auch andere Seiten.
Und dies erfährt Juli so nach und nach und dann muss sie sich selber fragen: Kann und will sie Verantwortung für sich, und evtl. dann auch für andere übernehmen?

Meine Meinung:
Ein wunderschöner Frauen/Liebesroman, der mit einer sehr chaotischen und anstrengenden Juli beginnt. Hier in diesem Stadium hätte ich Juli am liebsten nicht nur einmal kräftig den Kopf gewaschen.
Doch sehr geschickt und unglaublich feinfühlig wechselt die Autorin vom flachen Liebesroman zum ersten Lebensproblem (um nicht zu spoilern gehe ich da jetzt nicht nähre drauf ein).
Und hier wird es jetzt sehr emotional und tiefgründig.
Ein sehr wichtiges, aktuelles und ernstes Thema wird aufgegriffen und sehr gut verarbeitet.
Die Personen und Handlungen sind sehr glaubwürdig und realistisch, die Wandlung die Juli durchmacht ist sehr nachvollziehbar und nehme ich ihr voll ab.
Bis zum Ende hin bleibt es spannend und es gibt eine sehr überraschende Wendung.
Ich bin echt begeistert.

PS: Diese ist mein zweiter Roman von der Autorin.
Mein erster war „Die Versuchung“ und ich kann sagen, die Autorin hat sich super gesteigert.

Autorin:
Mia Leoni lebt und arbeitet in Erfurt. Nach dem Abitur verschlug es sie für eine Ausbildung und zum Arbeiten nach Frankfurt am Main. Sechs Jahre und viele Erfahrungen später lockte sie die geliebte Heimat und ihr heutiger Ehemann zurück in die thüringische Landeshauptstadt.
Seit 2013 ist sie Mutter einer Tochter und hat während der Elternzeit ihre Leidenschaft fürs Schreiben wiederentdeckt

Mein Fazit:
Ein wunderbarer Roman, sehr emotional und feinfühlig, dabei mit einem sehr ersten und wichtigen Thema, hervorragend umgesetzt und mit einem tollen Ende.
Von mir eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.


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Veröffentlicht am 25.02.2020

Das Haus der Frauen – zu Herzen gehend

Das Haus der Frauen
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Das Haus der Frauen, von Laetitia Colombani

Cover:
Sehr kräftige Farben: rot, schwarz, gold; und dazwischen die sehr fragilen weißen Blüten und der kleine Vogel. Das passt sehr gut zum Buch.

Inhalt:
Handlungsort ...

Das Haus der Frauen, von Laetitia Colombani

Cover:
Sehr kräftige Farben: rot, schwarz, gold; und dazwischen die sehr fragilen weißen Blüten und der kleine Vogel. Das passt sehr gut zum Buch.

Inhalt:
Handlungsort Paris, einmal im Hier und Heute und dann ein einem Rückblick um 1925 und sogar noch davor.

Die Gegenwart:
Solène, eine top Anwältin, wird durch den Suizid eines ihrer Mandanten aus der Bahn geworfen. Um wieder Fuß zu fassen engagiert sie sich als Schreiberin, im Ehrenamt, in einem Haus für Frauen. Dabei stößt sie noch einmal an ihre Grenzen, aber diesmal wächst sie an den Aufgaben die sich ihr stellen.

Vergangenheit.
Blanche Peyron, eine überaus mutige Frau und ihrer Zeit weit voraus.
Schuf sie doch vor hundert Jahren, gegen alle Widerstände diesen Schutzort für Frauen in Not.

Die Geschichte eines magischen Ortes in Paris.

Meine Meinung:
Ein unglaublich beeindruckendes Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte und in einem Zug durchlesen musste.
Es ist so etwas von emotional und packend, ich kann es gar nicht in Worten beschreiben.
Vor allem im letzten Drittel sind bei mir die Tränen nur noch so geflossen.

Sowohl in der Gegenwart wie auch in der Vergangenheit, erleben wir unglaubliche Schicksale, die Frauen erleiden und erdulden müssen. Diese sind so unterschiedlich, zwischen vielen ist ein himmelweiter Unterschied, aber das Elend und die Ausweglosigkeit am Schluss ist bei vielen gleich.
Und dann ist das dieser Ort der Zuflucht: der Palast der Frauen!
Fast magisch.
Und es ist einfach wunderbar dass es immer wieder Menschen gibt, die dafür brennen Gutes zu tun um solche Orte zu schaffen und zu erhalten.
Hier ziehe ich vor allem vor Blanhe Peyron meinen Hut. Sie war eine echte Kämpferin, die mit Herzblut an ihnen Überzeugungen gearbeitet hat.

Die Autorin, erzählt fesselnd, lebhaft und sehr emotional.
Einfach brillant!
Die Geschichte hat mich tief berührt und ergriffen gemacht.

Hier noch zwei Zitate:
…man könnte mit den Tränen, die sie hat fließen sehen, ein Schwimmbad füllen.

Eine Liebeserklärung am Sterbebett:
Ich behalte dich hier, so sicher, wie du mich mit nimmst.

Autorin:
Laetitia Colombani wurde 1976 in Bordeaux geboren, sie ist Filmschauspielerin und Regisseurin. Laetitia Colombani lebt in Paris.

Mein Fazit:
Ein absolutes Lesehighlight.
So emotionales, so packend und fesselnd.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und wenn ich könnte wurde ich mehr als 5 Stern vergeben.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2020

Rote Kreuze – Krieg ist unmenschlich, egal wo

Rote Kreuze
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Rote Kreuze, von Sasha Filipenko

Cover:
Haut mich nicht gerade vom Hocker.

Inhalt:
Alexander, ein junger Mann der gerade schreckliches hinter sich hat, zieht in eine neue Wohnung ein.
Die über neunzigjährige ...

Rote Kreuze, von Sasha Filipenko

Cover:
Haut mich nicht gerade vom Hocker.

Inhalt:
Alexander, ein junger Mann der gerade schreckliches hinter sich hat, zieht in eine neue Wohnung ein.
Die über neunzigjährige Tatjana, seine neue Nachbarin, leidet an beginnender Alzheimer, ihre Lebensgeschichte ist tragisch und umfasst das ganze 20. Jahrhundert der russischen Geschichte mit all seinen Schrecken.
Als sie aufeinander treffen, beginnen sie sich ihre Geschichte zu erzählen.

Meine Meinung:
Was Alexander passiert ist unglaublich traurig.
Aber fassungslos macht die Geschichte von Tatjana.

Wir lesen von der Grausamkeit von Menschen an Menschen in Zeiten des Krieges, von Willkür und Gewalt, und zwar hier in der UdSSR zur Stalinzeit.
Es ist einfach unfassbar, was egal wo auf der Welt, in Kriegszeiten passiert. „Lager“ werden errichtet und die Menschlichkeit scheint auf der Strecke zu bleiben. Die Länder scheinen hier austauschbar zu sein.
Und wie überall, gibt es dann Menschen, die diese schrecklichen Tatsachen auch noch leugnen (leider auch heute noch).

Die Geschichte beginnt relativ ruhig, mit teilweise humorvollen Aussagen von Tatjana um dann umso beklemmender und erschütternder zu werden.

Zwei Zitate:
…Gott schickt mir Alzheimer, weil er Angst vor mir hat. Zu viele unbequeme Fragen kommen da auf ihn zu.

Das Glück hat immer eine Vergangenheit, und jeder Kummer hat eine Zukunft.

Autor:
Sasha Filipenko, geboren 1984 in Minsk, ist ein weißrussischer Schriftsteller, der auf Russisch schreibt. Nach einer abgebrochenen klassischen Musikausbildung studierte er Literatur in St. Petersburg und arbeitete als Journalist, Drehbuchautor, Gag-Schreiber für eine Satire-Show und Fernsehmoderator. ›Rote Kreuze‹ ist der erste seiner vier Romane, die auf Deutsch erscheinen. Sasha Filipenko lebt mit seiner Familie in St. Petersburg.


Mein Fazit:
Eine sehr berührende Geschichte, die mich tief bewegt hat, und die zeigt, Krieg ist überall grausam und wir sollten alle mitwirken, dass so etwas nie wieder passiert.
Ergreifend und spannend erzählt.
Von mir 5 Sterne.