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Veröffentlicht am 11.09.2021

Die Klamottenbande

Die Klamottenbande
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Die Klamottenbande, von Micha Rau

Cover:
Sehr schön. Bunt und witzig.

Inhalt und meine Meinung:
Abends hat Lena, wie alle kleinen Kinder, regelmäßig keine Lust zum Aufräumen ihrer Klamotten. Normalerweise ...

Die Klamottenbande, von Micha Rau

Cover:
Sehr schön. Bunt und witzig.

Inhalt und meine Meinung:
Abends hat Lena, wie alle kleinen Kinder, regelmäßig keine Lust zum Aufräumen ihrer Klamotten. Normalerweise macht das dann eben die Mama. Als diese aber nun einmal krank ist und diese Aufgabe nicht erledigt, bleibt das Chaos.
Und nun fühlen sich die Klamotten nicht mehr wohl, sie sind traurig und beschließen auf eigene Faust los zu gehen.
Was sie dabei erleben und wie Lena sich am nächsten Morgen fühlt, lesen wir dann in der spannenden Geschichte.
Sie ist toll aufgebaut, die Kleidung bekommt Namen (Maschi die Socke, Wolli die Mütze etc.) damit können die Kinder eine „Beziehung“ zu ihnen aufbauen.

Mit dem Happy End sind dann wieder alle glücklich und Lena räumt ab nun sogar auf.

Eine tolle Idee, die hier „nur“ auf die Klamotten beschränkt ist. Mit etwas Geschick kann man dies dann ja auch auf Spielsachen etc. ausdehnen.

Die Illustrationen zu den kindgerechten Texten sind wunderschön. Bunt und sehr ansprechend.

Autor:
Der Autor Micha Rau lebt in Berlin und schreibt Kindergeschichten. Die Klamottenbande schrieb er vor vielen Jahren für seine eigene Kinder. Viele Testzuhörer gab es seitdem. Er begeistert Groß und Klein mit seinen Ideen und verbreitet mit seiner kindlichen Phantasie viel Freude bei den Kleinen.

Mein Fazit:
Eine witzige Vorlese-Geschichte, die kleine Kinder zum aufräumen ihrer Klamotten animiert.
Ich ziehe einen Stern für das Preis-Leistungs- Verhältnis ab, denn für die 30 Seiten und die „dünne“ Pappe sind mir 11,99 Euro doch recht viel.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.09.2021

Diese Frauen –aufrüttelnd

Diese Frauen
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Diese Frauen, von Ivy Pochoda

Cover:
Das Bild auf dem Cover und die giftgrünen Farben (rot und grün) passen hier sehr gut zum Inhalt.

Inhalt:
Vor Jahren brach in Los Angeles entlang der Western Avenue ...

Diese Frauen, von Ivy Pochoda

Cover:
Das Bild auf dem Cover und die giftgrünen Farben (rot und grün) passen hier sehr gut zum Inhalt.

Inhalt:
Vor Jahren brach in Los Angeles entlang der Western Avenue eine Mordserie an Frauen ab. Nur gibt es wieder Opfer. Das LAPD interessiert sich nicht besonders für die Toten, die immer nur als „diese Freuen“ bezeichnet werden.
In der Geschichte werden nun fünf Frauen in den Mittelpunkt gestellt die durch das Verbrechen miteinander verbunden sind. Unter ihnen Detective Esmeralda Perry, die die Sache das erste Mal ernst nimmt und die Spur des Killers aufnimmt.

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt (meiner Meinung nach) etwas zäh. Ich habe etwas gebraucht bis ich mich in die Schreibweise eingelesene habe.
Die Wortwahl ist recht derb und dem Milieu angepasst.
Doch so nach und nach erkenne ich, wie respektlos die Frauen behandelt werden. Ihnen wird kein Glaube geschenkt, sie sind es nicht „wert“ gründlich nachzufragen oder zu ermitteln und wir müssen leider erkennen dass wir hier Rassismus in seiner schrecklichen Auswirkung erleben.

Dieses Buch ist eine Mischung aus Krimi, Thriller und Roman sehr spannend.
Wir erleben „hautnah“ wie „diese Frauen“ leben.

Trotz der vielen Opfer, liegt der Fokus eindeutig auf dem Leben und den Umständen in welchen diese Frauen leben.

Autorin:
Ivy Pochoda, geboren 1977, ist Schriftstellerin und lebt in Los Angeles. Sie wuchs in Brooklyn auf, studierte in Harvard und war professionelle Squashspielerin.

Mein Fazit:
Ein aufrüttelnder Roman der etwas zäh beginnt.
Deshalb von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2021

Die verstummte Liebe

Die verstummte Liebe
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Die verstummte Liebe, von Melanie Metzenthin

Cover:
Sehr schön und passt gut.

Inhalt:
Ein historischer Roman der die Zeit von 1879 bis 1945 umfasst.
Es geht um die Britin Helen Mandeville, die sich ihrer ...

Die verstummte Liebe, von Melanie Metzenthin

Cover:
Sehr schön und passt gut.

Inhalt:
Ein historischer Roman der die Zeit von 1879 bis 1945 umfasst.
Es geht um die Britin Helen Mandeville, die sich ihrer Zeit und ihren Eltern nicht beugt und den Mann heiratet der für sie vorgesehen ist.
Sie verliebt sich in einen deutschen Arzt, bricht mit ihrer Familie, flüchtet nach Deutschland und gründet dort eine Familie.
Als ihre Mutter im Sterben liegt, kehrt sie nach England zurück. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus und alle Wege zurück nach Deutschland sind ihr verschlossen.
Und das Schicksal nimmt seinen Lauf, eine Lüge folgt der nächsten und so erstickt Helen in einem Netz aus Lügen.

Meine Meinung:
Ein unglaublich zu Herzen gehender Roman.
Ich leide so sehr mit Helen. Und auch wenn ich einige Handlungen von ihr dann später nicht nachvollziehen kann, ist es doch schlüssig und zu verstehen, wie eins das andere begünstigt und sie immer weiter in ihren Lügen verstrickt wird.
Es zeigt, wie ein Fehler ein Lawine in Gang setzten kann.
Die wie auch hier Helen, krank und auf Dauer unglücklich machen kann.

Sehr emotional fand ich auch die kurzen Einschübe von Helen in denen es um die fehlende Menschlichkeit im Krieg geht. Die Gewaltspirale geht immer weiter und es wird nur noch ein Schwarz und Weiß Denken gefördert. Ganze Länder werden zum Feind und es ist egal ob die zivile Bevölkerung leidet oder eine „Schuld“ trägt (wenn man denn von Schuld sprechen kann).

Autorin:
Melanie Metzenthin lebt in Hamburg, wo sie als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie arbeitet.

Mein Fazit:
Ein sehr ergreifender Roman, in dem der Krieg und menschliches Handeln eine Lawine des Unglücks heraufbeschwören.
Unglaublich emotional und packend.
Für das offene Ende (Chliffhänger, denn es gehört zu einer Reihe –Leise Helden) ziehe ich einen Stern ab, denn so was mag ich gar nicht; sonst wären es 5 geworden.
Also von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.08.2021

Wellenflug – zwei Frauen, zwei Welten, zwei Jahrhunderte

Wellenflug
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Wellenflug, von Constanze Neumann

Cover:
Das Cover gefällt mir und für mich ist das Marie.

Inhalt:
Zwei Jahrhunderte, zwei Frauen, zwei Welten, die sich überschneiden aber doch auf keinen gemeinsamen ...

Wellenflug, von Constanze Neumann

Cover:
Das Cover gefällt mir und für mich ist das Marie.

Inhalt:
Zwei Jahrhunderte, zwei Frauen, zwei Welten, die sich überschneiden aber doch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.
1864 bis in die Heutige Zeit.
Ein privilegiertes Leben in Deutschland, der Absturz in den Kriegen, unendliches Leid.
Hochmut und Ignoranz, und eine unendlich große Liebe.

Meine Meinung:
Ein ganz besonderer Roman über den Zeitraum von zwei Jahrhunderten erzählt. Sehr gut recherchiert. Das Nachwort ist hier wirklich lesenswert.
In einer etwas anderen Form.

Im ersten Teil (es beginnt 1864) lesen wir über das Leben Anna, einer Jüdin. Ihre Kindheit, ihre Jugend wie sie die gesellschaftliche Leiter immer weiter emporsteigt. Wir lesen aber auch von ihrer unversöhnlichen Arroganz und ihrem Klassendenken, ihrem Standesdünkel von dem sie nicht ablässt. Eine sehr harte und unversöhnliche Frau.

Im zweiten Teil, erfahren wir alles über Marie (1905) die aus ärmlichen Verhältnissen kommt. Wir erleben das Leben an ihrer Seite. Die vielen Hoch und Tiefs (wie bei einem Kettenkarussell mit Wellenflug, das dann auch einmal im Buch vorkommt). Sie steht fest zu Heinrich, auch wenn seine ganze (reiche) Familie ihn fallen lässt. Sie folgt ihm ins Ungewisse, und das nicht nur einmal.
Sie ist wirklich eine absolut starke Frau, die meine Bewunderung und meinen Respekt verdient hat.

Autorin:
Constanze Neumann, geboren in Leipzig, studierte Anglistik, Romanistik und Germanistik. Sie lebte mehrere Jahre
in Palermo und arbeitete dort als Übersetzerin. Heute leitet sie einen Berliner Literaturverlag.

Mein Fazit:
Ein außergewöhnlicher historischer Roman in einer außergewöhnlichen Form.
Von mir 4 sehr gute Stern.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2021

Cold Case, Das gezeichnete Opfer - spanend

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Cold Case, Das gezeichnete Opfer, von Tina Frennstedt

Cover:
Die bedrohliche Stimmung und die Motive auf dem Cover, passen sehr gut zum Inhalt.

Inhalt:
Tess Hjalmarson, liegen die Cold Case sehr am Herzen ...

Cold Case, Das gezeichnete Opfer, von Tina Frennstedt

Cover:
Die bedrohliche Stimmung und die Motive auf dem Cover, passen sehr gut zum Inhalt.

Inhalt:
Tess Hjalmarson, liegen die Cold Case sehr am Herzen und in den Ermittlungen dazu geht sie voll auf.
Nun soll wegen Umstrukturierungen, diese Stelle gestrichen werden.
Da kommt ein neuer Fall auf den Tisch.
Eine berühmte Künstlerin wird tot aufgefunden. An ihrer Leiche finden sich Spuren einer einzigartigen Sorte Lehm, die auch an dem vor 15 Jahren brutal ermordeten jungen Pianisten Max Lund gefunden wurden.
Eine Chance für die Ermittlerin ihr Können und ihre Berechtigung zu beweisen.

Meine Meinung:
Ein sehr gut durchdachter Thriller, der am Anfang etwas Zeit brauchst um Spannung aufzubauen, hier hätte es gerne etwas mehr Tempo sein dürfen.
Doch dann baut sich alles sehr rätselhaft auf, wir als Leser können gut mit ermitteln und haben auch allmählich vom Täter ein gutes Bild – nur können wir dem noch keinen Namen zuordnen. Das ist sehr gut gemacht.
Man merkt er Autorin an, das sie sich mit dem Thema auskennt. Alles klingt sehr plausibel und ist sehr realistisch beschrieben.

Autorin:
Tina Frennstedt ist eine der renommiertesten Kriminalreporterinnen Schwedens und gilt als Expertin für Fälle, die nie aufgeklärt wurden. Sie hat bei den Tageszeitungen „Dagens Nyheter“ und „Expressen“ gearbeitet. Ihre Reportagen über schwedische Kriminalfälle sind preisgekrönt und bilden einen realitätsnahen Hintergrund für ihr hochspannendes Thriller. Tina Frennstedt lebt in Stockholm.

Mein Fazit:
Ein guter spannungsvoller Thriller, der am Anfang ein bisschen braucht bis er in Fahrt kommt. Mir persönlich war auch etwas zu viel problematisches Privatleben dabei.
Deshalb von mir 4 Sterne.