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Veröffentlicht am 26.07.2023

Ein moderner Don Quijote

Der Hipster von der traurigen Gestalt
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Enrique ist zu seiner Tante aufs Land gezogen mit der Mission einen Biogarten anzulegen, Denner in Zukunft zusammen mit seinen Freunden bewirtschaften will. Bei aller Merkwürdigkeit, die er in den Augen ...

Enrique ist zu seiner Tante aufs Land gezogen mit der Mission einen Biogarten anzulegen, Denner in Zukunft zusammen mit seinen Freunden bewirtschaften will. Bei aller Merkwürdigkeit, die er in den Augen der Dorfbewohner an den Tag legt, wie Yoga, gepflegte Hände, Abhängigkeit vom Mobiltelefon, schafft er es doch die Herzen der Bewohner zu gewinnen. Er zeichnet sich nämlich durch Loyalität, Freundlichkeit, Urvertrauen und einem nie versiegenden Optimismus aus. Er glaubt fest an das Gute im Menschen und dies verhilft ihm an die Spitze der Gemeinde.
Der Inhalt ist wirklich gut. Zum Teil schräg, wenn die Drohne, die den Biokaffee liefern sollte, abgeschossen wird oder wenn die Freunde aus der Großstadt auftauchen. Aber ein Manko hat das Buch und das ist die gestelzte umständliche Sprache. Ewige Sätze und Monologe - ich hab mich häufig ertappt, wie meine Konzentration gegen Null ging und ich ganze Abschnitte nochmals lesen musste. Wenn der Sprachstil nicht wäre, volle Punktzahl. Aber so muss ich echt zwei abziehen.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Radtour um die Welt

Die Radfahrerin
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Annie Londonderry, die als erste Frau mit dem Fahrrad die Welt umrundet. Das Thema hat mich immens getriggert. Und da ich die anderen Bücher der Autorin über Diane Fossey und Marie Curie kannte, konnte ...

Annie Londonderry, die als erste Frau mit dem Fahrrad die Welt umrundet. Das Thema hat mich immens getriggert. Und da ich die anderen Bücher der Autorin über Diane Fossey und Marie Curie kannte, konnte ich es kaum erwarten über die Frau zu lesen. Susanna Leonhard erzählt wie gewohnt in einer flüssigen und bildhaften Sprache. Doch leider und das ist für mich das Manko dieses Buches, ist die historische Datenlage über Annie eher dünn. Es existieren ihre Berichte an die Presse, die vielmals nicht der Wahrheit entsprechen, sondern eher Räuberpistolen sind. Man erfährt leider nichts über die Länder, die Annie angeblich bereist und auch Annie selbst bleibt eindimensional und schwach. Im Gegensatz zu den ersten beiden Büchern entsprach dieses leider nicht meinen Erwartungen und nur der Schreibstil der Autorin konnte hier noch etwas retten.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Zwiegespalten

Das Grubenbuch
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Eine Familie zieht zwecks Neuanfang zurück ins Elternhaus des Vaters. Dieser tut sich anfangs sehr schwer, war doch sein Verhältnis zum Vater bis zu dessen Tod zerrüttet. Kaum eingezogen, geschehen mysteriöse ...

Eine Familie zieht zwecks Neuanfang zurück ins Elternhaus des Vaters. Dieser tut sich anfangs sehr schwer, war doch sein Verhältnis zum Vater bis zu dessen Tod zerrüttet. Kaum eingezogen, geschehen mysteriöse Dinge. Der tote Vater oder etwas, was so aussieht, taucht immer wieder auf, auch andere unheimliche Gestalten scheinen die Familie zu beobachten. Schnitzwerke der Mutter entwickeln ein Eigenleben und der Sohn lernt einen unheimlichen jungen Mann kennen, der irgendetwas verbirgt. Das alles vor dem Hintergrund grausamer Morde, die Jahre früher ganz in der Nähe stattgefunden haben. All das klingt erst einmal nach einem Horrorroman, doch leider kann sich aus meiner Sicht keine Spannung aufbauen und die Handlung gleitet immer mehr in mysteriöse Abgründe ab.
Der Schreibstil des Buches erinnert mich in weiten Teilen stark an Stephan King. Die vielen und kurzen Kapitel haben mich eher verwirrt, da aus meiner Sicht die Handlung hier immer wieder aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Die vielen Zeitenebenen, zwischen denen der Autor munter hin- und herspringt, haben vollends zur Verwirrung beigetragen. Ich musste mehrfach zurückblättern, um herauszufinden, in welcher Ebene die Handlung gerade spielt. Mein Fazit, man muss diesen Schreib- und Erzählstil mögen, sonst ist man schnell genervt. Mir hat das Buch nur bedingt gefallen.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Leider nicht so meins

Ein Kind namens Hoffnung
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Elly Berger, welche als Köchin im Haus der jüdischen Familie Sternberg lebt und arbeitet, hat eine besonders enge Bindung zu deren Sohn Leon. Als die Nazis die Macht ergreifen und Leons Eltern verhaftet ...

Elly Berger, welche als Köchin im Haus der jüdischen Familie Sternberg lebt und arbeitet, hat eine besonders enge Bindung zu deren Sohn Leon. Als die Nazis die Macht ergreifen und Leons Eltern verhaftet werden, gibt Elly das Kind als ihr eigenes aus. Trotz dass diese Geschichte so gut klingt und Elly wirklich alles für Leon tut, bin ich mir der Geschichte nicht warm geworden. Elly war mir unsympathisch, obwohl sie wirklich mutig ist und viel riskiert. Aber sie ist außer zu Leon kalt und unnahbar. Mir kam es immer so vor, als würde sie empfangene Hilfe ( und die hatte sie) als selbstverständlich erachten. Obwohl sie ihr Wohlergehen immer zu Gunsten des Kindes hintenanstellt, hat sie mein Herz nicht erreicht. Auch empfand ich den Schreibstil eher als nüchtern und meine Sympathien lagen eher auf den Randfiguren. Ich denke bei der Geschichte ist viel Potential liegen geblieben.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Da geht noch was

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Die 15 jährige Zoe wird aus ihrem Internat in London in die Vergangenheit katapultiert um dort als Zofe im Jahr 1816 für die schüchterne Miss Lucie tätig zu sein. Die Idee ist einfach nur toll. Schade ...

Die 15 jährige Zoe wird aus ihrem Internat in London in die Vergangenheit katapultiert um dort als Zofe im Jahr 1816 für die schüchterne Miss Lucie tätig zu sein. Die Idee ist einfach nur toll. Schade eigentlich, dass sich Zoe so völlig ohne Probleme an ihr neues Leben anpasst und dass sie ihr Auftreten aus der Neuzeit beibehält. Hier hätte ich mir deutlich mehr Reibungspunkte und Konflikte gewünscht. Diese hätten zum realistischeren Empfinden der Geschichte beigetragen. Aber Zoe ist nett, Miss Lucie ein Traum und die Gefahr, die von dem Zeitsprung ausgeht überaus real. Zoe muss sich beeilen, damit ihr nicht ein furchtbares Schicksal droht. Und Zoe ist nicht die einzigste Zeitreisende in London. Für junge Mädchen und damit die Zielgruppe ist es ein sehr lesenswertes Buch, welches aber noch viel Luft nach oben hat. Leider am Schluss ein fetter Cliffhanger.

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