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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2022

Der Klappentext ist meiner Meinung nach irreführend

Jeder Tag für dich
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Seit sieben Jahren verbringt Mary nach der Arbeit ihre Zeit auf dem Londoner Bahnhof Ealing Broadway und hält Ausschau nach ihrer großen Liebe Jim. In der Hand hält sie ein Schild, auf dem steht: Komm ...

Seit sieben Jahren verbringt Mary nach der Arbeit ihre Zeit auf dem Londoner Bahnhof Ealing Broadway und hält Ausschau nach ihrer großen Liebe Jim. In der Hand hält sie ein Schild, auf dem steht: Komm nach Hause, Jim.
Doch Jim bleibt spurlos verschwunden und kommt nicht, obwohl sie sich doch versprochen hatten für einander bis ans Ende der Welt zu gehen.
Um nicht alleine in der Wohnung zu sitzen, übernimmt Mary oft nachts noch ehrenamtliche Dienste bei der lokalen Krisenhotline „NightLine“.
Eines Nachts geht jedoch bei Mary ein Anruf ein, der sie wieder hoffen lässt.

Was ich im Klappentext zu lesen bekam, klang vielversprechend und machte mich richtig neugierig auf das Buch.
Ich hatte große Erwartungen und habe auf eine wunderschöne, romantische Liebesgeschichte mit viel Gefühl und etwas Dramatik fürs Herz gehofft. Ein Aufkleber auf dem Buch verspricht sogar, dass es der unvergesslichste Liebesroman des Jahres wird.
Bekommen habe ich etwas völlig anderes. Doch von Anfang an.

Mit dem leichten, flüssigen Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht und ich hatte die Handlung schnell bildhaft vor Augen. Wir verfolgen die Geschichte in zwei Zeitebenen. In der Gegenwart des Jahres 2018 und in der Vergangenheit beginnen wir im Jahr 2005, als die Beiden sich kennenlernen.
So begleiten wir Mary und Jim vom Kennenlernen bis zum plötzlichen Verschwinden von Jim und blicken immer mehr hinter die Kulissen.

Wir lernen die Protagonisten nach und nach kennen, doch warm geworden bin ich mit keinem so richtig.
Mit Mary hatte ich am Anfang Mitleid, doch dann habe ich immer öfter innerlich den Kopf über sie geschüttelt. Sie hat vieles zu blauäugig und naiv betrachtet und ich hatte Probleme, ihr Verhalten, ihre Gefühle und ihre Gedanken nachzuvollziehen. Ihre Figur vermittelte mir zu Beginn das Gefühl, dass sie introvertiert ist. Eine Einzelgängerin, die niemandem wirklich vertraut. Deshalb konnte ich nicht nachvollziehen, dass sie Alice so schnell ihr Herz ausschüttet.
Jim war für mich von Anfang an undurchschaubar und auch wenn ich es nicht näher begründen kann, war er mir gleich unsympathisch. Vielleicht lag es auch daran, dass ich keine Möglichkeit hatte, seine Gefühle und Gedanken nachzuvollziehen.
Die beiden führen meiner Meinung nach eine toxische Beziehung, die keinem von Beiden guttat.
Die Journalistin Alice muss bei ihrem Chef schnell eine richtig gute Geschichte abliefern, um ihren Job bei der Lokalzeitung nicht zu verlieren. Eines Abends wird sie zufällig am Bahnhof auf Mary aufmerksam und wittert eine richtig gute Story. Gemeinsam mit Kit versucht sie hinter das Verschwinden von Jim zu kommen und macht sich auf die Suche nach ihm. Auch wenn sie Mary scheinbar helfen will, akzeptiert sie deren Wünsche nicht, ist ihr gegenüber nicht ehrlich und geht meiner Meinung nach oft zu weit.
Schnell kristallisiert sich bei ihr auch heraus, dass nicht nur Mary, sondern auch Alice ein Problem aus ihrer Vergangenheit nicht verarbeitet hat.

Ich ertappte mich immer öfter dabei, dass ich ganze Absätze und Seiten nur noch überflogen habe, denn die Geschichte wurde für meinem Empfinden nach immer langatmiger. Die letzten Kapitel habe ich dann übersprungen und nur noch die letzten Seiten gelesen.
Das Ende hat mich sehr enttäuscht, denn ich fand es unglaubwürdig. Leider kann ich das nicht weiter begründen ohne zu spoilern.

Wichtig wäre meiner Meinung nach auch eine Triggerwarnung gewesen, denn es kommen Themen wie Depressionen, Alkoholprobleme, Trauer und psychische Abhängigkeit darin vor.

Der Klappentext ist meiner Meinung nach irreführend und ich würde das Buch auch nicht als Liebesroman titulieren.

Ich muss sagen, dass dieses Buch mich sehr enttäuscht hat und deshalb auch nur 2 Sterne und keine Leseempfehlung von mir bekommen wird.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2021

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

Lidwicc Island College of Floral Spells
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Margo und ihre Freundin Daphne leben in Thessaloniki auf der Straße und müssen jeden Tag aufs Neue um ihr Überleben kämpfen. Als sie eines Tages nach einem Diebstahl von Unbekannten verfolgt werden, bricht ...

Margo und ihre Freundin Daphne leben in Thessaloniki auf der Straße und müssen jeden Tag aufs Neue um ihr Überleben kämpfen. Als sie eines Tages nach einem Diebstahl von Unbekannten verfolgt werden, bricht aus Margo plötzlich eine unbekannte Magie aus. Doch während sie von der rätselhaften Lady Callidora Poutachidou gerettet wird und sich am Lidwicc Island College wiederfindet, in der sie eine Welt voller Magie erwartet, ist Daphne entführt worden.
Auf dem College begegnet Margo, den aus reicher Familie stammenden, gutaussehenden, aber ziemlich überheblichen Drakon und fühlt sich schnell zu ihm hingezogen.
Doch eine Beziehung zwischen den Beiden darf es nicht geben.
Während Margo so schnell wie möglich lernen will, ihre Magie zu kontrollieren, um Daphne zu befreien, gibt es auf dem Lidwicc Island College immer häufiger Angriffe.
Für Margo beginnt eine gefährliche Reise ins Ungewisse, voller Intrigen und Geheimnisse.

Ich habe bisher noch keine Bücher von dem Autor gelesen und bin durch dieses wunderschöne Cover darauf aufmerksam geworden.
Es ist mir sofort ins Auge gestochen und gefällt mir sehr gut. Alexander Kopainski hat sich damit wieder einmal selbst übertroffen und es passt hervorragend zur Story.

Der Klappentext verspricht eine magische Geschichte, wie es sie viele gibt. Bei einem Teenager bricht überraschend die Magie aus, sie kommt auf ein College, um dort zu lernen, diese Magie zu beherrschen und verliebt sich in einen „Bad-Boy“.
Ich mag solche Romantasy-Geschichten eigentlich gerne. Allerdings müssen sie gut gemacht sein und der Schreibstil muss mich mitreißen. Leider habe ich hier den Fehler gemacht und diesmal darauf verzichtet, mir die Leseprobe vorher anzusehen.
Ich habe lange mit mir gehadert und wollte das Buch eigentlich gerne bis zum Ende lesen, doch der Schreibstil konnte mich leider überhaupt nicht begeistern. Er ist auch der Hauptgrund, warum ich das Buch letztendlich nach 65 % abgebrochen habe.
Ich bin nicht richtig warm mit dem Stil des Autors geworden.
Die ständigen Sprünge und der abgehackte Schreibstil machen es mir schwer, in einen Lesefluss hineinzukommen.
Auch die Sprache, bzw. die Ausdrucksweise, gefiel mir teilweise nicht. Margo ist auf der Straße aufgewachsen und der Autor lässt sie in ihren Dialogen immer wieder in eine Art „Gossensprache“ verfallen. Die Übergänge der einzelnen Kapitel empfand ich als sehr abgehackt und nicht fließend genug. Die Szenen wechseln meines Erachtens oft sprunghaft und verwirrten mich ziemlich.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Margo in der Vergangenheitsform.
Margo ist in Waisenhäusern, Adoptivfamilien und auf der Straße aufgewachsen und kennt weder ihre Eltern, noch ihren richtigen Namen. Ihre einzige Freundin und Vertraute ist Daphne. Als die Beiden von zwei Männern überfallen werden, bricht aus Margo eine unbekannte Magie aus. Zwei Kletterpflanzen wachsen plötzlich neben ihnen aus dem Boden und überwältigen die Männer. Sie können flüchten und sich in ihrem Unterschlupf in Sicherheit bringen, doch es dauert nicht lange und auch dort taucht ein geheimnisvoller Mann auf, der auf der Suche nach Margo ist. Während er Daphne entführt, wird Margo gerettet und erfährt nach ihrem Erwachen, dass sie sich im Lidwicc Island College für Pflanzenmagie befindet und eine Pflanzenmagierin ist.
Es fiel mir schwer, zu Margo, Drakon und den anderen Protagonisten eine Beziehung aufzubauen und ihre Gefühle und Emotionen nachzuvollziehen. Die Figuren verfügten meiner Ansicht nach auch nicht über ausreichend Tiefe und blieben für mich größtenteils undurchschaubar.
Es gab auch einige Situationen und Aktionen, die ich als sehr unlogisch empfand.
Margo ist zwar auf dem Collage und soll dort lernen, ihre Magie zu beherrschen und richtig anzuwenden, allerdings habe ich nicht mitbekommen, dass sie auch nur einmal unterrichtet wurde. Auch störte mich zum Beispiel, dass June ist auf einmal schwanger von Drakon ist. Wie alt sind die Protagonisten überhaupt? Wurde das irgendwo erwähnt?

Fazit:
Die Grundidee zu diesem Buch ist wirklich gut, allerdings bin ich mit dem Schreibstil, der Umsetzung und den Charakteren überhaupt nicht zurechtgekommen.
Ich weiß, dass Autoren viel Arbeit und Herzblut in ihre Bücher stecken, aber leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen und ich habe es nach 65 % abgebrochen.
Ich empfehle auf jeden Fall, sich unbedingt die Leseprobe anzusehen, um zu entscheiden, ob der Schreibstil einem zusagt.
Deshalb leider nur 2 Sterne 🌟 🌟

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.08.2021

Die Geschichte konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
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Die Geschichte konnte mich leider nicht überzeugen

Wir befinden uns Anfang der 60er Jahre in New York. Die Geschwister Franny, Jet und Vincent wissen nicht, dass sie einer Hexenfamilie aus Bosten entstammen. ...

Die Geschichte konnte mich leider nicht überzeugen

Wir befinden uns Anfang der 60er Jahre in New York. Die Geschwister Franny, Jet und Vincent wissen nicht, dass sie einer Hexenfamilie aus Bosten entstammen.
Ihre Mutter Susanna, versucht alles, um das Familiengeheimnis zu wahren und ihre Kinder zu schützen, denn es lastet ein Fluch auf ihrer Familie. Jeder, der sich in sie verliebt, muss mit dem Leben dafür bezahlen. Die Geschwister, die nichts von diesem Fluch ahnen, mutmaßen immer wieder über ihre Abstammung, denn sie merken schon sehr schnell, dass sie anders sind. Ihre Mutter hat viele Regeln aufgestellt, an die die drei sich halten müssen. So dürfen sie weder rote Schuhe tragen, noch schwarze Kleidung. Auch Spaziergänge bei Mondschein sind nicht erlaubt. Die wichtigste Regel ihrer Mutter ist jedoch: „Verliebt Euch nie!“

Franny, die eine besondere Verbindung zu Vögeln hat, ist die Älteste und trägt somit die Verantwortung für ihre beiden Geschwister. Sie liebt die Wissenschaft und versucht jede Art der Magie damit zu erklären.
Ihre Schwester Bridget, genannt Jet ist sehr schüchtern und sensibel und weiß immer, was die Anderen denken. Ein schlimmer Unfall wird ihr schwer zu schaffen machen und besiegelt ihr Schicksal.
Vincent ist der einzige Junge in der Owens-Familie, ein begnadeter Musiker und so charismatisch, dass sich alle Mädchen und Frauen zu ihm hingezogen fühlen. Bereits direkt nach seiner Geburt wollte eine Krankenschwester ihn aus der Klink stehlen.
Die Geschwister sind sehr unterschiedlich, aber sie haben eine enge Beziehung zueinander und in einem sind sich alle drei einig. Sie werden sich nicht an die Regeln ihrer Mutter halten und sie alle brechen.

Ich habe bisher noch keine Bücher der Autorin gelesen und bin durch eine Leserunde auf Lovelybooks darauf aufmerksam geworden. Der Klappentext verspricht eine magische Geschichte, die von drei rebellischen Geschwistern handelt, die sich nicht an die Regeln ihrer Mutter halten und mit den daraus resultierenden Folgen, leben müssen. Mich hat das sofort angesprochen.

Ich habe jedoch ziemlich lange gebraucht, um in die Geschichte einigermaßen hineinzufinden und ehrlich gesagt, bin ich während des gesamten Plots nicht richtig warm mit dem Schreibstil der Autorin geworden.
Ich hatte das Gefühl, von oben auf das Geschehen zu blicken und die Geschichte als unbeteiligte Zuschauerin zu verfolgen. Normalerweise wären mir oft die Tränen gelaufen, denn ich bin ein sehr emotionaler Mensch und es gibt viele traurige Situationen und Tote in der Geschichte. Doch durch die sehr nüchterne und distanzierte Erzählperspektive in der dritten Person, fiel es mir schwer, mich in die Protagonisten hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Gedanken nachzuvollziehen.
Ihre Charaktereigenschaften trugen auch nicht gerade dazu bei, dass ich die Geschwister sympathisch fand. So störte mich zum Beispiel, wie leichtsinnig sie für ihr eigenes Glück das Leben anderer riskieren. Es gab auch einige Situationen und Aktionen, die ich als sehr unlogisch empfand. So wurden einige Protagonisten sehr schnell vom Fluch getroffen und andere wiederum gar nicht. Auch habe ich zum Beispiel nicht verstanden, warum ihrer Mutter, von einem Moment auf den anderen, die drei über den Sommer zu Tante Isabelle gelassen hat. Es fehlte mir eine einleuchtende Erklärung, denn Susanna hat doch die ganzen Jahre versucht, ihre Kinder vor der Familie zu schützen.

Es gab tolle Ansätze, wie zum Beispiel die Idee, den Geschwistern Tiere als Vertraute an die Seite zu stellen. Doch leider hat die Autorin dies nicht weiter ausgearbeitet und es blieb beim Ansatz.
Es gibt etliche große Zeitsprünge in der Geschichte und wir begleiten die Geschwister im Prinzip durch ihr ganzes Leben.
Die Atmosphäre empfand ich überwiegend als sehr düster und die meiste Zeit über plätscherte die Handlung ziemlich vor sich hin. Nur selten zog die Spannung während des Plots etwas an.

Fazit

Eine Geschichte muss nicht andauernd auf einen dramatischen Höhepunkt zusteuern, aber die Handlung sollte schon interessant sein. Leider habe ich das jedoch nicht so empfunden.
Es fehlte mir an Spannung, Fantasie und Magie. Die Protagonisten hatten mir zu wenig Tiefe und ich bin mit ihnen einfach nicht warm geworden. Auch der Schreibstil konnte mich nicht fesseln.
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gelesen und es deshalb auch beendet. Normalerweise hätte ich es abgebrochen, denn auch wenn die Geschichte einen guten Abschluss hat, blieb es hinter meinen Erwartungen zurück und konnte mich leider nicht überzeugen.
Deshalb gibt es von mir leider nur 2 Sterne.

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