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Veröffentlicht am 27.02.2023

Ein Auftakt nach Maß! Eine Familiensaga, die zu fesseln weiß!

Blankenese - Zwei Familien
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„Blankenese - Zwei Familien: Licht und Schatten“ war für mich ein gelungener Auftaktroman einer tollen Familiensaga, bei dem der Funke beim Lesen langsam aber stetig immer mehr auf mich übergesprungen ...

„Blankenese - Zwei Familien: Licht und Schatten“ war für mich ein gelungener Auftaktroman einer tollen Familiensaga, bei dem der Funke beim Lesen langsam aber stetig immer mehr auf mich übergesprungen ist. Wunderbare facettenreiche Charaktere der gesellschaftlich so unterschiedlichen Familien Casparius und Hansen, eine hervorragende Einbindung der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Lage Deutschlands in der Zeit von 1919-1939 und das Flair der hanseatischen Stadt Hamburg haben dieses Buch zu einem besonderen Lesevergnügen gemacht. Die Geschehnisse in dieser Geschichte unterstreichen wie wichtig es ist, dass der Holocaust nie vergessen und immer wieder mahnend in Erinnerung gerufen werden sollte. Dies ist der Autorin hier sehr eindringlich, bedrückend und atmosphärisch gelungen!

Durch eine schicksalhafte Fügung und ein Missverständnis lernen sich Reederssohn John Casparius aus Blankenese, der jüdische Wurzeln in sich trägt und die aus einfachen Verhältnissen kommende Leni Hansen am Elbufer kennen und keiner von beiden ahnt in dem Moment, was für ein aufwühlender gemeinsamer Lebensweg vor ihnen liegt. Kann ihre beginnende Liebe dem Druck der Familien und anderen Widrigkeiten standhalten? Ich war gespannt darauf. Michaela Grünigs warmherzige, bildhafte und fesselnde Erzählweise hat mich schon bei ihrer Palais Heiligendamm Reihe begeistert und meine Vorfreude auf ihr neuestes Werk war daher sehr hoch. Auch dieses Mal wurden meine Erwartungen zum großen Teil erfüllt. Eine Liebesgeschichte mit vielen emotionalen Schwankungen zwischen John und Leni, Standes- und Gesellschaftsdünkel, unterschiedlichen Lebensauffassungen und -bedingungen beider Familien, ihr langsames Kennenlernen und mehr oder minderes Zusammenwachsen, eine Wirtschaftskrise unter der alle leiden und die Machenschaften des erstarkenden Naziregimes mit denen sich einige arrangieren und wiederum andere zu kämpfen haben, erwartet den Leser. Die daraus resultierende Dramatik und Spannung haben sich im Laufe der Geschichte immer mehr gesteigert, sodass ich die letzten 100 Seiten gefühlt nur inhaliert habe. Je bedrohlicher die Lage für die jüdische Bevölkerung wurde, umso mehr hatte ich Angst um alle liebgewonnenen Charaktere. Die ganze Zeit lag dabei so eine unheilvolle und atmosphärische Spannung in der Luft. Eine Szene im Buch hat mir als Mutter fast das Herz zerrissen und ich konnte meine Tränen in dem Moment nicht zurückhalten.

Michaela Grünigs Charaktere waren durchweg wieder sehr vielschichtig und hatten alle Ecken und Kanten. Meine zwei Lieblingsfiguren waren Leni und ihre Mutter Irma. Beide sind zwei ganz tolle Frauen, die selbstbewusst und engagiert durchs Leben gehen, sich ständig weiterentwickeln und sich für das Wohl ihrer Familie und ihren Mitmenschen einsetzen. Meine Sympathie für John ist erst im Laufe der Geschichte gewachsen, da er mich anfänglich nicht so an seinen Emotionen und Gedanken hat teilnehmen lassen. Manche seiner Entscheidungen konnte ich gerade in Bezug auf seine Liebe zu Leni nicht nachvollziehen, aber dies änderte sich im Laufe der Geschehnisse. Einen großen Reiz haben für mich in der Geschichte auch die polarisierenden Charaktere Felix Mansfeld, Veit Casparius und Heinz Hansen ausgemacht, die mich durch ihre selbstsüchtige, abgebrühte und empathielose Art und Weise ihres Handelns immer mal wieder geschockt haben und denen ich die ganze Zeit nicht über den Weg getraut habe. Viele weitere Protagonisten haben diesen Roman noch bereichert, die ich nicht alle aufzählen möchte, auf deren weiteren schicksalhaften Weg ich aber schon sehr gespannt bin.

Mein Fazit:

Ein wunderbarer historischer Roman mit einem sehr dramatischen und offenen Ende, der mich einer Fortsetzung entgegenfiebern lässt. Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung und hochverdiente 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Macht Lust auf mehr! Ein sehr gelungener Auftaktroman der Schloss Liebenberg-Reihe!

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Ein historischer Roman mit einem sehr guten Unterhaltungswert, der sich leicht und flüssig lesen lässt und mich unheimlich neugierig auf den Folgeband gemacht hat. Sehr atmosphärisch und authentisch erzählt ...

Ein historischer Roman mit einem sehr guten Unterhaltungswert, der sich leicht und flüssig lesen lässt und mich unheimlich neugierig auf den Folgeband gemacht hat. Sehr atmosphärisch und authentisch erzählt Hanna Caspian ihre Geschichte aus der Sicht der Bediensteten und einfachen Leute, die in der Zeit von 1906 bis 1907 auf Schloss Liebenberg im Norden von Brandenburg spielt, wo Fürst Philipp zu Eulenburg und Hertefeld mit seiner Frau Augusta und ihren drei Töchtern Alexandrine, Augusta und Viktoria lebt. Die damaligen krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich sowie deren Standesunterschiede, Rechte und den damit verbundenen Lebensumständen werden hier sehr gekonnt mit geschichtlichen Begebenheiten, wie die skandalträchtige Harden-Eulenburg Affäre und die erstarkende Freiheit der Presse verknüpft, durch die ich einiges Neues und Interessantes dazugelernt habe.

Alles beginnt damit, dass Adelheid, die Tochter eines Tagelöhners, auf Wunsch der Fürstenfamilie als Stubenmädchen in ihre Dienste eintritt. Sie kann ihr Glück kaum fassen und ist dankbar darüber, dass sie ihre Familie endlich unterstützen kann, die gerade mal so am Existenzminimum lebt. Adelheid war mir aufgrund ihres ehrlichen Wesens, ihrer Bescheidenheit und ihrer schnellen Auffassungsgabe direkt sympathisch und ich konnte mich sehr in ihre Ängste und Unsicherheit bezüglich der Regeln und Pflichten auf dem Schloss hineinversetzen. Doch das Leben dort hat auch seine Tücken und Adelheid muss lernen mit dem Neid, den Bosheiten und Intrigen der anderen Angestellten und der Missbilligung ihrer Herrschaften und Vorgesetzten umzugehen. Es hat mich gefreut mitzuverfolgen, wie sie sich in dieser Zeit entwickelt und an Selbstbewusstsein hinzugewonnen hat. Einige Reizfiguren bereichern die Geschichte, zu denen Haushofmeister Opitz und die beiden Hausmädchen Lydia und Gerda zählen, die nichts unversucht lassen Druck auf ihre Mitmenschen auszuüben. Zwei weitere sympathische Charaktere waren für mich der Diener Viktor und Mamsell Henriette Reineke, die beide ein Geheimnis mit sich tragen und daher verschlossen und reserviert rüberkommen. Richtig imponiert hat mir die Gouvernante Constanze Maiwald, die für ihre Rechte und ihr Ansehen ein großes Risiko eingegangen ist. Hanna Caspian hat es geschafft, dass ich im Laufe der Geschehnisse zu einigen von ihnen schon eine Bindung aufbauen konnte, die im nächsten Band sicher noch ausbaufähig sein wird.

Das Reichtum und Ansehen nicht grundsätzlich mit Glück, Liebe und Zufriedenheit verbunden ist und schneller zerbrechen kann, sieht man an der Fürstenfamilie und ich bin sehr neugierig darauf, welche Hindernisse sie und ihr Personal nach dem Skandal auf ihren schicksalhaften Wegen überwinden müssen.

Wieviel Recherchearbeit und Fiktion in diesem Roman steckt hat Hanna Caspian in ihrem Nachwort noch sehr informativ dargestellt.

Mein Fazit:

„Schloss Liebenberg -Hinter dem hellen Schein“ hat mir wunderbare und entspannende Lesestunden geschenkt und erhält von mir eine Leseempfehlung und hochverdiente 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Top! Für mich war es der bisher beste Band der Reihe von Butler Beanstock!

Beanstock-Mord im Paradies (9.Buch)-Cosy-Krimi
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Ich liebe die Cosy-Crime Reihe um den Butler und Hobbydetektiv Reginald Beanstock und A.W. Benedicts warmherzigen Schreibstil und war schon ganz gespannt auf den neunten Band der Serie. Für mich war es ...

Ich liebe die Cosy-Crime Reihe um den Butler und Hobbydetektiv Reginald Beanstock und A.W. Benedicts warmherzigen Schreibstil und war schon ganz gespannt auf den neunten Band der Serie. Für mich war es der bisher Beste von allen. Eine tolle Mischung aus Spannung, Mystik und Karibikflair!

Dieses Mal ging es für die Baronets, ihren Fahrer Gonzales und Beanstock auf die Cayman Islands, da sie den Spuren ihres Dienstmädchens Filomena Arbuckle folgen, die spurlos in London verschwunden ist. Ich finde es immer wieder schön, wie liebevoll und herzlich A.W. Benedict das Leben und den Zusammenhalt auf Parsley Manor in Szene setzt. Lady Feodora und Sir Percival sehen ihr Personal als Mitglieder ihrer Familie an und übernehmen dementsprechend auch Verantwortung und Sorge um sie. Auf ihrer Suche und Reise in die Karibik werden sie mit dem Aberglauben der dortigen Bevölkerung konfrontiert, geraten in gefährliche und lebensbedrohliche Situationen und finden in dem Polizisten Bluebell Bookman dem Dritten hilfreiche Unterstützung bei ihrem Vorhaben. Neben der spannenden Aufklärungsarbeit hat die Autorin das Thema Spiritismus und Geisterglaube hierbei sehr effektvoll in die Geschichte mit eingebaut und gut dargestellt, wie schnell sich Menschen davon beeinflussen lassen und ihr Wesen sich dadurch verändert. Überrascht wurde ich damit, wer mitverantwortlich für dieses ganze Unheil war.

Fazit:

„Beanstock – Mord im Paradies“ war für mich ein kurzweiliger und schnell zu lesender Cosy-Crime, der mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert hat! Von mir gibt es hochverdiente 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Leseempfehlung! Ein abgefahrener und unglaublich fesselnder Thriller!

Das Letzte, was du hörst
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Ein überaus gelungener Thriller, der schockierende, tragische und bedrückende Geschehnisse beinhaltet und menschliche Abgründe aufzeigt. Für mich war der neue „Winkelmann“ beste Spannungsunterhaltung bei ...

Ein überaus gelungener Thriller, der schockierende, tragische und bedrückende Geschehnisse beinhaltet und menschliche Abgründe aufzeigt. Für mich war der neue „Winkelmann“ beste Spannungsunterhaltung bei der ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Ich schätze Andreas Winkelmanns fesselnde Erzählweise und den raffinierten Aufbau seiner Geschichten, mit der er mich auch dieses Mal wieder abgeholt hat. Passend zur Handlung in dem Buch gibt es ein dazugehöriges interaktives Hörabenteuer, dass ich jedem nur zur Einstimmung empfehlen kann. Bei mir hat es Vorfreude und Neugierde auf die Geschichte erzeugt. Erneut packt der Autor in seinem Roman wieder ein aktuelles und brisantes Thema aus der digitalen Welt an, das einen nachdenklich macht und aufzeigt, wie einfach und schnell sich Geld mit der Unsicherheit und Manipulation von Menschen machen lässt und ebenso den Initiatoren eine Plattform für grausame Verbrechen bieten kann.

In seinem Podcast „Hörgefühlt“ gibt der erfolgreiche Influencer Marc Maria Hagen seinen Anhängern Lebenshilfe und Ratschläge, die für seine Botschaften empfänglich sind. Zu seinen unzähligen Followern gehört auch Sarah Henschel, die süchtig nach seiner Stimme ist, mit der er ihre Seele berührt und Einfluss auf ihre Gedankengänge und weiteren Lebensentscheidungen nimmt. Doch Sarah kann nicht ahnen, dass hinter dieser Scheinwelt das Böse lauert und jemand sich seine Opfer unter der Anhängerschaft aussucht und ihnen auf grausame Art und Weise das Leben nimmt. Die eigenwillige Kommissarin Carola Barreis hat alle Hände voll zu tun um dem Täter auf die Spur zu kommen. Zusätzliche Arbeit macht ihr dabei noch die Journalistin Roya Mayer, die durch ihr riskantes und rätselhaftes Verhalten ihre Aufmerksamkeit erregt.

Schon alleine mit dem traumatischen und unter die Haut gehenden Start ins Buch hat Andreas Winkelmann mein ganzes Interesse geweckt und sofort die Frage aufkommen lassen, welche Auswirkungen diese Szene von „Damals“ auf das weitere Geschehen in der Geschichte hat. Schnell kam bei mir die Vermutung auf, um welche Person in der Gegenwart es sich handelt und ich war neugierig darauf, wie der Autor trotz diesem Wissen Nervenkitzel und Dramatik in die Geschichte hineinbringen wird. Definitiv mit ahnungsvoller Spannung, Gänsehaut- und Schockmomenten, unvorhersehbaren Entwicklungen und vor allem mit sehr reizvollen und polarisierenden Charakteren, die so vielschichtig daherkommen. Unverständnis, Aggressionen, Wut, Mitleid und ganz große Sorge um einige Personen haben die Lesesucht angefacht und ich war am Schluss fassungslos darüber, was für Tragödien und schicksalhafte Lebenswege hinter allem stecken.

Sehr cool fand ich Carola Barreis Charakter, die mich mit ihrer unterkühlten, kaltschnäuzigen und resoluten Art von sich eingenommen hat. Ihre Kloszenen mit Rechtsmediziner Paul Müller haben mich echt zum Griemeln gebracht und bei den Befragungen von Podcaster Marc Maria Hagen kam sie mit ihrer Schlagfertigkeit und Beobachtungsgabe gut zur Geltung, auch wenn er sich nicht von ihr in die Enge treiben lässt. Er ist so ein aalglatter Typ, der es perfekt versteht Menschen durch seine gespielte, warmherzige und verständnisvolle Art zu täuschen. Mich hat sein berechnendes und eiskaltes Verhalten abgestoßen. Erst zum Schluss hin konnte ich ein wenig Mitleid für ihn empfinden. Roya Mayer fand ich auch einen sehr facettenreichen und sympathischen Charakter hinter dem viel mehr steckt als eine vermeintlich abgebrühte Journalistin.

Mein Fazit:

„Da Letzte was du hörst“ war für mich ein sehr gut durchdachter und psychologisch hervorragend aufgebauter Thriller der von mir 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung erhält.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Leseempfehlung! Toller Auftakt einer neuen Thriller-Reihe! Bitte mehr davon!

Lilienopfer. Dein Tod gehört mir
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Leo Borns Auftaktroman „ Lilienopfer“ zu seiner neuen Thriller-Reihe um den eigenwilligen, hitzköpfigen und provokanten Ermittler Jack Diehl war ganz nach meinem Geschmack! Mit seiner spannenden und fesselnden ...

Leo Borns Auftaktroman „ Lilienopfer“ zu seiner neuen Thriller-Reihe um den eigenwilligen, hitzköpfigen und provokanten Ermittler Jack Diehl war ganz nach meinem Geschmack! Mit seiner spannenden und fesselnden Erzählweise begeistert mich der Autor schon seit dem ersten Band seiner Mara-Billinsky-Reihe und dies ist ihm auch hier vortrefflich gelungen. Die Mischung zwischen der Vielschichtigkeit seiner faszinierenden Charaktere und seiner Lesesucht erzeugenden Schreibweise matcht mich einfach. Im ersten Band gilt es einen Täter zu überführen, der Frauen auf bestialische Weise ermordet, ihre Leichen mit Lilien umgibt, Botschaften hinterlässt und sie einem Bildnis gleich an Lost Places in Szene setzt. Bei dieser Vorgehensweise kommen beim Team direkt Erinnerungen an den Serienmörder Curt Weinert hoch, der seine Strafe gerade im Knast absitzt. Dank seiner Überführung konnte Jack vor 5 Jahren seine Karriere vorantreiben. Ist hier wohlmöglich ein Nachahmungstäter am Werk?

Der Aufbau des Thrillers war ein überaus spannender Mix aus dem Kennenlernen der tollen Charaktere, der dramatischen Entwicklung durch die sich stetig steigernde Anzahl an Opfern, deren Geschichte mit Strophen aus Liliengedichten übertitelt wurden und den unter die Haut gehenden Gedanken eines bemitleidenswerten Menschen, dessen „Erinnerungen an das Lilienhaus“ mich unheimlich bedrückt und berührt haben. Leo Born hat mir während der Aufklärungsarbeit des Teams viel Stoff zum Rätseln gegeben, für Herzschlagmomente bei sich überschlagenden Ereignissen gesorgt und Entsetzen ausgelöst, als es zum finalen Showdown kommt.

Als Kommissar beim LKA Hessen ist Jack ein Schräubchen von einem sehr reizvoll zusammengestellten Team, das sich durch ihre unterschiedlichen Stärken hervorragend gegenseitig ergänzt. Ihn umgibt das Flair einer jüngeren Schimansky Ausgabe, der über eine tolle Kombinationsgabe verfügt, das richtige Bauchgefühl hat und als Hitzkopf auch mal nicht ganz so gesetzmäßig zupackt, wenn die Situation es erfordert. Es hat schon was, wenn er mit einer Armyjacke und Cowboystiefeln bekleidet in seinem gelben Porsche 911 zum Einsatzort fährt. Ich freue mich schon darauf mehr über ihn und seine Vergangenheit zu erfahren, vor allem über seine Vater-Sohn Beziehung, die nicht so ganz ohne zu sein scheint. Auch Jacks Ex, die bildhübsche Profilerin Viola Hendrick, hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie hat so einen herben Charme, weiß was sie will, ist fokussiert, bissig und unerschrocken. Als sehr guten Gegenpol zu ihr fand ich die Figur der rothaarigen und lässigen Tatortfotografin Berenice Silva Benevides, die erst ganz frisch in das Team reingerutscht ist. Ich mag ihre unkomplizierte und offene Art, der auch Jack nicht widerstehen kann. Ich bin gespannt darauf, wie sich die Dreierkombi Jack, Viola und Berenice weiterentwickelt und für welchen Zündstoff sie noch sorgen werden. Als gute Abrundung zum Ermittlerteam hat mir Robert Kornfeld, der Leiter des Kommissariats gefallen, der ein freundschaftliches Verhältnis zu Jack hat.

Mein Fazit:

Für mich war „Lilienopfer“ sehr gute Thrillerunterhaltung, die riesengroße Lust auf mehr macht! Ich freue mich schon auf den nächsten Band und die Vertiefung der Bindung an die Charaktere. Von mir erhält der Auftaktroman hochverdiente 4,5 Stern und eine absolute Leseempfehlung!

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