Platzhalter für Profilbild

Gisel

Lesejury Star
offline

Gisel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gisel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2020

Deutschlands schöne Seiten

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! 55 fantastische Reiseziele in Deutschland
0

Ist es nicht verblüffend, wie sehr manche Orte in Deutschland anderen, exotischen Zielen ähneln? „Hiergeblieben!“ zeigt eine ganze Menge solcher Stätten in Deutschland und findet weitere, insgesamt 55 ...

Ist es nicht verblüffend, wie sehr manche Orte in Deutschland anderen, exotischen Zielen ähneln? „Hiergeblieben!“ zeigt eine ganze Menge solcher Stätten in Deutschland und findet weitere, insgesamt 55 Landschaften, Orte und Sehenswürdigkeiten praktisch direkt vor unserer Haustür.

Einmal quer durch Deutschland, von oben nach unten auf der Karte, lädt das Buch zum Verweilen an Sehenswürdigkeiten, die manchmal ausgefallen, manchmal überraschend, immer aber interessant sind. Spannend ist der Aufmacher, wenn die „Zwillinge“ der Sehenswürdigkeiten in Deutschland genannt werden, sei es die Pyramide vor dem Louvre in London und die Bibliothek in Ulm, sei es Klein-Venedig in Bamberg und vieles mehr. Ein knapp gehaltener Text gibt kurze Erläuterungen zum jeweiligen Ziel, ergänzt durch Empfehlungen für Restaurants und Hotels sowie Feste und gibt Tipps für Wanderungen, Ausflüge und Naturerlebnisse. Praktisch sind die angegebenen Links, beim Ebook hat man so gleich Zugriff zu weiteren Informationen zum gewünschten Objekt. Ein kleiner Wermutstropfen ist dennoch dabei: Für Baden-Württemberg fallen gerade mal 20 Seiten bzw. 3 Sehenswürdigkeiten an. Als wäre hier das Geld ausgeganen oder die Luft raus gewesen…

Wer also Ziele in anderen Bundesländern anvisiert, für den kann ich dieses Buch sehr gut empfehlen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 09.09.2020

Drei starke Frauen

Unter den Linden 6
0

Berlin 1907: Während die junge Wissenschaftlerin Lise Meitner von Wien anreist, um hier ihre Studien bei Max Planck zu vervollständigen, freut sich Hedwig über die Kur ihres Mannes, um selbst als Gaststudentin ...

Berlin 1907: Während die junge Wissenschaftlerin Lise Meitner von Wien anreist, um hier ihre Studien bei Max Planck zu vervollständigen, freut sich Hedwig über die Kur ihres Mannes, um selbst als Gaststudentin die Universität besuchen zu können - dafür hat sie sogar die Unterschrift ihres Mannes gefälscht. Angereist nach Berlin ist auch Anni, die als Dienstmädchen bei den Althoffs arbeiten soll und sich für das Bücherregal ihrer Herrschaften interessiert. Die drei Frauen lernen sich näher kennen und werden zu engen Verbündeten in einer männlich dominierten Welt.

Die Geschichte erinnert an die Physikerin Lise Meitner, sie war die erste deutsch Physik-Professorin und entdeckte die Kernspaltung. Die anderen beiden Frauen entspringen der Fantasie der Autorin Ann-Sophie Kaiser, wobei hier Realität und Fiktion gut miteinander verbunden werden. Der Geist der jungen Frauen, der Kampf um die Gleichberechtigung (erst später durften sich Frauen als Studenten an die Uni Berlin einschreiben), die männerdominierende Atmosphäre jener Jahre werden anschaulich dargestellt. Auch wenn Physik nicht mein Wahlfach wäre und die Beschreibungen dazu im Buch deshalb nicht so ganz mein Ding sind, gibt das Buch einen guten Einblick in das Leben der Frauen in jener Zeit, sowohl an der Universität wie auch, an Annis Beispiel, als Bedienstete in Berlin.

Sehr gerne empfehle ich dieses spannende Buch über einen Teil der Geschichte der Frauen weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2020

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Die Liebe fällt nicht weit vom Strand
0

Sophie träumt eigentlich davon, in einem mintfarbenen Foodtruck ihre Liebe zum Kochen auszuleben, aber wegen ihrem Vater hat sie BWL studiert. Doch dann ändert sich ihr Leben von einem Moment zum anderen: ...

Sophie träumt eigentlich davon, in einem mintfarbenen Foodtruck ihre Liebe zum Kochen auszuleben, aber wegen ihrem Vater hat sie BWL studiert. Doch dann ändert sich ihr Leben von einem Moment zum anderen: Sie wird überraschend Marketing Chefin bei einem Filmverleih und findet die Liebe ihres Lebens. Aber eigentlich ist sie ja mit Tim liiert, also kann das eigentlich alles gar nicht sein…

Vom hässlichen Entlein zum Schwan, von der Loserin zum Star: Sophie wird einfach von den Geschehnissen überrollt, denn selbst würde sie sich nie zutrauen zu machen, was ihre Freundin ihr schon lange rät: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Denn der Erfolg gibt ihr ja letztendlich Recht. Auch wenn es eine Weile dauert, bis der Roman endlich an Fahrt aufnimmt. So habe auch ich etwas länger gebraucht, um mit Sophie in der Geschichte mitzufiebern, und so ganz nah konnte ich ihr bis zum Schluss nicht sein, habe ich doch ihre Überlegungen nicht immer nachvollziehen können. Die Handlung selbst ist nicht wirklich überraschend, aber das liegt natürlich am Genre selbst.

Als Urlaubslektüre kann ich das Buch gut empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2020

Der Albtraum jedes Ermittlers

Schwestern im Tod
0

Kommissar Martin Servaz aus Toulouse wird zu einem Mord gerufen: Das Opfer liegt inmitten giftiger Schlangen, die Ermordete trägt ein Kommunionkleid. Gerade der letzte Aspekt erinnert ihn an einen Dopppelmord ...

Kommissar Martin Servaz aus Toulouse wird zu einem Mord gerufen: Das Opfer liegt inmitten giftiger Schlangen, die Ermordete trägt ein Kommunionkleid. Gerade der letzte Aspekt erinnert ihn an einen Dopppelmord von vor 25 Jahren, bei dem der Ehemann des jetzigen Opfers verdächtigt wurde, die Tat begangen zu haben. Servaz ahnt, dass die Ermittlung damals nicht den richtigen Täter gestellt hat, und recherchiert mit den heutigen Mitteln nicht nur die aktuelle Tat, sondern auch den früheren Fall. Dabei fördert er Erstaunliches zu Tage…

Das Buch ist bereits der fünfte Krimi um den Kommissar Martin Servaez aus Toulouse, und immer wieder gab es kurze Passagen, bei denen an vergangene Fälle erinnert wurde. Dennoch kann man das Buch ohne weitere Vorkenntnisse lesen. Der Kommissar muss sich diesmal mit seinen ersten Arbeitstagen bei der Mordkommission auseinandersetzen, denn der vermeintlich abgeschlossene Fall der beiden toten Schwestern lag in jener Zeit. Der Albtraum eines Polizisten beginnt: Ein alter Fall aus der Vergangenheit mischt sich mit den laufenden Ermittlungen. Servaz hat etwas Hartnäckiges an sich, wie er sich in Aspekten festbeißt und nach Antworten sucht, wo andere längst keine Verbindungen sehen. Doch seine feine Antenne lässt ihn genau die richtigen Antworten finden. Das macht die Geschichte unheimlich spannend, so dass ich schnell von diesem Geschehen gefesselt war. Und damit es auch überhaupt nicht langweilig wird, hat der Autor einige überraschende Wendungen eingebaut, die ich nicht ansatzweise vorausahnen konnte.

Mir hat das Buch einige spannende Lesestunden beschert, deshalb vergebe ich sehr gerne 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2020

Clever konstruiert

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
0

Von einer Brücke fällt eine Frau in einen fahrenden Laster hinein. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus, dass sie schon einige Stunden vorher tot war und von der Brücke geworfen wurde. Bald gibt es ...

Von einer Brücke fällt eine Frau in einen fahrenden Laster hinein. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus, dass sie schon einige Stunden vorher tot war und von der Brücke geworfen wurde. Bald gibt es eine weitere Tote, und zwei junge Frauen werden vermisst – eine davon ist die Stieftochter des französischen Kultusministers. Gerichtsmediziner Leon Ritter ahnt, dass hier ein Serientäter zugange ist, und zusammen mit seiner Lebensgefährtin Isabelle versucht er, die Hintergründe zu diesen Taten herauszufinden…

Dies ist bereits der sechste Fall für den Gerichtsmediziner Leon Ritter, der eine Anstellung in der Provence gefunden hat. Obwohl Teil einer Reihe, kann man das Buch sehr gut ohne weitere Vorkenntnisse lesen, denn der Fall ist in sich abgeschlossen. Leon Ritter ist ein sehr akribischer und aufmerksamer Arzt, mit einem Gespür für die kleinsten Auffälligkeiten, und so liegt er auch diesmal wieder richtig mit seinen Ermittlungen. Sehr detailliert werden sowohl die Ermittlungsschritte wie auch die Arbeit in der Gerichtsmedizin beschrieben. Auch die privaten Umstände der Ermittler haben einen Platz in dieser Geschichte, allerdings bleiben sie dezent im Hintergrund. Im Fokus der Erzählung steht ein spannender, clever konstruierter Fall, der von brutalen Morden handelt.

Mich hat diese Reihe schnell fesseln können, und auch dieses Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere