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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2019

Tod und Leid

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Im Ruhrgebiet wird in einem stillgelegten Märchenpark ein totes Mädchen ohne Hände gefunden, erdrosselt mit ihren eigenen langen blonden Haaren. Profilerin Rabea Wyler hofft eine Spur zu finden zu ihrer ...

Im Ruhrgebiet wird in einem stillgelegten Märchenpark ein totes Mädchen ohne Hände gefunden, erdrosselt mit ihren eigenen langen blonden Haaren. Profilerin Rabea Wyler hofft eine Spur zu finden zu ihrer Schwester, die vor 20 Jahren entführt wurde und von der man nur eine amputierte Hand gefunden hatte. Sie bittet ihren ehemaligen Partner Jan Grall um Hilfe bei der Suche nach dem Täter. Die beiden werden einige äußerst gefährliche Situationen zu bestehen haben…

„Rapunzel, mein“ ist die gelungene Fortsetzung des „Alphabetmörders“ mit der Profilerin Rabea Wyler und dem Profiler Jan Grall. Sehr rasant ist schon der Einstieg in die Geschichte, der Spannungsbogen wird kontinuierlich straff gehalten. Manche der Geschehnisse sind etwas arg konstruiert, vor allem im letzten Drittel erschien mir einiges nicht recht glaubhaft, z.B. die Alleingänge der beiden Protagonisten. Sehr gut kommt allerdings Rabeas Getriebenheit zur Geltung, sie kann nicht aufgeben, der Gedanke an ihre Schwester Marie lässt ihr keine Ruhe. Tod und Leid spielen eine große Rolle in diesem Buch.

Dieser rasante, spannende Thriller hat mir einige spannende Lesestunden geschenkt, deshalb vergebe ich sehr gerne 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Witziges für zwischendurch

Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello
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Gesammelte Stilblüten von Schülern, die Lehrer zur Verzweiflung treiben können, für den Leser sind sie einfach nur witzig. Aber nicht nur Lücken im Wissensstand der Schüler tragen zur Erheiterung bei, ...

Gesammelte Stilblüten von Schülern, die Lehrer zur Verzweiflung treiben können, für den Leser sind sie einfach nur witzig. Aber nicht nur Lücken im Wissensstand der Schüler tragen zur Erheiterung bei, so manche Ausrede ist durchaus einen Lacher wert.

Dies ist bereits der dritte Band der beiden SPIEGEL-ONLINE-Redakteurinnen Lena Greiner und Carola Padtberg, in denen sie witzige und kreative Schülerantworten wie auch Kommentare und Sprüche von Lehrern gesammelt haben. Wie die beiden Vorgänger bietet auch dieses Buch eine gute Quelle für manchen lauten Lacher.

Dieses Buch eignet sich gut für zwischendurch. Lacher sind garantiert, auch wenn bei mancher Antwort das Lachen im Hals stecken bleibt. Sehr gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Gaby Köster in Hochform trotz Hindernissen

Das Leben ist großartig – von einfach war nie die Rede
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Nach „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“, 10 Jahre nach ihrem Schlaganfall, meldet sich Gaby Köster erneut zu Wort und beschreibt weiter ihren Weg zurück in ihr zweites Leben: Wie sie sich wieder auf die ...

Nach „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“, 10 Jahre nach ihrem Schlaganfall, meldet sich Gaby Köster erneut zu Wort und beschreibt weiter ihren Weg zurück in ihr zweites Leben: Wie sie sich wieder auf die Bühne zurückkämpft, den grauen Alltag meistert, wie sie neue Herausforderungen sucht.

Gaby Köster zeigt sich dabei fast immer gut gelaunt, sie macht Mut, auch in den schlimmsten Situationen nicht zu verzweifeln. Auch wenn ich das erste Buch von ihr nicht kenne, hat sie es schnell geschafft, mich mit ihrem Schreibstil und ihrer Schlabbergosch zu faszinieren. Sie erzählt, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, und so liest sich das Buch sehr flüssig. Ihre witzige, aber auch emotionale Art berührt den Leser, ihre positive Einstellung zum Leben wird zum Gegenpol zum ernsten Thema des Buches.

Wer ein Fan von Gaby Köster ist, wird sich dieses Buch unbedingt holen müssen. Aber auch allen Betroffenen und sonstigen Interessierten kann ich es nur unbedingt empfehlen, ich vergebe sehr gerne 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Wie ein Bild von Zille

Menschen neben dem Leben
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Im Berlin der Zwanziger Jahre sind die wahren Verlierer der Wirtschaftskrise diejenigen, die durch alle sozialen Netze hindurchfallen: Kriegsheimkehrer, Bettler, Prostituierte, Verrückte. Sie versuchen ...

Im Berlin der Zwanziger Jahre sind die wahren Verlierer der Wirtschaftskrise diejenigen, die durch alle sozialen Netze hindurchfallen: Kriegsheimkehrer, Bettler, Prostituierte, Verrückte. Sie versuchen sich mehr schlecht als recht durch’s Leben zu schlagen. Man kennt sich größtenteils untereinander. So bleibt es nicht aus, dass an einem Abend mehrere Leute mit verschiedenen Ideen ein einziges Ziel ansteuern: den Fröhlichen Waidmann. Zum Trinken, zum Tanzen, zur Musik, um jemand sehnsüchtig Erwartetes zu finden… Da kann es schon sein, dass die Dinge ihren eigenen Lauf nehmen.

Es ist das Berliner Lumpenproletariat, in deren Welt der Autor Ulrich Alexander Boschwitz in diesem Buch eintaucht. Keiner der Protagonisten hat es leicht, jeder muss sehen, wie er zurechtkommt. Sehr einfühlsam sind die Figuren gezeichnet, der Autor zeigt ganz besonders viel Fingerspitzengefühl, um seinen Personen Leben einzuhauchen, ihre Lebensweise darzustellen. Auch wenn einer Protagonisten ganz unten angekommen ist, bleibt der Autor sachlich und lässt ihm den nötigen Raum, um seine Ideen und seine Motivationen zu zeigen. Man fühlt sich dabei an die Bilder von Zille erinnert, nicht immer einfach zu lesen, aber sehr nah an der Realität. Dies ist bereits das zweite Buch von Ulrich Alexander Boschwitz, das mir in die Hände gefallen ist, und ich finde es herausragend geschrieben. Leider wird es keine weiteren Bücher von ihm geben, denn der Autor ist bereits 1942 noch recht jung gestorben.

Dieses Buch möchte ich sehr gerne weiter empfehlen, auch wenn es teilweise keine leichte Kost ist. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Unterhaltsamer Auftakt eines großen Fantasy-Epos

Der Untergang der Könige
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Kihrin gerät mitten hinein in Konflikte zwischen Adelshäusern, Zauberern und Dämonen. Er scheint dabei eine ganz besondere Rolle zu spielen. Eine opulente Geschichte steckt dahinter. Wie kommt es, dass ...

Kihrin gerät mitten hinein in Konflikte zwischen Adelshäusern, Zauberern und Dämonen. Er scheint dabei eine ganz besondere Rolle zu spielen. Eine opulente Geschichte steckt dahinter. Wie kommt es, dass Kihrin seine Erlebnisse abwechselnd mit einem Ungeheuer erzählt, das es sich bequem macht vor den Gitterstäben, hinter denen der Junge geendet hat…

Die Autorin Jenn Lyons entführt den Leser in eine komplexe Welt, in denen Götter, Zauberer und Dämonen eine große Rolle spielen. Wie Kihrin seine Vergangenheit findet und dabei immer wieder Fragen hat, die ihm keiner beantworten möchte, wie er nach einer Prophezeiung fragt, die ihn betreffen soll, und wie er sich dabei immer wieder an neue Wendungen gewöhnen muss, das ist sehr spannend geschrieben. Indem abwechselnd Kihrin und seiner Gefängniswärterin erzählen, schleicht sich immer mehr Spannung in die Geschichte hinein, man will immer wissen, wie es weiter geht. Manches davon hätte man vielleicht etwas zusammenkürzen können, insgesamt aber zeigt sich das Buch als unterhaltsamer Fantasy-Roman über eine interessante Welt, in die man gerne eintaucht. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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