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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2023

Befremdlich

Frankie
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Frank ist vierzehn Jahre alt, als sein Großvater nach 18 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird. Bisher hat Frank mit seiner alleinerziehenden Mutter gut zusammengelebt. Mit dem Großvater, auch wenn der ...

Frank ist vierzehn Jahre alt, als sein Großvater nach 18 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird. Bisher hat Frank mit seiner alleinerziehenden Mutter gut zusammengelebt. Mit dem Großvater, auch wenn der nur einmal bei ihnen übernachtet, um dann eine eigene Wohnung zu beziehen, verändert sich so manches. Frank ist fasziniert und gleichzeitig abgestoßen von dem unbekannten Großvater, der mal tyrannisch zu ihm ist, mal auch zärtlich. Vom Großvater erhält Frank – Frankie, wie der ihn nennt, obwohl Frank das nicht möchte – eine geladene Pistole. Das verändert noch viel mehr in Franks Leben…

Es sind so viele Themen, die der Autor Michael Köhlmeier in dieses Buch gepackt hat, Themen, die wichtig sind für einen vierzehnjährigen Teenager auf der Suche nach sich selbst. Es ist vor allem die Faszination des Bösen, die Pistole und der Grund, warum der Großvater in den Knast kam, was Frank umtreibt. Und ihn verändert. Die Geschichte wird aus Franks Sichtweise erzählt und wirkt deshalb manchmal etwas langatmig und zu ausführlich. Das Ende der Geschichte hat mich sehr überrascht und, das gebe ich zu, so richtig einordnen kann ich sie nicht. Ich konnte Franks Vorgehen nicht immer nachvollziehen, vor allem: je mehr die Geschichte voranschritt, umso weniger gelang mir das. So blieb mir das Ende der Geschichte, ja das Buch insgesamt eher befremdlich.

So richtig überzeugt bin ich also nicht und kann auch das Buch nicht wirklich weiter empfehlen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Nichts für mich...

GLYN: Silberstaub und Feuerklinge
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Cara und ihre Freundin treffen auf einer Halloweenparty Regan, der sich später als Fee outet. Sie glauben ihm nicht wirklich. Kurz danach kann Regan einem Hinterhalt nur knapp entkommen und findet sich ...

Cara und ihre Freundin treffen auf einer Halloweenparty Regan, der sich später als Fee outet. Sie glauben ihm nicht wirklich. Kurz danach kann Regan einem Hinterhalt nur knapp entkommen und findet sich bei Cara und ihrem Freund Conny ein. Und plötzlich ist Cara in einem Bündnis mit Regan.

Was sich zunächst sehr spannend anhört, verliert sich leider sehr schnell und wortreich in zickigen Dialogen, vorwiegend zwischen Regan und Cara, die immer wieder auf eine Liebesgeschichte hindeuten sollen. Während ich sehr gerne mehr Hintergrundwissen über die Welt von Regan gehabt hätte, erschöpfte sich das Buch in Belanglosigkeiten, und das seitenweise. Schnell war der Sympathievorschuss für die beiden Hauptpersonen verbraucht, ich konnte ihre Handlungen kaum noch nachvollziehen.

Leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen, so dass ich auch das Buch nicht mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann. Ich vergebe knappe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.04.2023

Interessanter Ansatz

Das glückliche Geheimnis
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Arno Geiger hat jahrzehntelang ein Doppelleben geführt: Noch bevor er als Autor den Durchbruch hatte, ist er frühmorgens mit dem Fahrrad in den Straßen unterwegs gewesen und hat dabei einige besondere ...

Arno Geiger hat jahrzehntelang ein Doppelleben geführt: Noch bevor er als Autor den Durchbruch hatte, ist er frühmorgens mit dem Fahrrad in den Straßen unterwegs gewesen und hat dabei einige besondere Funde machen können. Nun erzählt er davon mit großer Offenheit. Zudem erfährt der Leser auch einiges aus seinem Leben.

Es ist ein interessantes Doppelleben, das Arno Geiger jahrzehntelang geführt hat, so anstrengend einerseits und entspannend andererseits dies auch für ihn war. Die Geschichte ist autobiografisch angesetzt. So interessant ich diesen Ansatz finde, so schwer habe ich mich mit dem Buch getan. Dabei kann ich gar nicht so recht sagen, woran dies lag. An sich finde ich es spannend, den Stoff für die eigenen Werke aus dem Müll der Menschen um sich herum herauszufischen. Und doch konnte ich mich in Arno Geigers Leben nicht so ganz zurechtfinden.

Dieses Buch und ich, wir haben nicht richtig miteinander auskommen können. Es fällt mir schwer, es weiter zu empfehlen. Doch zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Grandiose Kulisse, oberflächlicher Liebesroman

Nordlicht-Liebeszauber
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Louisa soll eine Reisereportage über Finnland im Winter schreiben. Der angekündigte Fotograf ist krank geworden, stattdessen trifft sie auf den attraktiven Miro, der jede Ecke von Finnland zu kennen scheint. ...

Louisa soll eine Reisereportage über Finnland im Winter schreiben. Der angekündigte Fotograf ist krank geworden, stattdessen trifft sie auf den attraktiven Miro, der jede Ecke von Finnland zu kennen scheint. Jeder der beiden ist überrascht vom anderen, und so zeigt sich bei aller Kratzbürstigkeit bald ein kleines bisschen Anziehung zwischen den beiden. Der Auftrag bringt sie immer näher zueinander, und doch weiß Lou ganz genau, dass sie nach dieser Reportage nach Bali gehen will, während Miro fest verwachsen ist mit Finnland…

Man ahnt sehr schnell, wie diese Geschichte enden wird. Spannend war für mich die Finnland-Reise der beiden, denn Miro hat jede Menge guter Ideen im Kopf, wie er sein Land auch im kalten Winter für Gäste schmackhaft machen kann. Ansonsten bleibt das Buch recht kitschig, die Personen eher oberflächlich, und auch die Lösung war nicht wirklich etwas Besonderes.

Diese leichte Liebesgeschichte überzeugt noch am ehesten mit der Kulisse Finnlands, ansonsten blieb sie mir doch in allen Punkten zu sehr an der Oberfläche. Mit viel gutem Willen vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Leben in einer Welt voller Gefahren

Das Gesetz der Natur
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Gaia lebt nach einer Katastrophe versteckt in den Wäldern, zusammen mit dem Jäger und dem Lehrer. Als sie gefasst wird, ist sie in Lebensgefahr, doch ihre Fähigkeit zu lesen rettet sie. Doch sie muss sich ...

Gaia lebt nach einer Katastrophe versteckt in den Wäldern, zusammen mit dem Jäger und dem Lehrer. Als sie gefasst wird, ist sie in Lebensgefahr, doch ihre Fähigkeit zu lesen rettet sie. Doch sie muss sich entscheiden, auf welcher Seite sie kämpfen möchte, denn sie ist nun Teil eines Clans, der mit anderen rivalisiert. Immer wieder muss sie sich entscheiden, welchen Weg sie gehen möchte…

Es ist eine Welt, die für die überlebenden Menschen voller Gefahren ist. Insbesondere aber ist sie gefährlich für Mutanten, und Gaia ist eine solche. Die Menschen jagen nämlich die Mutanten und töten sie. Nur Gaia konnte dem bisher entgehen, indem sie versteckt in den Wäldern lebte. Ihr Leben ist voller Gefahren, sie muss immer wieder neue Kämpfe ausfechten, um zu überleben und auch ihrem Sohn ein gutes Leben zu ermöglichen. Doch mir war die Geschichte zu kampflastig, ich war es irgendwann leid, erneut von einem Kampf zu lesen, und so hätte ich fast Gaias Aufgabe überlesen, nämlich die letzten Ausgaben gedruckter Bücher zu finden. Über die Hintergründe der Katastrophe erfährt man als Leser leider recht wenig, und auch Gaias Außenseitertum als Mutantin wird sehr lange nicht erklärt, so dass ich anfangs mit dem Begriff überhaupt nichts anfangen konnte. Mir fiel es insgesamt eher schwer, mich in ihre Situation einzufühlen und ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Der sehr ausschweifende Erzählstil hat meinen Lesefluss zusätzlich behindert.

Zusammenfassend muss ich leider sagen, dass dieses Buch nicht so ganz meinen Erwartungen entsprochen hat. Ich kann es nur bedingt weiter empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen. Die Fortsetzung werde ich eher nicht lesen...