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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2022

Leichte Sommerlektüre

Das Geheimnis hinter den Dünen
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Die Zwillingsschwestern Ruby und Elisa sind nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter auf einer Nordseeinsel aufgewachsen. Inzwischen ist Ruby am Studieren, während Elisa sich eine kleine Galerie ...

Die Zwillingsschwestern Ruby und Elisa sind nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter auf einer Nordseeinsel aufgewachsen. Inzwischen ist Ruby am Studieren, während Elisa sich eine kleine Galerie aufgebaut hat. Doch als diese in Flammen aufgeht, wirft das die junge Frau aus der Bahn. Da passt es, dass ihre Großmutter Gesa ihren 80. Geburtstag feiern will und die Schwestern zu sich einlädt. Doch es gibt so manche Ungereimtheit im Haus der Großmutter. Was steckt bloß dahinter?

Schon der Titel des Buches weist auf ein großes Geheimnis hin, das auf die Auflösung der verschiedenen seltsamen Ereignisse hindeutet. Doch leider bleibt die Erzählung sehr vorhersehbar und verliert sich in vielen Klischees. Mit den Protagonisten konnte ich letztendlich nicht so viel anfangen, mir fehlte die Tiefe sowohl der Charaktere wie auch der Beziehungen zueinander. Auch die Spannung kam mir eher zu kurz.

Mich konnte die Geschichte nicht wirklich überzeugen, es blieb mir insgesamt zu seicht. So kann ich das Buch nur bedingt als leichte Sommerlektüre für zwischendurch empfehlen und vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Eine eigenwillige, emanzipierte Frau

Susanna
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Ende des 19. Jahrhunderts steht in Brooklyn die Eröffnung der Brooklyn Bridge bevor. Die Welt hat einige bedeutsame Entdeckungen erlebt, darunter auch die Elektrifizierung der Städte. Susanna ist mit ihrer ...

Ende des 19. Jahrhunderts steht in Brooklyn die Eröffnung der Brooklyn Bridge bevor. Die Welt hat einige bedeutsame Entdeckungen erlebt, darunter auch die Elektrifizierung der Städte. Susanna ist mit ihrer Mutter aus Basel nach Amerika ausgewandert. Das neugierige, eigenwillige Mädchen wird zu einer neugierigen, eigenwilligen Frau, die sich ihren eigenen Weg bahnen wird.

Das Buch beruht auf einer wahren Geschichte, denn Susanna Faesch (sie nannte sich später Caroline Weldon) hat tatsächlich Kontakt aufgenommen mit Sitting Bull. Sie hatte Talent als Malerin und engagierte sich später bei der National Indian Defense Association. Leider wird im Buch selbst nicht Bezug darauf genommen; man könnte nach der Lektüre auch annehmen, dass dies eine rein fiktive Geschichte wäre. Ein bisschen enttäuscht war ich, dass das Treffen mit Sitting Bull nur einen kleinen Teil der Erzählung am Ende der Geschichte annimmt. Nach dem Klappentext hatte ich schon viel eher und viel ausführlicher auf dieses Ereignis gefiebert. Das Ende der Geschichte bleibt offen, während ich eigentlich genau an diesem Punkt noch mehr „Futter“ erhofft hatte. Insofern habe ich zwar erkennen können, dass Susanna eine eigenwillige und sehr emanzipierte Frau ihrer Zeit war, aber in meinen Augen bleibt das Buch weit hinter Susannas Geschichte zurück.

Deshalb kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Verstörende Geschichte

Amelia
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Amelia wächst in Irland auf während der Irland Troubles, die 1969 beginnen. Es ist eine verrückte Familie in einer verrückten Gesellschaft, in der sie lebt. Da gibt es Schülerinnen, die bewaffnet herumspazieren, ...

Amelia wächst in Irland auf während der Irland Troubles, die 1969 beginnen. Es ist eine verrückte Familie in einer verrückten Gesellschaft, in der sie lebt. Da gibt es Schülerinnen, die bewaffnet herumspazieren, Babies, die Bomben sein können, und Achtjährige, die seltsame Dinge sammeln. Ein Menschenleben zählt hier nicht viel…

Der Leser begleitet Amelia auf ihrem Weg im Leben. Ihre Geschichte ist verstörend, denn nicht nur ist das Leben während der Troubles nicht einfach. Ihre Familie ist zudem selbst gewaltbereit. Amelia muss so manche Ungerechtigkeit hinnehmen. Es fehlt dem Buch ein bisschen der rote Faden, Amelias Erlebnisse reihen sich aneinander ohne scheinbaren Bezug. Das macht das Lesen etwas schwierig. Die Unsinnigkeit der Wirren in Belfast nach 1960, das schwierige Leben in einer gewaltbereiten Gesellschaft sind sehr gut dargestellt. Eine leichte Lektüre ist das nicht. Und trotz allem Verständnis für die Menschen, die dieses absurde Leben auszuhalten hatte, konnte ich keinen richtigen Bezug zu Amelia und ihrer Umwelt finden.

Wer sich für das Leben in Belfast während der Irland Troubles interessiert, wird in diesem Buch eine gute Lektüre finden. Ich habe mich eher schwer getan mit dieser Geschichte und kann leider nur 3 von 5 Sternen vergeben.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Zwiespältig

Schallplattensommer
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Die 17jährige Maserati betreibt mit ihrer Oma eine Gaststätte. Maserati ist im Umkreis von 13 km das einzige Mädchen. Als eine reiche Familie eine Villa am Ort kauft, ist sie an den Annäherungsversuchen ...

Die 17jährige Maserati betreibt mit ihrer Oma eine Gaststätte. Maserati ist im Umkreis von 13 km das einzige Mädchen. Als eine reiche Familie eine Villa am Ort kauft, ist sie an den Annäherungsversuchen der Söhne nicht interessiert. Doch Caspar und Theo ahnen, dass Maserati ein Geheimnis verbirgt.

Viele Themen Jugendlicher werden in diesem Buch angeschnitten, vor allem Maserati trägt einen Rucksack voller schwerer Ereignisse mit sich herum. Es dauert aber, bis der Leser Näheres dazu erfährt – mir war das fast zu lange, denn ich hatte sehr lange den Eindruck, dass die Geschichte nur so vor sich hin plätschert. Auch scheint es kein echtes Ende zu geben, mir bleibt zu vieles lose am Ende des Buches. Eigentlich mag ich den Schreibstil der Autorin Alina Bronsky, aber mit diesem Buch wurde ich nicht richtig warm. Es hat mich eher zwiespältig hinterlassen.

So ganz bei der Stange halten konnte mich diese Geschichte nicht, so dass ich das Buch nur verhalten empfehle. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Unbeschönigt erzählt

Real Easy
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1999, in den Südstaaten. Im Stripclub Lovely Lady wird die Geschichte erzählt von einer getöteten Prostituierten. Kurz danach verschwinden zwei der Tänzerinnen: Die eine wird Stunden später ermordet aufgefunden, ...

1999, in den Südstaaten. Im Stripclub Lovely Lady wird die Geschichte erzählt von einer getöteten Prostituierten. Kurz danach verschwinden zwei der Tänzerinnen: Die eine wird Stunden später ermordet aufgefunden, die andere ein paar Wochen später. Die Detectives Holly Meylin und Victor Amador vermuten, dass ein Serientäter unterwegs ist. Es muss jemand im Umfeld des Clubs sein, oder aber ein Polizist, der mit dem Club zu tun hat.

Unbeschönigt erzählt die Autorin Marie Rutkowski aus der harten Welt der Tänzerinnen, die sich ihren Unterhalt mit dem eigenen Körper erarbeiten. Ihre Lebenspläne sahen eigentlich ganz anders aus, und dennoch sind sie im Lovely Lady gelandet. Die Arbeitsbedingungen sind hier gar nicht so schlecht, gemessen an anderen ähnlichen Lokalitäten. Wären da nicht die beiden verschwundenen Tänzerinnen, deren Verschwinden Unruhe in die Reihen der Frauen bringt. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich nicht einfach, er scheint sehr gewieft zu sein. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Ich habe mich eher schwer getan, in die Geschichte hineinzufinden, mir fiel es anfangs schwer, mich mit den vielen Charakteren zurechtzufinden. Manche Passage geriet in meinen Augen etwas zu langatmig. So richtig packen konnte mich dieser Thriller nicht.

Ich kann das Buch, trotz des spannenden Themas, nur bedingt weiter empfehlen, und vergebe 3 von 5 Sternen.

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