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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2023

Eine Geschichte von purer Einsamkeit

Der Inselmann
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Anfang der Sechziger Jahre zieht das Ehepaar Roleder mit seinem Sohn Hans auf eine unbewohnte Insel inmitten eines Sees. Der schüchterne Hans findet auf der Insel ein neues Zuhause, fernab des Mobbings ...

Anfang der Sechziger Jahre zieht das Ehepaar Roleder mit seinem Sohn Hans auf eine unbewohnte Insel inmitten eines Sees. Der schüchterne Hans findet auf der Insel ein neues Zuhause, fernab des Mobbings der anderen Kinder, aber auch getrennt von seinem Freund Kalle, den er vermisst. Dafür geht er auf in der Natur auf, wird zum König der Insel. Doch leider wird ihm dieses Glück genommen, als die Schulbehörde ihn zum Besuch des Unterrichts zwingt.

Es ist die gnadenlose Geschichte eines Außenseiters, die von viel Einsamkeit erzählt: Einsamkeit, die ein Leben lang anhält, in den verschiedensten Stationen von Hans‘ Lebenslauf. Von dieser Einsamkeit zu lesen, das ist mir nicht leicht gefallen, zu sehr stand für mich im Vordergrund, wie sehr dieser Mensch gelitten haben muss. Denn Hans bleibt auch innerhalb seiner Familie einsam. Ist die Geschichte nun traurig oder schön? Die Frage wird im Buch aufgeworfen, eindeutig beantworten kann man sie nicht. Die Sprache des Buches jedenfalls ist sehr poetisch, sie lädt dazu ein, sich in Hans‘ Schicksal einzufühlen. Und dabei seiner Einsamkeit nachzuspüren.

Dieses Buch ist nicht leicht zu lesen, und doch möchte ich es gerne jedem weiter empfehlen, der abseits des Mainstreams eine Geschichte mit viel Tiefgang lesen will. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.05.2023

Spannende Erzählung für Erstleser

Im Licht der Zauberkugel: Der Dschuha und der Eselritt
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Alex weiß nicht, was er machen soll – was auch immer er tut, es gibt jemand, der daran was auszusetzen hat. Zum Glück trifft er seinen Freund und Kugelgeist Sahli, der mit ihm eine magische Zeitreise in ...

Alex weiß nicht, was er machen soll – was auch immer er tut, es gibt jemand, der daran was auszusetzen hat. Zum Glück trifft er seinen Freund und Kugelgeist Sahli, der mit ihm eine magische Zeitreise in Sahlis Heimat macht. Dort beobachten sie den sagenhaften Dschuha, der immer einen Rat weiß. Alex und Sahli sehen, wie der Dschuha mit seinem Sohn bei einem Eselritt ist. Die beiden versuchen es auch, jedem Recht zu machen, doch das ist gar nicht möglich. Sie kommen zu dem Schluss, dass man es auch nicht jedem Recht machen muss.

Das Buch ist Teil einer Reihe, kann aber gut ohne weitere Vorkenntnisse gelesen werden. Die Geschichte richtet sich an junge Leser und Leserinnen ab der 2. Klasse. Deshalb sind die Sätze eher einfach gehalten, viele farbige Illustrationen ergänzen die Geschichte. Geschickt wird das Interesse geweckt am Lesen. Noch vor Beginn der Erzählung werden die Protagonisten vorgestellt, so dass man sich schnell im Geschehen orientieren kann. Die Erzählung zeigt auf humorvolle Weise, dass man es nicht jedem Recht machen kann – und auch nicht muss. Das ist eine Situation, die kennt jedes Kind aus dem eigenen Alltag, die Geschehnisse sind also gut nachzuvollziehen. Richtig gut finde ich, dass es nach der Geschichte noch einige Informationen zur Figur des Dschuha gibt.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Ein schier unlösbares Dilemma

Die Herzchirurgin
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Die Ärztin Anna Jones hat ein großes Problem: Ihr Sohn Zack wurde entführt; damit er wieder freikommt, soll sie einen ihrer Patienten bei einer OP töten, und zwar so, dass niemand das nachvollziehen kann. ...

Die Ärztin Anna Jones hat ein großes Problem: Ihr Sohn Zack wurde entführt; damit er wieder freikommt, soll sie einen ihrer Patienten bei einer OP töten, und zwar so, dass niemand das nachvollziehen kann. Anna ahnt, dass sie den Hippokratischen Eid vergessen muss, sonst stirbt ihr Sohn. Die Krankenschwester Margot arbeitet eng mit Anna zusammen. Sie hat enorme Schulden, so dass sie bisher ihre Kollegen beklauen musste, um halbwegs über die Runden zu kommen.

Es sind ausweglose Situationen, in denen sich sowohl die Ärztin Anna wie auch die Krankenschwester Margot befinden. Der Leser kann sich sehr gut in sie einfühlen und ihre Verzweiflung gut nachvollziehen. Wirklich sympathisch sind beide Frauen nicht, und doch fiebert man mit ihnen mit, ob sie einen Ausweg aus ihrem Dilemma finden können. Auch die Perspektive der ermittelnden Detektivin wird gezeigt, das bringt zusätzlich Spannung in die Geschichte. So treibt die Erzählung unaufhaltsam ihrem Höhepunkt entgegen und lässt den Leser durch die Seiten fliegen.

Mir hat dieser Thriller einige Schauer über den Rücken getrieben. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Fürs Heiraten ist man nie zu alt

Getraut
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Andrea Schnidts Ex-Schwiegervater Rudi und seine Braut Irene wollen heiraten, schließlich ist man dafür nie zu alt. Doch als die Trauung nicht stattfinden kann, müssen sich alle Beteiligten überlegen: ...

Andrea Schnidts Ex-Schwiegervater Rudi und seine Braut Irene wollen heiraten, schließlich ist man dafür nie zu alt. Doch als die Trauung nicht stattfinden kann, müssen sich alle Beteiligten überlegen: Was passiert mit dem gebuchten Restaurant, was mit den geladenen Gästen? Das ist nur eines von vielen Problemen, die in dem Buch gelöst werden wollen…

Das Buch ist bereits der 12. Band der Reihe um Andrea Schnidt und ihre Familie. Ich kenne die bisherigen Bände nicht, fand es aber nicht schwierig, in den vorliegenden Band einzusteigen. Wobei es sicher interessanter ist, die Geschehnisse von Anfang an zu verfolgen. Die Probleme, die sich im Buch auftürmen, rufen unbedingt nach einer Lösung, und sei sie noch so unkonventionell. Erzählt wird die Geschichte mit viel hessischem Dialekt, so nah an seinen Charakteren, wie es nur geht. Da gibt es einige humorvolle Momente, die ein Lächeln ins Gesicht der Leserin zaubern. Das Buch überzeugt mit vielen überraschenden Wendungen, man muss sich einfach zurücklehnen und von der Geschichte einfangen lassen.

Diese Geschichte liest sich gut mal zwischendurch und erheitert durch jede Menge Humor. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Magischer Kampf gegen die Dunkelheit

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
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Mia wohnt mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Lucas in Nubis, einer Stadt, die in Dunkelheit versunken ist. Das kommt davon, dass der König der Finsternis versucht, alle Städte in ewige Nacht zu ...

Mia wohnt mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Lucas in Nubis, einer Stadt, die in Dunkelheit versunken ist. Das kommt davon, dass der König der Finsternis versucht, alle Städte in ewige Nacht zu stürzen. Mit Hilfe der Umbra können die Bewohner von Nubis überleben; das sind gestaltwandelnde Fabelwesen mit magischen Kräften, die helfen, die Stadt zu schützen. Doch dann wird Nubis von den Schergen des Königs angegriffen, und Mias Eltern werden wie alle anderen Erwachsenen gefangen genommen. Mia kann mit Lucas und mit ihrem Freund TJ nach Stella flüchten, wo die Königin residiert. Dort soll sie Hilfe holen. Welche Rolle Mia tatsächlich zugedacht ist, das ist ihr da noch gar nicht klar…

Es ist eine Geschichte vom Kampf gegen die Dunkelheit, die die Autorin Janelle McCurdis erzählt. Mias Welt ist von Magie durchdrungen, die Umbras sind ein bedeutender Bestandteil davon. Sehr schnell wird klar, dass sich Mia in größter Gefahr befindet, und so fiebert man mit ihr mit, ob ihr die Flucht gelingt und sie Hilfe holen kann. Das Buch ist der erste Teil einer Reihe, und es bleiben nach dem ersten Band noch viele offene Fragen, so dass ich mich schon auf die Fortsetzung freue. Allerdings wird das Buch verglichen mit „Keeper of the Lost Cities“, das kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Aber vielleicht wird sich diese Reihe so weiter entwickeln, dass der Vergleich der beiden Reihen durchaus glaubhaft wird.

Das Buch hat durchaus noch Luft nach oben, dennoch konnte es mich ziemlich schnell in die Geschichte hineinziehen und mir einige spannende Lesestunden bescheren. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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