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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Kiew 1919

Samson und Nadjeschda
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Das Cover ist ein typisches Diogenes Cover und passt gut zu der Geschichte. Die Geschichte allerdings firmiert als Krimi, das würde ich aber verneinen. In den ersten 25 Kapiteln findet man eine russische ...

Das Cover ist ein typisches Diogenes Cover und passt gut zu der Geschichte. Die Geschichte allerdings firmiert als Krimi, das würde ich aber verneinen. In den ersten 25 Kapiteln findet man eine russische Geschichtsstunde des Kiew 1919. Sehr ausführlich werden die politischen Verhältnisse beschrieben, die Entbehrungen, die Kämpfe, die Risse die durch ganze Familien gehen. Das ist interessant geschrieben, aber eben kein Krimi im eigentlichen Sinne. Das Buch kann gut als historischer Roman durchgehen, dafür ist es sehr ausführlich und die Figuren sind eindringlich gezeichnet und manche der beschriebenen Szenen sind nichts für schwache Nerven. Das Buch ist durchaus lesenswert, aber ich gebe hier nur *** Sterne, da mir die Geschichte für einen Krimi zu langatmig war und doch eher eine interessante Geschichtsstunde. Ein Buch, was man nicht so einfach nebenbei lesen kann.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Zuviel aufeinmal gewollt

Die Welt kippt
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Schon das knallige Rot des Covers signalisiert - Alarm! Und so fängt der Roman auch an. Alles spielt in einer sehr nahen Zukunft und rankt ich um die Protagonistin und Klimaaktivistin Tessa Hansen. Ein ...

Schon das knallige Rot des Covers signalisiert - Alarm! Und so fängt der Roman auch an. Alles spielt in einer sehr nahen Zukunft und rankt ich um die Protagonistin und Klimaaktivistin Tessa Hansen. Ein sehr spannendes Thema in einen Roman/ Krimi verpackt. Da dies Thema sehr komplex ist und der Autor alle Aspekte unbedingt unterbringen wollte, tut das dem Lesefluss und damit für mich auch der Lesefreude leider nicht gut. Die Interessen der verschiedenen Länder - Deutschland, China, USA, England etc. werden erwähnt und manchmal sehr langwierig, fast wie in einem Sachbuch beschrieben. Die Verstrickungen der Politik sind auf den verschiedenen Ebenen nachvollziehbar, ergeben aber eigentlich genug Material für ein eigenes Buch. Was dann leider gar nicht in die Geschichte und das Buch passte, war die Liebesgeschichte zwischen Tessa und Shannon. Zum einen wirkt das sehr aufgesetzt - vielleicht, weil ein Mann versucht eine lesbische Beziehung zu beschreiben? - zum anderen wirken die beiden Figuren nicht wirklich überzeugend dabei. Das finde ich schade, denn der Ansatz und der reale Hintergrund dieses Buches hätte mehr verdient. Alles in allem wirkt die Geschichte überfrachtet. Daher empfehle ich es zwar weiter, doch mit nur 3 ***.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Nett, aber etwas am Thema vorbei

Die Familie
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Anders als gedacht war dies Buch nicht wirklich ein Buch über 'Die Familie' sondern für mich eher ein Buch über zwei Freundinnen, die zu jungen Frauen heranreifen und im Leben unterschiedliche Wege gehen.
Ja, ...

Anders als gedacht war dies Buch nicht wirklich ein Buch über 'Die Familie' sondern für mich eher ein Buch über zwei Freundinnen, die zu jungen Frauen heranreifen und im Leben unterschiedliche Wege gehen.
Ja, am Rande kommen auch die Verstrickungen in die mafiösen Strukturen vor, aber nicht so wie es der Klappentext vermuten lassen würde. So kommt für mich nicht richtige Spannung auf. Nichtsdestotrotz läßt sich der Schreibstil der Autorin flüssig lesen und man kann sich die beiden Protagonistinnen, Antonia und Sofia gut vorstellen. Kleine Einblicke ins Milieu waren recht interessant geschrieben, doch hätte ich mir dort mehr erwartet. Die Zeitspanne von 1928 bis 1948 ist dabei eine interessante Weltgeschichtliche Zeit, was hier aber leider auch etwas unterging. So ließ sich das Buch nett lesen, war aber mehr die Geschichte zweier Freundinnen.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Hat noch Luft nach oben

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Die Idee eine Telefonistin 1922 als Detektivin in Rennen zu schicken, klang spannend und so habe ich das Hörbuch gehört. Allerdings hat mir die sprecherische Umsetzung nicht so zugesagt. Die Sprecherin ...

Die Idee eine Telefonistin 1922 als Detektivin in Rennen zu schicken, klang spannend und so habe ich das Hörbuch gehört. Allerdings hat mir die sprecherische Umsetzung nicht so zugesagt. Die Sprecherin konnte zwar gut vorlesen, doch der Versuch, männliche Stimmen nachmachen zu wollen, nein, das hat mir gar nicht gefallen. Da wäre es besser gewesen, einfach nur vorzulesen. Die Geschichte als solche hat meine Erwartungen auch nicht erfüllt, denn die Figuren blieben zu klischeehaft und es war dem eigentlichen Fall auch nicht unbedingt zuträglich, für die Protagonistin noch eine Liebesgeschichte zu dem Ermittler Ludwig Schiller einzubauen. Das wäre weniger einfach mehr gewesen. So zog sich die Geschichte dahin und der Spannungsbogen blieb nicht erhalten. Die Zeit um 1922 in Baden-Baden wurde recht anschaulich geschildert, so dass man sich das Leben dort gut vorstellen konnte. Insgesamt ein nettes Buch, mehr eine Liebesgeschichte als ein Krimi.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Wie Kinder sein können

Die Molche
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Die Geschichte rund um Max, einen zugereisten Jungen in einem bayrischen Dorf Anfang der 1960 Jahre zeigt , wie schwer die Zeit immer noch war, obwohl der Krieg schon 15 Jahre zurück liegt. Auch wird eindringlich ...

Die Geschichte rund um Max, einen zugereisten Jungen in einem bayrischen Dorf Anfang der 1960 Jahre zeigt , wie schwer die Zeit immer noch war, obwohl der Krieg schon 15 Jahre zurück liegt. Auch wird eindringlich beschrieben, wie böse und gemein Kinder Kinder behandeln können, die augenscheinlich nicht zur Dorfgemeinschaft gehören. Zugezogen bleibt man in Dörfern auch nach 20 Jahren. Es ist aber auch eine Geschichte über neue Freundschaften, die das Leben und das Erlebte erträglicher machen können. Ich habe bei den Figuren ein bisschen die Tiefe vermisst - ob es daran liegt, dass es sich um Kinder handelt weiß ich nicht. Der Autor versucht allerdings auch zu erklären, wie es zu Ausgrenzung und der Brutalität der Kinder kommt, was ich gut finde. Es ist eine Geschichte, auf die man sich einlassen muss und welche man nicht unbedingt nebenbei lesen sollte.

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