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Veröffentlicht am 21.03.2017

Worauf es schlussendlich ankommt

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
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Der Titel - Die letzten Tage von Rabbit Hayes - lässt schon eine sehr traurige Geschichte vermuten. Und die bekommt man auch. In der Geschichte geht es ums Abschiednehmen von der Welt und von geliebten ...

Der Titel - Die letzten Tage von Rabbit Hayes - lässt schon eine sehr traurige Geschichte vermuten. Und die bekommt man auch. In der Geschichte geht es ums Abschiednehmen von der Welt und von geliebten Menschen, darum, wie wichtig die Familie ist und dass man zusammenhält. Das Hörbuch ist eine gekürzte Lesung und hat mich einige Stunden gut unterhalten!

Der Tod hängt über der ganzen Geschichte und hat auch Einfluss auf die Charaktere. Die ganze Zeit über herrscht eine bedrückte Stimmung, die sich dann auf mich während dem Hören übertragen hat. Durch einige Rückblenden in Rabbits Leben, die ich fast noch lieber gehört habe, als den Rest, lernt man auch Rabbit ganz gut kennen, obwohl sie in ihrer Lage nicht viele Möglichkeiten hat, sich zu beweisen.

Die Geschichte wird aus vielen Unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so bekommt man auch Einblick in die Gefühle von Rabbits Tochter, ihrer Mutter, ihrem Bruder, was das Ganze auch sehr spannend macht, zu sehen, wie alle mit der Situation umgehen. Zwischendurch ist die Geschichte, so traurig sie auch ist, unheimlich komisch und zum Lachen. Das lockert das alles auch ein bisschen auf. Die Charaktere sind alle sehr liebenwert und haben einen gut ausgearbeiteten Charakter.

Es fällt mir irgendwie schwer den Schreibstil gut zu beschreiben, da ich es ja nur gehört habe. Anna McPartlin verwendet aber eine schöne Sprache, die sich bestimmt auch gut selbst lesen lässt. Sie hat Rabbits Geschichte wirklich schön erzählt und ich bin beim Hören in einen richtigen Sog gekommen, aus dem ich mit der Zeit nur schwer rausgekommen bin.

Die Sprecherin Nina Petri hat mir gut gefallen und ich hab ihr sehr gern zugehört. Ihre raue Stimme konnte die Stimmen der Charaktere gut nachahmen und es wurde nie langweilig. Leider, und ich glaub, dass es daran liegt, dass ich es nur gehört habe (ich höre eher selten Hörbücher), blieben mir die Charaktere dann doch etwas fremd. Wenn ich es nochmal anhöre, und das werde ich bestimmt tun, werde ich es wahrscheinlich dann ganz anders wahrnehmen.
Fazit

Die letzten Tage von Rabbit Hayes ist eine traurige Geschichte, mit lustigen Momenten, die mit einer schönen Sprache sehr berührt. Die Sprecherin des Hörbuchs hat sie gekonnt zum Leben erweckt und mich mit ihrer Stimme eingelullt.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Naturkosmetik zum Selbermachen

Naturkosmetik leicht gemacht – Natürlich schön
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Bei meiner täglichen Hautpflegeroutine dreht sich momentan alles um Naturkosmetik und Naturprodukte. Angesteckt mit dem Ganzen hat mich eine Freundin und da ich vor allem im Gesicht zu unreiner Haut neige ...

Bei meiner täglichen Hautpflegeroutine dreht sich momentan alles um Naturkosmetik und Naturprodukte. Angesteckt mit dem Ganzen hat mich eine Freundin und da ich vor allem im Gesicht zu unreiner Haut neige und irgendwie nichts richtig hilft, wollte ich wengisten bei meinen Produkten auf natürliche Mittel umsteigen, dann weiß ich wenigstens, was ich meiner Haut wirklich antue. Dieses schöne Buch hier habe ich für den Anfang als Unterstützung herangezogen.

Die Aufmachung des Buches ist wirklich sehr hochwertig. Die Bilder sind sehr ansprechend, der Aufbau nachvollziehbar und übersichtlich und von der Auswahl der Produkte/Rezepte bin ich auch sehr zufrieden, für alles ist etwas dabei, sei für das Gesicht, den ganzen Körper, Hände/Füße, Haare etc. Am Anfang bekommt man eine ausführliche und genaue, aber für die weitere Verwendung des Buches sehr wichtige, Einführung. Und zum Schluss gibt es noch tolle Tipps für entspannende Spa-Tage für zuhause mit einer von der Autorin zusammengestellten Kombination aus Naturkosmetikprodukten.

Für den Anfang hab ich mir zwei eher leichte Rezepte ausgesucht. Es muss einem klar sein, dass die Herstellung einiges an Vorbereitung und Aufwand mit sich bringt. Zuerst muss man mal alle Zutaten besorgen, die man zwar in Naturläden/Reformhäusern leicht bekommt, die aber teilweise sehr teuer sind, aus der "Küche" werden eher weniger Produkte verwendet, und auch für die Zubereitung muss man einiges an Gerätschaften zuhause haben.

Ich habe zum einen ein Peeling mit Kaffee gemacht, das unglaublich gut riecht, und ein Augenserum gegen geschwollene Augen und Augenringe. Beide sind einfach in der Herstellung und ich hatte meine Freude bei der Zubereitung. Ich werde bestimmt noch mehr daraus machen, aber vor allem ist es eine tolle Inspiration für die generelle Pflegeroutine. Ich hab mir Zutaten einfach nur so gekauft, ohne sie zu verarbeiten, weil man sie auch gut allein verwenden kann. Vor allem die vielen tollen Öle haben es mir angetan und ich verwende fast nur mehr ausschließlich diese.
Fazit

Ein Buch, das für Einsteiger wie auch für bereits eingefleischte Naturkosmetikbenutzer etwas zu bieten hat. Um die volle Wirkung aus den Produkten ziehen zu können, muss man zuerst die Grundlagen im Umgang mit den Zutaten und aber vor allem seinen eigenen Körper, seine eigene Haut verstehen. Das Buch dient hiefür als Anregung und Inspiration und lässt auch zum eigenen Ausprobieren noch Raum. Die tolle Aufmachung des Buches und die leicht verständliche Rezepte, haben für mich das Ausprobieren sehr vereinfacht. Einziges Manko sind die teuren Zutaten und die vielen Gerätschaften, die man teilweise dazu benötigt (in meiner Studentenwohnung hab ich leider keinen Mörser gefunden ;) .

Veröffentlicht am 21.03.2017

Manchmal sollte man sich nicht erinnern wollen

Gallagher Girls 5: Spione lieben gefährlich
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Das ist schon der fünfte Band der Gallagher Girls-Reihe und irgendwie wirds immer besser. Cammie und ihre Freundinnen sind längst aus dem Alter draußen, in dem sie fake Aufträge und Aktionen durchführen ...

Das ist schon der fünfte Band der Gallagher Girls-Reihe und irgendwie wirds immer besser. Cammie und ihre Freundinnen sind längst aus dem Alter draußen, in dem sie fake Aufträge und Aktionen durchführen müssen. Das reale Leben hat sie längst eingeholt. Cammie hat das Gedächtnis über den Zeitraum des letzten Sommers verloren und zusammen mit ihr und ihren Freundinnen macht man sich auf die Reise zurück zu dem was passiert ist. Als Leserin wollte ich immer unbedingt wissen, was jetzt passiert ist. Es ist so frustrierend es nicht zu wissen. Cammie gings nicht anders und so wird Teil für Teil aufgedeckt. Das Schulleben kommt ein bisschen zu kurz meiner Meinung nach. Und auch die Beziehung zu Zach hätte etwas mehr Beachtung vertragen, aber das Ganze sollte ja auch nicht im Mittelpunkt stehen.

Mit diesem Teil zeigt uns Carter eine sehr düstere, traurige Seite des Spionenlebens und Cammie muss sich neuen Herausforderungen stellen, die weit über die 'normale' Ausbildung einer jungen Spionin in diesem Alter hinausgehen. Zum Glück stehen ihr viele tolle Menschen zur Seite, die sie unterstützen. Die Nebencharaktere sind wirklich auch ein Highlight in dieser Reihe. Cammie als Charakter ist in der Zeit, in der wir sie nicht begleiten konnten, sehr gewachsen.

Der Schreibstil ist unverändert in seiner Qualität und das Buch lässt sich wunderbar in einem Rutsch lesen. Einige Rätsel werden aufgedeckt, bei Spionen ist es ja nie so sicher, was jetzt echt ist und was nur ein Spiel. Ich hatte jedoch oft das Gefühl, als würde mir etwas entgehen, das nur so nebenbei erzählt wird, aber ein wichtiger Teil von Cammies Leben ist. Zum Beispiel eben die Schule oder die Besuche beim Arzt. Zeitlich konnte ich nicht immer alles genau einordnen.


Fazit

Der fünfte Band der Reihe überzeugt wieder wie seine Vorgänger. Die Charaktere wachsen an ihren Aufgaben und die Spannung zieht sich durchs ganze Buch. Für Fans der Reihe ein unbedingtes Muss! Die Vorgänger sollten bekannt sein. Ich freu mich schon aufs Finale im nächsten Teil und auf ein Wiedersehen mit allen.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Die Zeit heilt (nicht) alle Wunden

Die Mechanik des Herzens
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Ein Herz, eine Uhr, viel Liebe, eine Portion Magie und dazu eine bildreiche Sprache. Das sind die Zutaten für dieses schöne Fantasy-Märchen. Jack kommt am kältesten Tag aller Zeiten auf die Welt, was ...

Ein Herz, eine Uhr, viel Liebe, eine Portion Magie und dazu eine bildreiche Sprache. Das sind die Zutaten für dieses schöne Fantasy-Märchen. Jack kommt am kältesten Tag aller Zeiten auf die Welt, was sein Herz nicht ganz verkraftet und so wird ihm eine Kuckucksuhr eingesetzt, die seinem Herz beim Schlagen helfen soll. Jack wird dadurch zu etwas Besonderem, aber auch zu jemanden, dem seine Andersartigkeit verübelt wird.

Malzieu ist ein Meister der Verwendung von Metaphern. Kaum ein Satz kommt ohne eine bildliche Umschreibung, ohne einen Vergleich zu einem anderen gedanklichen Bild aus. Einerseits kann das sehr schön sein, andererseits fand ich es auch bisschen zu viel des Guten, so schön die Metaphern auch waren. Der Autor hat ein fantastisches Gefühl dafür, wie er die Magie in seinem Kopf in Worte fassen kann. Seine Ideen sind einzigartig und regen die eigene Fantasie an. Leider wird die Geschichte zum Ende hin sehr verworren und sie verliert ein wenig von ihrem Zauber.
Die Geschichte liest sich wie ein Fantasy-Märchen. Es gibt einige große Zeitsprünge, bei denen man nicht viel erfährt, was zwischendurch passiert ist. Die Geschichte ist sehr kurz gehalten, wo für mich leider vieles verloren gegangen ist. Vor allem das Zwischenmenschliche war nicht immer nachvollziehbar und schlüssig, eben weil vieles in Zeitraffer erzählt wird und nur Ausschnitte aus Jacks Leben besondere Betrachtung bekommen. Das führte dazu, dass die großgepriesene Liebe zwischen Jack und seiner Angebeteten für mich nicht so richtig spürbar war.


Fazit

Ein schönes Fantasy-Märchen, das mit einzigartigen Ideen und einer bildreichen Sprache verzaubert, jedoch zum Ende hin ein wenig seinen Zauber verliert. Jack mit seinem Kuckucksuhrherz und seiner naiven Vorstellung von der Ordnung der Welt, muss man einfach mal kennengelernt haben. Die Zeit heilt nicht alle Wunden und die Liebe kann sehr schmerzhaft sein, zwei der vielen Weisheiten, die man durch das Buch lernt.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Alles, was wir wollen

Wir können alles sein, Baby
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Nachdem mich Julia Engelmann mit ihren ersten veröffentlichten Texten/Gedichten schon beeindrucken konnte, musste ich auch ihr zweites Buch lesen. Sie bleibt ihrem Stil eindeutig treu und kann viele schöne ...

Nachdem mich Julia Engelmann mit ihren ersten veröffentlichten Texten/Gedichten schon beeindrucken konnte, musste ich auch ihr zweites Buch lesen. Sie bleibt ihrem Stil eindeutig treu und kann viele schöne Momente in Wörter fassen. Die ganze Zusammenstellung ihrer Poetry Slam Texte hat mir sogar besser gefallen, als in ihrem ersten Buch, da sie thematisch doch etwas mehr variieren. Ihre "Sei-du-selbst-und-verändere-die-Welt"-Texte findet man aber auch hier, also Fans davon werden nicht enttäuscht.

Julia Engelmann schreibt wieder viel aus ihrem persönlichen Leben und das macht die Texte sehr authentisch und ehrlich. Eine jüngere Generation kann sich bestimmt perfekt damit identifizieren. Die Texte sind zum immer wieder lesen. Beim ersten Mal kann man noch gar nicht alles erfassen, sondern kann sich erst beim zweiten Mal völlig darauf einlassen. Alle ihre Texte haben einen melancholischen und nachdenklichen Charakter, bei denen sich manchmal ein fröhlicher Gedanke einschleicht.


Fazit

Thematisch könnte die Autorin zukünftig noch mehr aus ihrem Leben rausholen. Irgendwann wird auch der "Zeitgeist" einer ganzen Generation, den sie mit ihren Texten vermittelt, verbraucht sein. Wobei in diesem Band ist es schon um einiges besser. Sprachlich sind Julia Engelmanns Texte aber top und sie lesen sich sehr angenehm.