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Veröffentlicht am 11.01.2019

Witz, Unterhaltung und eine Menge Emotionen

Liebe ist so scheißkompliziert
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Die riesenhafte Nele hat es nicht einfach. Durch ihre Größe fühlt sie sich wie eine Außenseiterin. Sie ist mit ihren 17 Jahren größer als die Mädchen und größer als die Jungen ihrer Schule. Selbst ihr ...

Die riesenhafte Nele hat es nicht einfach. Durch ihre Größe fühlt sie sich wie eine Außenseiterin. Sie ist mit ihren 17 Jahren größer als die Mädchen und größer als die Jungen ihrer Schule. Selbst ihr Vater ist ein Kopf kleiner als sie. Lediglich die Basketballer und ganz besonders dieser eine, können ihr das Gefühl vermitteln klein und zierlich zu sein. Die Größe ist ein Problem, was sich auch auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt und sehr schön in der Geschichte verarbeitet wird. Nele hat unwahrscheinliche Zweifel sich und ihrem Körper, sie fühlt sich mit ihrer Größe unwohl, was durch dieses Nacktvideo noch verstärkt wird. Nele ist trotz ihrer Zweifel aber eine sehr sympathische und humorvolle Person. Gerade als sie Jerome kennen lernt und auch hinter seine Fassade blickt, ist sie einfühlsam und verurteilt nicht sofort.

Jerome ist ein sehr talentierter Basketballer Der Nele um einen Kopf überragt. Einer der wenigen Männer. Somit ist es auch kein Wunder, dass er ihr Interesse weckt. Sein gutes Aussehen trägt auch dazu bei, dass sich eine leichte Schwärmerei für ihn entwickelt aber es sind, die inneren Werte, die Nele für ihn einnehmen. Wir lernen den Basketball Star von einer anderen Seite kennen, als grüblerischen, traurigen und verletzlichen jungen Mann, der eine menge Scheiße im Leben erlebt hat und das noch nicht ganz verarbeitet hat. Gemeinsam mit Nele entdecken wir nach und nach seine Geheimnisse und durch diese Verletzlichkeit ist er nicht nur ein sympathischer, sondern auch ein richtig liebenswerter Charakter. Man möchte ihn einfach nur an sich drücken und helfen.

Nele und er sind ein ziemlich süßes Paar. Es wird sehr häufig auf die Größe eingegangen, was das Grund Thema der Geschichte ist. Die Beziehung der beiden baut sich nach und nach auf, sie lernen sich kennen, Sie machen Witze und das an den richtigen Stellen. Es ist nicht zu viel. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen und gerade an den etwas bedrückenden Stellen hat ein Spruch die Situation immer ein bisschen aufgelockert. Die Beziehung der beiden entwickelt sich nach und nach, sie sind das erste Mal verliebt und hängen ständig aneinander.

Einer der Haupthandlungen ist auch, dass von Nele auf einer Party ein Nacktvideo gedreht wurde und öffentlich gestellt. Von keinem Geringerem als Jerome selbst. Die ganze Sache, der Versuch mit der Aufklärung, die Reaktion der Schule und auch die Aufklärung am Schluss waren für mich nicht ganz schlüssig. Und der einzige Punkt, den ich bemängle. Mehr sag ich dazu jetzt auch nicht, damit ich niemanden aus Versehen Spoiler.

Bis auf das Ende und die Auflösung hat mir das Buch sehr viel Freude bereitet. Es war eine sehr gute Mischung aus interessanten und liebenswerten Charakteren. Neles Größe war immer wieder ein Thema, was oft eingebaut wurde und dazu Jeromes Vergangenheit, der beiden Charakteren das Gewisse etwas verleiht, hat. Die Vergangenheit von Jerome bringt Emotionen ins Spiel und dadurch werden die Charaktere noch mal tiefgründiger.

Fazit
Nele und Jerome sind ein süßes Paar. Die Geschichte ist humorvolle aber auch ernst. Das erste verliebt sein ... Ich hatte sehr unterhaltsame und emotionale Lesestunde mit diesem Buch und kann es sehr gerne weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Endlich ist Venom dran

Gilde der Jäger - Engelsgift
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"Engelsgift" von Nalini Singh ist Band 10 der Gilde der Jäger Reihe. Dieses Mal ist es wieder ein Band, der Abseits der Haupthandlung spielt. Ein paar Überschneidungen mit dieser gibt es zwar trotzdem, ...

"Engelsgift" von Nalini Singh ist Band 10 der Gilde der Jäger Reihe. Dieses Mal ist es wieder ein Band, der Abseits der Haupthandlung spielt. Ein paar Überschneidungen mit dieser gibt es zwar trotzdem, aber im Hauptteil gehen Venom und Holly ihrem eigenen Fragen nach.

Der Schlangenäugige Venom ist einer von Raphaels Sieben. Seit dem ersten Band ist er ein ständiger Begleiter aber trotzdem wissen wir nicht so viel über ihn. Anfängs hält es sich auch hier in Grenzen. Die Informationen über seine Vergangenheit tauchen erst im letzten Drittel auf. Holly kennen wir auch bereits seit dem ersten Band aber spielte dann nur noch eine Randrolle. Ich finde es klasse, dass sie jetzt ihre eigene Geschichte bekommen hat und man sehr gut hinter die Fassade von ihr schauen kann. Holly ist wunderbar gelungen! Man kannte sie in den ersten Teilen als wütende und gebrochene Frau, die mit ihrer neuen Existenz umzugehen lernen muss. Was sich aber wirklich alles an ihr verändert hat, das entdecken wir nach und nach. Außerdem lernen wir sie als starke und mutige Frau kennen. Sie hat ihren Schmerz abgelegt und kämpft für ihr neues Leben.

Sie und Venom sind ein großartiges Team und auf dieses Band fokussiert sich die Geschichte. Die Dynamik zwischen den beiden ist einfach großartig. Sie necken sich, sie streiten aber vertrauen auch einander. Das Vertrauen vertieft sich im Laufe der Geschichte immer mehr und man kann sehr gut verfolgen, wie sich die beiden immer näher zueinander hingezogen fühlen. Das ist der Autorin wieder sehr gut gelungen, der Beziehungsaufbau war einfach großartig.

Die Handlung ist spannend, man bekommt mehr Einblicke in die Turmarbeit und was wirklich mit Holly geschehen ist. Es wird auch ein Teil des roten Fadens aufgegriffen und weiterverfolgt. Ein sehr wichtiger Teil, der in "Engelsherz" fragen aufgeworfen hat.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Orisha ist eine neue Welt, die die Leser in eine Kultur entführt

Children of Blood and Bone
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Orisha ist eine neue Welt, die die Leser in eine Kultur entführt, die man nicht so oft in dem Bereich Jugendbuch vorfindet. Ein Buch, in dem die westafrikanische Mythologie und deren Kultur eingearbeitet ...

Orisha ist eine neue Welt, die die Leser in eine Kultur entführt, die man nicht so oft in dem Bereich Jugendbuch vorfindet. Ein Buch, in dem die westafrikanische Mythologie und deren Kultur eingearbeitet wurde. Die Welt Orisha ist gut gelungen und fühlt sich magisch an, auch wenn ich gerne noch mehr Details der Welt gehabt hätte. Ich bin kein großer Freund von zu vielen Umgebungsbeschreibungen, aber hier fehlten sie mir tatsächlich stellenweise.

Die Charaktere, die uns in "Children of Blood and Bone" begegnen sind alle sehr gut gelungen und wir bekommen durch die Sichtwechsel einen Guten Einblick in ihre Köpfe. Angefangen mit Zélies, die auserwählt wird, um die Magie wieder nach Orisha zu holen. Zélies ist kämpferisch, impulsiv ... ein richtiger Wildfang und das merkt man durch und durch. Ich mochte ihre unberechenbare Art sehr, ihre Liebe zu ihrer Familie und das sie sich auf den Weg macht, um Orisha zu verändern. Was mir aber besonders gut an ihr gefällt ist, dass sie nicht perfekt ist. Sie macht Fehler, trifft falsche Entscheidungen und steckt auch die schrecklichen Dinge, die im Laufe der Geschichte passieren nicht einfach so weg. Sie ist ein sehr authentischer Charakter.

Neben ihr spielen auch noch Tzain, Amari und Inan eine große Rolle und mit ihnen hat die Autorin ebenso fantastische Charaktere erschaffen. Tzain als Zélies Bruder, der sie auf ihrem Weg begleitet und seine Schwester beschützen möchte. Er ist der typische große Bruder, der seine kleine Schwester vor allem Unheil bewahren will. Amari ist die unbedarfte Prinzessin, die zur Kriegerin wird. Ich finde, ihre Entwicklung ist die stärkste. Man merkt deutlich, wie sie im Laufe der Geschichte stärker wird, wie sie ihre Angst ablegt und zu einem festen und wichtigen Teil des Teams wird und ich denke, von ihr können wir noch großes erwarten. Ihr Bruder Inan hingegen lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Durch die Kapitel aus seiner Sicht bekommen wir einen guten Einblick in seinen Kopf und erleben zum Großteil sein verändertes Denken mit. Ich hätte mir hier aber manchmal noch mehr Details gewünscht. Damit der Zwiespalt, in dem er sich befindet, besser hervortritt. Inan ist der Prinz, Hauptmann und zukünftige König von Orisha. Ist er Feind oder Freund? Weder noch. Ich habe das Gefühl, er sitzt zwischen den Stühlen und ist sich unsicher, welche Seite er wählen soll.

Es brauchte ein paar Seiten, aber dann war ich in der Geschichte drin und die Handlung war durchweg spannend. Eine aufregende Jagd durch die Welt von Orisha, die aber auch zwei süße Liebesgeschichten beinhaltet. Die Anziehung zwischen den Charakteren ist deutlich, gut eingebaut und zauberte mir beim Lesen ein Lächeln auf das Gesicht. Es wird auch magisch. Den wir erleben einen Bruchteil der Magie und diese ist sehr vielseitig. Ich bin schon gespannt, was uns im zweiten Teil erwarten wird.

Die Handlung, die uns in "Children of Blood and Bone" begegnet ist geprägt von Unterdrückung, Angst und Macht. Die Maji wurden ausgelöscht, als die Magie sie verlassen hat und die Divines, die Kinder mit weißen Haaren, die in einer Welt mit Magie Maji wären ... werden versklavt und ausgebeutet. Eine Geschichte mit der Botschaft gegen Rassismus und Unterdrückung. Zélies kämpft dagegen an. Sie will ihr Volk befreien und dieser Ungerechtigkeit ein Ende machen. Ob ihr das gelingt? Das Buch endet mit einem gemeinen Cliffhanger und jetzt heißt es warten auf Band 2.

Fazit
Eine wichtige Botschaft, die durch eine magische Welt, wundervollen Charakteren und eine spannende Handlung an den Leser gebracht wird. Das ist der Autorin auf jeden Fall gelungen. Das Buch bekommt ganz klar eine Leseempfehlung von mir, auch wenn mir an manchen Stellen etwas fehlte.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Perfekt für den Sherlock Holmes in euch

ONE OF US IS LYING
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"One of us is lying" ist ein spannender Jugendroman, der in meinen Augen mit seinen Charakteren glänzen kann und dem nicht so offensichtlichem Fall, bei dem man als Leser sehr gut mitdenken kann.

Simon ...

"One of us is lying" ist ein spannender Jugendroman, der in meinen Augen mit seinen Charakteren glänzen kann und dem nicht so offensichtlichem Fall, bei dem man als Leser sehr gut mitdenken kann.

Simon stirbt beim Nachsitzen. Vier seiner Mitschüler und ein Lehrer sind als einzige anwesend ... vier Schüler, die einen Grund haben, ihn zu hassen. Kein Wunder, dass diese vier die Verdächtigen sind. Dadurch, dass die Geschichte in Abschnitten, jeweils aus der Sicht von einem der vier Jugendlichen geschrieben ist, lernen wir die Charaktere intensiv kennen.

Abby macht die größte Wandlung durch. Anfangs ein Unscheinbares Mädchen, das zu allem Ja und Amen sagt, was ihr Freund vorgibt, wird sie offener und entwickelt eine eigene Persönlichkeit. Brownyn, ist wahnsinnig klug, hat eine sehr hartnäckige und Loyale Seite, durch die sie alles in die Hand nimmt. Sie ist die perfekte Anführerin. Nate ist der typische Bad Boy, der mit Drogen handelt und dem man den Mord am ehesten zutrauen würde. Man entdeckt seine Vergangenheit nach und nach und kann gut in seinen Kopf schauen. Er ist nicht so ein schlechter Kerl, wie er einem vormachen möchte. Und dann haben wir noch Cooper. Ihn mochte ich anfangs nicht besonders. Mr. Perfekt, der alles richtig macht und immer der Liebling von jedem ist. Aber auch seine Geheimnisse erfahren wir, und diese machen ihn sympathischer.

Die Vier werden zu Freunden und Vertrauten. Geheimnisse kommen nach und nach zutage, wir erfahren mehr über die Charaktere. Es ist aber nicht so, dass man sich als Leser verarscht fühlt, weil der Autor einem etwas vorenthalten hat, sondern es gibt Hinweise und Andeutungen, die später erst aufgedeckt werden.

Die Handlung hat mir auch wirklich gut gefallen. Ich fieberte ab der ersten Seite mit, wer die Tat begangen haben könnte und warum. Die Autorin hat es wunderbar geschafft immer wieder unauffällig Hinweise einzustreuen, die meine Tatverdächtigen öfter geändert haben. Es sind subtile Hinweise, die man nicht sofort wahrnimmt, aber die mein Denken beeinflusst haben. So blieb es für mich immer spannend und ich wollte unbedingt wissen, ob ich mit meiner Theorie recht hatte.

Einzig die Mordermittlung hat mir nicht gefallen. Die Gespräche mit der Polizei oder den Anwälten waren nicht überzeugen und auch die Polizeiarbeit allgemein eher dürftig. Die Ermittlungen und Überlegungen der Protagonisten allerdings fand ich wieder gut. Auch der Medienrummel konnte mich überzeugen und wirkte glaubwürdig. Das Ende und die Auflösung gaben noch mal richtig Spannung und war ein schöner Abschluss.

Fazit
Perfekt für den Sherlock Holmes in euch. Man kann in "One of us is lying" richtig gut miträtseln. Die Charaktere sind liebenswert und man möchte eigentlich nur, dass alle unbeschadet daraus hervorgehen. Absolute Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Eine richtig schöne Charakterentwicklung

Weil du mich liebst
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Eve ist ein sehr interessanter Charakter. Ein bisschen unschuldig, ein bisschen naiv, ein bisschen unsicher und schüchtern. Zu beginn zieht sie sich in ihren Bereich zurück, lässt kaum jemanden an sich ...

Eve ist ein sehr interessanter Charakter. Ein bisschen unschuldig, ein bisschen naiv, ein bisschen unsicher und schüchtern. Zu beginn zieht sie sich in ihren Bereich zurück, lässt kaum jemanden an sich heran. Durch ihre Vergangenheit ist ihr vertrauen sehr brüchig und erst West und Anna kitzeln langsam eine andere Seite an Eve heraus. Die Charakterentwicklung hat mir hier richtig gut gefallen. Die Anfangs so schüchterne Eve wird immer offener und vertraut anderen so gut es geht. Sie will eine Zukunft, sie will die Zeit mit West genießen und geht langsam aus sich heraus. Es ist aber nicht so, dass sie von jetzt auf gleich selbstbewusster wird. Dies geht schrittweise vonstatten. Die Dialoge zwischen Eve und West wirkten teilweise etwas holzig auf mich, was einerseits eigentlich zu Eves Erfahrungen passt. Gerade am Anfang stockte dadurch der Lesefluss für mich aber immer mal wieder.

West hingegen ist liebenswert, charmant und witzig. Der perfekte Gegenpart zu Eve, der ihre Unsicherheiten versteht und darauf eingeht und sich die Zeit nimmt, sie zu entdecken und kennenzulernen. Ein bisschen zu perfekt aber süß. Allerdings nehme ich ihm das Rockstarleben nicht wirklich ab. Die Handlung fokussiert sich eher auf die Liebesgeschichte, den Beziehungsaufbau der beiden und die Entwicklung von Eve. Das Leben als Roadie, das Leben der Band ... das alles ist nebensächlich und wirkt auf mich nicht echt.

Die Thematik, die Eve zum Abhauen bewegt und eigentlich ihre ganze Vergangenheit und ihre Persönlichkeit ausmacht, kommt in meinen Augen viel zu kurz und damit meine ich nicht ihr Verhalten und ihre Andeutungen im Laufe des Buches, sondern einfach den Anfang und das Ende. Es wird für mich viel zu schnell abgehandelt. In ihr Verhalten und ihre Gedanken werden ihre Erlebnisse gut eingeflochten, sodass man Eves Verhalten nachvollziehen kann und neugierig wird, wie das Buch ausgeht.

Dadurch, dass die Autorin das Ende sehr schnell abhandelt und die Vergangenheit von Eve zum Großteil verdeckt bleibt, kann man "Weil du mich liebst" als eine süße Liebesgeschichte für zwischendurch bezeichnen.

Fazit
Eine richtig schöne Charakterentwicklung von Eve, eine süße Liebesgeschichte die im Vordergrund steht und ein leichter Schreibstil sorgt dafür, dass man durch die Seiten rauscht.