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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2018

Gute Unterhaltung

Das Haus der Mädchen
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Andreas Winkelmann ist ja zumeist ein wahrer Meister seines Fachs (mir gefielen aber eben nicht alle seine Werke, daher das zumeist...) und hier konnte er mich wieder mal völlig von sich überzeugen.
„Leni ...

Andreas Winkelmann ist ja zumeist ein wahrer Meister seines Fachs (mir gefielen aber eben nicht alle seine Werke, daher das zumeist...) und hier konnte er mich wieder mal völlig von sich überzeugen.
„Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an - aber die ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Weil ihr das merkwürdig vorkommt, sucht sie nach ihr.
Freddy Förster, früher erfolgreicher Geschäftsmann, ist inzwischen auf der Straße gelandet. Zufällig beobachtet er, wie jemand einen Mann am Steuer seines Autos erschießt. Um nicht zum nächsten Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Bis er auf Leni trifft, die das Verschwinden ihrer neuen Freundin nicht hinnehmen will. Bald begreifen die beiden, dass ihre beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als ihnen lieb ist - und dass sie in großer Gefahr schweben...“
Der Spannungsbogen steigt langsam, aber stetig an und man bleibt als Leser auch durchaus gerne am Geschehen dran. Irgendwie hat man alles schon mal gelesen gefühlt natürlich, aber das Rad neu erfinden kann nun kein Autor; das sollte einem als Leser schon klar sein und das „verlange“ oder erwarte ich auch gar nicht. Ich möchte einfach gut und spannend unterhalten werden und das tut Herr Winkelmann, dessen Personen auch immer wieder überzeugen, weil sie sehr authentisch wirken.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Ein Dorf schweigt

Sommernachtstod
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Wenn ein Kind verschwindet, gerade in einer sehr ländlichen Gegend, dann leidet das Umfeld immer mit: die Freunde, Nachbarn, Mitschüler...
Ein Schatten scheint über einem Dorf in Südschweden zu liegen, ...

Wenn ein Kind verschwindet, gerade in einer sehr ländlichen Gegend, dann leidet das Umfeld immer mit: die Freunde, Nachbarn, Mitschüler...
Ein Schatten scheint über einem Dorf in Südschweden zu liegen, seit dort vor 20 Jahren der kleine Billy Lindh spurlos verschwand. Die Mutter des Jungen nahm sich daraufhin das Leben, ein Verdächtiger, dem aber nichts nachgewiesen werden konnte, tauchte unter und ließ Frau und Kinder im Stich...
Nun kehrt Billys Schwester, die Therapeutin Vera Lindh, in ihren Heimatort zurück: Ihr neuer Patient Isak hat ihr eine alarmierende Geschichte über einen verschwundenen Jungen erzählt, und Vera will endlich wissen, was damals wirklich geschehen ist.
Längst nicht jedem im Dorf gefallen ihre hartnäckigen Fragen. Und wie vertrauenswürdig ist eigentlich Isak?
Anders de la Motte beschreibt auf 352 Seiten einen Albtraum, dem sich der Leser keine Seite lang mehr entziehen kann, hat er erstmal mit dem Lesen begonnen..!
Sein Schreibstil ist meisterhaft fesselnd, es gibt spannungstechnisch kaum eine „Verschnaufpause“ und seine Personen wirken wirklich sehr authentisch.
Durch die feine Beobachtungsgabe des Autors wähnt man sich fast selbst vor Ort und kann sich alles hervorragend vorstellen.
Die Auflösung ist überraschend, aber ebenfalls passend und glaubwürdig.
Mein Fazit: ein sehr guter, unterhaltender Krimi.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Der Hype war nicht ganz grundlos

Der Kreidemann
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Dieses Buch wurde ja dermaßen beworben, dass man es gar nicht übersehen konnte, selbst wenn man es gewollt hätte... Ich bin da grundsätzlich erstmal ein wenig skeptisch, da ich mir lieber selbst ein Urteil ...

Dieses Buch wurde ja dermaßen beworben, dass man es gar nicht übersehen konnte, selbst wenn man es gewollt hätte... Ich bin da grundsätzlich erstmal ein wenig skeptisch, da ich mir lieber selbst ein Urteil machen möchte und nicht im Vorfeld schon soviel über die Geschichte erfahren möchte. Nun gut, hier lief das etwas anders...

„Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreißig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war...“

Auch hier sagt der Klappentext viel aus, aber glücklicherweise nicht alles. Das ärgert mich immer und von daher war ich gerade bei diesem Buch froh,dass der Klappentext zwar bereits viel aussagt, aber eben nicht zuviel verrät.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Hochaktuell

Fake
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Hochaktuell
Roger Smith war mir ein begriff – nun weiß ich, dass er auch hinter James Rayburn steht wenn ich das mal so ausdrücken darf.
Und dieser bedient sich mit „Fake“ eines immer noch hochaktuellen ...

Hochaktuell
Roger Smith war mir ein begriff – nun weiß ich, dass er auch hinter James Rayburn steht wenn ich das mal so ausdrücken darf.
Und dieser bedient sich mit „Fake“ eines immer noch hochaktuellen Themas:

Ein Drohnenangriff in Syrien gefährdet die Friedensverhandlungen mit dem Nahen Osten. Als bekannt wird, dass sich auch eine amerikanische Geisel unter den Opfern befindet, wird CIA-Agent Pete Town mit einer geheimen Vertuschungsaktion betraut. Doch dann gerät er ins Visier eines skrupellosen Feindes ...
Während im Nahen Osten Friedensverhandlungen laufen, wird in Syrien ein hochrangiger IS-Kämpfer per Drohnenangriff ausgeschaltet. Als bekannt wird, dass auch die ISGeisel Catherine Finch zu den Opfern des Anschlags gehört, beginnt für die US-Regierung ein Wettlauf gegen die Zeit. Für eine geheime Vertuschungsaktion wird CIA-Agent Pete Town zurück ins Agentengeschäft beordert. Sein Auftrag: Catherine Finch in den Medien so lange am Leben zu erhalten, bis die Friedensverhandlungen abgeschlossen sind. Ein nahezu unmögliches Unterfangen. Doch das ist nicht sein einziges Problem. Berüchtigte Warlords, die vom Krieg in Syrien profitieren, wollen Catherine Finch tot sehen. Und Town steht ihnen dabei im Weg ...
Der Schreibstil war mir ein wenig „steif“ anfangs, aber wenn man sich dann einmal „eingelesen“ hat, geht es. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er einigen Lesern nicht so zusagen wird... Ich kenne das schon von seinen Büchern, die er unter Roger Smith schrieb, hatte aber trotzdem auch hier leichte „Anlaufschwierigkeiten“. Aber es lohnt sich schon, am Ball zu bleiben, denn Rayburn/Smith schreibt durchaus spannend,wenn es auch kleine „Verschnaufpausen“ gibt – einige Längen, aber diese haben meinen Lesefluss nicht nachhaltig unterbrochen, von daher alles gut.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Schön skuril

Familie und andere Trostpreise
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Schön skuril
Diese und andere Seiten machen mich noch arm – ich kaufe immer mehr Bücher... Aber es gibt schlimmere „Laster“ und wenn man nunmal gerne liest und sich der Büchergeschmack mit den Jahren ...

Schön skuril
Diese und andere Seiten machen mich noch arm – ich kaufe immer mehr Bücher... Aber es gibt schlimmere „Laster“ und wenn man nunmal gerne liest und sich der Büchergeschmack mit den Jahren noch breiter ausgedehnt hat... was soll man dann bitte machen..?? Ihr kennt das...

Sonny Andersons Vater ist ein Guru, seine Mutter verschollen – und alles, was er über zwischenmenschliche Beziehungen weiß, hat er aus seiner Lieblingszombiekomödie gelernt!
Man könnte sagen, er ist kein normaler 21-jähriger. Man könnte auch sagen, dass er eine Menge Neurosen hat und körperlich leidet, wenn Menschen in seiner Gegenwart diese seltsamen Knutsch- und Sauge-Geräusche mit ihren Mündern machen. Und auf jeden Fall hat Sonny eine Riesenangst vor Briefumschlägen! Doch als er an seinem Geburtstag ein Vermögen erbt, weiß er, was zu tun ist: nach England reisen, um endlich seine Mutter zu finden. Dabei ahnt Sonny nicht im Geringsten, was er auf der chaotischen Suche nach seinen Wurzeln alles aufdecken wird.
„Urkomisch und herzzerreißend zugleich: die ungewöhnlichste Familiengeschichte des Jahres!“
Besser kann man das nicht ausdrücken, von daher übernehme ich diesen Satz mal ganz frech/zitiere ihn.
Ich habe Tränen gelacht über diesen sehr ungewöhnlichen Protagonisten. Ich mag leicht schräge Charaktere immer ganz gerne, sofern sie nicht total „überzogen“ dargestellt werden, denn das macht sie in meinen Augen auch wieder unglaubwürdig. Aber Sonny wirkt authentisch und lebensecht, das hat mir sehr gut gefallen.
Diese außergewöhnliche Suche nach seiner Familiengeschichte hat noch viel mehr Leser verdient.