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Veröffentlicht am 15.09.2016

Enttäuschend

Veilchenzauber
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Diesem Buch gebe ich allein für das wunderschöne frühlingsfrische Cover einen Punkt. Es verspricht eine leichte, erfrischende Lektüre, kann dieses Versprechen jedoch nicht halten. Die Geschichte handelt ...

Diesem Buch gebe ich allein für das wunderschöne frühlingsfrische Cover einen Punkt. Es verspricht eine leichte, erfrischende Lektüre, kann dieses Versprechen jedoch nicht halten. Die Geschichte handelt von einer Frau, die mit 30 beginnt, sich über ihre Teenager-Vergangenheit sowie über ihre Beziehungen zu Ehemann, Freundin und verstorbenem Vater klar zu werden. Ihr Gefühlsleben wird von allen Seiten aufs Genaueste beleuchtet, und zwar mehrfach mit allem Für und Wider. Bei der gefühlten 15. Beschreibung genau derselben Gefühle, hatte ich das dringende Bedürfnis, der Dame in den Allerwertesten zu treten, damit sie endlich mit dem Gelaber aufhört und etwas für Ihr Seelenheil unternimmt. Im Grunde genommen, denkt die Gute den überwiegenden Teil des Romans nur an sich und ist der Meinung, dass auch ihre Mitmenschen Probleme mit sich tragen, tangiert sie nur peripher. Am Ende des Romans kommt sie dann endlich auf den Trichter, dass auch andere Probleme haben und evtl. ihre Hilfe und Unterstützung gebrauchen könnten. Auch mit der Ehrlichkeit ihren Mitmenschen gegenüber nimmt sie es nicht allzu genau. Dem Ehemann wird nicht gesagt, dass sie sich in der Beziehung nicht mehr wohl fühlt, der Freundin wird nicht gesagt, dass ihr Ehemann zu einem aggressiven Mistkerl mutiert oder dass sie als Teenager nicht anders konnte, als nach dem Tod des Vaters alle Brücken abzubrechen (obwohl ich nicht verstehe, warum man nicht trotzdem mit dem Mädel, dass in einer schwierigen Zeit zu einem gestanden hat, nicht wenigstens Briefkontakt halten kann), dem neuen Lover erzählt sie nicht einmal, dass sie verheiratet ist usw. Also, meines Erachtens darf sich das Mädel nicht wundern, dass niemand mit ihr zu tun haben will. Eine „Heldin“ mit der sich sicherlich niemand identifizieren möchte und eine Story, die langweiliger nicht erzählt werden konnte. Ach so, ganz am Schluss werden schnell noch die Veilchen erwähnt, ich vermute, damit der Titel des Buches seine Berechtigung findet. Nicht empfehlenswert, schade um die Zeit!