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Veröffentlicht am 20.08.2018

Die Rätsel der Unsterblichen.

Undying – Das Vermächtnis
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Jules und Amelia haben ein gemeinsames Ziel: Gaia. Während Jules die Geheimnisse der Unsterblichen aufdecken möchte, ist Amelia zum Plündern der Tempel gekommen. Was als zufällige Begegnung beginnt, entwickelt ...

Jules und Amelia haben ein gemeinsames Ziel: Gaia. Während Jules die Geheimnisse der Unsterblichen aufdecken möchte, ist Amelia zum Plündern der Tempel gekommen. Was als zufällige Begegnung beginnt, entwickelt sich zu einem zweckmäßigen Zusammenschluss. Beide merken, dass sie zu zweit besser vorankommen. Doch die Nähe und ihre Geheimnisse werden Jules und Amelia schnell zum Verhängnis.

Undying ist Auftakt einer neuen Duologie vom Autorenduo Amie Kaufman und Meagan Spooner. Bereits am Beginn des Buches wird ein rasanter Einstieg geboten. Jules und Amelia sehen sich der Gefahr anderer Plünderer gegenüber. Der rasante Handlungsstrang bricht auch nicht ab, als sie die Ruine der Unsterblichen erkunden. Durch die Aufgaben, die die Unsterblichen für sie hinterlassen haben, wird es spannend gestaltet. Außerdem kann man selbst auch miträtseln.

Die Handlung wird abwechselnd von Jules und Amelia erzählt. Durch den Perspektivenwechsel kann man sich in beide Protagonisten gut hineinversetzen. Es ist interessant zu verfolgen, wie sich ihre Gedanken und Gefühle während ihrer Reise verändern.

Durch den schnellen Handlungsablauf kommen meiner Meinung ein paar Ungereimtheiten auf. Die Zeitspanne im Tempel ist mir zu wenig beschrieben. So wie ich die Ereignisse dem Buch entnehme, finde ich ein paar Ereignisse und ihre verstrichene Zeit nicht plausibel. Persönlich sind mir die Rätsel im Tempel zu wenig beschrieben. Sie werden so schnell abgehandelt, dass ich es schade finde, nicht mehr darüber zu erfahren.

Die Auflösung am Ende des Buches finde ich sehr gelungen. Ich staunte nicht schlecht, als ich davon las. Ein fieser Cliffhanger ist am Ende auch zu finden. Am liebsten würde ich direkt weiterlesen.

Fazit
Ein paar Ungereimtheiten konnten meinen Lesespaß nicht mindern. Ich konnte durch den rasanten Handlungsablauf sofort ins Buch einsteigen und konnte meine Finger auch nicht davon lassen. Nach einer überraschenden Auflösung und Cliffhanger könnte ich direkt weiterlesen.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Einen Kampf folgt dem nächsten.

Blutsbande
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Seit die Stämme des Nordens bei einem großen Kampf von den Thebanern besiegt wurden, herrschte Waffenruhe. 15 Jahre später gibt es Unruhen im Norden und die Stämme formieren sich zu einem Gegenschlag. ...

Seit die Stämme des Nordens bei einem großen Kampf von den Thebanern besiegt wurden, herrschte Waffenruhe. 15 Jahre später gibt es Unruhen im Norden und die Stämme formieren sich zu einem Gegenschlag. Seran, der selbst Nordländer ist und von einem thebanischen Heerführer aufgezogen wurde, wird als Offizier eingesetzt, um den Aufstand zu unterdrücken. Anstatt die Nordländer in ihre Schranken zu weisen, wird Seran mit einer Vergangenheit konfrontiert, die ihm die Ereignisse aus einem anderem Licht betrachten lassen.

Das Erste, was auffällt, wenn man Blutsbande von David Falk zu lesen beginnt, sind die detaillierten Kämpfe. Gleich auf den ersten Seiten wird man in einem Kampf geworfen, der von gewalttätigen Szenen und ausführlichen Beschreibungen zu den Ereignissen geprägt wird. Zartbesaitete Personen werden eventuell keinen Spaß mit diesem Buch haben, denn diese Kämpfe ziehen durch das ganze Buch. Eine Besonderheit baut der Autor bei späteren Kämpfen ein. Neben dem greifbaren Kampfgeschehen werden strategische Diskussionen und ausgeklügelte Schachzüge einbaut, die die Geschichte und den Charaktere eine zusätzliche Tiefe verleihen.

Die ersten Seiten, die ich von dieser neuen Welt erblicken durfte, waren interessant. Es werden viele Bemerkungen zu dem Götterglaube der Thebaner und der Nordländer gemacht, die ich besonders genossen habe, da sie die Welt ein Stück näher bringen. Die Magie dieser Welt nimmt eher eine nebensächliche Rolle an. Sie wurde einige Male angeschnitten und man hat einen Einblick bekommen, aber vertieft wurde sie in diesem Band nicht. Da es sich erst um den ersten Teil einer Reihe handelt, ist es nicht tragisch. Es ist viel Potential für die kommenden Bücher vorhanden.

Seran ist ein überzeugender Charakter. Schon am Anfang der Ereignisse nimmt er gewisse Begebenheiten nicht als selbstverständlich, sondern hinterfragt sie. Er entwickelt sich nicht nur zu einem körperlich starken, sondern auch zu einem gefestigten Charakter, der zu seinen Entscheidungen steht.

Fazit
Ein Fantasyroman, der aus detaillierten, gewalttätigen Kämpfen, anregenden Diskussionen, einem ansprechenden und sympathischen Hauptcharakter und diversen außergewöhnlichen Nebencharakteren besteht. Das Buch ist ein gelungener Auftakt, den ich jeden Fantasyleser weiterempfehlen kann.

Veröffentlicht am 13.10.2017

Niels Oxen - Ein Ermittler, der keine Grenzen kennt.

Oxen. Das erste Opfer
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Niels Oxen ist ein Kriegsheld, der mehrfach für seine tapferen Taten ausgezeichnet wurde. Doch nichts von alldem ist ihm wichtig. Es quälen ihn die Geister seiner Vergangenheit, die er um jeden Preis abschütteln ...

Niels Oxen ist ein Kriegsheld, der mehrfach für seine tapferen Taten ausgezeichnet wurde. Doch nichts von alldem ist ihm wichtig. Es quälen ihn die Geister seiner Vergangenheit, die er um jeden Preis abschütteln will. In der einsamen Gegend des Rold Skov suchen er und sein Hund die Ruhe und Einsamheit, die nicht lange wehrt. Plötzlich wird Oxen zu einem Hauptverdächtigen in einem Mordfall. Die Beamten können ihm nichts nachweisen, daher beginnt Oxen seine eigenen Ermittlungen um den Mord aufzuklären.

Oxen – Das erste Opfer von Jens Henrik Jensen ist der Auftakt einer dreiteiligen Thriller-Reihe rund um den Kriegsveteranen Niels Oxen. Der zweite und dritte Teil der Reihe werden nächstes Jahr im März und August veröffentlicht.

Niels Oxen ist ein sehr spezieller Charakter. Auf der einen Seite hat ihn die Zeit im Krieg traumatisiert und lässt ihn diesen Albtraum immer wieder durchleben. Auf der anderen Seite ist er bei seiner Ermittlungstätigkeit fokussiert und zielstrebig. In den ersten Seiten war es schwer einen Bezug zu diesem Charakter aufzubauen. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor bewusst eine gewisse Distanz wahren will, weil es zum Charakter passt. Das ist ihm auch gelungen, aber je mehr Details von Oxen an das Licht kommen, umso sympathischer wird er.

Die Ermittlungsarbeiten gehen rasant voran. Sobald sich Oxen einmischt und mit seinen unkonventionellen Methoden zu ermitteln beginnt, geht die Handlung Schlag auf Schlag voran. Die Spannung ist vor allem zum Schluss spürbar.
Man erfährt bereits im Klappentext von den übermächtigen Geheimbund, der in diesem Buch eine Rolle spielt. Ich muss zugeben, dass ich eine andere Vorstellung des Geheimbundes in meinem Kopf hatte. Aber mir gefällt diese Variante sehr. Der Geheimbund wird ein wenig beleuchtet und man erfährt einiges über die Entstehung. Man sollte nicht damit rechnen, dass alle Handlungen in diesem Buch aufgedeckt werden. Schließlich gibt es noch den zweiten und dritten Teil der Oxen-Reihe.

Oxen bekommt tatkräftige Unterstützung von der Geheimdienstmitarbeiterin Margaret Franck. Franck kann ich bis jetzt noch schwer einstufen. Sie wirkte für mich zu gerade und zu distanziert. Ich konnte keine Verbindung zu ihr aufbauen.
Ich bin nicht so ein Fan von der Tiergewalt, die in diesem Buch aufkommt. Es ist zwar nur eine kleine Nebenhandlung, dennoch wird es zu Beginn sehr ausführlich beschrieben. Wenn man über Gewalt gegen Tiere nichts lesen will, dann sollte man dieses Buch meiden.


Fazit
Es ist nicht nur die Geschichte, die einzigartig und spannend ist, sondern vielmehr der Protagonist Niels Oxen. Er wird zum Ermittler, obwohl er eigentlich kein Ermittler ist und mit seinen Methoden gerne die Grenze der Legalität ausdehnt. Er unternimmt alles, um böse Machenschaften aufzudecken, obwohl er selbst mit seinen bösen Geistern zu kämpfen hat. Alle Thrillerfans, die auf der Suche nach etwas Neuem sind, sollten dieses Buch in die Hand nehmen. Für Tierfreunde könnte die Handlung verstörend sein.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Begegnung mit einem Serienmörder.

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
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Ein Serienmörder macht Berlin unsicher. Die BKA hat einen Verdächtigen, namens Falk Sandman, jedoch fehlen ihnen jegliche Beweise, um ihn festzunehmen. In diesem Fall kommt Targa ins Spiel. Sie soll dem ...

Ein Serienmörder macht Berlin unsicher. Die BKA hat einen Verdächtigen, namens Falk Sandman, jedoch fehlen ihnen jegliche Beweise, um ihn festzunehmen. In diesem Fall kommt Targa ins Spiel. Sie soll dem Täter nahe kommen und sein Vertrauen gewinnen, um an Beweise zu kommen und ihn als Serienmörder entlarven. Es ist ein gefährliches Spiel auf das sie sich einlässt. Wird sie die Beweise bekommen, um Falk zu überführen oder wird sie zu seinem nächsten Opfer?

Targa von B.C Schiller wird mit zwei Handlungssträngen eingeführt, die keine Verbindung zueinander aufweisen. In den einen Handlungsstrang begleiten wir Targa bei ihrer Ermittlungsarbeit und der zweite Handlungsstrang verfolgt vorerst den Gefängniswärter Erik.
Der Beginn dient in meinen Augen als Einführung in die Geschichte. Man lernt erstmal Targa und Falk kennen – ihre Lebensumstände und ihre Art. Die Spannung kommt in manchen Szenen auf, aber eher weniger. Es dauert fast hundert Seiten bis sich Falk und Targa das erste Mal begegnen und damit die Spannung ankurbeln.

Die beiden Autoren erstellen ein sehr detailliertes Portrait von Targa und Falk. Falks Gedanken und Gefühle, die er beim Töten von seinen Opfern hat, sind ausführlich beschrieben und kommen auf jeden Fall an. Die Abgründe eines Serienkillers werden gut eingefangen. Es fühlt sich schockierend echt an, wenn man das Buch liest.
Targa wird als gefühlskalt und unnahbar beschrieben. Diese Eigenschaften erfüllt sie auch. Jedoch blitzt manchmal eine sensible Seite durch, die bereit ist Emotionen zu zeigen und macht das Buch dadurch glaubwürdiger. Es gibt auch in einem kahlen Leben wie Targa´s einige Menschen, die Emotionen bei ihr wecken.
Die Interaktionen von Falk und Targa haben etwas sehr eigenes. Man merkt, dass eine gewisse Chemie zwischen den beiden entsteht. Es ist die gegenseitige Faszination und die Ähnlichkeiten in der Art der Beiden, was das Spiel der beiden immer neuen Zündstoff gibt.

Zwei Sache lassen mich bei den Buch nicht los. Targa wird als eine vorsichtige Person beschrieben, trotzdem gibt es eine Stelle, wo sie diese Vorsichtigkeit ablegt und Risiken eingeht. Es hat mir persönlich nicht in ihr Profil gepasst.
Der zweite Handlungsstrang lässt mich irgendwie gespalten zurück. Ob er notwendig war? Naja, darüber lässt sich streiten. Ich sehe, warum er eingebaut wurde, aber hätte man das auch anders lösen können. Es soll nicht der letzte Band über Targa Hendricks sein, daher kann es sein, dass auf diesem Handlungsstrang in einem späteren Buch verwiesen wird.

Fazit
Man taucht tief in die Psyche eines Serienkillers ein und bekommt das Gefühl einen echten Serienmörder zu begegnen. Targa ist eine sehr spezielle Ermittlerin, die mit ihrer ganzen eigenen Art überzeugen konnte. Es gibt einige persönliche Unstimmigkeiten, die mir aufgefallen sind, nichtsdestotrotz ein überzeugender Auftakt für eine neue Art von Ermittlerin. Davon lese ich gerne mehr.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Der Auserwählte.

Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow Roman
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Simon Snow ist der Auserwählte, da besteht kein Zweifel. Er besitzt Fähigkeiten, die er selbst nicht kontrollieren kann. Doch der Schatten, der eine Bedrohung für die Magiewelt darstellt, lässt nicht locker ...

Simon Snow ist der Auserwählte, da besteht kein Zweifel. Er besitzt Fähigkeiten, die er selbst nicht kontrollieren kann. Doch der Schatten, der eine Bedrohung für die Magiewelt darstellt, lässt nicht locker und stellt Simon vor neuen Aufgaben. Zusätzlich macht ihm sein Zimmergenosse Baz das Leben in Watford schwer und will ihn ebenfalls tot sehen. Wird der Schatten die magische Welt verschlingen oder gelingt es Simon die Rolle des Auserwählten anzunehmen?

Der Einstieg ist nicht leicht. Die ersten 100 Seiten sind einfach nur zäh zu lesen. Es wird von vergangenen Ereignissen erzählt, die auf mich einfach nur verwirrend wirkten. Als würde man nur ein Viertel der Geschichte erzählt bekommen und der Rest wird einfach weggelassen. Oder mit dem dritten Band einer Reihe beginnen und nur durch Rückblenden von den Ereignissen der beiden ersten Teile erfahren. Einfach ungewohnt soetwas zu lesen.
Zudem entwickelt Simon ein obsessives Verhalten für seinen Mitbewohner Baz. Natürlich hat Baz in der Vergangenheit schon einige Anschläge auf Simon geplant, aber dennoch muss er nicht wissen, wo er sich ständig aufhält. Am Anfang war dieses Verhalten einfach nicht nachzuvollziehen aber die Obsession wurde im Verlauf des Buches zunehmend klarer.

Sieht man über den schweren Einstieg hinweg, kann man dem Buch einiges abgewinnen. Das Buch wurde zunehmend spannender, je weiter man in die Story taucht. Durch den Perspektivwechsel von Simon, Baz, Penelope und Agatha bekommt man einen Überblick der Geschichte und kann alle Personen separat kennenlernen. Die Liebesgeschichte hat mich berührt, obwohl es etwas sehr unerwartetes war.
Viele Leser vergleichen dieses Buch gerne mit Harry Potter oder sehen darin eine FanFiction von Harry Potter. Ich kann dem nicht zustimmen. Es gibt definitiv Parallelen, die offensichtlich hervorstechen. Ich füllte mich zu keiner Zeit in einer schlechten Version von Harry Potter gefangen, sondern betrachte es als eigenständiges Werk, was das Buch verdient hat.

Fazit
Am Beginn gibt es einige Hürden zu überwinden, bis das Buch seine Hände ausstreckt und eine schöne, magische Geschichte erzählt. Es lohnt sich dranzubleiben!