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Veröffentlicht am 31.10.2016

Mittelmäßiger dritter Teil der „Between the Lines“ Reihe, der erst in der zweiten Hälfte an Fahrt aufnimmt.

Between the Lines: Weil du mich hältst
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Nachdem Reid durch seine Intrigenspiele, seine Egozentrik und seine Frauengeschichten, die Frau verloren hatte, die er über alles zu lieben glaubte, ist nicht nur seine Laune auf dem Tiefpunkt. Alles ist ...

Nachdem Reid durch seine Intrigenspiele, seine Egozentrik und seine Frauengeschichten, die Frau verloren hatte, die er über alles zu lieben glaubte, ist nicht nur seine Laune auf dem Tiefpunkt. Alles ist ihm egal und so fährt er im volltrunkenen Zustand mit seinem Porsche direkt in eine Hauswand. Zwar trägt er nur leichte Blessuren davon, doch wird ihm vom Gericht eine Strafe aufgebrummt. So muss er für ein paar Wochen gemeinnützige Arbeiten verrichten. Dazu gehört, dass er dabei hilft, das Haus, das er beschädigt hat, wieder mit aufzubauen. Der erfolgsverwöhnte Schauspieler ist alles andere als begeistert. Vor allem, als er auf Dori trifft, der er bei besagten Renovierungsarbeiten unterstellt wird. Dori sagt ihm klipp und klar, was sie von ihm hält- nichts und bringt Reid, mit ihrer Art, sogleich auf die Palme.

Doch im Laufe der Zeit, lernen sich die beiden etwas besser kennen und begraben so manche Vorurteile. Überrascht stellt Reid schließlich fest, dass er sich für Dori interessiert und das obwohl sie doch gar nicht seinem normalen Frauentyp, auf den er sonst steht, entspricht. Er beginnt um sie zu werben, doch Dori zeigt ihm die kalte Schulter. Es scheint, als ob die junge Frau andere Ziele im Leben hätte. Dazu gehört auch, dass sie ein paar Wochen später in ein Entwicklungsland reisen möchte, um dort Kinder zu unterrichten. Nicht wirklich Reids Welt, doch Doris Einstellung zum Leben imponiert ihm und so lässt er nicht so leicht abwimmeln. Er hofft, dass Doris abweisende Fassade nicht ihre wahren Gefühle widerspiegelt. Hat er Recht?

Nachdem Reid bereits in den beiden Vorgängerbänden „Wilde Gefühle“ und „Wie Du mich liebst“, in Erscheinung trat und auf mich einen ziemlich unsympathischen Eindruck gemacht hat, bekommt er nun in „Weil Du mich hältst“ seine eigene Geschichte. Die Wandlung vom Saulus zum Paulus fand ich persönlich leider nicht so glaubwürdig von der Autorin verpackt, wie ich es mir gewünscht hätte. Reid mag sich zwar im Laufe der Geschichte etwas ändern, was zum größten Teil an Doris Einfluss liegen mag, doch bleiben seine Gedankengänge dann doch typisch Reid, womit ich sagen möchte, dass er dennoch keinen Deut sympathischer wird, auch wenn er ein paar gute, selbstlose Taten vollbringt.

Die Story wird abermals aus der Sicht beider Protagonisten, im Wechsel erzählt, so dass man neben Reid auch Dori besser kennenlernt. Dori entspricht schon eher einer interessanten, facettenreichen Akteurin, die nicht nur den Gutmenschen schlechthin darstellt, wie alle anderen von ihr glauben. Ab dem Zeitpunkt, als das Schicksal in ihrem Leben zuschlägt, konnte ich den Roman nicht mehr zur Seite legen, da die Story plötzlich eine Wandlung erfährt, mit der ich nicht gerechnet hätte und die aus dem Roman plötzlich mehr macht, als nur eine simple Liebesgeschichte. Bevor es so weit kommt, gehen allerdings zahlreiche Gespräche und Dates zwischen Reid und Dori voraus, die zwar intensiv beschrieben waren, aber mich dann ehrlicherweise doch etwas gelangweilt haben.

Normalerweise hätte ich höchstens drei von fünf Punkten für „Weil Du mich hältst“ vergeben. Durch die ungewöhnliche Wendung und eine Steigerung zur ersten Hälfte des Romans, sind es nun dann doch 4 von 5 Punkten geworden. Die Leseprobe zum vierten Teil der Reihe schließt sich direkt an die Geschichte an und deutet daraufhin, dass Reid anscheinend immer noch nicht aus seinen Fehlern gelernt hat, was ich frustrierend und schade zugleich fand. Übrigens bekommt in besagten vierten Teil dann Reid Ex-Freundin Brooke ihre eigene Geschichte…

Veröffentlicht am 31.10.2016

Heitere und nachdenklich machende Momente wechseln sich ab in dieser stimmungsvollen Liebesgeschichte. Gute Unterhaltung, wenn auch etwas kurz geraten

Weihnachtspunsch und Rentierpulli
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Die alleinerziehende Maggie, hatte noch nie eine echte Beziehung. Ein einziger One-Night-Stand wirbelte das Leben der damals Sechzehnjährigen munter durcheinander, als sie direkt schwanger wurde. Zum Glück ...

Die alleinerziehende Maggie, hatte noch nie eine echte Beziehung. Ein einziger One-Night-Stand wirbelte das Leben der damals Sechzehnjährigen munter durcheinander, als sie direkt schwanger wurde. Zum Glück für Maggie stand ihr Vater immer an ihrer Seite, obwohl er damals selbst noch mit der Trauer um seine Frau und Maggies Mutter zu kämpfen hatte, die kurz zuvor verstorben war.

Mittlerweile ist Maggies Tochter Ellen bereits achtzehn Jahre alt und eröffnet Maggie, dass sie das Weihnachtsfest, mit ihren Freunden, zum ersten Mal woanders verbringen möchte. Obwohl Maggie innerlich getroffen ist und es ihr davor graut, die Weihnachtsfeiertage allein verbringen zu müssen, da auch ihr Vater eine Kreuzfahrt mit einem Kollegen geplant hat, schweigt sie, denn sie möchte nicht, dass ihre Lieben nur für sie ihre Pläne absagen.

Außerdem hat Maggie alle Hände voll zu tun, denn sie soll für eine Weile den attraktiven Marco Cavelli pflegen, mit dem sie zuvor einen denkwürdigen Zusammenstoß mit dem Fahrrad hatte und der nun seinen Fuß in Gips hat. Marcos Schwägerin Leah hat Maggie natürlich nicht ohne Grund darum gebeten, denn sie ist als Kupplerin berühmt berüchtigt in ihrer Familie. Davon ahnt Maggie jedoch nichts, als sie Leas Bitte nachgibt. Zwischen Marco und Maggie entspinnt sich ein freundschaftliches Verhältnis, doch plötzlich ist da mehr. Als er sie eines Tages küsst, ist Maggie wie verzaubert, doch sie glaubt nicht, dass Marco ernste Absichten bei ihr verfolgt. Zum einen ist er ein unverschämt gut aussehender Mann, der an jedem Finger eine andere haben könnte, und zum anderen glaubt sie, dass sie Marco nicht all das bieten kann, was er sich für die Zukunft wünschen könnte…

„Weihnachtspunsch und Rentierpulli“, fällt in die Kategorie anrührender, humorvoller Weihnachtsroman, der zwar leichte Kost sein mag und sich wie im Fluge lesen lässt, weil er mit seinen 254 Seiten recht kurz geraten ist, der aber auf alle Fälle zu unterhalten versteht. Das Heldenpaar ist äußerst sympathisch gestrickt, wobei besonders Marco ein Romanheld ist, den man schnell in sein Leserherz schließt. Zugegeben, mich hat zunächst einmal der Romantitel gereizt, weil mir sogleich Assoziationen zu Mark Darcy aus den Bridget Jones Verfilmungen kamen, der ja ebenfalls aufgezwungene Scheußlichkeiten aus Wolle tragen musste, doch natürlich ist dieser Roman etwas ganz anderes und eigenes.

Ein wenig irritiert hatte mich beim Lesen der Auftritt von Marcos Bruder und seiner frischgebackenen Frau Leah, denn ich vermutete sogleich eine Vorgeschichte zu diesem Roman. Und nachdem ich mich im Netz schlau gemacht hatte, stellte ich dann tatsächlich fest, dass meine Vermutung richtig war. Leider ist diese Vorgeschichte bislang nur in englischer Übersetzung zu haben, aber zum Verständnis dieser Story benötigt man sie nicht, da Leah und Marcos Bruder absolute Nebenfiguren in diesem Teil darstellen und stattdessen Maggie und Marcos Liebesgeschichte im Fokus steht. Überhaupt fand ich, dass die Nebenfiguren ein wenig zu blass blieben, doch dieser kleiner Wermutstropfen hat mich dann nicht wirklich gestört, da Maggies und Marcos Liebesgeschichte ansonsten so süß geschrieben war. Dazu das Setting, das vorweihnachtliche Oxford, das für die richtige Stimmung sorgt und gewisse Romanpassagen, die für nachdenkliche Momente in diesem Buch sorgen, machen „Weihnachtspunsch und Rentierpulli“ zur perfekten (Vor)Weihnachtslektüre.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Interessanter, spannender Serienauftakt, allerdings auch mit kleinen Schwächen…

Perfect Gentlemen - Ein One-Night-Stand ist nicht genug
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Gabriel Bond ist am Boden zerstört. Nur kurz nach einem schlimmen Streitgespräch mit seinem besten Freund aus Jugendtagen, Maddox, kommt dieser bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Gabriel kann nicht glauben, ...

Gabriel Bond ist am Boden zerstört. Nur kurz nach einem schlimmen Streitgespräch mit seinem besten Freund aus Jugendtagen, Maddox, kommt dieser bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Gabriel kann nicht glauben, dass ausgerechnet der erfahrene Hobbypilot die Kontrolle über die Maschine verloren hat und auch die Polizei vermutet, dass Maddox ermordet wurde. Nach der Beerdigung trifft sich Gabe, zusammen mit seinen anderen, ehemaligen Schulkollegen, den „Perfect Gentlemen“, um für eine Weile das Leben ihres verstorbenen Freundes Revue passieren zu lassen. Auch der Präsident der vereinigten Staaten, gehört zu ihrem engen Freundeskreis und so wird der Raum, in dem er sich währenddessen aufhält, von Sicherheitsleuten überwacht.

Als Gabe zur Bar geht, trifft er auf eine attraktive junge Frau. Eve ist ihm sogleich sympathisch und so lädt er sie, auch zwecks Ablenkung, über Nacht in eine Hotelsuite ein. Beide verleben eine aufregende Nacht miteinander und auch am nächsten Morgen möchte Gabe Eve nicht wieder gehen lassen. Doch das Wochenende ist schneller vorbei, als gedacht und gleich am Montag kommt das böse Erwachen, als Gabe, der von Maddox als Erbe eingesetzt wurde, dessen Firmengebäude betritt, denn Eve entpuppt sich nicht nur als Maddox Sicherheitschefin Everly, sondern soll laut firmeninterner Gerüchteküche auch der Grund dafür gewesen sein, dass Maddox, Gabes schwangerer Schwester Sara den Laufpass gab. Als Gabe erfährt, wen er vor sich hat, will er Eve sogleich kündigen und glaubt ihr zunächst nicht, als sie ihm beteuert, keinesfalls ein Verhältnis mit Maddox gehabt zu haben. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Gabe muss Eveline zusammen mit den übrigen „Perfect Gentlemen“, nicht nur vor der Pressemeute beschützen, die Wind von Gabes Affäre mit Eve bekommen hat. Als Gabe auch noch von der Polizei als Hauptverdächtiger im Mordfall an Maddox verhört wird, ist allen klar, dass sie auf eigene Faust ermitteln müssen. Doch Eve ist der Schlüssel des Ganzen, denn an sie ist ein geheimnisvoller Mann herangetreten, der ihr wichtige Informationen zukommen ließ, die Licht ins Dunkel bringen sollen…

Als ich Shayla Blacks und Lexi Blakes ersten Teil ihrer „Perfect Gentlemen“ Reihe entdeckte und den Klappentext las, vermutete ich eine Serie, die ähnlich spannend geschrieben war, wie Roxanne St. Claires „Bullet Catcher“ Reihe, denn auch hier bekommt man es mit einer Riege an gefährlichen und einflussreichen Akteuren zu tun, die nicht nur zusammenhalten wie Pech und Schwefel, sondern dazu in einem undurchsichtigen Mordfall und gefährliche Verschwörungen hineingezogen werden. Und in der Tat verhielt es sich dann beim Lesen auch so, dass sich der Mordfall unglaublich spannend entwickelt und man selbst am Ende noch nicht alle Zusammenhänge kennt, weil der Krimiplot erst in den weiteren Teilen der Serie fortgeführt wird.

Für den Verlauf der Krimihandlung würde ich die volle Punktzahl verleihen, allerdings haben mich dann doch ein paar Dinge gestört, die mit dem Verhalten des Heldenpaars und den Beschreibungen der Liebesszenen zusammenhingen.

Ehrlich gesagt war ich überrascht, als ich lass, dass die Autorinnen bereits zahlreiche erotische Romane geschrieben haben, denn ehrlich gesagt, fand ich die erotischen Szenen recht trivial, hölzern und lieblos ausformuliert, selbst wenn die Beschreibungen sehr detailliert geraten sind. Dazu nervte mich Gabes Angewohnheit, Eve ständig „Babe“ zu nennen, auf Dauer fürchterlich.

Die Charakterisierung des Heldenpaares war im Großen und Ganzen aber okay. Zwar ist Gabe ein ziemliches Alphatier und will ständig bestimmen, was Eve tun oder lassen soll, doch ist die Heldin gottlob kein wehrloses Weibchen, das alles mit sich machen lässt und so passt zumindest der gegenseitige, verbale Austausch zwischen ihnen, wenn ich auch nicht nachvollziehen konnte, wieso beide sich so Knall auf Fall ineinander verlieben. Gabe, der zuvor nie eine feste Beziehung wollte, mutiert plötzlich zu einem Mann, der in Eve, schon nach dem ersten Sex, die richtige Frau fürs Leben sieht und auch Eve braucht Gabe bloß anzusehen und schon schmilzt sie dahin. Für meinen Geschmack kam mir die Love Story etwas zu unglaubwürdig daher, weil beide zuvor kaum Zeit miteinander hatten, sich über wirklich wichtige Dinge auszutauschen, sieht man mal von ihrer üblichen Lebenslaufvorstellung ab. Ebenfalls gestört, haben mich die vielen Gedankenwiederholungen Gabes, in denen er sich immer wieder darüber klar wird, dass Eve die richtige Frau für ihn ist, und was er alles für sie tun würde. Diese hätten sich die Autorinnen getrost sparen können, dann wäre die Story an sich auch kürzer und knackiger geworden und man hätte die vermeidbaren Längen nicht gehabt.

Aber abgesehen von diesen Kritikpunkten ist der Roman durchaus unterhaltend und gut geschrieben.



Veröffentlicht am 04.10.2016

Humorige, sehr erotisch-süße Liebesgeschichte, die mir beim Lesen mehrfach ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat

Game on - Chancenlos
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Ivy fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihr Vater, ein Sportagent, ausgerechnet ihren kleinen, rosa Wagen, an einen angehenden Football-Star verliehen hat, den er gerne unter Vertrag nehmen möchte. ...

Ivy fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihr Vater, ein Sportagent, ausgerechnet ihren kleinen, rosa Wagen, an einen angehenden Football-Star verliehen hat, den er gerne unter Vertrag nehmen möchte. Zwar weilt Ivy derzeit in Europa, doch hält sie das keineswegs davon ab, Gray Grayson eine genervte SMS zu schreiben und ihn zu ermahnen, ihr bloß keine Beule ins Auto zu fahren. Gray lässt sich nicht lange bitten und schreibt Ivy zurück. Seine SMS ist so witzig, dass sie das Eis zwischen Ivy und ihm sogleich bricht und aus einer SMS werden immer mehr. Bald schreiben sich die beiden jeden Tag mehrfach und sie spüren, dass eine schöne Freundschaft zwischen ihnen entstanden ist, obwohl sie sich bislang noch nie persönlich begegnet sind. Das ändert sich, als Ivy zurückkehrt. Da ihre Schwester Fi krank ist und ihr Vater beruflich verhindert, bittet dieser kurzerhand Gray darum, Ivy vom Flughafen abzuholen. Als beide sich endlich gegenüberstehen, fällt es Ivy sehr schwer, so zu tun, als ob sie für Gray nur rein freundschaftliche Gefühle hegt, denn er entpuppt sich als attraktiver Mann, der ihr Herz höher schlagen lässt. Sein Ruf was Frauen angeht, ist jedoch legendär und Ivy hat keine Lust darauf, sich einzureihen in die Riege seiner weiblichen Fans, die er nach einem One Night Stand stets links liegen lässt, denn Sex und Liebe gehören bei ihr untrennbar zusammen.

Auch Gray ist überrascht, welche heftigen Gefühle Ivy in ihm auslöst, denn bislang lebte er sein Leben in vollen Zügen, seit dem frühen Krebstod seiner Mutter und geht festen Beziehungen lieber gleich aus dem Weg. Doch Ivy ist anders, als alle anderen Frauen, die er bislang kennen lernte. Doch er fürchtet, genau wie Ivy, dass ihre innige Freundschaft an einer Beziehung zerbrechen könnte. Außerdem ist da auch noch Ivys Vater, der etwas gegen eine Beziehung zwischen Ivy und Gray hat…

Ich mag Romane mit einem „aus Freunden werden Liebende“ Plot und so hat mich auch Kristen Callihans zweiter Teil ihrer „Game On“ Reihe sogleich angesprochen, als ich den Klappentext las. Zwar kannte ich den ersten Teil nicht, doch kam ich trotzdem gut in die Geschichte hinein, da es sich hier um eine eigentlich abgeschlossene Liebesgeschichte handelt, die man gut als „stand alone“ lesen kann. Dennoch hat auch das Heldenpaar des ersten Bandes „Mein Herz will Dich“, hier in diesem Band ihre Auftritte; genauso wie auch der Rest von Grays Footballteam.

Wer ein wenig zögern sollte, weil er womöglich (wie ich) nicht viel mit Football am Hut hat, kann hier bedenkenlos zugreifen, da das Sportliche eine eher untergeordnete Rolle einnimmt und stattdessen Ivys und Grays Liebesgeschichte im Fokus steht. Aber man sollte schon wissen, dass es sich hier um einen sehr erotischen Liebesroman handelt, der mit explizit ausformulierten Liebesszenen aufwartet, selbst wenn das Verhältnis zwischen Romance, Charakterentwicklung und Erotik sehr ausgewogen ist.

So geht es nach einer glaubwürdigen, sehr langsamen Annäherung zwischen Ivy und Gray also sehr „hot“ und romantisch zu und auch der Humor kommt bei dem Paar nicht zu kurz, so dass mir das Lesen dieser Romance viel Spaß bereitet hat. Warum also der kleine Punktabzug?

Ehrlich gesagt hätte ich mir trotz des munteren Wortgeplänkels zwischen Ivy und Gray, noch mehr Gespräche mit Tiefgang gewünscht, als vorhanden waren und auch zwischen Ivy und ihrem Vater in Bezug auf ihr Verhältnis, gab es da ja durchaus noch Klärungsbedarf. Und selbst Ivys Schicksalsschlag gegen Ende des Romans, wurde mir zu knapp abgehandelt. Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern. „Game on-Chancenlos“, unterhält wunderbar und hat mit Ivy und Gray auch zwei supersympathische Akteure zu bieten, die man einfach mögen muss. Besonders knuffig fand ich die SMS der beiden, die sie zwischendurch miteinander austauschen. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Robin Hood Thematik mit deutschem Setting und eine spannende, abenteuerliche Geschichte sorgen für gute, kurzweilige Leseunterhaltung; nicht nur für Fans des historischen Romans zu empfehlen!

Die Königin der Diebe
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Marijana ist die einzige Tochter des Edelmannes, Ritters und engem Vertrauten des Königs, Gero von Falkenstein. Seit ihre schwangere Mutter bei einem Sturz von der Treppe verstarb und auch das ungeborene ...

Marijana ist die einzige Tochter des Edelmannes, Ritters und engem Vertrauten des Königs, Gero von Falkenstein. Seit ihre schwangere Mutter bei einem Sturz von der Treppe verstarb und auch das ungeborene Kind mit in den Tod riss, ist Gero jedoch untröstlich und suhlt sich in seinem Leid. Marijana hat er eine Erziehung angedeihen lassen, die normalerweise eher einem männlichen Nachkommen beschieden wäre und gab sich stets als gestrenger Vater. Nun, an ihrem Hochzeitstag, will Marijana zuvor noch einem Gerücht auf den Grund geben, das an sie herangetragen wurde.

Doch auf ihrem Weg, wird sie von einer Räuberbande aufgegriffen, die die junge Frau sogleich als „fette Beute“ erkennt und dementsprechend reichlich Lösegeld von Gero von Falkenstein erpressen möchte. Der Anführer der Bande, nennt sich selbst „der Marder“ und ist ein in Ungnade gefallener Edelmann, der einst als guter Freund des Königs und einflussreicher Mann galt. Nun, seitdem Robert Megling unter dem Verdacht steht, die Ermordung des Königs auf seiner Burg geplant zu haben, ist sein Leben ein völlig anderes geworden. Er gilt als vogelfrei und der König hat auf seine Ergreifung ein großzügiges Lösegeld ausgesetzt.

Ein Lösegeld, dass sich sein erbitterter Widersacher und Todfeind Veit von Amerang, nur zu gerne einverleiben würde. Doch Robert ist schlau und ist Veits Attacken bislang stets entkommen. Als sich jedoch herausstellt, dass sich mit Marijana ausgerechnet Veits Verlobte in seiner Gewalt befindet, hofft Robert, dass es ihm durch sie gelingen wird, Veit aus der Reserve zu locken.

Marijana zeigt jedoch im Laufe ihres Aufenthaltes bei Roberts Räuberbande, erstaunlich viel Rückgrat, was Robert fasziniert und imponiert. Als die Geldübergabe scheitert und seine Männer sich dafür aussprechen, Marijana zu töten, hat die gewitzte junge Frau noch ein Ass im Ärmel und Robert ist im Zuge des Geschehens froh, dass er Marijana noch bei sich hat. Denn er hat sich nicht nur in sie verliebt, Marijana will ihm zudem helfen seine Unschuld beim König zu beweisen…

Hinter dem Autorenpseudonym Sabine Martin, steht mit Sabine Klewe und Martin Conrath gleich ein Autorenduo. Erst kürzlich hatte ich mir einen Krimi der Autorin zu Gemüte geführt und war nun sehr neugierig darauf, wie sich ein historischer Roman aus ihrer Feder lesen lassen würde. Das Cover des Buches erinnert mit seinen grünen Farben und freilich auch wegen des Titels, ein wenig an Romane mit „Robin Hood“ Thematik. Und tatsächlich stellte sich beim Lesen des Romans dann auch schnell dieses gewisse „Hood-Feeling“, bei mir ein, was mich sehr gefreut hat, da ich schon von Kindesbeinen an, ein Fan der alten Verfilmungen und Bücher bin.

Allerdings haben wir es hier mit deutschen Gesetzlosen zu tun und einem Räuber, der zwar genau wie einst Robin, nur von den Reichen stiehlt und die Armen beschenkt, doch dazu unter dem Verdacht steht, ein versuchter Königsmörder zu sein. Das Autorenduo hat mit Marijana eine tapfere Romanheldin geschaffen; mich hat es jedoch verwundert, dass eine junge Frau, die es gelernt hat zu kämpfen, von ihrer Fähigkeit so selten, bzw. gar nicht Gebrauch macht. Lediglich ihre Gabe mit Schießpulver zu arbeiten, wird etwas mehr in den Fokus gerückt, die sie letztendlich vor dem frühen Tod rettet.

Aber auch in Bezug auf die Charakterentwicklung fand ich Marijana, Robert, Ursula und die übrigen Mitglieder von Roberts Räuberbande, ein wenig zu blass skizziert. Mich, hätte ein wenig mehr deren Gedanken und Gefühlswelt interessiert, doch diesbezüglich erhält man leider nur vage Andeutungen und muss sich vieles zusammenreimen. Stattdessen steht die spannende und abenteuerliche Handlung im Vordergrund des Geschehens, die mit dem richtigen historischen Flair nebst einer passenden Dialogsprache der Akteure punkten kann. Mit Veit von Amerang haben die beiden Autoren dann einen Bösewicht geschaffen, der keine Skrupel kennt und dem Heldenpaar einige Steine in den Weg legt, so dass der Spannungsbogen der Geschichte konstant gehalten wird.

Die Liebesgeschichte zwischen Marijana und Robert fand ich dagegen leider etwas zu knapp angerissen. Es gibt nicht viele tiefgründige Gespräche zwischen dem Paar, die ihre Liebe füreinander zusätzlich untermauern, was ich ein wenig schade fand, weil ich den Roman ansonsten so gut und packend geschrieben fand.

Müsste ich lediglich Schreibstil, Handlung und Spannungselemente bewerten, würde ich die volle Punktzahl für „Königin der Diebe“ verleihen. Da aber die Figuren ein wenig blass wirkten und ich auch die Liebesgeschichte nicht so ganz überzeugend fand, ziehe ich einen halben Punkt ab. 4.5 von 5 Punkten.