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Veröffentlicht am 12.05.2021

Knisternder, unterhaltsamer Liebesroman aus der Feder Suzanne Brockmanns

Mörderische Umarmung
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Die Lehrerin Ellen besucht ihren Onkel, den TV Star Moderator Bob, für eine Weile mit ihren beiden Kindern Lydia und Jamie in New York. Sie will vor allem ihre unglücksselige Ehe mit Richard vergessen, ...

Die Lehrerin Ellen besucht ihren Onkel, den TV Star Moderator Bob, für eine Weile mit ihren beiden Kindern Lydia und Jamie in New York. Sie will vor allem ihre unglücksselige Ehe mit Richard vergessen, der sie nach Strich und Faden betrog. Aber auch beruflich steht sie an einem Scheideweg. Ihr großer Wunsch ist es, Schauspielerin zu werden, und sie hofft nach einem Auftritt, zusammen mit ihrer Tochter in einem Werbefilm, nun auf weitere Angebote.

Zwischenzeitlich lernt sie eines Tages den Cop Sam kennen, den ihr Onkel Bob fälschlicherweise für den Autor hält, der demnächst ein Buch über das Leben des Moderators schreiben soll. Doch nachdem Sam Ellen aufgeklärt und sie während einer Luxuslimousinenfahrt durch New York besser kennengelernt hat, steht einer heißen Affäre eigentlich nichts mehr im Wege. Eigentlich, denn Ellen hat ein Problem damit, dass der höllisch attraktive Sam fast zehn Jahre jünger ist als sie. Dennoch, Sam lässt nicht locker und als Bob mehrere Drohbriefe von einem unheimlichen Stalker zugespielt bekommt, ist es Sam, der auf den Stalker angesetzt wird. Da Sam befürchten muss, dass Ellen ebenfalls im Visier des Stalkers geraten ist, wird er nun plötzlich zu Ellens persönlichem Bodyguard…

„Mörderische Umarmung“, im Original „Ladies Man“, wurde bereits im Jahre 1996 in den USA veröffentlicht und ist somit einer der frühen Romane der Autorin. Zwar merkt man der Geschichte ein wenig an, dass sie nicht ganz so ausgefeilt ist, wie aktuelle Stories von Suzanne Brockmann, doch versprüht sie dennoch bereits viel knisternde Atmosphäre zwischen den beiden Protagonisten. Besonders die erste Hälfte des Romans, in der sich Ellen und Sam besser kennenlernen, hat mir besonders gut gefallen, denn Sam und Ellens Dialoge sind amüsant und unterhaltsam geraten. Es schwingt eine gewisse Leichtigkeit mit und zunächst glaubt man noch, man bekäme lediglich einen sexy Contemporary geboten. Das ändert sich dann aber plötzlich in der zweiten Hälfte des Romans, als Sam beauftragt wird, den Stalker ausfindig zu machen. Mit der kleinen Suspensehandlung hatte ich leider so meine Probleme, da sie für mich ein wenig an den Haaren herbeigezogen wirkte. Unglücklich beschrieben, fand ich zudem das Rätselraten darum, wen der Stalker nun wirklich im Visier hatte. Klammert man diese Kritikpunkte aus und sieht „Mörderische Umarmung“ eher als netten, sexy und unterhaltsamen Liebesroman, anstatt eines Romantic Suspense, wird man sicherlich viel Lesefreude an dieser Geschichte haben, da das Heldenpaar durchaus sympathisch ist und die Chemie zwischen den beiden stimmt.

Kurz gefasst: Knisternder, unterhaltsamer Liebesroman aus der Feder Suzanne Brockmanns.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Gefährliche Enthüllung“ ist ein unterhaltsamer, leichter Romantic Suspense

Gefährliche Enthüllung
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Am Flughafen wird die Kunstexpertin für archäologische Artefakte, Dr. Annie Morrow, vom FBI in Gewahrsam genommen. Sie wird verdächtigt, etwas mit den Bombenanschlägen auf Museen zu tun zu haben, denn ...

Am Flughafen wird die Kunstexpertin für archäologische Artefakte, Dr. Annie Morrow, vom FBI in Gewahrsam genommen. Sie wird verdächtigt, etwas mit den Bombenanschlägen auf Museen zu tun zu haben, denn auch ihre letzte Reise, bei der sie eine indianische Totenmaske aus England in die USA überführte, war nicht ganz ereignislos. Kurz nachdem Anne das Museum in London verließ, ging dort eine Bombe hoch, bei der viele Menschen verletzt wurden und wurde ausgeraubt. Anne reagiert überaus verärgert, vor allem als sie erfährt, dass an ihr eine Leibesvisitation durchgeführt werden soll. Doch das FBI kann ihr nichts nachweisen und so darf sie nach einer stundenlangen Tortur wieder nach Hause. Einer der FBI Männer, die untersuchen, ob Annie wirklich unschuldig ist, ist Kendall „Pete“ Peterson, der hinter einer unsichtbaren Sichtscheibe insgeheim sehr von Annies selbstbewusstem Auftritt angetan ist.

Als Annie nur einige Tage später Drohanrufe wegen der indianischen Totenmaske bekommt, sieht das FBI seine Chance gekommen, einen ihrer Männer in Annies näherem Umfeld einschleusen zu können. Ihre Wahl fällt auf Kendall, der sich Annie als Bodyguard Pete Taylor vorstellt- eingestellt vom Besitzer der Totenmaske, um Annie und das Artefakt zu schützen.
Während Pete versucht herauszufinden, ob Annie etwas mit den Bombenanschlägen zu tun hat, muss er jedoch voller Unbehagen feststellen, dass die Bedrohungen denen Annie ausgesetzt ist, durchaus echt sind. Jemand will Annie etwas Böses. Kann Pete das verhindern und herausfinden, was es mit dem angeblichen Fluch der Totenmaske auf sich hat?

„Gefährliche Enthüllung“ ist ein früher Romantic Suspense aus der Feder der Autorin, denn er erschien im Original schon 1994. Dennoch wirkte die Handlung auf mich keinesfalls angestaubt, wenn ich auch schnell durchschauen konnte, warum Annie ins Visier der Verbrecher geraten ist. Die Autorin lässt hier ein sehr unterschiedliches Heldenpaar aufeinander los. Auf der einen Seite steht die selbstbewusste Kunstexpertin Annie, die sich bereits einen Namen durch ihre Expertisen gemacht hat- auf der anderen Seite ein abgebrühter FBI Mann und attraktiver Ladykiller halbindianischer Abstammung, der eigentlich nicht an Beziehungen oder die große Liebe glaubt. Zwischen der kühlen Annie und dem heißblütigen „Pete“ knistert es von Beginn an. Beide sind sich schließlich auch auf menschlicher Ebene sehr sympathisch, so dass Pete immer wieder von Schuldgefühlen übermannt wird, weil er Annie seine wahre Identität verheimlicht. Diese Schuldgefühle ziehen sich wie ein roter Faden durch die Story und ehrlich gesagt, auch wenn ich Petes Skrupel löblich und nachvollziehbar fand, haben mich Petes immer wiederkehrende Gedankengänge in diese Richtung irgendwann ein wenig genervt.

Abgesehen von diesem Kritikpunkt ist Pete ein interessanter Romanheld, Typ raue Schale, weicher Kern. Während Pete also lange mit seinen Gefühlen und gegen die sexuelle Anziehungskraft die ihn zu Annie zieht, ankämpft, weiß Annie eigentlich sehr schnell, dass sie Pete will und ist relativ frustriert wegen seiner zurückhaltenden Art, was mich dagegen sehr amüsiert hat.
Positiv herausgearbeitet empfand ich, dass die Autorin Pete und Annie viele gemeinsame Kennenlerngespräche auf den Leib geschrieben hat und so die sexuellen Anziehungskraft die Annie und Pete von Beginn an verbindet, noch um einen weiteren romantischen Faktor ergänzt hat. So wirkt die Liebesgeschichte zwischen dem Paar gleich glaubwürdiger.

Die Liebeszenen sind sehr sexy und prickelnd geschrieben- typisch Brockmann like und die Lesezeit vergeht leider auch wie im Fluge, wobei der Roman mit seinen noch nicht einmal 300 Seiten auch recht kurz ist. Der Schreibstil ist eingängig, aber nicht unbedingt sehr anspruchsvoll.

„Gefährliche Enthüllung“ ist ein unterhaltsamer, leichter Romantic Suspense, der eine romantisch prickelnde Liebesgeschichte beinhaltet; zwar nicht unbedingt raffiniert gestrickt oder durch eine feine Wortwahl glänzend, aber dennoch eine anregende, kurzweilige Lektüre darstellt.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Gelungener Romantic Suspense mit vielen unerwarteten Wendung.

Mädchen Nr. 6
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Nachdem ihr Vater, ebenfalls Polizist, in Verruf geriet, wird auch Dani Cole, weiblicher Cop bei der Mordkommission, überwacht und vorübergehend vom Dienst suspendiert. Als es jedoch zu einem grausamen ...

Nachdem ihr Vater, ebenfalls Polizist, in Verruf geriet, wird auch Dani Cole, weiblicher Cop bei der Mordkommission, überwacht und vorübergehend vom Dienst suspendiert. Als es jedoch zu einem grausamen Frauenmord kommt; eine junge Frau und ehemalige Prostituierte, die dank Dani wieder auf einen guten Weg zurückgefunden hatte, wurde mit einer Gartenschere ermordet, soll Dani zusammen mit ihrem Kollegen Tifton Licht ins Dunkel bringen und den Killer aufspüren. Schnell gerät Russell Sanders ins Visier der Fahnder, denn er führte mit der Ermordeten das letzte Handygespräch, bevor sie starb. Aber auch Russell ist verschwunden und wurde von seinem Sohn als vermisst gemeldet. Mitch Sheridan, Star -Fotograph und seit einem Einsatz in einem Kriegsgebiet seelisch und körperlich beeinträchtigt, erholt sich in der Schweiz von seinen Verletzungen. Doch als er erfährt, dass Russell, sein Mentor seit ihrem letzten Telefongespräch, das abrupt endete, verschwunden ist, nimmt er sogleich den letzten Flieger nach Hause.
Dort erlebt Mitch eine Überraschung! Am Flughafen wird er von Dani abgeholt- vor vielen Jahren seine Jugendliebe und nun Ermittlerin in einem Mordfall. Damals war Dani nicht in der Lage gemeinsam mit Mitch ihre Probleme zu lösen, kann es für beide nun eine neue Chance für die Liebe geben?

Während beide alle Hände voll damit zu tun haben, dem Killer das Handwerk zu legen, wird Russell von einem Kopfschuss niedergestreckt, tot aufgefunden und auch Dani scheint ins Visier des Killers geraten zu sein, denn sie findet an ihrer Windschutzscheibe eine persönliche Botschaft des Mörders vor. Und dann geschehen weitere Morde…

„Puppengrab“ Kate Bradys Erstlingsroman, der letztes Jahr erschien, barg für mich eine positive Leseüberraschung und so habe ich dem neuen Buch der Autorin bereits regelrecht entgegengefiebert. Erneut verbindet die Autorin die Elemente Crime & Romance miteinander, wobei aber auch hier die Jagd nach dem Killer definitiv im Vordergrund steht. Während ich es beim Lesen des Erstlings der Autorin vor Spannung kaum aushalten konnte, hatte ich diesmal, hier und da mit leichten Längen zu kämpfen, obwohl auch „Mädchen Nr. 6“ mit einem interessanten Plot und einigen Wendungen aufwartet, die man als Leser im Vorfeld nicht vermutet hätte.

Die Love Story zwischen Dani und Mitch ist etwas komplizierter gestrickt, wobei es Danis schwierige Charakterisierung dem Leser nicht leicht macht, sie zu mögen. Man kann ihre ablehnende Haltung bis zu einem gewissen Punkt sicherlich nachvollziehen, doch so manches Mal, habe ich mich dennoch gefragt, wieso sich Mitch so viel Mühe mit ihr gibt. Dennoch, trotz meiner Kritikpunkte habe ich mich vom neuen Romantic Suspense der Autorin gut unterhalten gefühlt. Die sehr bildhafte Ausdrucksweise trägt ihren Teil zur beklemmenden Atmosphäre bei, die während der Killer eiskalt mordet, vorherrscht und bei der Suche nach dem Täter tappte ich ebenfalls lange Zeit im Dunkeln. Wenn der so herausragende Erstlingsroman von Kate Brady nicht gewesen wäre, bzw. ich keine Vergleichsmöglichkeiten zu „Puppengrab“ hätte ziehen können, der mit einer so starken Heldin aufwartet, wäre meine Enttäuschung wahrscheinlich gar nicht so groß gewesen, denn auch „Mädchen Nr. 6“ ist ein solider, sehr guter Thriller!

Kurz gefasst: Gelungener Romantic Suspense mit vielen unerwarteten Wendung.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Der neue Bradley Roman ist vergleichbar mit Popcorn-Kino. Sehr unterhaltend und amüsant, vertreibt Langeweile...

Flammende Versuchung
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Als Phoebe, die eigentliche Verlobte des Duke of Brookmoor, dessen Bruder vorzieht und lieber diesen heiratet, sieht Deidre ihre Chance gekommen und sie macht dem Duke selbst einen Heiratsantrag. Dieser ...

Als Phoebe, die eigentliche Verlobte des Duke of Brookmoor, dessen Bruder vorzieht und lieber diesen heiratet, sieht Deidre ihre Chance gekommen und sie macht dem Duke selbst einen Heiratsantrag. Dieser ist völlig überrascht und stimmt eher überrumpelt, aber dann doch zuversichtlich ihrem Antrag zu, da er Deidre insgeheim immer schon attraktiv fand.

Doch nach dem gemeinsamen Eheversprechen konfrontiert er seine frischgebackene Ehefrau mit seiner Tochter aus erster Ehe, die wie ein kleiner Wildfang ist und um die sich Deidre von nun an wie eine Mutter kümmern soll. Doch der Duke ist alles andere als ein Mann der Diplomatie- wenigstens wenn es um das schöne Geschlecht geht und so verärgert er Deidre mit seiner recht bestimmenden und arroganten Art so sehr, dass sie sich vornimmt, dem Duke erst einmal zu zeigen, wie man eine Frau behandelt. So kommt es zu einem wahren Schlagabtausch der Charaktere… Werden der Duke und Deidre sich zusammenraufen können?

Bislang habe ich nur Celeste Bradleys "Die schöne Schwindlerin" gelesen, der mich leider nicht so sehr mitreißen konnte, was weniger an dem Schreibstil der Autorin lag, der sehr gut war, sondern eher, weil ich Spionageplots ein wenig über hatte.

So habe ich diese Autorin lange Zeit aus den Augen verloren. Da ihre aktuelle Serie jedoch schon allein vom Inhalt her recht amüsante und leichte Unterhaltung verspricht, habe ich mich nun doch noch einmal an einen Roman der Autorin gewagt. Und ich wurde auch in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Ein wenig erinnerte mich die Grundstimmung der Story ein wenig an die eines Teresa Medeiros Romans mit dem Titel „Rebellin der Liebe“. So sucht auch der Held dieses Romans nach einer Mutter für sein Kind und Calders Tochter Meggie ist genau wie auch die Kinderschar in dem Medeiros Roman, ein ziemlich witziges, freches Kind, dass im Grunde seines Herzens jedoch nur einsam ist. Allerdings will sie keine neue Mutter, sondern nur, dass sich ihr Vater mehr um sie kümmert. Als Meggie jedoch begreift, dass Deidre nur ihr Bestes will, verbündet sie sich mit dem „Feind“, gegen ihren Vater und das sorgt für jede Menge an rührenden aber auch humorvollen Momenten.

Deidre hat es dagegen nicht einfach Calders Innerstes nach außen zu kehren, denn selbstverständlich ist er innerlich nicht so kühl und distanziert, wie er es vorgibt zu sein. Die Fetzen fliegen anfangs zwischen beiden, doch die Chemie stimmt und wie beide zusammenfinden wird gefühlvoll und mit viel Herz erzählt. Obwohl der Roman viele positive Aspekte hat, möchte ich dennoch keine Höchstbewertung geben, denn trotz aller witzigen Momente fehlte mir einfach eine etwas tiefgründigere Charakterisierung der Heldin. Probleme jeglicher Art wurden mir ein wenig zu seicht abgehandelt und die Übersetzung ist hier und da ein wenig holprig oder auch zu modern geraten, für einen Regencyroman.
Da ich bereits einen anderen Roman der Autorin las, denke ich, dass dies nicht an ihrem Schreibstil liegen wird und ihr dementsprechend auch nicht anzulasten ist.

Der neue Bradley Roman ist vergleichbar mit Popcorn-Kino. Sehr unterhaltend und amüsant, vertreibt Langeweile, sorgt für ein gutes Lesegefühl, doch bleibt leider nicht lange genug im Kopf des Lesers erhalten, da die gewisse Leichtigkeit des Romans, stellenweise fast zu leicht wirkt…

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Ein gelungener Debütroman mit kleinen Schwächen, der auf spannende und unterhaltsame Weise eine interessantes Stück „Geschichte“ wieder zum Leben erweckt...

Die Spionin
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Nach dem Tod ihrer Eltern, sorgt die vierzehnjährige Alyson ganz allein für ihre beiden jüngeren Geschwister. Da sie keinerlei Besitz haben, bleibt Alyson nur eine Möglichkeit, sich und die beiden durchzubringen- ...

Nach dem Tod ihrer Eltern, sorgt die vierzehnjährige Alyson ganz allein für ihre beiden jüngeren Geschwister. Da sie keinerlei Besitz haben, bleibt Alyson nur eine Möglichkeit, sich und die beiden durchzubringen- sie muss stehlen!

Als sie eines Tages nach dem erfolgreichen Diebstahl eines ofenwarmen Brotes, voller guter Dinge zu ihren Geschwistern zurückkehrt, wird sie zufällig Zeugin, wie düster wirkende Männer einen anderen Mann kaltblütig töten. Voller Panik flieht sie durch die engen Gassen Londons, um ihre sehr hartnäckigen Verfolger abschütteln zu können. Ein Unterfangen welches sich fast als unmöglich herausstellt.
Doch in letzter Minute wird sie von ebenfalls ihr unbekannten Männern aufgegriffen und festgesetzt.
Sie wird in den Tower gebracht und von keinem geringeren als Sir Francis Walsingham, oberster Sicherheitsmann im Dienste der Königin, höchstpersönlich, verhört.

Er offenbart ihr, dass ihre Verfolger und auch der Getötete selbst, Spione waren. Doch auch Walsingham ist für sein engmaschiges Spionagenetz berühmt und berüchtigt und hat so der Königin oftmals gute Dienste geleistet. Sir Francis sieht in der jungen Alyson eine überaus fähige Person mit einer großen Auffassungsgabe und so macht er ihr das Angebot, sie als Spionin auszubilden. Als Gegenleistung will er dafür sorgen, dass ihre Geschwister in reichen Familien aufgenommen werden um dann ein besseres Leben führen können.

So sind Alyson die Hände gebunden und sie willigt ein, auch wenn Sir Francis ihr wenige Zeit später gesteht, dass er ihre Geschwister leider nur tot in ihrem Versteck aufgefunden hat. Er spricht eindeutige Verdächtigungen gegen die spanischen Spione aus, die auch Alyson töten wollten und Alyson schwört verbittert Rache!

Die Ausbildung zur Spionin erfolgt auf Sir Francis Landsitz und schnell freundet sich Alyson dort mit dem etwas älteren Geoffrey an, der ebenfalls zum Spion ausgebildet wird. Obwohl Alyson sehr wissbegierig ist und eine schnelle Auffassungsgabe hat, ist die Ausbildung sehr hart und oftmals ist Geoffreys Unterstützung ihr einzigster Trost.

Es kommt wie es kommen muss- beide verlieben sich ineinander, doch bevor sie das erste Mal zusammen schlafen, wird Geoffrey zu seinem ersten Einsatz einberufen und dabei getötet. Alyson ist am Boden zerstört- einzig der Gedanke an Rache; denn einmal mehr waren die spanischen Spione Schuld am Tod eines ihr Nahestehenden, hält sie aufrecht und spornt sie weiter an, ihre Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit aller auszuführen.

Die Gelegenheit sich zu bewähren, kommt schneller, als sie ahnen kann, denn eines Tages wird sie von Sir Francis als Hofdame in den Hofstaat der Königin, Queen Elizabeth I. einberufen: Dort trifft sie auf einigen Wiederstand; selbst die Königin ist zunächst mehr als skeptisch, als sie erfährt, dass die noch sehr junge Alyson von Sir Francis dazu eingesetzt wird, ihr Leben zu beschützen...

„Die Spionin“ von Corina Bomann ist ein interessanter Debütroman einer deutschen Autorin, der den Leser ins elisabethanische Zeitalter entführt und vertraut macht, mit politischen Schach und Winkelzügen eines der berüchtigtesten und undurchschaubarsten Anhänger Queen Elizabeth I. und Begründer des englischen Geheimdienstes; Sir Francis Walsingham, dessen Spionagenetzwerk sich über ganz Europa verteilte.
Auch wird beleuchtet, welchen Anteil er selbst daran hatte, die katholische Cousine der Königin, Queen Maria I. von Schottland, eine potentielle Gefahr für den britischen Thron; des geplanten Mordes an Elizabeth zu überführen und damit ihren Sturz zu fördern. (Babington- Verschwörung)

Interessant und vielschichtig gezeichnet, ist die Romanfigur Alyson. Obwohl sich die Autorin leider nicht der einzigartige Ausdrucksweise des elisabethanisches Zeitalters für ihren Romanfiguren bedient, ist ihr Erzählstil trotzdem unterhaltend und die Erlebnisse und Abenteuer ihrer beherzten Heldin, die sich oft in fast auswegslosen Situationen wiederfindet, sind spannend in Szene gesetzt, so dass sich die 658 Seiten wir im Flug lesen lassen.

Ein wenig hätte ich mir jedoch gewünscht, dass gerade Alysons Ausbildung ein wenig ausführlicher von der Autorin beleuchtet worden wäre, denn allein ihre Ausbildung durch Kryptograph Thomas Phelippes , der sie unter anderem in die Geheimnisse der Dechiffrierung von Geheimbotschaften einweist, ist eine durchaus faszinierende Tätigkeit und ich hätte gerne mehr darüber erfahren.

Kurz gefasst: Ein gelungener Debütroman mit kleinen Schwächen, der auf spannende und unterhaltsame Weise eine interessantes Stück „Geschichte“ wieder zum Leben erweckt...

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