Kurzweiliger Liebesroman der viel Weihnachtsflair verströmt.
Mit dem Schlitten auf Wolke siebenCarrie wird, über die Weihnachtsfeiertage, als Nanny für die Zwillinge von Adam Fletcher, engagiert. Adam Fletcher ist reich, besitzt eine gut gehende Brauerei und ist ein regelrechter Workaholic. Somit ...
Carrie wird, über die Weihnachtsfeiertage, als Nanny für die Zwillinge von Adam Fletcher, engagiert. Adam Fletcher ist reich, besitzt eine gut gehende Brauerei und ist ein regelrechter Workaholic. Somit kommen seine beiden Kinder David und Olivia seit seiner Scheidung ein wenig zu kurz, weil er bis spät in den Abend hinein in seiner Firma bleibt. Das fällt auch Carrie schnell auf und sie versucht auf behutsame Art und Weise Adam deutlich zu machen, dass sich, sollte er sich weiterhin so verhalten, seine Kinder von ihm entfremden werden. Adam wird nachdenklich, doch es ändert sich nichts. Als seine Eltern, Schwester nebst Ehemann vor dem Fest eintreffen, wiederholt sich das Spiel, was auch Adams Familie gegen ihn aufbringt. Wieder einmal versucht Carrie, die sich mittlerweile in ihren Arbeitgeber verguckt hat, zwischen den Fronten zu vermitteln. Werden ihre Bemühungen schließlich Erfolg haben und erwidert Adam ihre Gefühle? Doch was ist mit seiner attraktiven Kollegin Andy, die ihn sehr viel in Beschlag zu nehmen scheint?
Nachdem ich, vor knapp einem Jahr, Jenny Hales ersten Roman „Winterzauber im Kerzenschein“ las, der die Geschichte von Adams besten Freund Robert Marley und der Nanny Allie, erzählt, wollte ich unbedingt erfahren wie es mit Adam weitergeht. Auch „Mit dem Schlitten auf Wolke Sieben“, ist eine „Nanny-Story“ und gewisse Ähnlichkeiten im Aufbau der Geschichte, sind da also nicht von der Hand zu weisen. Doch trotzdem schafft die Autorin hier abermals eine weihnachtliche Atmosphäre ohne Kitschfaktor, was mir sehr gut gefallen hat. Adams Familie ist sehr sympathisch gestrickt und auch ihr Umgang miteinander sorgt für behagliche Wohlfühlstimmung.
In Bezug auf die richtige Weihnachtslektüre kann dieser Roman auf ganzer Linie überzeugen, doch es gibt auch ein kleines „aber“, das mich davon abgehalten hat, dem Roman die volle Punktzahl zu verleihen. Und zwar verhält es sich so, dass Carrie und Adam sehr wenig gemeinsame Dialoge miteinander haben, in denen es um typische Kennenlerngespräche geht. Lediglich Adams ständige Abwesenheit ist das Thema und deren Folgen in Bezug auf seine Kinder, was ebenso wichtig sein mag, doch um den Leser zu überzeugen, dass sich Carrie und Adam ineinander verlieben, fehlte mir doch ein wenig mehr Substanz. Stattdessen traut sich Carrie in Adams Gegenwart zunächst kaum etwas zu sagen, da seine Attraktivität sie verunsichert. Zwar ändert sich das im Laufe der Geschichte, doch reichte das für meinen Geschmack nicht aus, um auf glaubwürdige Art und Weise zu verdeutlichen, wieso aus Carrie plötzlich eine selbstbewusste Frau wird, die weiß, was sie will und aus Adam einen verliebten Romanhelden zu machen, der begreifen lernt, dass seine Familie wichtiger ist, als seine Karriere. Dennoch möchte ich für „Mit dem Schlitten auf Wolke Sieben“ , nicht weniger als vier von fünf Punkten vergeben, weil die Story allein als Weihnachtslektüre, durchaus funktioniert und dem Leser für zwei bis drei Stunden wohlige Weihnachts- und Wohlfühlatmosphäre schenkt.