Profilbild von HappyEndBuecherdeNicole

HappyEndBuecherdeNicole

Lesejury Star
offline

HappyEndBuecherdeNicole ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit HappyEndBuecherdeNicole über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2020

Tolle Para Romance!

Das Amulett der Zauberin
0

Eve entstammt einer langen Linie von mächtigen, irischen Zauberinnen, hat jedoch nach einem Trauma, da in ihrer Teenagerzeit stattfand und sie ihre Eltern kostete, nichts mehr mit Magie am Hut, weil sie ...

Eve entstammt einer langen Linie von mächtigen, irischen Zauberinnen, hat jedoch nach einem Trauma, da in ihrer Teenagerzeit stattfand und sie ihre Eltern kostete, nichts mehr mit Magie am Hut, weil sie insgeheim der Magie und sich die Schuld am Tod der Eltern gibt. Eve lebt mit ihrer Großmutter, die im Gegensatz zu ihr durchaus noch Magie praktiziert und ihrer Nichte Rory zusammen- ihre Schwester Chloe befindet sich derweil beruflich auf Reisen. Eve hat beruflich ebenfalls Karriere gemacht- sie ist zur Starreporterin aufgestiegen, was auch daran liegt, dass sie die Gabe hat, den Menschen richtig zuzuhören und vor allem mitfühlend und fair zu berichten.

Eines Tages wird bei einer Auktion ein Kettenanhänger versteigert und völlig untypisch für Eve ist es, dass sie diesen Anhänger unbedingt in ihren Besitz bringen will; koste es, was es wolle. Ein Mitbieter, der attraktive Gabriel lässt sich jedoch nicht so leicht abschütteln und so schnellt der Bietpreis für die Kette immer mehr in die Höhe. Bis- ja bis Chloe fast unbewusst magische Kräfte in sich freisetzt, die Gabriel daran hindern weiter mit zu bieten. Nach der Auktion stellt er Eve jedoch verärgert zur Rede, doch bevor beide sich darüber näher auslassen können, erscheinen plötzlich zwei in schwarz gekleidete Männer die sich den Anhänger unter den Nagel reißen wollen. Doch zusammen mit Gabriel gelingt es Eve die Angreifer, wieder durch Magie, in die Flucht zu schlagen. Eve ist überfordert, denn sie hatte nicht geahnt, dass sie überhaupt in der Lage wäre, Magie anwenden und kontrollieren zu können. Als sie sich schließlich später ihrer Großmutter anvertraut erzählt diese ihr eine unglaubliche Geschichte. Eve soll eine mächtige Zauberin sein und zwar eine, über die in einer Prophezeiung die Rede ist. Angeblich soll nur Eve in der Lage sein, dem Bösen Einhalt zu gebieten und Gabriel, der mit einem Fluch belegt wurde, so befreien…

Meine Einschätzung:

„Das Amulett der Zauberin“ ist zunächst einmal ein schöner, romantischer Liebesroman mit einigen paranormalen Elementen versetzt, der sowohl für Young Adults, als auch für altersmäßig etwas fortgeschrittene Leser geeignet ist. Die Autorin erzählt die Geschichte über eine junge Frau, die seitdem sie ihre Eltern durch ein Unglück verlor, der Magie abgeschworen hat, weil sie diese für den Tod ihrer Eltern mitverantwortlich macht. Mittlerweile hat Eve zwar diese schreckliche Sache einigermaßen verarbeitet, doch Schmerz und ein gewisses Schuldgefühl sind immer noch in ihr verankert. Um private Dinge vergessen zu können, ist sie ein wahrer Workaholic geworden und verdrängt die traurigen Erinnerungen so gut es geht. Ihre Großmutter ist ihr dabei eine große Stütze und auch ihre quirlige Nichte Rory sorgt für einige Ablenkung. Als sie das Amulett ersteigert, kommt die Sache ins Rollen und Eve muss von einem auf den anderen Tag ihre Prioritäten neu überdenken- auch in Sachen Männer, denn der undurchsichtige Gabriel fasziniert sie. Sehr angetan war ich davon, dass die Autorin sehr tiefgründig die Empfindungen ihrer Hauptfiguren beschreibt und dem Leser einige interessante Einblicke in deren Persönlichkeit bietet. Sie bedient sich eines eingängigen Schreibstils, drückt sich aber stellenweise manchmal auch poetisch dabei aus, was zu einer romantischen Grundatmosphäre führt. Im Grunde gefiel mir das sehr gut, lediglich die Liebeszenen hätte ich mir vielleicht etwas weniger blumig beschrieben gewünscht, aber das ist auch nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits, denn ansonsten gibt es nichts Negatives an dem Roman zu mokieren. Auch die Entwicklung der Protagonisten ist glaubwürdig inszeniert und man kann sich dabei gut mit den Hauptfiguren identifizieren.
Das Buch ist sowohl Liebesromanlesern zu empfehlen, die nichts gegen ein wenig Magie in Romances einzuwenden haben, als auch Fans von spannender Lektüre. Allerdings dürfte „Das Amulett der Zauberin“ eher Frauen ansprechen, da der Romantikfaktor hier sehr hoch ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2020

Ein toller Historical!

Sanfte Eroberung
0

Auf der Hochzeit ihrer Schwester Arabella mit ihrem gemeinsamen Vormund Marcus, kreuzen sich die Wege von Lillian und Heath, dem Marquis von Claybourne das erste Mal. Heath gilt in der Gesellschaft als ...

Auf der Hochzeit ihrer Schwester Arabella mit ihrem gemeinsamen Vormund Marcus, kreuzen sich die Wege von Lillian und Heath, dem Marquis von Claybourne das erste Mal. Heath gilt in der Gesellschaft als Schürzenjäger und reiner Herzensbrecher. Als er Lilian zum Tanz aufordert, schwant dieser gleich Böses, denn Lillian ist von allen drei Loring Schwestern wohl diejenige, die Schürzenjägern gegenüber besonders abgeneigt ist. Zu schmerzlich sind ihr die Erlebnisse, die ihr und ihren Schwestern in der Vergangenheit durch diese besondere Gattung Mann angetan wurde, im Gedächtnis geblieben.

Trotzdem kann sie es nicht verhindern, dass sie sich von Heath‘s attraktivem Äußeren und seinem freundlichen Wesen angezogen fühlt. Als Heath ihr jedoch nach einem leidenschaftlichen Kuss eröffnet, dass er offiziell um sie werben möchte, ergreift sie voller Panik die Flucht.

Sie zieht vorübergehend zu einer sehr guten Freundin der Familie, Fanny, eine Kurtisane. Fanny ist derweil in großen Schwierigkeiten, denn zwei befreundete Kurtisanen haben sehr hohe Spielschulden bei Mick O‘Rourke, einem gewalttätigen Spielsalonbesitzer. Mick würde im Gegenzug dafür, dass Fanny wieder seine Geliebte wird, auf das Geld verzichten, doch im Falle einer Weigerung würden ihre Freundinnen ins Gefängnis geworfen.

Lilian erklärt sich dazu bereit die jungen Mädchen, die in Fannys Haus leben, zu unterrichten und ihnen Benimm beizubringen, damit sie ihre Chancen auf einen reichen, zahlungswilligen Geliebten verbessern können. Eine Soiree soll dann Wochen später dafür sorgen, dass das Geld, das die Frauen verdienen, die Schulden bei Mick O‘Rourke tilgen wird. Doch dann steht eines Tages Heath vor Lillian, dem es tatsächlich gelungen ist, herauszufinden, wo sie sich aufhält. Und so leicht lässt er sich nicht wieder abschütteln- ein Spiel, vorgeschlagen von den beiden Freundinnen Fannys, soll Klärung bringen. Obwohl Lilian große Skrupel hat, lässt sie sich darauf ein, schließlich scheint es die einzige Möglichkeit zu sein, Heath wieder loszuwerden...

Im dritten Teil schickt Nicole Jordan nun den einzigen noch verbliebenen unverheirateten Freund von Marcus und die einzige noch unverheiratete Loring Schwester Lilian ins Rennen. Es ist unglaublich süß und romantisch inszeniert, wie Heath versucht die überzeugte "Junggesellin" Lillian zu bezaubern. Zwar ist er durchaus beharrlich dabei, doch bleibt er immer sympathisch und freundlich.

Heath ist sowieso ein ganz toller Liebesromanheld, der viel Humor, Einfühlungsvermögen und Mut besitzt. Und viel Einfühlungsvermögen braucht es auch, um Lilian davon zu überzeugen, dass er es ernst mit ihr meint. Besonders gut dabei hat mir das "Verführungsspiel" gefallen, bei dem beide ihre Klingen spielerisch kreuzen. Lilian ist ebenfalls eine sympathische Liebesromanheldin. Wenn man schließlich erfährt, warum sie so eine Abneigung gegen Männer hat, kann man sie sehr gut verstehen, allerdings lässt sie den armen Heath nach meinem Geschmack doch eine Spur zu lange zappeln.

Was mich ein wenig verwundert hat, war die sehr schnelle Umkehrung Heaths von einem überzeugten Junggesellen zu einem Mann, der plötzlich unbedingt heiraten möchte. Das hätte die Autorin zugunsten der Glaubwürdigkeit vielleicht nicht so "Knall auf Fall" arrangieren sollen. Dies war aber eigentlich auch alles, was ich bemängeln würde, denn auch der dritte Teil der Courtship-Wars Reihe bietet wunderbare Liebesromanunterhaltung mit sehr erotischen Liebeszenen!

Ebenfalls nett fand ich auch die sich anbahnende Love Story zwischen Fanny und... nein, das verrate ich nicht.

Abgerundet wurde mein sehr guter Gesamteindruck durch die tolle, sehr regencytypische und hochwertige Übersetzungsarbeit!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2020

Wunderbarer Roman!

Süßes Spiel der Sehnsucht
0

Nachdem der Vormund der drei Loring- Schwestern stirbt, erbt sein Nachfolger Marcus Pierce nicht nur seinen Titel, sondern dazu auch noch die Mündelschaft über die Frauen. Gerade diese Mündelschaft liegt ...

Nachdem der Vormund der drei Loring- Schwestern stirbt, erbt sein Nachfolger Marcus Pierce nicht nur seinen Titel, sondern dazu auch noch die Mündelschaft über die Frauen. Gerade diese Mündelschaft liegt ihm schwer im Magen und gerade als er mit seinen Freunden beim Fechten über dieses Problem debattiert, bekommt er unversehens Besuch von einer seiner drei neugewonnenen Mündel. Arabella, die Älteste versucht ihm sehr deutlich klar zu machen, dass seine Tätigkeit als Vormund in keinster Weise gewünscht wird und er sich doch bitte aus dem Leben der drei Frauen heraushalten solle. Marcus der eingefleischte Junggeselle ist angenehm überrascht, als er Arabella gegenübersteht, denn sie ist nicht nur schön, sondern intelligent und gibt ihm Paroli- eine unwiderstehliche Mischung die ihn seltsamerweise sogleich erregt.

Nach längerem Nachdenken beschließt er, dass Arabella die geeignete Partnerin für ihn sein könnte und macht ihr beim nächsten Zusammentreffen im Park einen Antrag. Arabella weigert sich jedoch und fordert ihn solange heraus, bis er ihr eine Wette vorschlägt. Wenn sie zwei Wochen lang seiner Werbung wiedersteht, verspricht er ihr, dass er sie und ihre beiden Schwestern in Zukunft in Ruhe lassen wird, sich weder in ihr Leben einmischt, noch versucht, die Frauen gegen ihren Willen zu verheiraten.

Arabella stimmt nach kurzem Zögern zu, denn sie ist sich, obwohl sie Marcus insgeheim sehr attraktiv findet, sicher, dass sie die Wette gewinnt. Zu sehr hängt auch davon ab, denn nachdem sie einst nach einem Skandal der Eltern aus dem „ton“ verbannt wurden, eröffneten die drei Schwestern eine Schule für junge Damen und im Falle des Falles, dass Marcus versuchen würde, sie alle zu verheiraten, wäre das das garantierte „Aus“ für ihre geliebte Tätigkeit.

Einen Tag später quartiert sich Marcus schon im Haus der Lorings ein und umgarnt Arabella. Während der Phase des Kennenlernens muss Marcus aber feststellen, dass Arabella eine ziemlich harte „Nuss“ ist; es sich aber auf jeden Fall lohnt, sie zu knacken.
Arabella dagegen findet heraus, dass Marcus durchaus ein Mann ist, den sie lieben könnte, allerdings hat sie große Angst davor, denn sie glaubt nach dem Skandal ihrer Eltern nicht mehr an das vollkommene Eheglück und will auf keinen Fall eine reine Vernunftehe führen.
Wer wird die Wette schließlich gewinnen? Arabella oder Marcus?

Der aktuelle Roman von Nicole Jordan ist gleichzeitig auch der erste Teil der Courtship Wars Reihe um die drei Lorings Schwestern. Wer Romane von Nicole Jordan kennt, weiß, dass auch die Liebeszenen im Gegensatz zu anderen historischen Liebesromanen immer sehr erotisch sind und auch hier ist es nicht anders. Allerdings gehört zu den Stärken der Autorin auch, dass sie gute Geschichten erzählen kann und mit „Süßes Spiel der Sehnsucht“ hat sie meiner Meinung nach einen schönen, amüsanten Regencyroman geschrieben, der mit zwei interessanten Hauptakteuren aufwartet.

Marcus ist sich durchaus bewusst , dass die Frauen regelrecht auf ihn „fliegen“ und er nutzt dieses Wissen auch schamlos aus, als er Arabella begegnet. Seine Verführungskünste zeigen jedoch zunächst nicht so viel Wirkung, wie er denkt, denn Arabella ist eine sehr selbstbewusste, eingeständige Frau, die weiß was sie will und was sie nicht will und das ist eine Ehe mit ihm.
So beginnt zunächst eine längere Phase des Verführens und es machte mir als Leser viel Spaß wie Arabella versucht, Marcus auf verschiedene Art aus dem Wege zu gehen.

Ein großer Pluspunkt an dem Roman ist auch, dass beide sehr sympathische Figuren sind. Auch die beiden Schwestern werden in diesem Roman schon eingeführt und ihre Charaktere versprechen sehr viel Potential für die nächsten Bände.

Die Übersetzung des Buches ist sehr gelungen und sehr regencytypisch geraten, was dem Roman genau das richtige Flair verleiht. Allerdings übertreibt es die Übersetzerin leider meiner Meinung nach ein wenig mit dem Wort „nachgerade“. Es kommt mindestens 15- 20 Mal in diesem Roman vor und da ich auch schon andere Übersetzungen von ihr gelesen habe, wo es ebenfalls zu einem Lieblingswort avancierte, würde ich mir sehr wünschen, wenn sie vielleicht bei den nächsten Übersetzungen, dieses Wort nicht mehr so oft benutzen würde.

Das ist wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits, denn im Grunde bin ich froh, für die ansonsten tolle Übersetzungsleistung, die bei anderen Büchern und anderen Übersetzern leider immer noch zu selten vorkommt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2020

Netter Guy-Lit

Rumeiern
0

Nachdem William Walker im Vorgängerband Junggesellenabschied nach vielen Irrungen und Wirrungen nun endlich in Isabel die Frau seines Lebens gefunden hat, befindet sich das Ehepaar nun bereits auf der ...

Nachdem William Walker im Vorgängerband Junggesellenabschied nach vielen Irrungen und Wirrungen nun endlich in Isabel die Frau seines Lebens gefunden hat, befindet sich das Ehepaar nun bereits auf der nächsten Ebene. Isabel bekommt ein Kind. Der Autor lässt seine Leser nun sogleich an Williams Nöte teilhaben, da Isabel sich eigentlich für eine Hausgeburt entschieden hat.
Wie auch im Vorgängerband wird die Story in Tagebucheinträgen des Protagonisten erzählt und getragen. Diese Erzählform ist vielleicht erst ein wenig ungewöhnlich, doch man gewöhnt sich sehr schnell daran und da der Autor einen feinen englischen aber auch manchmal ziemlich bösen Humor besitzt, steht der guten Unterhaltung nichts im Wege: ob man bereits Nachwuchs besitzt und Williams Gedankengänge höchst amüsiert, gut nachvollziehen kann oder auch nicht- das ist hier völlig unerheblich, denn auch wenn in der ersten Hälfte des Romans der Umgang mit dem neugeborenen Sohn im Vordergrund stehen mag; ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass „Rumeiern“ beiden Lesergruppen gefallen wird. Die zweite Hälfte beschäftigt sich dagegen mit Williams neuem Laster, dem Online-Glücksspiel und wie er sich einmal wieder richtig in die Bredouille bringt. Zugegeben, manchmal möchte man Matt Rudds Hauptakteur am liebsten schütteln, wenn er sich verantwortungslos und kindisch benimmt; auch das Thema „Job“ sollte hier nicht ausgeklammert werden. Aber im Grunde ist der Roman eine überspitzte, schräge und herrlich überdrehte Komödie und da darf es von mir aus auch mal etwas unrealistischer zugehen. Was sich Matt Rudd jedoch am Ende für William erdacht hat gut, dass ist schon ein wenig heftig… wie der arme Mann plötzlich zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall wird, aber… es bleibt auch hier kein Auge trocken und so kann ich diesen Roman allen Lesern empfehlen, die leichte, humorvolle Unterhaltungslektüre im Stile von Hans Raths Romanen mögen und schätzen. Ich habe mich jedenfalls köstlich beim Lesen amüsiert und mich gefreut, dass auch bereits bekannte Nebenfiguren des ersten Teils auch diesmal wieder mit von der Partie sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.06.2020

Ein außergewöhnlicher Para-Historical

Die Königin der Unsterblichen
0

Kleopatra und ihr Mann Marcus Antonius leben bereits seit einigen Jahren mit ihren Kindern und Kleopatras Sohn von Cäsar, glücklich zusammen.
Doch das gemeinsame Glück wird getrübt, als Octavian mit seinem ...

Kleopatra und ihr Mann Marcus Antonius leben bereits seit einigen Jahren mit ihren Kindern und Kleopatras Sohn von Cäsar, glücklich zusammen.
Doch das gemeinsame Glück wird getrübt, als Octavian mit seinem Heer aus Roman anreist, um das ägyptische Königshaus zu stürzen und sich Kleopatras Land einzuverleiben. Während Kleopatra immer noch auf einen Sieg ihrer Streitkräfte hofft, ahnt Marcus Antonius schon insgeheim, dass es eigentlich keine große Chance mehr gibt.
Dennoch will er Morgen gegen Octavian und seine Römer kämpfen, doch plötzlich verlassen ihn die ägyptischen Mitstreiter und es sieht tatsächlich so aus, als ob Marcus geliebte Kleopatra ihren Mann am Ende doch für ihr Land verraten hat.
Verbittert zieht er sich ins Stadtinnere zurück, anstatt Kleopatra zur Rede zu stellen und rammt sich, als ein falscher Bote vom Tode Kleopatras berichtet, verzweifelt seinen Dolch in den Leib.
Doch während er bereits im Sterben liegt, erfährt Marcus doch noch, dass seine Frau ihn sucht und so lässt er sich auf einer Sänfte in ihr Domizil bringen.

Kleopatra ist den Tränen nahe, als sie erfährt, dass Marcus Selbstmord begehen wollte und muss hilflos mit ansehen, wie der geliebte Mann in ihren Armen sein Leben aushaucht und in dem Glauben stirbt, dass sie ihn verraten hat.

Aber so schnell gibt die Königin Ägyptens nicht auf. Sie ist im Besitz einer geheimnisvollen Zauberformel mit der sie nicht nur ihren Mann wieder zum Leben erwecken, sondern auch ihr Land Octavians Klauen entreißen will.
Trotz eindringlicher Warnungen ihrer Höflinge spricht sie diese Formel und fügt sich dem dafür vorgesehenen Ritual.

Sechmet, die Göttin des Krieges ist jedoch nicht auf Kleopatras Seite und verwandelt die ägyptische Königin schließlich in eine unsterbliche Vampirin. Während all ihre Lieben bereits verstorben sind, scheint es Kleopatras Schicksal zu sein, auf ewig zu kämpfen und nur noch für ihre Rache leben zu dürfen…

Meine Einschätzung:

„Die Königin der Unsterblichen“ dürfte genau die richtige Lektüre für diejenigen Leser sein, die sowohl historische Romane als auch mystische, düstere Geschichten lieben. Die Autorin braut hier einen wahren Genremix zusammen, der sowohl Fantasy als auch paranormale Elemente beinhaltet. Und trotz aller übersinnlichen Zutaten gelingt es ihr dennoch stets, den historischen Hintergrund, basierend auf wahren historischen Fakten, realistisch und vor allem sehr lebendig darzustellen.
Man sollte allerdings schon ein gesundes Faible für Para-Elemente besitzen, denn Maria Dahvana Headley spart nicht daran – im Gegenteil, wer etwas heiterere, leichtere Lektüre schätzt und erwartet, hat hier definitiv das falsche Buch ausgewählt.
Die Atmosphäre des Romans ist sehr düster und auch ein wenig depremierend.
Im Hauptfokus steht zunächst nur Kleopatra- während sich der erste Teil des Romans mit ihrer Verwandlung und ihrem Zurechtfinden als Vampir beschäftigt, geht es dann ab der zweiten Hälfte erst so richtig los und ich sage nicht zu viel, wenn ich an dieser Stelle behaupte, dass die Autorin ihrer Heldin und ihren anderen Romanakteuren nichts schenkt. Es wird gelitten, gehasst, geliebt und getötet.

Es ist durchaus ein spannender Roman, der auch ein wenig in die Richtung der Anne Rice Romane geht; wenn Dahvany Headleys Schreibstil auch noch nicht ganz vergleichbar mit dem von Rice ist, doch mir fehlte zu einer Bestbewertung einfach ein wenig mehr Tiefe bei der Charakterisierung der Romanfiguren. Zwar erfährt man stets, was in den Köpfen der Akteure vor sich geht, doch sie bleiben dennoch ein wenig blass.
Dies ist jedoch der einzige kleine Kritikpunkt meinerseits und wer sich daran nicht stört, bekommt einen außergewöhnlichen Para-Historical zu lesen, bei dem das Ende fast vermuten lässt, dass es eine Fortsetzung dazu geben wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere