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Veröffentlicht am 10.08.2022

Liebenswerte Lovestory in der Regency-Zeit

Wie man sich einen Lord angelt
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Die junge Kitty, eigentlich Katherine Talbot, lebt auf dem Lande in England im Jahr 1818 und kümmert sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihre jüngeren vier Schwestern. Doch das Dach ihres Cottages ist undicht ...

Die junge Kitty, eigentlich Katherine Talbot, lebt auf dem Lande in England im Jahr 1818 und kümmert sich nach dem Tod ihrer Eltern um ihre jüngeren vier Schwestern. Doch das Dach ihres Cottages ist undicht und das Geld wird knapp. Als dann ihr Verlobter die Verlobung annulliert, steht die Katastrophe vor der Tür und Kitty muss dringend eine Lösung finden, wie sie die Schulden bezahlen kann.
Doch wie soll das in der damaligen Zeit als Frau gehen? Ein reicher Ehemann muss her.
Somit geht Kitty nach London zu ihrer Tante, schafft es in der adligen Gesellschaft einen Platz zu finden und auf rauschende Ballnächte eingeladen zu werden. Dort trifft sie auf einige heiratswillige Männer. Ist einer dabei, der sie aus ihrer Misere retten kann und ihre Schulden begleichen wird?

Die Autorin Sophie Irwin nimmt uns in sehr flüssigem, authentischen, der Zeit angepassten Sprachstil mit in die Regency-Zeit. Durch bildhafte Beschreibungen erlebt man Spaziergänge, Kutschen oder im Ballsaal.
Das Cover gibt einen Blick auf Personen der Regency-Zeit und ist für meinen Geschmack ein wenig zu rosafarben.
Durch die wundervolle Ausgestaltung der Protagonisten und Charaktere ist das Buch sehr unterhaltsam. Kitty ist schlagfertig, einfallsreich, frech und liebenswert. Lord Radcliffe zunächst unnahbar und dennoch ein wahrer Gentleman.
Ebenso sind Kittys Schwester Cecily, ihre Tante Dorothy und verschiedene Adlige äußerst vielschichtig und sorgen für Amüsement.
Auch wenn die Geschichte ein wenig vorhersehbar ist, so hat sie mich mit ihrer schönen Romanze und liebenswerten Charakteren wunderbar unterhalten und bis zum Ende gefesselt.
Ich bin schon auf die weiteren Bände der Reihe gespannt.

Eine Leseempfehlung für alle, die gerne eine Wohlfühl-Liebesgeschichte in der Regency-Zeit lesen möchten.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Bezaubernder Roman über das Glück und eine Hommage an Briefe und Literatur

Das Glück auf der letzten Seite
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Ich muss zugeben, dass ich vor der Lektüre dieses Romans skeptisch war, ob ein Buch in reiner Briefform sich gut lesen lässt. Doch sehr schnell wurde ich beim Lesen eines Besseren belehrt und war äußerst ...

Ich muss zugeben, dass ich vor der Lektüre dieses Romans skeptisch war, ob ein Buch in reiner Briefform sich gut lesen lässt. Doch sehr schnell wurde ich beim Lesen eines Besseren belehrt und war äußerst positiv überrascht.
Der Roman „Das Glück auf der letzten Seite“ lässt einem das Herz aufgehen, verzaubert und zaubert ein Lächeln auf die Lippen. Schnell war ich vom Inhalt und Schreibstil gefesselt, das Buch lies mich nicht mehr los und innerhalb zwei Tagen war es ausgelesen. Zudem hinterlässt es diesen sonderbaren Nachhall von Glück und Zufriedenheit nach einer guten Lektüre.

Zunächst hatte mich eigentlich das Cover in Schlichtheit und französischem Stil angesprochen, was mir sehr gut gefällt und dann hat mich der Schreibstil der Autorin Cathy Bonidan in seinen Bann gezogen.
Der Roman besteht aus reinen Briefkorrespondenzen zwischen immer mehr Charakteren, die jedoch so flüssig, zauberhaft und humorvoll geschrieben wurden, dass es äußerst unterhaltsam ist diesen Briefwechseln zu folgen und ich mit gut vorstellen könnte, dass diese Briefe irgendwo in einer Kiste schlummern.

Die Protagonistin Anne-Lise findet in einem Hotelzimmer ein unvollendetes Manuskript und begibt sich daraufhin auf die Suche nach dessen Verfasser. Und als sich heraus stellt, dass dem Autor Sylvestre das Manuskript vor 30 Jahren verloren ging, machen sich beide gemeinsam auf eine ereignisreiche Suche nach den Wegen des Manuskripts in seinen letzten 30 Jahren und einem weiteren Verfasser, der das Manuskript zu Ende geschrieben hatte. Durch ihre Hartnäckigkeit werden Anne-Lise und Sylvestre belohnt und schließen einige neue Freundschaften mit Menschen, deren Leben durch dieses sonderbare Manuskript in den letzten 30 Jahre verändert wurde.

Alle Charaktere wie Anne-Lise, ihre Freundin Maggy, Sylvestre und weitere sind sehr sympathisch, authentisch, liebenswert und besonders. Sehr gerne wäre ich mit ihnen am Ende gemeinsam am Tisch gesessen, hätte mit ihnen gegessen und sie in echt kennengelernt.
Die Story mit der Suche nach dem Manuskript hat mich bis zum Ende gefesselt, war tiefgründig und eine Geschichte fürs Herz.

Ein wundervoll bezaubernder Roman, der beim Lesen Glücksgefühle versprüht und den Leser in seinen Bann zieht.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die einen schönen Roman fürs Herz lesen möchten und die Briefe und Bücher lieben.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Im Antiquariat in Lyon beginnt ein magisches Abenteuer

Das Antiquariat der verlorenen Dinge
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Das grüne Titelbild mit dem Schlüsselloch wirkt geheimnisvoll und spricht einen sofort an. Als Fantasy-Fan hat mich der flüssige Schreibstil der Autorin schnell in die Geschichte hineingezogen.
Die 16jährige ...

Das grüne Titelbild mit dem Schlüsselloch wirkt geheimnisvoll und spricht einen sofort an. Als Fantasy-Fan hat mich der flüssige Schreibstil der Autorin schnell in die Geschichte hineingezogen.
Die 16jährige Clara macht in der alten Buchhandlung in Lyon im Haus, in dem auch ihr Großvater früher wohnte und als Buchbinder arbeitete, ein Praktikum. Schon lange hatte sie sich darauf gefreut an diesen Ort aus ihrer Kindheit zurückkehren zu dürfen. Und mit dem Fund eines besonderen Buches im Antiquariat beginnt eine geheimnisvolle, mysteriöse Geschichte, die sie auf eine Reise mit vielen Rätseln durch das schöne Frankreich führt.
Daphne Mahr hat mit Clara, und dem Jungen Theo eindrucksvolle Charaktere geschaffen, die einen diese Geschichte deutlich vor dem Auge sichtbar werden lässt.
Eine wundervolle Geschichte mit viel Spannung, aber auch Romantik, die ich nur weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Ein Podcast ins Verderben - garantiert spannende Lesestunden

Das Letzte, was du hörst
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Frauen werden ermordet, während sie einen bestimmten Podcast hören und der Podcaster wird zum Mordverdächtigen.
Roya Mayer ist auf dem Weg zu einer Freundin, während sie einen Autounfall hat und die Freundin ...

Frauen werden ermordet, während sie einen bestimmten Podcast hören und der Podcaster wird zum Mordverdächtigen.
Roya Mayer ist auf dem Weg zu einer Freundin, während sie einen Autounfall hat und die Freundin kurz darauf erhängt aufgefunden wird. Kommissarin Carola Bareiß, die sich des Falls annimmt, wird stutzig, glaubt Royas Aussage, dass es kein Selbstmord gewesen sein kann und ermittelt hartnäckig. Roya beginnt zudem selbst der Sache auf den Grund zu gehen und dringt immer tiefer in die Kreise des Podcasts „Hörgefühlt“ und dessen Podcaster Marc Maria Hagen vor.

Andreas Winkelmann begeistert hier wieder einmal mit einem brandaktuellen und spannenden Thriller. Der aktuelle Hype um Podcasts wird zum zentralen Thema und der Krimi spielt in unserer Gegenwart.
Gekonnt verknüpft Winkelmann verschiedene Handlungsstränge zu einem gelungenen Gesamtfall und baut eine Story der Vergangenheit mit ein.
Die Protagonisten sind authentisch und realitätsnah.
Als Journalistin ist Roya neugierig, forscht unnachgiebig und mutig und ist zudem noch sympathisch. Es macht Spaß mit ihr die Story zu erleben.
Ebenso sympathisch und humorvoll ist die Kommissarin Carola, die sich mit Roya anfreundet, eine gute Ermittlerin ist und unterhaltsame Wortgefechte mit Kollegen liefert.
Die Handlung bietet Spannung, gute Unterhaltung bis zum Ende, nimmt im letzten Teil nochmal Fahrt auf und endet in einem ereignisreichen Finale. Der Kriminalfall ist gut konstruiert, durchdacht und durchaus realistisch. Das Cover passt mit seiner Farbgestaltung und der abgebildeten Tonspur sehr gut und der Schreibstil fesselt von Beginn an.
Es gefällt mir, dass Winkelmann zusätzlich immer noch zeitgenössische Themen einbaut und teils kritisch beleuchtet.

Eine klare Leseempfehlung für alle Krimi-/Thriller-Fans und ich freue mich schon auf den nächsten Winkelmann-Krimi.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

Fesselnder historischer Krimi am Hamburger Hafen

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Glück der Kinder (Hafenärztin 2)
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Dieses Buch gibt einen spannenden Einblick in das Leben am Hamburger Hafen Anfang des 20.Jahrhunderts und zeigt vor allem die große Auswandererbewegung und den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung, kombiniert ...

Dieses Buch gibt einen spannenden Einblick in das Leben am Hamburger Hafen Anfang des 20.Jahrhunderts und zeigt vor allem die große Auswandererbewegung und den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung, kombiniert mit einem Kriminalfall.

Die Hafenärztin Anne Fitzpatrick ist die erste Frau, die dort als Ärztin arbeiten darf, was jedoch von vielen ihrer männlichen Kollegen argwöhnisch beäugt wird. Viele halten Frauen nicht für intelligent genug in sogenannten Männerberufen zu arbeiten. Die Rolle der Frau ist damals noch nicht vergleichbar mit der heutigen Zeit und die Männer haben das Sagen. Um dies zu ändern engagiert sich Anne neben ihrer Arbeit als Ärztin der Auswanderer in der Frauenrechtsbewegung und ermutigt viele Frauen es ihr gleich zu tun und für mehr Gleichberechtigung und Freiheiten zu demonstrieren. Hierbei wird sie von einer Freundin, der Pastorentochter und Lehrerin Helene, unterstützt. Auch Helene arbeitet am Hamburger Hafen und unterrichtet dort die Kinder der Familien, welche im Hafen warten um auswandern zu können.
Als Anne Todesfälle unter Kindern stutzig machen, ist sie zunächst die einzige, die glaubt, dass die Kinder vergiftet wurden. Doch sie erhält im Verlauf Unterstützung von Helene und von Kommissar Berthold, den sie aus einem alten Fall kennt und gemeinsam versuchen sie dem Rätsel auf die Spur zu kommen und die Kinder zu schützen.

Auf dem historisch anmutenden Cover im Stil der 20er Jahre ist die Hafenärztin vor der Speicherstadt Hamburg abgebildet und lässt noch nicht gleich erahnen, dass es sich um einen Kriminalroman handelt.
Die Bestseller-Autorin Henrike Engel lässt jedoch schnell Spannung aufkommen und schon bald geschieht der erste Mord. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannungsgeladen und gleichzeitig bildhaft und gut beschreibend, sodass ich schnell eine Vorstellung der Hafenbereiche bekam und mich in der Vergangenheit befand.
Für alle Leser die direkt mit Band zwei in die Reihe einsteigen gibt es im Umschlag eine Kurzbeschreibung der drei wichtigen Hauptfiguren Ärztin Anne, Lehrerin Helene und Kommissar Berthold, sodass der Einstieg in das Buch auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes mühelos gelingt. Dennoch ist es zu empfehlen, die gelungene Reihe um die Hafenärztin in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Die Protagonisten sind authentisch, gut beschrieben und es macht Spaß in ihre Lebensumstände einzutauchen und sie bei den Ermittlungen zu begleiten.
Die Ärztin Anne ist für ihren Mut und ihre Durchsetzungskraft in der Männerwelt bewundernswert und ermittelt hartnäckig, wobei sie das Wohl der Kinder oben anstellt.
Auch für die sympathische Lehrerin Helene Curtius stehen Kinder an erster Stelle und gleichzeitig erlebt man in ihrem gehobenen Elternhaus noch die damaligen Gesellschaftsunterschiede und wie das Leben mit Dienstpersonal vor gerade mal 100 Jahren aussah.
Der freundliche Kommissar Berthold Rheydt unterstützt beide Frauen, ist sogar Befürworter der Frauenbewegung und ein schlauer Ermittler, der einen Schicksalsschlag zu verarbeiten hat.
Insgesamt bietet der Roman eine sehr gelungene Mischung aus Krimi, mit durchweg erhaltener Spannung und historischem Einblick in den Hamburger Hafen.
Ich habe viel Neues über die damalige Auswandererbewegung, deren Schicksale berühren und den Kampf der Frauen um Gleichberechtigung erfahren.

Ein sehr lesenswerter spannender historischer Kriminalroman, auf dessen Fortsetzung ich mich schon freue und den ich auf alle Fälle weiterempfehlen kann.

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