Profilbild von Happy_Jody

Happy_Jody

Lesejury Star
offline

Happy_Jody ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Happy_Jody über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2022

Mord nach Ankündigung - neue Wiener Mordgruppe ermittelt

Stille blutet
0

Eine Mordserie erschüttert die Stadt Wien, in der die Kommissarin Fina neu in der Mord-Ermittlungsgruppe ist. Das besondere, die Ermordeten kündigen ihren Tod zuvor in aller Öffentlichkeit an, zum Beispiel ...

Eine Mordserie erschüttert die Stadt Wien, in der die Kommissarin Fina neu in der Mord-Ermittlungsgruppe ist. Das besondere, die Ermordeten kündigen ihren Tod zuvor in aller Öffentlichkeit an, zum Beispiel eine Fernseh-Nachrichtensprecherin vor laufender Kamera.
Fina und ihr Kollege Oliver sind als Ermittler-Duo für den Fall zuständig und finden bald einen Hauptverdächtigen. Doch nicht alles scheint so einfach zu sein, wie es auf den ersten Blick wirkt.

Das Buch hat mich wegen seiner bekannten Autorin, Ursula Poznanski, interessiert und das rote Cover ist schon allein durch die Farbgestaltung und dem Stephansdom ein Blickfang.
Die Autorin beginnt das Buch direkt mit einer sehr spannenden Handlung und lässt den Leser schnell in das Geschehen eintauchen. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, angenehm zu lesen und je nach Situation auch spannungsgeladen und fesselnd.
Die verschiedenen, abwechselnden Sichtweisen, aus der Sicht von Polizistin Fina, vom Verdächtigem und vom Mörder, bilden ein rundes Bild der Handlung.
Nach einem großartigen Start in das Buch, nimmt der Leser an viel Ermittlungsarbeit teil, erlebt einige weitere Morde und gegen Ende kommt nochmal deutlich Spannung auf. Die Idee zur Handlung ist gut und wirkt sehr realistisch.
Bei diesen Ermittlungen begleiten wir die Mordgruppe um Fina, die eine junge, leicht mollige, schlaue und zielstrebige Kommissarin ist. Dadurch wird es ihr von ihrem Kollegen Oliver nicht immer leicht gemacht und die beiden haben noch nicht gut als Team zusammen gefunden. Immer wieder kommt es zu kleinen Reibereien zwischen ihnen. Einige andere Kollegen, wie Georg und Ahmed, wirken deutlich sympathischer und auch Fina versteht sich mit ihnen besser.
Die gesamte Mordgruppe hält jedoch zusammen und gibt sich große Mühe den Mörder zu finden.

Alles in allem ein unterhaltsamer und solider Krimi mit smarter Mord-Ermittlerin, für die ich hoffe, dass sie in Zukunft einen netteren Kollegen als Oliver zur Seite gestellt bekommen wird.
Es werden weitere Bände mit der Mord-Gruppe folgen, auf die ich schon gespannt bin und ich werde Finas nächsten Fall gerne wieder mitverfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2022

Ansprechende schnelle Rezepte für jeden Tag, mit Videoanleitung

Hensslers schnelle Nummer 2
0

Steffen Henssler ist ein bekannter Vox TV Koch, der uns mit „Hensslers schnelle Nummer 2“ sein neues Kochbuch präsentiert und uns auf dem Cover schon entgegen blickt.
Das Cover selbst ist eher modern, ...

Steffen Henssler ist ein bekannter Vox TV Koch, der uns mit „Hensslers schnelle Nummer 2“ sein neues Kochbuch präsentiert und uns auf dem Cover schon entgegen blickt.
Das Cover selbst ist eher modern, schlicht, der Name Henssler sticht farbig hervor und Essen ist keines darauf abgebildet.
Das Grundprinzip des Buches ist, 5 Zutaten in 15 Minuten in ein Gericht zu verwandeln.
Die Einteilung in Salate/Suppen, Fisch, Gemüse, Fleisch, Pasta, Vegan, Desserts ist klassisch, die Fotos der Gerichte sind appetitanregend, die 5 Zutaten stechen prägnant bei jeder Anleitung hervor und zu Beginn des Buches sind die Dinge für die Vorratskammer aufgeführt, die noch als Basics für die Rezepte nötig sind (wie Salz, Olivenöl).
Die Kochanleitungen sind gut beschrieben und die Gerichte sollten auch Kochanfängern gelingen. Ein wenig mehr Zeit wie 15 Minuten habe ich für die Zubereitung mit vorbereiten, Gemüse schneiden und kochen benötigt, dennoch ließen sich die Gerichte zügig kochen. Einige Kombinationen finde ich eher ungewöhnlich, bin aber umso mehr darauf gespannt. Und ich freue mich noch auf so einige weitere Rezepte, wie z.B. Tagliatelle mit Roquefort und Birne, die verschiedenen selbstgemachten Eissorten und den überbackenen Maiskolben.

Mir persönlich sind es etwas zu viele Fotos von Steffen Henssler und auch in den Videos wird zu viel Werbung für seine Produkte und Gewürzmischungen gemacht.
Im Buch hätte ich es gut gefunden, wenn eine Alternative zu HSN Gewürzmix dabei gestanden hätte, wenn dieser nicht vorhanden ist.

Die Idee mit den QR-Codes auf jeder Seite zu den Rezepten finde ich sehr gut und ich habe mir einige angeschaut, bevor ich die jeweiligen Rezepte gekocht habe.

Ein tolles Kochbuch, das Rezepte mit wenigen Zutaten bietet und praktisch für das tägliche Kochen ist, wenn nicht zu viel Zeit vorhanden ist.
Es ist für alle, die ein Alltagskochbuch mit einigen besonderen Kreationen suchen zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2022

Ein ungewöhnliches Zimmermädchen stolpert in einen Mordfall

The Maid
0

Wenn das Zimmermädchen Molly im Londoner „The Regency Grand Hotel“ Zimmer reinigen und diese in einen Zustand der Perfektion zurücksetzen darf, dann ist sie glücklich und zufrieden. Eines Tages findet ...

Wenn das Zimmermädchen Molly im Londoner „The Regency Grand Hotel“ Zimmer reinigen und diese in einen Zustand der Perfektion zurücksetzen darf, dann ist sie glücklich und zufrieden. Eines Tages findet sie plötzlich einen schwerreichen Gast tot in seinem Bett, was sie zwar mitnimmt, aber sie erledigt weiter gewissenhaft ihre Arbeit. Als sie dann selbst unter Mordverdacht steht, versucht sie zu ermitteln.

Das Cover ist farblich und vom Design her wunderschön gestaltet und ein Blickfang. Zu Beginn stellt sich Molly in direkter Ansprache dem Leser vor, im Anschluss erlebt man in angenehmen Sprachstil eine Woche aus Mollys Sicht.
Es handelt sich hierbei um einen Cosy Crime, bei dem es weniger um die Spannung geht, als um die Charaktere und die Persönlichkeit der Protagonistin Molly.
Molly ist 25 Jahre alt und wird als „besonderer Mensch“ beschrieben, wirkt sehr gutmütig, freundlich und ein wenig naiv. Bezüglich ihrer ersten Einschätzung von Menschen und deren Verhalten ihr gegenüber könnte man meinen, sie hätte autistische Züge. Mit voller Leidenschaft geht sie ihrem Beruf als Zimmermädchen nach. Man begleitet sie als Leser gerne und würde sie manchmal aber gerne auf Situationen hinweisen oder vor zwielichtigen Personen warnen. Sie ist weniger eine aktive Detektivin, stolpert aber immer wieder in Situationen hinein, die es dann zu ergründen gilt. Am Ende wird man dann von ihr noch überrascht.

Es ist ein gemütlicher, unterhaltsamer Cosy Crime mit einer ungewöhnlichen und liebenswerten Protagonistin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2021

Markante Ermittlerin im texanischen Drogenmilieu

Die Tote mit der roten Strähne
0

Die polnische Polizistin Betty Rhyzyk beginnt bei der texanischen Drogenermittlung und fällt dort mit ihren kräftigen roten Haaren und ihrem starken Charakter auf. Schnell ist sie in den Tiefen der Drogenmafia ...

Die polnische Polizistin Betty Rhyzyk beginnt bei der texanischen Drogenermittlung und fällt dort mit ihren kräftigen roten Haaren und ihrem starken Charakter auf. Schnell ist sie in den Tiefen der Drogenmafia angekommen und es kommt zu einigen Morden, die sie aufklären soll. Hierbei wird sie unter anderem unterstützt von ihrem sympathischen Kollegen Seth, die anderen Kollegen sind nicht alle so unterstützend und sehen sie als Konkurrentin. Während sie in ihren Ermittlungen vorankommen und sich die Leichen anhäufen, bekommt Betty plötzlich persönliche „Geschenke“ bzw. Drohungen, wie z.B. die rote Strähne einer Toten. Trotz ihrer Furcht und auch der Sorge um sie durch ihre Lebensgefährtin Jackie, gibt sie nicht auf und geht der Sache auf den Grund.

Das Cover mit dem roten Flügel ist schön gestaltet, hat eine beeindruckende Haptik, welche mich schon unzählige Male über den Bucheinband hat fühlen lassen und passt inhaltlich gut zum Ende der Story. Der Schreibstil ist angenehm und hat mich schnell in Bettys Sichtweise versetzt, teilweise ist er gespickt von einigen derben Ausdrucksweisen, was für mich jedoch zum Drogenmilieu und zur Mafia passt und authentisch ist.
Die Protagonistin Betty ist eine sympathische, starke Persönlichkeit, die ihren Mann steht, es aber als Lesbe zwischen ihren ganzen männlichen Kollegen nicht leicht hat und sich häufig provozierende Sprüche anhören muss. Doch sie ist stark genug diese Provokationen auszuhalten und geht gewissenhaft ihrer Arbeit nach. Meistens ermittelt sie clever und nahm mich als Leser mit auf ihre Gedankengänge. Teilweise geht sie hierbei zu große Risiken ein, vielleicht auch um den Männern und sich etwas zu beweisen, was sie am Ende in ziemliche Schwierigkeiten bringt.
Während ihren gesamten Ermittlungen, versucht sie sich immer wieder an Ratschläge und Sprüche ihres verstorbenen Onkels und Mentor Benny zu erinnern, was ihr manchmal aus der Patsche hilft und andere Male für humorvolle Gedanken sorgt.
Der initial stark aufgebaute Spannungsbogen flacht im Mittelteil kurz leicht ab, während auch einfach mal Recherche zum Fall erforderlich ist, um sich dann im letzten Drittel wieder stark zu steigern und in einer unerwarteten Lösung zu enden. Hierbei zieht sich das Thema rote Haare wie ein roter Faden durch das Buch.

Insgesamt ein spannender Krimi mit außergewöhnlicher Protagonistin, in ungewöhnlicher Atmosphäre des texanischen Drogenmilieus. Am Ende steckt jedoch noch mehr dahinter, was die Story unberechenbar macht und die Spannung erhöht.
Eine Leseempfehlung für Krimifans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2021

Eine grausame Rache endet in atemloser Hetzjagd

Der Nachlass
0

Hedda Laurent besitzt ein wahnsinniges Millionenvermögen von 75 Millionen Euro. Von Alter und Krankheit gezeichnet, versammelt sie ihre Familienangehörigen in ihrer Villa auf einer einsamen Insel im Bereich ...

Hedda Laurent besitzt ein wahnsinniges Millionenvermögen von 75 Millionen Euro. Von Alter und Krankheit gezeichnet, versammelt sie ihre Familienangehörigen in ihrer Villa auf einer einsamen Insel im Bereich Berlin. Nach ihrem Tod sind die Angehörigen beim Verlesen des Testaments geschockt, denn sie sollen in einem Wettstreit mit 27 Aufgaben um das Erbe kämpfen und nur einer kann als Sieger hervorgehen. Was als harmloser Wettbewerb mit z.B. Singen beginnt, wird immer härter und gipfelt in einer atemlosen Hetzjagd. Letztendlich geht es um Leben und Tod, Misstrauen gegenüber den Familienangehörigen und es kommt zu mehreren Morden.

Das ansprechende Cover und der Titel haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht und versprachen Spannung. Zunächst war es auch ein spannender Beginn mit kleiner Nebengeschichte des Protagonisten Theo und einem Mord. Darauf folgt ein Teil des Buches, das die weiteren Charaktere vorstellt und den Leser in das Setting auf eine einsame Insel, den Ort der Familienvilla, versetzt. Die verschiedenen Familienmitglieder lernt man alle kurz kennen, ohne dass zu viel in die Tiefe gegangen wird oder man eine Beziehung zu ihnen aufbaut. Alle scheinen sie ein Geheimnis zu verbergen und schnell misstrauisch zu sein. Das Setting der Insel ist super gewählt, es ist Winter und während des Lesens erhält man zunehmend das Gefühl eines Horrorthrillers.
In der zweiten Buchhälfte nimmt das Tempo deutlich an Fahrt auf und es wird sehr spannend. Man rast von Aufgabe zu Aufgabe, die innerhalb 3 Tagen erledigt werden müssen und welche immer grausamer werden. Dass die Familienmitglieder trotz der perfiden Aufgaben immer weiter machen ist erstaunlich. Überschattet werden diese Aufgaben von mehreren Morden der Familienmitglieder, wodurch sich die Spannung beim Lesen erhöht.
Für mich verwirrend waren diverse Zeitsprünge in verschiedene Vergangenheiten, zu geschehenen Ereignissen und in die Zukunft, sodass ich die Handlungsstränge zeitweise nicht völlig nachvollziehen und zuordnen konnte. Zudem hat mich eine „Geister-Nebengeschichte“ zeitweise irritiert. Zum Mitraten wurde ich beim Lesen stets inspiriert, doch auf die Lösung der Rache bin ich nicht gekommen, was das Lesevergnügen erhöht hat.

Insgesamt bietet das Buch ein spannendes Lesevergnügen, mit phasenweise hohem Tempo, sodass ich in diesen Abschnitten das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Gleichzeitig kommt es zu mehreren Gänsehaut- und Ekelmomenten, die man sich lieber nicht so genau ausmalt, die aber für eine besondere Atmosphäre sorgen.
Wer ein gruselig, spannendes Buch sucht, das nicht immer völlig realistisch sein muss, der ist bei dieser Lektüre richtig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere