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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2024

Klasse

Vöglein schweigt
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Fast nahtlos knüpft Haller in seinem zweiten Band der Grimm-Trilogie an den ersten an. Den sollte man gelesen haben, um die komplexe Handlung und das Privatleben der Protagonisten verstehen zu können.
Ein ...

Fast nahtlos knüpft Haller in seinem zweiten Band der Grimm-Trilogie an den ersten an. Den sollte man gelesen haben, um die komplexe Handlung und das Privatleben der Protagonisten verstehen zu können.
Ein überaus grausamer Killer treibt dieses Mal sein Unwesen im Bereich der Grimm-Morde. Er entführt seine Opfer, sperrt sie in einen Käfig und spickt sie mit Federn. Sonderermittlerin Nora Rothmann hat alle Hände voll zu tun, um dem Mörder näher zu kommen und gerät selbst in große Gefahr.
Haller sagt selbst von seinem Buch, dass es eins seiner grausameren ist. Und das stimmt. Einen starken Magen sollte man bei der Lektüre haben. Dann kann man sich aber voll auf den Genuss und die Spannung einlassen. Denn Haller schont seine Charaktere nicht und das sorgt für Nervenkitzel und dazu, dass man immer noch kurz ein Kapitel lesen mag und das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Fazit: oft hat es ein mittlerer Teil einer Trilogie schwer, aber Haller schafft es, diesen spannend und mitreißend zu gestalten.

Veröffentlicht am 25.12.2023

Oxen ist zurück - und wie

Oxen. Pilgrim
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Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt nimmt sich Oxen Zeit für sich und seinen Sohn und geht wandern. Allerdings hält die Ruhe nicht lange an, denn ein spektakulärer Fall wartet auf ihn: eine Steuer-CD ...

Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt nimmt sich Oxen Zeit für sich und seinen Sohn und geht wandern. Allerdings hält die Ruhe nicht lange an, denn ein spektakulärer Fall wartet auf ihn: eine Steuer-CD soll geleakt werden, doch einige Betroffene haben ganz massiv etwas dagegen. Oxen braucht wieder seine ganze Schläue, um die Übergabe nicht zu einem blutigen Drama werden zu lassen.
In meiner letzten Rezension zum Vorgängerband schrieb ich ins Fazit: „ich werde dem nächsten Band noch eine Chance geben“. Und ich muss sagen: zum Glück habe ich das gemacht. Konnte mich der letzte Fall überhaupt nicht überzeugen, habe ich diesen Band an einem Tag durchgesuchtet. Endlich durfte Oxen wieder zeigen was er kann. Allein die Tricks bei der Übergabe der Daten – herrlich!
Auch Margrethe und Alex Mossmann haben ihre Probleme. Und dann ist da noch Sally Finnsen, die den Tod an ihrem Bruder aufklären möchte und auch hier Unterstützung von Oxen hat. Die Jagd nach dem Mandrill hat mich auch total geflasht. Vor allem, weil es so gar keine Aussicht auf ein erfolgreiches Ende gab.
Fazit: Oxen ist zurück – und wie!!

Veröffentlicht am 17.12.2023

Tolle Geschichte

Dieses schöne Leben
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Clover ist Sterbebegleiterin und sehr warmherzig. Doch ihr eigenes Leben hat sie nicht im Griff. Sie lebt einsam in einem Apartment in New York, hat weder Freunde noch einen Partner. Als sie Sebastian ...

Clover ist Sterbebegleiterin und sehr warmherzig. Doch ihr eigenes Leben hat sie nicht im Griff. Sie lebt einsam in einem Apartment in New York, hat weder Freunde noch einen Partner. Als sie Sebastian kennenlernt, der sie bittet, seine Großmutter beim Sterben zu begleiten, wird sie aus ihrer Komfortzone gerüttelt. Denn Sebastian sagt ihr klar und deutlich, was er von ihrem Verhalten hält.
Es war schön, Clover auf ihrem Weg zu begleiten. Ihre Entwicklung mitzuerleben. Ich fand sie als Charakter sehr liebenswert und empathisch und habe mit ihr mitgelitten und mich für sie gefreut. In Rückblicken erfährt man, warum Clover so ist, wie sie ist: sie wurde zu oft enttäuscht und kann nun niemanden mehr an sich heranlassen, aus Angst, wieder verletzt zu werden. Dass sie dadurch aber auch einiges verpasst, merkt sie erst spät.
Die Autorin schreibt wirklich gut. Ich konnte mich in alle Charaktere sehr gut hineinfühlen. Sie schreibt sehr warmherzig und greift ein wichtiges Thema auf: viele Menschen sterben alleine und einsam. Sterben ist in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu-Thema. Man redet kaum darüber. Deshalb finde ich dieses Buch sehr wichtig. Es nimmt den Leser mit auf eine Reise und zeigt, dass jeder anders mit diesem Thema umgeht und dass letztendlich alle Wege passend sind.
Fazit: Ein erstens Thema sehr warmherzig und humorvoll, berührend und mitreißend umgesetzt

Veröffentlicht am 30.11.2023

ein sehr berührender Fall

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Als Kulesh Shamar in seinem Auto erschossen wird, ruft das natürlich sofort den Donnerstagsmordclub auf den Plan. Denn Kuldesh war Stephens guter Freund. Ging hier ein Drogendeal schief? Und wenn ja – ...

Als Kulesh Shamar in seinem Auto erschossen wird, ruft das natürlich sofort den Donnerstagsmordclub auf den Plan. Denn Kuldesh war Stephens guter Freund. Ging hier ein Drogendeal schief? Und wenn ja – wer hat Kuldesh das angetan? Und wo sind die Drogen?
Ein sehr rätselhafter Fall wartet auf den Donnerstagsmordclub – und viele weitere Tote pflastern ihren Weg. Ich glaube, so viele Morde hat es noch in keinem Fall des Clubs gegeben. Was dem Ganzen aber eine gewisse Schärfe und Spannung verleiht.
Britischer Humor at its best! Wieder einmal habe ich mich köstlich über Elisabeth, Joyce, Ron und Ibrahim amüsiert. Wie sie ihre Fälle lösen hat wirklich etwas Erfrischendes.
Doch nicht nur zum Lachen brachte mich dieses Buch, dieses Mal war auch eine sehr berührende und traurige Komponente eingebaut.
Fazit: ich konnte das Buch wieder kaum aus der Hand legen und schwankte ständig zwischen Lachen und Weinen.

Veröffentlicht am 28.11.2023

Ich bin der Hass

Die Schuld, die man trägt
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Ich bin der Hass

Sebastian Bergmann trägt schwer an seiner Schuld. Da ist zum einen der Kollege, den er des mehrfachen Mordes überführt und somit dessen ganze Familie ins Unglück gestürzt hat, zum anderen ...

Ich bin der Hass

Sebastian Bergmann trägt schwer an seiner Schuld. Da ist zum einen der Kollege, den er des mehrfachen Mordes überführt und somit dessen ganze Familie ins Unglück gestürzt hat, zum anderen kann er noch immer nicht verarbeiten, dass er die Hand seiner Tochter während des Tsunamis losgelassen hat und Sabine deshalb ertrunken ist.

Der neue Fall für Bergmann ist sehr vielschichtig. Die Handlung teilt sich in 4 Stränge: die Verhaftung Billys, die Morde, die auf eine Verunglimpfung von Sebastian abzielen, Ellinor, frisch aus dem Gefängnis entlassen und immer noch hinter Sebastian her und dann taucht auch noch eine junge Frau in Sebastians Leben auf, die ihm einiges Kopfzerbrechen bereitet.

Kein Wunder, dass man wieder förmlich an den Seiten klebt. Ich habe das Buch an einem Tag durchgesuchtet, konnte es einfach nicht aus den Händen legen. Im letzten Band habe ich Sebastian im Vordergrund etwas vermisst, nun kam ich wieder voll auf meine Kosten. Denn was der dieses Mal durchmacht hat es ganz schön in sich.
Vor allem der Strang mit Ellinor und Cathy hat mich begeistert. Spannend war die Handlung mit Billy und aufregend diejenige mit den neuen Morden, denn der Täter ist ganz schön grausam.

Das Buch endet mit einem mehr als fiesen Cliffhanger und ich hoffe, das Autorenduo lässt sich nicht so lange Zeit mit der Fortsetzung.

Fazit: ich freue mich jedes Mal aufs Neue auf einen neuen Band der beiden Autoren und wurde bisher noch nie enttäuscht. Auch für „Die Schuld, die er trägt“ bekommt von mir eine klare und unbedingte Leseempfehlung