Profilbild von Harakiri

Harakiri

Lesejury Star
offline

Harakiri ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Harakiri über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2017

Herzerwärmend

Winterengel
0

Ein zauberhaftes Buch! Sicher nicht frei von Klischees, aber wer einen herzerwärmenden Roman für ein langes Winterwochenende sucht ist hier genau richtig.
Anna lebt in armen Verhältnissen. Als ihr Talent ...

Ein zauberhaftes Buch! Sicher nicht frei von Klischees, aber wer einen herzerwärmenden Roman für ein langes Winterwochenende sucht ist hier genau richtig.
Anna lebt in armen Verhältnissen. Als ihr Talent Glasengel fertigen zu können der englischen Königin zu Ohren kommt, lädt diese Anna zu einer Audienz nach England.
Allerdings ist die Reise im späten 19. Jahrhundert alles andere als ungefährlich. Zumal wenn man einen Widersacher hat, der einem Böses will. Und auch, wenn man in Begleitung eines netten jungen Mannes ist. Oder gerade deshalb?
Bomann schreibt so, dass sich das Buch fast von alleine liest. Man kann sich total auf die Geschichte einlassen und sich in dem Buch verlieren. Ihre Charaktere sind liebenswert. Da ist die selbstlose Anna, die alles tut, damit es ihrer Mutter bald besser geht und die beinahe auf ihr eigenes Glück verzichtet. John blieb etwas distanziert, was aber seiner Rolle entsprach, da er selbst nicht viel von sich Preis gab. Und natürlich DeVries! Ich mochte diesen Bruddler auf Anhieb. Hier galt: harte Schale, weiches Herz.

Fazit: Feuer im Kamin an, Lesesessel zurechtrücken, heiße Schokolade bereithalten und dieses Buch lesen!

Veröffentlicht am 24.09.2017

Anders

Durst
0

Harry Hole hat sich geändert. Er ist trocken, hat Familie und dem Polizeidienst den Rücken gekehrt. Doch ganz ohne Harry geht es natürlich nicht in Oslo! Als ein Mord geschieht, der alle bisherigen Abartigkeiten ...

Harry Hole hat sich geändert. Er ist trocken, hat Familie und dem Polizeidienst den Rücken gekehrt. Doch ganz ohne Harry geht es natürlich nicht in Oslo! Als ein Mord geschieht, der alle bisherigen Abartigkeiten schlägt, bittet man ihn, bei den Ermittlungen zu helfen. Harry findet schnell heraus, dass die Morde von einem alten Bekannten begangen wurden. Doch dieser ist seit mehreren Jahren untergetaucht und nicht aufzufinden. Harry wirft wieder all sein Können in den Raum, um den Täter zu überlisten.
3 Jahre Vorfreude auf den neuen Band. Wusste man doch am Ende von Buch 11 nicht, ob es jemals einen weiteren Harry Hole-Thriller geben würde. Doch irgendwas ist anders. Ich musste anfangs erstmal überlegen, was mich jetzt so stört. Bis ich drauf kam: Harry hat sich verändert. Für sich zum Positiven, für die Handlung fehlt einfach irgendwas. Das ist nicht mehr der Harry, den man kannte. Obwohl man sich an den neuen wohl auch gewöhnen kann.
Zudem bietet das Buch einige Längen auf, was ich bisher von Nesbo nicht kannte. Teilweise verliert er sich in Indianer-Stories oder wissenschaftlichen Abhandlungen, die für mich nicht zur Handlung passten oder schlicht zu lang waren. Wobei mir die Story mit dem Baum am Ende sehr gut gefallen hat.
Das Buch braucht also eine Weile bis es in Fahrt kommt, was auch daran liegt, dass Harry erst spät wirklich richtig eingreift. Aber dann packt es einen und Harry darf wieder zu Höchstform auflaufen. Da kam mir spontan ein Zitat aus Stirb langsam 2 in den Sinn „wie viele Leben hat der Kerl eigentlich?“ Denn natürlich gerät er auch wieder in Todesgefahr und der Leser knirscht vor Spannung mit den Zähnen.
Fazit: Sehr gut zu lesen, aber man muss sich an den neuen Hole erst gewöhnen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Auch Teil 8 überzeugt wieder voll und ganz

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
0

Ein Leichenfund im Wald ruft Kommissar Dühnfort auf die Platte. Verdächtige gibt es genug, aber keiner lässt sich eindeutig überführen. Dühnforts Ermittlungen führen zu einem zweiten Mord. Aber erst als ...

Ein Leichenfund im Wald ruft Kommissar Dühnfort auf die Platte. Verdächtige gibt es genug, aber keiner lässt sich eindeutig überführen. Dühnforts Ermittlungen führen zu einem zweiten Mord. Aber erst als eine weitere Frau verschwindet, verdichten sich die Erkenntnisse. Wird es ihnen gelingen, diese Frau noch zu retten bevor auch sie sterben muss?

Mein absolutes Highlightbuch dieses Jahr! Ich habe förmlich an den Zeilen festgeklebt. Unerwartete Wendungen und spannende Szenen – wieder einmal ist es Inge Löhnig gelungen, ein Buch zu schreiben, das fesselt. Die Geschichte bietet Rückblicke auf das Leben einiger Charaktere, die es dem Leser schwer machen zu verstehen, warum Menschen so handeln können. Und der auch ihn ins Grübeln bringt: wer war der Täter? Denn Motive hatten sie scheinbar alle.
Währenddessen bereiten sich Dühnfort und seine Frau Gina auf die Geburt ihres ersten Kindes vor. Doch eine Untersuchung ergibt Zweifel an der Gesundheit des Fötus. Sehr schön eingebettet in die Handlung des Krimis ist das Privatleben des Kommissars und man fühlt sich schon fast wie ein Familienangehöriger, wenn man die anderen Bücher von Löhnig gelesen hat.
Fazit: LESEN!

Veröffentlicht am 09.04.2017

raffniniert

Wenn das Eis bricht
0

Zwei Monate in Stockholm. Ein grausamer Mord geschieht, ohne dass man das Opfer identifizieren könnte. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Eigentümer der Wohnung, doch der ist spurlos verschwunden. Der ...

Zwei Monate in Stockholm. Ein grausamer Mord geschieht, ohne dass man das Opfer identifizieren könnte. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Eigentümer der Wohnung, doch der ist spurlos verschwunden. Der Fall hat erschreckende Ähnlichkeit mit einem 10 Jahre zurückliegenden Mord und die Polizei bittet um Psychologin Hannes Hilfe, die auch damals schon ein Profil des Täters erstellen sollte.

Grebe baut ihren Fall hier einmal anders auf. Der Mord geschieht, die Ermittlungen nehmen aber nicht den größten Teil der Handlung ein. Stattdessen geht die Handlung 2 Monate zurück in die Vergangenheit. Zu Emma. Die ein schönes Leben führt, eines Tages aber von einem Mann betrogen wird und nun nicht mehr aus noch ein weiß. Sehr raffiniert konstruiert Grebe hier ihre Story und den Plot. Wer ist die Tote? Emma? Oder doch jemand anders?
Das Buch liest sich sehr schnell und flüssig. Spannung baut sich auf und durch unterschiedliche Erzählperspektiven ist der Leser immer nahe dabei. Fast scheint es, als bräuchte man die Ermittler gar nicht, doch auch Peter und Hanne haben mir in dem Buch sehr gut gefallen. Nur Peters private, familiäre Probleme fand ich überflüssig.
Fazit: Grebe ist ein Pageturner gelungen, der mich einen ganzen Tag gefesselt hat.
Das Buch gehört nicht zur Siri Bergman –Reihe und kann unabhängig gelesen werden.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Tolles Buch

Der Mörder und das Mädchen
0

Emma ist frisch verliebt und schwanger. Ihre Schwester Josefin dagegen steckt in einer Ehekrise. Cornelia und Hans wollen sich trennen, am Tag des Auszugs wird er jedoch ermordet und Cornelia gerät in ...

Emma ist frisch verliebt und schwanger. Ihre Schwester Josefin dagegen steckt in einer Ehekrise. Cornelia und Hans wollen sich trennen, am Tag des Auszugs wird er jedoch ermordet und Cornelia gerät in Verdacht. Dass Emma in dem Fall ermittelt macht es nicht einfacher. Als ein zweiter Mord geschieht, muss Emma ihre Theorie dann doch überdenken. Denn alles deutet auf eine Verbindung zum ersten Mord hin.



Eine neue Autorin im Kreis der Skandinavier. Ich mag Skandinavien-Krimis und auch von diesem wurde ich nicht enttäuscht. Sofie Sarenbrant braucht sich nicht hinter ihren Kolleginnen Camilla Läckberg oder Viveca Sten zu verstecken. Ihr Erstlingswerk fesselt gleich von Anfang an und hält die Spannung hoch, ohne nervenzerfetzend zu sein. Ihr Schreibstil ist flüssig und anschaulich und auch wenn ich am Ende das Gefühl hatte, der Schluss werde noch etwas hinausgezögert, fand ich das Buch überaus gelungen.







Die Protagonisten sind 3 Paare, jedoch standen die Frauen im Mittelpunkt, die Männer wurden etwas an den Rand gedrängt. Die Handlung wird in der dritten Person erzählt, lediglich die Passagen mit dem Täter sind in der Ich-Perspektive. Man grübelt, wer dieser denn nun sei. Mein Verdacht hat sich bestätigt, was aber erst im Epilog aufgeklärt wird. Jetzt bin ich doch sehr gespannt auf eine mögliche Fortsetzung.