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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2019

Beginn einer Reihe?

Cainstorm Island – Der Gejagte
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Die Kluft zwischen Asaria und Cainstorm ist unendlich groß. Auf der einen Seite riesiger Reichtum, auf der anderen Seite tiefste Armut. Emilio lebt auf Cainstorm und hat sich einen Chip einpflanzen lassen, ...

Die Kluft zwischen Asaria und Cainstorm ist unendlich groß. Auf der einen Seite riesiger Reichtum, auf der anderen Seite tiefste Armut. Emilio lebt auf Cainstorm und hat sich einen Chip einpflanzen lassen, um Geld für seine Familie zu verdienen. Doch als er einen mächtigen Clanboss tötet, ist auf einmal die halbe Welt hinter ihm her.
Unterstützung findet er bei Lyssa und ihrer Gang.
Ein sehr rasanter dystopischer Roman, der sich schnell liest. Die Charaktere sind sympathisch gezeichnet und können überzeugen. Durch die etwas ungleiche Jagd wird die Spannung sehr hoch gehalten.
Den Schreibstil von Golien fand ich stellenweise allerdings etwas anstrengend und ich musste mich erst einlesen. Doch für ein Erstlingswerk ist das Buch dennoch sehr gelungen und auch ich als Erwachsene konnte mich gut in der Handlung wieder finden, die teilweise sehr erschreckende Parallelen zur Realität aufwies.
Besonders zu erwähnen ist die freundschaftliche Komponente zwischen Emilio und Jago. Emilio hat sich in der Hierarchie ein wenig nach oben gearbeitet und schaut dennoch nicht auf Jago herab. Die Freundschaft der beiden scheint unverbrüchlich und beide sind immer füreinander da.
Sehr gut gefielen mir die Situationen, die so unlösbar aussahen und aus denen Emilio dann durch Schläue oder Mut doch wieder entkommen konnte.
Leider ist das Ende etwas offen, lässt aber Raum für eine Fortsetzung, die ich auch gern wieder lesen würde.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Ein Buch mit vielen Überraschungen

Im Visier des Mörders
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Eine Gruppe Ballonfahrer beobachtet einen Mord am Boden und wird vom Täter verfolgt. Eine Frau überlebt und wird jetzt vom Täter gejagt. Doch Jessica ist schlau und ist ihm meistens einen Schritt voraus. ...

Eine Gruppe Ballonfahrer beobachtet einen Mord am Boden und wird vom Täter verfolgt. Eine Frau überlebt und wird jetzt vom Täter gejagt. Doch Jessica ist schlau und ist ihm meistens einen Schritt voraus. Und dann findet sie etwas heraus, das alles ändert…



Die Wendung, die die Geschichte nimmt hat mich sehr überrascht. Die Handlung spielt auf zwei Ebenen, in der Gegenwart und einige Jahre (das ändert sich und kommt der Handlung in der Gegenwart immer näher) eher. So erfährt man viel über die Schwestern, allerdings nicht alles, diese Wendung behält die Autorin bis zum Schluss für sich.



Alles in allem ist der Roman wieder super geschrieben, aber relativ unlogisch. Die vielen Wendungen jedoch und die kurzen Kapitel haben die Spannung doch recht hoch gehalten und gut unterhalten. Wobei man ein paar Dinge schon erahnen konnte. Die Thematik mit den Flüchtlingen fand ich sehr aktuell und brisant – und vor allem erschreckend. Denn man kann sich sehr gut vorstellen, dass diese Taten tatsächlich so geschehen können.





„Im Visier des Mörders“ ist ein Stand-Alone-Thriller der Autorin, der mich nicht ganz so mitgerissen hat, wie ihre Serie um Lacey Flint, die mir aber doch einige schöne Lesestunden beschert hat.



Veröffentlicht am 28.01.2019

Wiedersehen in Holt

Abendrot
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Der Einstieg in das Buch war wie „nach Hause kommen“. Ich habe auch den Vorgängerband von Abendrot gelesen und war gleich wieder mit den Figuren vertraut und fand es schön, wieder von ihnen zu lesen. Allerdings ...

Der Einstieg in das Buch war wie „nach Hause kommen“. Ich habe auch den Vorgängerband von Abendrot gelesen und war gleich wieder mit den Figuren vertraut und fand es schön, wieder von ihnen zu lesen. Allerdings hat der Autor hier eine ganz schöne Gemeinheit für uns Leser eingestreut und auch so fand ich das Buch irgendwie nicht zufriedenstellend zu Ende gebracht. Zu viele Geschichten blieben offen. Im Vorgängerbuch war das Ganze irgendwie runder.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch sehr gern gelesen, denn die Figuren von Haruf sind sehr integer und sympathisch und man spürt seine Liebe zu Kleinstädten und dem damit verbundenen Leben. Die Leute kennen sich größenteils und helfen einander. Besonders gut fand ich die Stelle als DJ der Kellnerin hilft. Als 11Jähriger hat er gegen den brutalen Hoyt mit Sicherheit keine Chance, aber er probiert es. Zivilcourage vom Feinsten!
Sehr gut gefällt mir nach wie vor Raymond. Und jetzt darf er sogar die Liebe finden. Das hat er mehr als verdient, er gibt ja auch so viel.
Kent Haruf packt in dieses Buch sehr viel Handlung, teilweise auch eine, die ich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte – Stichwort: Donna. Ich hätte lieber die Wege der anderen Protagonisten weiter verfolgt und zu einem guten Ende gebracht. Das Buch ist teilweise etwas brutal, was ich von den anderen Büchern des Autors nicht gewohnt bin. Es stört mich nicht, macht es die ganze Handlung doch authentischer.
Kurz gesagt: das Buch hat mir sehr gut gefallen, allerdings mit kleinen Einschränkungen, die vor allem den losen Enden am Schluss geschuldet sind.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Packende Story

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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Marina Espositos persönlichster Fall.
3 Männer werden erhängt aufgefunden – alle ähneln Espositos Mann Phil Brennan und die Auffindeplätze haben einen Bezug zu ihren ehemaligen Fällen. Als Phil entführt ...

Marina Espositos persönlichster Fall.
3 Männer werden erhängt aufgefunden – alle ähneln Espositos Mann Phil Brennan und die Auffindeplätze haben einen Bezug zu ihren ehemaligen Fällen. Als Phil entführt wird, muss Marina all ihre Kraft aufwenden, um ihn noch retten zu können. Doch das ist nicht so einfach, ist die Täterin zwar schnell in Verdacht, jedoch auch geradezu unsichtbar.
Ein sehr spannender Fall und da auf dem Klappentext steht, dass es Marinas und Phils letzter Fall ist, bangt man als Leser noch viel mehr mit den beiden mit.
Das ganze Buch ist eine rasante Jagd nach der Täterin. In Einschüben wird erzählt, wie sie wurde, was sie ist und ihr Motiv erklärt, was mir als Leser sehr gut gefallen hat, weil ich so die Motivation hinter ihren Taten sehr gut nachvollziehen konnte. Die kurzen Kapitel tragen zur Spannung bei und auch dazu, dass man „nur mal eben schnell noch ein Kapitel“ lesen mag, bis man schließlich am Ende angekommen ist.
Beesondere Brisanz erlangt das Buch durch die Beteiligung eines bestimmten Mannes, der sich allerdings schnell verdächtig macht. Auch Phils Martyrium trägt zum guten Gelingen des Buches bei, man leidet förmlich mit ihm und wünscht ihm, dass er einen Ausweg aus seiner Situation findet.
Zum Finale erfährt man als Leser endlich auch, was es mit Fiona Welch auf sich hat und auch ihre Geschichte hat mich fasziniert und teilweise schockiert.
Ich finde es sehr schade, dass die Reihe nun zu Ende ist, denn ich mochte die beiden Protagonisten sehr gern und nehme traurig Abschied von ihnen.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Die Vergangenheit lässt sich nicht abschütteln

Ich bringe dir die Nacht
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Ich entdecke gerne neue Autoren und so habe ich freudig zugegriffen als mir vom Rowohl-Verlag „Ich bringe dir die Nacht“ zur Rezension angeboten wurde.

Alison ist vor 10 Jahren von Irland nach Holland ...

Ich entdecke gerne neue Autoren und so habe ich freudig zugegriffen als mir vom Rowohl-Verlag „Ich bringe dir die Nacht“ zur Rezension angeboten wurde.

Alison ist vor 10 Jahren von Irland nach Holland gezogen. Sie wollte ihre Vergangenheit als Freundin eines Serienmörders hinter sich lassen. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein, als in Dublin wieder ähnliche Verbrechen geschehen. Der damalige Mörder sitzt aber noch hinter Gittern, möchte nun jedoch Alison von seiner Unschuld überzeugen. Ein rasantes Abenteuer beginnt.

Der Einstieg ins Buch ist mir ein wenig schwer gefallen. Ich brauchte ein paar Seiten, um zwischen Dublin und Holland einzusteigen und herauszufinden, wo die Handlung nun wirklich spielt. Aber dann war ich schnell gefangen. Alisons erster Besuch im Gefängnis bei Will hat mich berührt. Irgendwie nahm man ihm den Serienmörder nicht ab. Aber alle haben ihre Geheimnisse und die Autorin versteht es glänzend, diese bis kurz vor das Ende des Buches zu bewahren.
Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: Alison damals und Alison heute. Wie Alison aufs College kommt, zusammen mit ihrer besten Freundin Liz, wie sie Will kennen lernt und wie eifersüchtig Liz auf diese Beziehung ist. Und Alison heute: die Zweifel, die an ihr nagen, ob Will wirklich der Täter ist und ob sie an seiner Verhaftung Schuld hat.
Das Buch lädt ein zum Spekulieren. Ich hatte die wildesten Verdachte, nur um hinterher feststellen zu müssen, dass ich weit gefehlt habe. Und ganz am Ende hat die Autorin, deren Schreibstil ich sehr gern mochte, dann doch noch ein kleines Schmankerl für den Leser.
Fazit: Das Buch hat mich gefesselt, wenn es im Mittelteil auch etwas langgezogen wirkte, aber die Handlung und die Charaktere konnten überzeugen und waren gut ausgearbeitet. Ich würde gerne mehr von der Autorin lesen.