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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Muss für Potterheads

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
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Als Newt Scamander hat Joanne K. Rowling dieses kleine aber feine Zusatzbüchlein zum Harry Potter-Universum veröffentlicht. Darin finden sich ein kurzer Einblick in die Geschichte und in den Sinn und Zweck ...

Als Newt Scamander hat Joanne K. Rowling dieses kleine aber feine Zusatzbüchlein zum Harry Potter-Universum veröffentlicht. Darin finden sich ein kurzer Einblick in die Geschichte und in den Sinn und Zweck der Magizoologie sowie ein Lexikon über die Tierwesen und deren Klassifizierung. Das Büchlein ist wie ein Schulbuch aus Hogwarts gestaltet (optisch wie auch vom Schreibstil her) - inklusiver witziger Kommentare von Harry Potter und Ron Weasley persönlich.


Mein Lieblings-Tierwesen ist übrigens der Augurey, hier ein kleiner Auszug über ihn:

Augurey (auch irischer Phönix)
[...]Dieser schmächtige, traurig blickende Vogel von grünlich schwarzer Farbe erinnert ein wenig an einen kleinen, unterernährten Geier. Er ist äusserst scheu, nistet in Dornensträuchern und Gestrüpp, frisst grosse Insekten und Feen, fliegt nur bei schwerem Regen und hält sich ansonsten in seinem tränenförmigen Nest versteckt. [...]
(S. 3 resp.37)

Fazit
"Phantastische Tierwesen ..." ist wunderbar gestaltet und aufgebaut, ich hab mich richtig wie ein Hogwarts-Schüler gefühlt und bei der einen oder andere Stelle schmunzeln müssen. Eine tolle Ergänzung zu den Büchern, ich wünschte, es gäbe alle Hogwarts-Schulbücher als Zusatzbände! Definitiv ein muss für jeden Potterhead!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kurzweilig und doch tiefgründig

Sehnsucht nach Zimtsternen
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Inhalt
Lilly ist überaus glücklich: sie hat einen liebevollen Ehemann, eine wunderschöne Wohnung und alle Zeit der Welt. Doch dann will sich der Ehemann von ihr scheiden lassen und für Lilly bricht die ...

Inhalt
Lilly ist überaus glücklich: sie hat einen liebevollen Ehemann, eine wunderschöne Wohnung und alle Zeit der Welt. Doch dann will sich der Ehemann von ihr scheiden lassen und für Lilly bricht die Welt zusammen. Nicht nur, dass sie sich jetzt einen Job und eine neue Wohnung besorgen muss, nein, sie gerät auch viel zu oft mit ihrem Mitbewohner, dem Frauenheld Jacob aneinander, von den Problemen in ihrer eigenen Familie ganz zu schweigen. Die einzige Hoffnung ist da der neue Nachbar, der unverschämt gut aussieht. Dabei hatte sie sich doch geschworen, in Zukunft nur noch nach Fröschen anstatt Prinzen Ausschau zu halten...

Meine Meinung
Ein locker-leichter Schreibstil gewürzt mit einer Prise Sarkasmus und viel Selbstironie haben mir den Einstieg in das Buch leicht gemacht. Schnell habe ich mich in Lilly's Welt zurecht gefunden, obschon ich die vorangehenden Bände nicht gelesen habe. Ganz schnell habe ich mich auch mit ihr angefreundet, denn Lilly ist eine ganz tolle Persönlichkeit, die mich entfernt an mich selbst erinnert.
Äusserst gefühlvoll beschreibt die Autorin wie Lilly zurück ins Leben finden muss, nachdem ihr Mann sie für eine andere verlässt. Liebeskummer, Abstürze und Schoko-Eskapaden inklusive. Doch nach jedem Fall kommt auch wieder ein Aufstieg und ich habe mich sehr gefreut, Lilly dabei begleiten zu dürfen.

Charaktere
Die Protagonisten sind der Autorin gut gelungen. Wer die anderen Bücher von Katrin Koppold gelesen hat, kennt sich bereits etwas mit Lilly's Familie aus. Die besteht aus dem liebestrunkenen Opa Willy (mein Lieblingscharakter in diesem Buch), dem Trübsal blasenden Vater, der eigenständigen und eigenwilligen Mutter, die nur Milla genannt werden will sowie aus den vier Schwestern Helga, Fee, Mia und Lilly. Jede hat ihre eigene Geschichte, ihr eigenes Päckchen zu tragen und ihre eigenen Eigenschaften. Und sie alle sind mir ganz fest ans Herz gewachsen.
In "Sehnsucht nach Zimtsternen" dreht sich alles um die etwas tollpatschige aber sehr sympathische Lilly. Ihr gelingt nicht alles im Leben, eher im Gegenteil, viel geht irgendwie schief. Sie kann sich keine Sprichwörter merken, isst immer etwas zu viel und sportlich ist sie auch gar nicht. Aber sie ist eine ganz tolle Protagonistin, ich habe mit ihr gefühlt und gelitten, gelacht und geweint.

Auch die Männer in Lilly's Welt sind ganz interessant. Allen voran natürlich Jakob, der Frauenheld, der viele Damen beglückt, viel zockt und Motorrad fährt. Ich hab mich gleich in ihn verliebt. Natürlich geht es nicht grundlegend um ihn, den die männliche Hauptrolle hat, zumindest zu Beginn noch, Torsten - Lillys Ehemann beziehungsweise Ex-Ehemann. Er entstammt einer gestrengen und scheinbar reichen Familie, ist zielstrebig, ein Arbeitstier und plötzlich verliebt in eine andere. Dann wäre da noch Günther. Er hat nicht nur einen altmodischen Namen sondern auch etwas altertümliche Hobbies. Zum Beispiel Museen besichtigen oder Spaziergänge machen. Dafür sieht er einfach bombastisch aus und verdreht Lilly gehörig den Kopf

Fazit
"Sehnsucht nach Zimtsternen" ist ein kurzweiliger aber durchaus tiefgründiger Lesespass, der Lust auf mehr macht. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich diesen tollen Roman beendet. Ich werde mir die anderen Bücher der Autorin definitiv auch noch besorgen und mich mit Lilly's Schwestern beschäftigen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine gelungene Kurzgeschichte

Hinter den Buchstaben. Die Geschichte von Faith & Sky (Die Vorgeschichte zu »Als die Bücher flüstern lernten«) (Die Geschichtenspringer )
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"Das konnte doch alles nicht wahr sein. Da hatte ich mir immer gewünscht, wirklich in eins meiner Bücher einzutauchen. Die Geschichte zu fühlen. Und dann so etwas. Na schönen Dank auch." (S. 16)


Inhalt
Faith ...

"Das konnte doch alles nicht wahr sein. Da hatte ich mir immer gewünscht, wirklich in eins meiner Bücher einzutauchen. Die Geschichte zu fühlen. Und dann so etwas. Na schönen Dank auch." (S. 16)


Inhalt
Faith ist ein Bücherwurm wie er ... naja ... halt im Buche steht. Doch irgendwas ist anders, als sie dieses Mal die Bibliothek betritt: die Bücher flüstern! Und schwupps passiert das Unfassbare und Faith landet direkt in einem ihrer Lieblingsbücher. Ausgerechnet sie soll den weltberühmten Robin Hood und seine Geschichte retten.

Meine Meinung
Eine wunderbare Kurzgeschichte voller Humor und Liebe. Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr angenehm lesen und trotz der kurzen Seitenanzahl kommt das richtige Gefühl auf.

Charaktere
Faith ist ein toller Charakter und ich hoffe sehr, dass ich ihr irgendwo wieder begegnen werde. Man lernt zwar nicht viel über die junge Frau, dennoch hat sie Stärken und Schwächen, die gelungen zur Geltung kommen. Auch die Art, wie Robin Hood und seine Mannen dargestellt sind hat mich überzeugen können.

Fazit
Eine gelungene Kurzgeschichte, die vor allem durch ihre liebevolle Ausschmückung in Erinnerung bleiben wird, und ein Muss für Robin-Hood-Fans.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine schöne Geschichte für Buchliebhaber

Die Buchspringer
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Gemeinsam mit ihrer Mutter entflieht Amy dem tristen Alltag und reist zu ihrer Grossmutter nach Stormsay. Bald schon erfährt sie, dass sie einem uralten Geschlecht von sogenannten Buchspringern entstammt, ...

Gemeinsam mit ihrer Mutter entflieht Amy dem tristen Alltag und reist zu ihrer Grossmutter nach Stormsay. Bald schon erfährt sie, dass sie einem uralten Geschlecht von sogenannten Buchspringern entstammt, deren Aufgabe es ist, innerhalb der Literatur für Recht und Ordnung zu sorgen. Amy - als Leseratte mit Leib und Seele - geniesst ihre neue Aufgabe voll und ganz. Doch dann wird eine Buchfigur in der realen Welt tot aufgefunden und aus mehreren Büchern werden wichtige Ideen geklaut, was die gesamte Buchwelt in rage bringt. Gemeinsam mit dem süssen Buchspringer Will und den Romanfiguren Werther und Schir Khan versucht Amy die Verbrechen aufzuklären - und gerät in grösste Gefahr.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, man lernt sogleich die wichtigsten Protagonisten kennen und ist mitten im Geschehen. Die Geschichte ist grösstenteils aus Amy's Sicht in der Ich-Erzählperspektive geschrieben und stellenweise - nur dann, wenn es wirklich wichtig ist für den Leser - aus der Sicht von Will. Die Dialoge fand ich zwar meistens etwas plump und nicht sehr gelungen, was dem Lesespass aber nicht geschadet hat.
Vor jedem Kapitel ist in hübscher Schrift eine kurze Märchensequenz gedruckt, deren Wichtigkeit einem erst im späteren Verlauf klar wird. Das Buch an sich ist meiner Meinung nach sehr schön aufgemacht, die Idee darin einfach zauberhaft und ich habe es sehr geschätzt, dass Amy nur in Klassiker "gesprungen" ist, und ich unterwegs nicht plötzlich auf einen Edward aus Twilight oder eine Katniss aus The Hunger Games treffen musste - so ist die Geschichte einfach irgendwie anders als andere.

Die Geschichte um die Buchspringer spielt auf der Insel Stormsay, einer fiktiven Insel, die meines Erachtens irgendwo in der Nähe von Schottland liegen würde. Auf dieser Insel gibt es nur wenige Bewohner, so dass die Geschichte gut überblickbar bleibt. Haupthandlungsorte sind Lennox House (das Heim von Amy's Grossmutter), die geheime Bibliothek (eine riesige unterirdische Bibliothek, in der Amy Unterricht im buchspringen erhält), diverse Orte in fiktiven Klassikern wie Das Dschungelbuch, Alice im Wunderland, Der Zauberer von Oz u.v.m. sowie in der "Zeile", einem Ort in der Buchwelt, wo sich all die Charaktere abseits ihrer Handlung zum Klatsch und Tratsch, Essen, Shoppen etc. treffen.
Amy ist eine etwas tollpatschige Bücherverrückte, die in ihrem Leben nicht nur schöne Erfahrungen gemacht hat. Dies vergisst sie aber rasch, als sie zum ersten Mal in die Buchwelt springen darf. Ihre Reisen in die Bücher haben mir super gefallen, ich hatte richtig Freude daran, gemeinsam mit ihr die Romanfiguren zu treffen und abseits ihrer Handlung kennen zu lernen. Sie ist sehr unsicher und manchmal etwas naiv, entwickelt sich aber im Verlauf der Geschichte zu einer sehr neugierigen, starken Person.

Will, ein junger Buchspringer, der auf Stormsay lebt, war mir von Anfang an sehr sympathisch. Er lebt zurückgezogen in einer Hütte, besucht aber dennoch pflichtbewusst den Unterricht und springt vorzugsweise in Peter Pan und Sherlock Holmes-Bücher. Zwischen ihm und Amy entwickelt sich eine süsse Freundschaft.

Die Szenen in der "Zeile", dem fiktiven Pausenort, haben mir persönlich am Besten gefallen. Ich fand es super, all die Buchpersönlichkeiten zusammentreffen zu sehen.

Die Verbrechen, die Amy und ihre Freunde aufklären wollen, ziehen sich wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte. Auch wenn manchmal andere Themen aktueller sind, so führt doch alles zurück zu den Diebstählen aus den Büchern.

Das Ende hat mich nicht ganz so überrascht, wie es wohl hätte überraschen sollen, dennoch fand ich es sehr gelungen.

Fazit:

Mechthild Gläser ist eine wunderbare Liebeserklärung an die Welt der Bücher gelungen.

Auch wenn gewisse Stellen sehr vorhersehbar waren und manche etwas unlogisch, hat mich das Buch sehr gut unterhalten und mich aus dem Alltag raus geholt. Dass ausgerechnet der liebeskranke und unglückliche Werther und der sture Schir Khan Amy durch die Buchwelt begleiten fand ich genial, denn die beiden sind mir in meiner Kindheit respektive in meiner Schulzeit gute Begleiter gewesen.

Eine schöne Geschichte für alle Buchliebhaber und Leseratten und all jene, die schon immer mal wissen wollten, was Werther, Sherlock Holmes und Co. in ihrer Freizeit so treiben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

So genial wie der erste Teil

The Bone Season - Die Denkerfürsten
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Paige ist die Flucht aus Sheol I gelungen. Zurück im Londoner Untergrund plant sie, die Menschen über die schrecklichen Taten und die geheime Führung der Rephaim aufzuklären und die Regierung von Scion ...

Paige ist die Flucht aus Sheol I gelungen. Zurück im Londoner Untergrund plant sie, die Menschen über die schrecklichen Taten und die geheime Führung der Rephaim aufzuklären und die Regierung von Scion zu stürzen. Doch das gestaltet sich schwerer, als erwartet. Ihr Denkerfürst Jaxon stellt sich quer und verbietet ihr, wann immer möglich, den Mund und ihre Verbündeten haben sich untereinander verworfen und sind viel zu traumatisiert, um ernsthaften Schaden anzurichten. Dann geschieht ein unsagbares Verbrechen in der Unterwelt, es tauchen Rephaim in London auf und Paige läuft plötzlich die Zeit davon.


"Die Denkerfürsten" ist Band 2 einer gelungenen dystopischen Reihe.Das Buch selber ist hübsch gemacht, es befinden sich zur besseren Verständlichkeit die Kasten der Seher, ein Glossar, die Karten zu den wichtigsten Parzellen sowie eine Auflistung der "Versammlung der Widernatürlichkeit", sprich von allen Denkerfürsten Londons, im Buch. Auch zwischen den Seiten sind noch Schreiben an Paige zu finden, die jeweils sehr gut gemacht sind. Der ganze Welten- und Figurenaufbau der Geschichte ist sehr komplex, weshalb es sich hierbei bestimmt nicht um ein Buch "für Zwischendurch" handelt. Obschon der Schreibstil wirklich angenehm ist, benötigt es doch einige Konzentration beim Lesen, damit man wirklich alle Facetten des Buches aufnehmen kann. Die vielen Namen und Seherarten sind teilweise etwas verwirrend, haben den Lesespass aber keinesfalls geschmälert.

Paige hat seit ihrem ungewollten Aufenthalt bei den Rephaim eine interessante Wandlung durchgemacht. Sie ist erwachsener geworden, selbstbewusster und vor allem bestimmter. Sie scheint als Einzige wirklich Interesse daran zu haben, das Scion fällt, und führt teilweise einen etwas einsamen Kampf.
Auch Arcturus, der Wächter, hat sich verändert. Er ist distanzierter geworden, kühler. Aber in ihm brennt das Feuer der Revolution, was ihn zu einem starken Verbündeten von Paige macht.
Jaxon Hall, Denkerfürst von I-4, hat mich erst glauben lassen, dass ich mich in ihm getäuscht habe. Ein gelungener Schachzug der Autorin, doch ich habe sein Spiel schnell durchschaut und hinter seine schreckliche Fassade schauen können.

Bereits von der ersten Seite an hat mich "Die Denkerfürsten" in seinen Bann gezogen. Die Spannung ist stellenweise unerträglich, die Geschichte lebt von Mutmassungen und als Leser macht es mir ungeheuer Freude, mit zu raten und zu fiebern. Wo zu Beginn viele offene Fragen stehen, sind bis zum Schluss fast alle beantwortet.