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Veröffentlicht am 26.05.2017

Einfach Toll

Die zwei Leben der Florence Grace
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Florrie Buckley wächst im mystischen Cornwall auf und führt ein bescheidenes Leben, bis sie nach dem Tod ihrer Großmutter von den Graces, der reichen Familie ihrer Mutter; aufgenommen wird und nach London ...

Florrie Buckley wächst im mystischen Cornwall auf und führt ein bescheidenes Leben, bis sie nach dem Tod ihrer Großmutter von den Graces, der reichen Familie ihrer Mutter; aufgenommen wird und nach London zieht. Dort lernt sie als Florence Grace eine neue Welt kennen und fühlt sich dabei einsamer denn je, wäre da nicht ihr gutaussehender Cousin Turlington...

Zu dem Cover habe ich eine eher gespaltene Meinung: Einerseits finde ich es ganz schön gemacht und es passt definitiv zu der Geschichte, auf der anderen Seite ist mir das ein wenig zu viel Rosamunde Pilcher. Da es aber insgesamt passend ist, sei der hohe Kitschfaktor auch verziehen.

Historische Romane: Das ewige rote Tuch in meinem Bücherregal. Dieses Genre gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingen, aber dennoch finde ich es ganz angenehm auch so ein Buch zu lesen.
Dass mich ein historischer Roman derart fesseln könnte, hätte ich allerdings nicht gedacht.
Ich habe gleich zu Beginn sehr gut in das Buch hineingefunden und mich direkt mit den Charakteren angefreundet.
Florrie ist ein kleiner Freigeist, dem die Familie jedoch sehr wichtig ist, und die lieber persönlich zurücksteckt, als jemanden zu enttäuschen, der ihr wichtig ist.
Die Graces dagegen sind größtenteils ein geldfixierter Haufen, die so ziemlich alles tun würden, um ihren Wohlstand beizubehalten - mit ein paar Ausnahmen natürlich.
Sanderson und Turlington, die zwei Brüder die unterschiedlicher nicht sein könnten, sind mir sehr ans Herz gewachsen, wobei mir Turlington hier und da schon mal auf die Nerven gegangen ist mit seinen häufigen Stimmungsschwankungen.
Und auf eine ganz verquere Art und Weise habe ich auch den mürrischen Hawker lieb gewonnen.
Was die anderen Graces angeht hat die Autorin ihr Ziel erreicht; sie waren mir ziemlich unsympathisch.
Bereits am Anfang hat mir die Kennenlernszene zwischen Florence und den beiden Brüdern sehr gut gefallen, es hatte so etwas wunderbar Märchenhaftes.
Was den Rest der Geschichte angeht, ist er nicht sonderlich spannend oder abenteuerlich, aber dennoch fand ich das Buch sehr fesselnd. Das mag zum Einen damit zusammenhängen, dass das Buch in einer Zeit spielt, für die ich mich schon immer begeistern konnte und zum Anderen an der Tatsache, dass ein Ereignis das nächste Jagd und eigentlich immer was los ist.
Lediglich die Liebesgeschichte zwischen Florence und Turlington kam mir oft ein wenig konstruiert vor und zog sich an vielen Stellen unnötig in die Länge. Das mindert aber meine Meinung über das Buch nicht im geringsten!
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, selten war es langatmig oder gar langweilig.
Und wenn ich kurz vorgreifen darf: Das Ende finde ich sehr schön gelöst!

Fazit:
Ich bin wirklich mehr als nur positiv überrascht und habe erst einmal ein wenig Zeit verstreichen lassen, zwischen Lesen und Rezension, einfach um das Buch noch einmal wirken zu lassen.
Definitiv bisher eins meiner Highlights 2017.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Dolce Vita für zu Hause

Brausepulverherz
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Ana ist die perfekte Vorzeige-Tochter: Sie hat gute Noten, ist vielseitig interessiert und immer bemüht ihre strengen Eltern nicht zu enttäuschen. Das alles, bis ausgerechnet der abenteuerlustige Zak sie ...

Ana ist die perfekte Vorzeige-Tochter: Sie hat gute Noten, ist vielseitig interessiert und immer bemüht ihre strengen Eltern nicht zu enttäuschen. Das alles, bis ausgerechnet der abenteuerlustige Zak sie dazu bringt sich aus ihren Fesseln zu lösen und Risiken einzugehen.

In der Buchhandlung würde ich vermutlich einen mittelgroßen Bogen um das Buch machen, würde ich nur das Cover sehen. Zwar erinnert es mich an Packman und meine Jugend, dennoch würde ich es eher als ein Kinderbuch sehen.

Ich hatte wirklich Lust mich mithilfe dieses Buches in eine, mir unbekannte, Welt der Comic Conventions entführen zu lassen.
Leider ist das nur so halb gelungen.
Den Einstieg in die Geschichte fand ich noch ganz schön - man erfährt sowohl über Ana, als auch über Zak gerade so viel, um sich während der Geschichte nicht zu langweilen, weil einem die beiden schon so vertraut vorkommen.
Ana konnte ich lange nicht einschätzen, und ich wusste nicht was ich von ihr halten sollte, kam aber dann zu dem Schluss, dass sie sich das Leben schwerer macht, als es tatsächlich ist. Und da kann sie leugnen so viel sie will, sie kann froh sein, dass sich Zak ihrer annimmt und ihr ein wenig beibringt auch mal auszubrechen.
Zak dagegen ist, abgesehen von seiner Abenteuerlust, ein Charakter ohne Salz und Pfeffer. Ich persönlich fand ihn ein wenig langweilig.
Die Geschichte an sich konnte mich dann auch nicht wirklich umhauen.
Die Comic-Con Atmosphäre auf die ich mich so gefreut habe kam leider gar nicht auf, ich habe mich eher gefühlt wie bei einer Kostümparty in der Turnhalle der Schule.
Und auch der Verlauf des ganzen lässt zu wünschen übrig.
Irgendwann wurde es nur noch abgedreht und unrealistisch, sodass ich das Buch eigentlich nur noch beendet habe, weil ich auf ein versöhnliches Ende gehofft habe.
Das einzige, was das Buch ein wenig rettet ist der Schreibstil. Der ist sehr locker und flüssig und liest sich angenehm.

Fazit:
Leider ein perfektes Beispiel für: Kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Toller Auftakt

Hard Rules - Dein Verlangen
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Shane ist erfolgreicher Anwalt und gerade von New York nach Denver gezogen, um in das Familienbusiness einzusteigen. Dort trifft er auf die geheimnisvolle Emily, die selbst auch vor jemandem oder etwas ...

Shane ist erfolgreicher Anwalt und gerade von New York nach Denver gezogen, um in das Familienbusiness einzusteigen. Dort trifft er auf die geheimnisvolle Emily, die selbst auch vor jemandem oder etwas auf der Fluch zu sein scheint. Ihre verkorksten Familien und ihre schwere Vergangenheit verbinden die beiden miteinander und dennoch werden sie auf eine harte Probe gestellt.

Da das Cover relativ schlicht gehalten ist, gibt es dazu auch nicht allzu viel zu sagen; es passt aber ganz gut in die geheimnisvolle Atmosphäre des Buches.

Zugegebenermaßen war ich anfangs noch ein wenig skeptisch was dieses Buch angeht, nicht zuletzt, da dieses Genre ja gerade den Markt flutet.
Und natürlich hat es auch viele Elemente des großen Vorreiters, aber kleine Details machen dieses Buch so besonders.
Shane, die männliche Hauptfigur erinnert dabei tatsächlich ein wenig an Christian Grey mit seinem vielen Geld und der Macht, die aus jeder seiner Poren zu dringen scheint. Dennoch finde ich ihn viel interessanter, da er nicht so durchschaubar ist und auch die Machenschaften in die er verwickelt ist regen die Neugier des Lesers an.
Emily dagegen ist ein einziges großes Mysterium. Bis zum Schluss habe ich gehofft, dass sich das große Geheimnis um ihre Person lüftet, aber dafür muss ich wohl oder übel auf den zweiten Teil warten.
Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut, denn er hat mich wirklich von Anfang an mitgerissen und auch bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Auch die Handlung hat mich sehr gut unterhalten.
Ich fand es auch gut, dass es von allem etwas gab: Drama, Intrigen, Geheimnisse, Sex und Gefühle. Und obwohl hier so viele Komponenten mit reinspielen ist doch von keiner zu viel vorhanden, sodass es übertrieben wirkt.
Gerade Sexszenen sind ja häufig heikel, da sie schnell billig wirken und den Leser mehr abschrecken, als unterhalten. Ich habe das hier nicht so empfunden.
Ich fand die Menge an Sexszenen und auch die Wortwahl gerade richtig und hatte einfach das ganze Buch durch Freude beim Lesen.
Ganz toll haben mir die Zitate der größten Mafiosi zwischen den Kapiteln gefallen...das gibt dem ganzen die nötige Prise Pfeffer.
Ich bin allerdings schon sehr gespannt, was es mit Emily nun wirklich auf sich hat und ob Shane und sie ihre Vegangenheiten hinter sich lassen können, um gemeinsam in eine bessere Zukunft zu starten.

Fazit:
Ein toller Auftakt einer neuen Reihe, den es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt!

Veröffentlicht am 26.05.2017

Toller Abschluss

Fall
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Eden und Frank gehen in die nächste Runde. Während Eden sich noch von ihren Erlebnissen auf der Killerfarm erholt und Frank noch versucht gemeinsam mit seiner Freundin Imogen zu sich selbst zu finden, ...

Eden und Frank gehen in die nächste Runde. Während Eden sich noch von ihren Erlebnissen auf der Killerfarm erholt und Frank noch versucht gemeinsam mit seiner Freundin Imogen zu sich selbst zu finden, treibt sich ein neuer Serienmörder in Sydney rum. In den Parks der Stadt werden junge Joggerinnen betäubt und anschließend getötet. Für die beiden Ermittler beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Auch dieses Cover passt wieder sehr gut in die Reihe. Für meinen Geschmack ist es aber ein wenig einseitig, es geht schließlich in diesem Buch nicht nur um Eden, was dieses Cover jedoch suggeriert.

Ich bin ja bekanntlich ein großer Fan der Hades Trilogie und habe jedes Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. So auch dieses.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass sich die Charaktere sehr stark verändert haben.
Eden ist noch ein wenig kälter und skrupelloser, als sie es bisher gewesen ist und auch Frank hat sich ein wenig ins negative verändert. Er ist irgendwie weich und wirkt sehr schutzbedürftig, ganz davon abgesehen, dass er mit jeder Faser seines Körpers unter dem Pantoffel von Imogen steht.
Mit dieser Art von Abhängigkeit kann ich ja in Büchern immer sehr wenig anfangen, einfach weil dadurch die Charaktere auf mich eher schwach wirken und ich dann schnell das Interesse verliere.
Auch Eden ist wie ausgewechselt. Sie war ja noch nie die liebesbedürftige nette Lady von nebenan, aber das Wesen zu das sie in diesem Buch wird...ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll.
Am schlimmsten fand ich allerdings Imogen, Serienmörder hin oder her. Die Frau hat mich so oft auf die Palme gebracht, dass ich schon einen gewissen Hass auf frank entwickelt habe, dass er es so lange mit ihr aushält und ihr die offensichtlich hinterhältigsten Sachen durchgehen lässt.
Der Schreibstil war, wie erwartet, wunderbar zu lesen und hat mich gleich von Beginn an gefesselt und auch nicht mehr losgelassen.
Die Story hat mir auch sehr gut gefallen. Obwohl man relativ schnell weiß, oder zumindest ahnt, wer der Parkmörder ist, wird es nicht langweilig. Mit jedem Kapitel erfährt man mehr über die Person, die Motive und die tiefgreifenden Gefühle jedes Protagonisten.
Besonders gut hat mir gefallen, dass auch mein alter Freund Hades wieder einen kleinen Gastauftritt hatte.
Lediglich das Ende hat mir nicht so gut gefallen...es passt einfach nicht zum Rest und hat mehr Fragen offen gelassen, als es beantwortet.

Fazit:
Ein toller Abschluss einer grandiosen Trilogie mit viel Spannung und einer sehr aktuellen Story.

Veröffentlicht am 04.04.2024

Schwierige Protagonisten, aber gute Story

Vienna 1: Blinding Lights
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Livia Hohenburg lebt den Traum vieler Menschen: Reich, berühmt und schön, Partys und opulente Events. Nur ist das nicht das Leben, das sie sich für sich selbst wünscht. Als ihr Vater dann auch noch eine ...

Livia Hohenburg lebt den Traum vieler Menschen: Reich, berühmt und schön, Partys und opulente Events. Nur ist das nicht das Leben, das sie sich für sich selbst wünscht. Als ihr Vater dann auch noch eine neue Frau, samt Sohn, in ihr Leben bringt, droht ihr Leben vollends aus den Fugen zu geraten. Nie hätte sie gedacht, dass Nick sie vor ihren Abgründen beschützen würde, auch wenn er vielleicht ihr tiefster Abgrund ist.

Das Cover finde ich sehr schön, sehr elegant und ansprechend. Außerdem, finde ich, passt es sehr gut zur Wiener High Society, zumindest zu meiner Vorstellung davon.

Ich habe gleich zu Beginn sehr gut in das Buch hineingefunden, der Schreibstil ist super und flüssig, sodass ich geradezu durch die Seiten geflogen bin. Was sich allerdings wie ein roter Faden durchgezogen hat, war meine Beziehung zu Liv. Ich verstehe, dass sie es nicht leicht hat, auch dass nicht immer alles Gold ist was glänzt und dass sie den Wunsch verspürt auszubrechen. Die Art und Weise wie sie das macht, ist mir allerdings gehörig auf den Zeiger gegangen. Ich fand sie wahnsinnig kindisch und anstrengend, sodass ich ihren Vater tatsächlich verstehen konnte, wenn er sie und ihre Wünsche nicht ernst genommen hat. Klar, ein Vater sollte natürlich immer ein offenes Ohr haben und für sein Kind da sein, aber bei Livs Verhalten hätte ich wahrscheinlich auch die Grenze gezogen.

Ungefähr ab der Mitte hat es sich ein wenig gebessert, nämlich ab dem Moment, ab dem Liv und Nick sich näher gekommen sind und Liv sich endlich ein wenig öffnen konnte. Da hat sich dann auch eine klitzekleine Sympathie aufgebaut, als sie sich getraut hat mit ihrem Vater über ihre Wünsche zu sprechen, auch wenn ich fand, dass sie sich viel zu schnell hat abspeisen lassen.

Die Beziehung zu Nick hatte eigentlich alles, was man sich von so einer Geschichte wünscht: ein wenig Spice, eine Prise großer Gefühle und ganz viel Drama. Gegen Ende wurde es dann richtig spannend und ich habe auf jeder Seite mitgefiebert, wie die Story wohl ausgehen mag.

Zum Setting: Grundsätzlich fand ich es richtig gut, ich weiß auch nicht woran es lag, aber die ganzen Geschehnisse passen für mich irgendwie nicht in den deutschsprachigen Raum. Wahrscheinlich habe ich einfach zu viele ähnliche Bücher gelesen, die in den USA spielen, aber das ganze Setting stelle ich mir auf der Upper East Side irgendwie cooler vor.

Fazit:
Die Protagonisten haben mich nicht ganz überzeugt, häufig auch eher genervt, der Schluss hat aber vieles wieder wett gemacht und jetzt freue ich mich schon sehr auf den zweiten Teil!

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