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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2023

Spannender Psychothriller mit interessanten Charakteren

Tiefer als der Abgrund
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MEINE MEINUNG
Dies war das zweite Buch von Christian Kraus, das ich gelesen habe, und es hat mich genauso begeistert.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Vor allem Elias fand ich spannend. Seine ...

MEINE MEINUNG
Dies war das zweite Buch von Christian Kraus, das ich gelesen habe, und es hat mich genauso begeistert.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Vor allem Elias fand ich spannend. Seine Geschichte hat mich berührt, und ich fand es wahnsinnig interessant, seinen Gedanken und Überlegungen zu folgen, seinem Hadern mit seiner Schuld (oder doch Unschuld?). Ich fand diese Auseinandersetzung mit sich selbst und der eigenen Geschichte sehr glaubhaft und nachvollziehbar, und mag mir gar nicht vorstellen, wie es einem Menschen, der so innerlich zerrissen ist, gehen muss. Dazu der Druck von außen, das Stigma, das einem anhaftet, während man eigentlich nur Eines will: seine Ruhe. Hier hat dem Autor sicherlich seine eigene Erfahrung als Psychoanalytiker geholfen, diese Szenen so authentisch darzustellen.

Auch Freya konnte mich überzeugen; mir hat ihre resolute und pragmatische Art imponiert, und ich mochte sehr, wie sie an die Ermittlungen heran gegangen ist. Manchmal ist sie ein wenig zu überzeugt von sich selbst gewesen, aber das passte gut zu ihr. Die anderen Figuren fand ich etwas blasser, aber auch gut ausgearbeitet.

Die Geschichte selbst fand ich toll erzählt; mir gefielen die vielen wechselnden Perspektiven, durch welche die Vielschichtigkeit der Story sichtbar wurde. Sie ist komplex, aber durchdacht und so erzählt, dass ich zu jedem Zeitpunkt folgen konnte. Manche Wendungen habe ich schon recht früh erahnt, andere haben mich überraschen können, und das finde ich eine tolle Mischung. Der Spannungsbogen war immer da, und hat mich zum Weiterlesen angetrieben, sodass ich das Buch auch innerhalb kurzer Zeit durch hatte. Auch der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen; die Seiten flogen nur so dahin.

FAZIT
Ein toller, gut durchdachter Plot, interessante Figuren, und Einblicke in eine sehr spannende Psyche - ein runder Psychothriller. Uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Toller zweiter Band rund um Kate Langlois

Das Schweigen der Klippen
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MEINE MEINUNG
Schon der erste Band rund um die sympathische Ermittlerin Kate Langlois auf Guernsey hat mich völlig begeistert, und Band 2 steht dem in nichts nach.

Die Autorin schafft es, einen tollen ...

MEINE MEINUNG
Schon der erste Band rund um die sympathische Ermittlerin Kate Langlois auf Guernsey hat mich völlig begeistert, und Band 2 steht dem in nichts nach.

Die Autorin schafft es, einen tollen Plot mit einem wundervollen Schauplatz zu verbinden. Neben DI Langlois steht defintiv die Insel im Mittelpunkt der Handlung, und viele Beschreibungen haben bei mir ein wenig Fernweh geweckt. Daneben fließen viele Themen mit in die Handlung, besonders die historischen Rückblenden in die Jahre des zweiten Weltkrieges auf der Insel fand ich sehr spannend und informativ. Aber auch Themen wie soziale Ausgrenzung, Einsamkeit, und nicht zuletzt Demenzerkrankung fand ich stimmig eingeflochten und haben mich häufig zum Nachdenken angeregt.

Trotz der Tiefe und der schweren Themen ist der Krimi aber nicht traurig, was sicher auch der gescheiten und lebensfrohen Protagonistin zu verdanken ist. Neben ihr überzeugen auch die anderen Charaktere auf ganzer Linie. Auch dass die zarte Beziehung zwischen Kate und Nicolas, die im ersten Band entstand, stimmig weiter erzählt wird, hat mir sehr gefallen.

Die Ermittlungen fand ich besonders spannend. Lange scheint es, als würden sie nicht wirklich weiter kommen und das Rätsel nicht lösen können, wie die alte, demente Frau zu dem Ort kam, an dem sie tot aufgefunden wurde. Aber beharrliche und gründliche Polizeiarbeit zahlt sich aus, sie können immer wieder kleine Erfolge vorweisen und am Ende fügt sich alles stimmig zusammen und konnte mich überzeugen.

FAZIT
Ein toller, atmosphärischer Guernsey-Krimi mit tollen Figuren und einem gut durchdachten Plot. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Über das Schwimmen und alles, was damit verbunden ist

Wasserzeiten
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MEINE MEINUNG
Schon das Cover finde ich wunderschön. Es stimmt auf den Inhalt ein und verrät auf den ersten Blick, worum es geht: Kristine Bilkau teilt in diesem Büchlein ihre Erinnerungen, Erfahrungen, ...

MEINE MEINUNG
Schon das Cover finde ich wunderschön. Es stimmt auf den Inhalt ein und verrät auf den ersten Blick, worum es geht: Kristine Bilkau teilt in diesem Büchlein ihre Erinnerungen, Erfahrungen, Wünsche und Sehnsüchte in Bezug aufs Schwimmen.

Sie berichtet, wie ihr Vater ihr das Schwimmen beigebracht hat, was es für sie bedeutet, sich im Wasser zu bewegen, wie es den Kopf frei macht. Auch wenn die ersten Meter schwierig sind, irgendwann ist man in seinem Rhythmus, spürt die Leichtigkeit des Seins und steigt wie neugeboren wieder aus dem Wasser. Diese Erfahrung habe ich auch immer wieder begeistert gemacht, und ich stimme ihr auch darin zu: „Wasser ist H²O, zwei Teile Wasserstoff, ein Teil Sauerstoff. Aber da ist noch etwas Drittes, das erst macht es zu Wasser, und niemand weiß, was dieses Etwas ist.“

Kristine Bilkau erzählt von ihren Sehnsuchtsorten, an denen sie gern einmal schwimmen möchte. Berichtet von besonderen Schwimmerlebnissen, sowohl eigenen, als auch denen anderer, die sie besonders berührt haben. Darunter auch der Roman "Über sie See" von Mariette Navarro, den ich auch wundervoll finde. Daneben setzt sich die Autorin damit auseinander, dass Schwimmen ein Privileg ist, das sich nicht jeder leisten kann. Und dass es nicht selbstverständlich ist, dass jedes Kind schwimmen lernt.

Diese Mischung aus Informationen, Berichten, Erinnerungen, Gedanken zum Thema hat mir sehr gut gefallen, und hat mich dazu bewogen, wieder einmal meinen Badeanzug einzupacken und ins nächstgelegene Schwimmbad zu fahren.

FAZIT
Ein wundervolles Büchlein, das in mir die Sehnsucht geweckt hat, wieder einmal schwimmen zu gehen - und das ich sicher noch häufiger zur Hand nehmen werde.

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Veröffentlicht am 10.03.2023

Tolle Liebesgeschichte mit viel japanischem Flair

KOHI
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MEINE MEINUNG
Mich hat dieses Buch auf eine Reise nach Kyoto entführt und bezaubert.

Die Protagonistin beschreibt gleich zu Anfang das, was einen großen Charme des Buches ausmacht: Sie heißt Marie Helena, ...

MEINE MEINUNG
Mich hat dieses Buch auf eine Reise nach Kyoto entführt und bezaubert.

Die Protagonistin beschreibt gleich zu Anfang das, was einen großen Charme des Buches ausmacht: Sie heißt Marie Helena, ist lange Zeit ein halbes Jahr in Europa und ein halbes in Japan zuhause - in Europa kennt man sie als Helena, in Japan als Marie, weil der Name leichter auszusprechen ist. Weil Japan für sie auch Heimat ist, hat sie ein tiefes Verständnis für die Kultur, die Sprache, die Gebräuche und die Menschen, und schaut nicht mit den Augen einer Touristin darauf. Dieser Ansatz hat mir sehr gut gefallen, aber leider sind die Ausführungen in meinen Augen ein wenig zu kurz geraten. Die Beschreibungen der Orte fand ich toll, sie haben mich in Gedanken mitreisen lassen und mir einen Einblick ermöglicht, der mich sehr verzaubert und mein Fernweh geweckt hat. Sie beschreibt beispielsweise einen Ausflug in einen Onsen, oder das Feuerwerk in Otsu, beides fand ich atmosphärisch, aber hätte mir hier ein wenig mehr Erklärungen gewünscht, die auch gut in die Dialoge hätten eingearbeitet werden können, um ihren Besuch in Japan nicht nur mitzuerleben, sondern auch mehr davon zu verstehen.

Die Figuren mochte ich. Die Protagonistin gefiel mir gut, an einigen Stellen stimme ich nicht mit ihr überein, aber ich fand sie trotzdem sympathisch. James, den zweiten in der Liebesgeschichte, fand ich dagegen ein wenig zu perfekt, zu glatt. Das fand ich schade, ein bisschen mehr Ecken und Kanten hätten ihm in meinen Augen gut getan. Seine Sprache fand ich sehr schwulstig, manche Dialoge, auch anderer Figuren, ein kleines bisschen holprig, aber insgesamt mochte ich den Schreibstil sehr. Ich mochte die Beschreibungen, die blumigen Worte, die Atmosphäre insgesamt. Die Geschichte von Marie Helena und James fand ich sie toll erzählt, mir gefiel der zarte Beginn, die langsame Entwicklung, die auftauchenden Hindernisse, und wie die beiden sie überwunden haben.

FAZIT
Eine wundervolle Liebesgeschichte, die mich nach Japan entführen konnte und bezaubert hat.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Fulminantes Finale

Rachejagd - Zerstört
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MEINE MEINUNG
Nachdem mich der erste Band schon sehr gepackt hat und auch der zweite mich überzeugen konnte, habe ich mit großer Spannung das Finale der Trilogie erwartet und wurde nicht enttäuscht.

Neben ...

MEINE MEINUNG
Nachdem mich der erste Band schon sehr gepackt hat und auch der zweite mich überzeugen konnte, habe ich mit großer Spannung das Finale der Trilogie erwartet und wurde nicht enttäuscht.

Neben der Handlung rund um Nick und Anna, die sich wieder beziehungsweise immernoch in einem Katz-und-Maus-Spiel mit dem Unbekannten befinden, gibt es viele Rückblenden. Dadurch wird Stück für Stück erzählt, was dazu geführt hat, dass der Unbekannte so voller Hass auf Rache sinnt und wie viel Zeit er in die Planung und Umsetzung seines perfiden Spiels investiert hat. Warum er ihnen die Schuld gibt und es ihnen so grausam heimzahlen will. Am Ende hat sich für mich ein stimmiges Bild ergeben, ich fand die Auflösung sehr gelungen und alle Fragen, die sich beim Lesen ergeben haben, wurden beantwortet. Man erfährt auch ein paar Hintergründe zum ersten Band, die mir gezeigt haben, wie gut durchdacht und komplex der Plot insgesamt ist. Chapeau.

Die Charaktere, allen voran die Protagonisten Nick und Anna, mag ich immernoch sehr. Auch hier finde ich sie sympathisch und authentisch, und habe sie gern begleitet. Einzige Ausnahme: Am Anfang gibt es eine Szene, in der ich mir dachte, dass sie unmöglich nach dieser ganzen Geschichte (in den ersten beiden Bänden) immernoch so naiv sein können. Selbst ich als Leserin war absolut paranoid und habe zwischendurch alle Figuren verdächtigt, mit dem Unbekannten unter einer Decke zu stecken - während die beiden glauben, ihm leicht beikommen zu können. Das fand ich ein wenig unglaubwürdig. Abgesehen von dieser Szene fand ich sie toll skizziert, und ich habe mit ihnen mitgefühlt und mitgelitten.

Besonders toll fand ich, wie die beiden Autoren es über drei Bände geschafft haben, den Spannungsbogen so hoch zu halten. Den zweiten fand ich etwas schwächer, weil es nichts Neues war, dafür begeistert mich der dritte umso mehr.

FAZIT
Ein tolles Finale. Die Spannung hat sich über drei Bände aufgebaut und wurde hier gelungen aufgelöst. Klare Leseempfehlung.

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