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Veröffentlicht am 26.05.2021

Schön ausgewählte und leckere Rezepte (vegan und ohne Industriezucker)

Feel Good Ice Cream & Sweets
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Auf etwa 180 Seiten enthält das Buch 80 vegane Rezepte ohne raffinierten Zucker, die in die fünf Kategorien fruchtig, cremig, schokoladig, nussig und würzig aufgeteilt sind. Neben Eis- und Sorbetsorten ...

Auf etwa 180 Seiten enthält das Buch 80 vegane Rezepte ohne raffinierten Zucker, die in die fünf Kategorien fruchtig, cremig, schokoladig, nussig und würzig aufgeteilt sind. Neben Eis- und Sorbetsorten gibt es Rezepte für Knabbereien wie Kekse und Plätzchen.


Meine Meinung:
Ich bin keine Veganerin, interessiere mich aber sehr für gesunde Ernährung und war daher sehr gespannt auf das Buch „Feel Good Ice Cream & Sweets“. Es hat mich gleich aufgrund seiner hochwertigen Gestaltung angesprochen, denn neben dem tollen Papier mit der großartigen Haptik besticht es auf den ersten Blick durch großformatige sehr ansprechende Fotos.
Auch die Rezepte fand ich gleich sehr ansprechend und es gab viele Vorschläge, die ich am liebsten alle direkt ausprobiert hätte. Tatsächlich habe ich dann das Walnuss-Eis und das Ananas-Sorbet zubereitet. Eine gewissen Herausforderung besonders beim Walnuss-Eis war es, die Zutaten zu bekommen. Viele der Rezepte weisen sehr ungewöhnliche Zutaten auf, z.B. Johannisbrotkernmehl und Guakernmehl, was ich nur im Reformhaus bekommen habe. Dafür hatte das Ananas-Sorbet nur sehr wenige Zutaten, die auch alle in unserem ganz normalen Supermarkt besorgt werden konnten.
In der Herstellung waren die beiden Eis- bzw. Sorbetsorten auch unterschiedlich aufwändig, wobei sie jeweils in meiner (günstigen) Eismaschine (ohne Kompressor) nicht richtig fest wurden und ich sie zunächst für mehrere Stunden in die Gefriertruhe geben musste.
Geschmacklich waren aber beide Ergebnisse wirklich großartig. Der ganzen Familie hat das Gefrorene extrem gut geschmeckt und ich werde sicherlich beides nochmals zubereiten und auch noch andere Rezepte aus dem Buch ausprobieren.
Auch wenn bei den Rezepten jeweils angegeben ist, ob sie glutenfrei sind o.ä., hätte ich es noch schön gefunden, wenn ungefähre Angaben zu Kalorien / Energie bzw. Zucker (auch wenn es sich um natürlichen Zucker handelt) zu finden gewesen wären.


Fazit:
Insgesamt ein tolles Rezeptbuch mit super leckeren und einfallsreichen Rezepten, die man wegen der natürlichen Zutaten ohne schlechtes Gewissen verzehren kann. Trotzdem sind sie – weil sie so lecker sind – gefährlich für die Figur.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Hintergründig konstruiert

Blütenschatten
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Die Künstlerin Eve ist im nächtlichen London von Westen nach Osten unterwegs. Wir begleiten sie bei ihrer Tour zu Fuß, mit der Tube, wieder zu Fuß… Dabei verfolgen wir ihre Gedanken über ihr Leben – rund ...

Die Künstlerin Eve ist im nächtlichen London von Westen nach Osten unterwegs. Wir begleiten sie bei ihrer Tour zu Fuß, mit der Tube, wieder zu Fuß… Dabei verfolgen wir ihre Gedanken über ihr Leben – rund um ihre vor dem Aus stehende Ehe, das verkorkste Verhältnis zu ihrer Tochter, die obsessive Affäre mit einem halb so alten Mann.


Meine Meinung:
Das Buch von Annalena McAfee ist unglaublich hintergründig konstruiert und hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Ich fand die nächtliche Tour durch London wahnsinnig nachvollziehbar beschrieben und konnte mir die Szenerie sehr gut vorstellen, auch weil ich schon oft in London unterwegs war.
Sehr intelligent wird die Fahrt / der Spaziergang mit Eves Gedanken verknüpft, so dass ich nie Schwierigkeiten hatte mich (zeitlich) zu orientieren. Es ist eine sehr berührende, gruselige und perfide Geschichte, die Eve erlebt, und hinter die man als Leser*in auch erst nach und nach kommt. Es blitzen immer mal wieder komische Verdachtsmomente auf, die einem ein seltsames Gefühl bescheren, aber die wirkliche Auflösung kommt erst am Ende.
Dabei ist der Schreibstil stets regelrecht süchtig machend und man möchte bei dem Roman einfach nur am Ball bleiben.


Fazit:
Das Buch hat mich ziemlich überrascht und ich fand es sehr lohnenswert es zu lesen. Mit dieser Art von Geschichte hätte ich nicht unbedingt gerechnet.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Starkes Setting mit gegen Ende etwas schwächelnder Geschichte

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
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Emma möchte gerne studieren, was jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts für Frauen in Elsass-Lothringen noch nicht möglich ist. Stattdessen soll sie ganz im Rahmen der Wünsche ihrer Familie eine gute Partie ...

Emma möchte gerne studieren, was jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts für Frauen in Elsass-Lothringen noch nicht möglich ist. Stattdessen soll sie ganz im Rahmen der Wünsche ihrer Familie eine gute Partie machen und einen reichen Mann heiraten.
Als sie Carl kennen lernt, der sich für die Senfherstellung und entsprechende Aromen begeistert, ändert das alles. Sie ist von seiner Leidenschaft für das Produkt total fasziniert.


Meine Meinung:
Dieser historische Roman hat ein sehr gelungenes Setting in Metz Anfang des 20. Jahrhunderts. Man spürt auf jeder Seite, wie gründlich die Autorin recherchiert hat, und kann sich den Alltag der Menschen zu der Zeit sehr gut vorstellen. Zum einen wird es sehr deutlich, wie die Rolle der Frau damals war, zum anderen werden auch die Konflikte zwischen den französischen Bewohnern dieses Landstrichs und den zugezogenen „Altdeutschen“ aus anderen Teilen des Reiches, die gerade das Sagen haben, sehr gut dargestellt.

Die Geschichte rund um die Senfblütensaga bekannt sehr flüssig und war leicht zu lesen. Die handelnden Personen waren vielversprechend angelegt und ich mochte Emma und Carl von Beginn an sehr gerne. Auch einige Nebenfiguren hatten sich gleich in mein Herz geschlichen.
Leider ließ die Handlung im Laufe der Zeit etwas nach, es gab einige Längen und unnötiges Hin und Her aufgrund von Missverständnissen. Doch schließlich wurden die meisten Fäden von der Autorin wieder gut zusammengeführt und einiges wurde auch aufgrund des sehr interessanten Nachworts zu den historischen Hintergründen der Senffabrik relativiert.

Somit hatte der Roman zwar aus meiner Sicht einige kleinere Schwächen, es überwiegen aber ganz klar die Stärken. Und so bin ich sehr gespannt auf den zweiten Teil der Senfblütensaga!


Fazit:
Insgesamt habe ich den Roman mit dem interessanten historischen Setup sehr gerne gelesen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung rund um Emma und Carl!

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Unterhaltung nach bewährtem Muster von Iny Lorentz – über eine spannende Epoche der Seefahrt in Hamburg

Die Perlenprinzessin. Rivalen
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Der Auftakt zu einer neuen Familiensaga von Iny Lorentz spielt ab 1771 in Hamburg und zieht sich bis ins 19. Jahrhundert zur Zeit Napoleons und der französischen Besatzung.
Die beiden junge Kapitäne Simon ...

Der Auftakt zu einer neuen Familiensaga von Iny Lorentz spielt ab 1771 in Hamburg und zieht sich bis ins 19. Jahrhundert zur Zeit Napoleons und der französischen Besatzung.
Die beiden junge Kapitäne Simon Simonsen und Jörgen Mensing lassen sich auf einen gefährlichen Wettstreit ein, um die schöne Mina Thadde zu heiraten. Als auf der Fahrt ein Unglück passiert und darum Lügen gesponnen werden, geht Jörgen als Sieger aus dem Wettstreit hervor und Simons Ruf als Kapitän ist zunächst ruiniert. Die Geschichte wird im ersten Band über drei Generationen erzählt und soll in der Fortsetzung dann auf der Geschichte der Enkel aufsetzen.


Meine Meinung:
Der Roman startet von Beginn an mit einer spannenden Geschichte, die in kurzen Kapiteln sehr dicht und flüssig erzählt wird, so dass man sie wirklich gut lesen kann und das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Besonders gut gefallen haben mir die Einblicke in die historischen Hintergründe, gerade zur Zeit der französischen Besetzung Hamburgs bzw. der Seeblockade gegenüber England unter Napoleon. Im Gegensatz zu den Schilderungen in einem Geschichtsbuch kann man sich nach der Lektüre dieses Romans gut vorstellen, was die Besetzung für ganz normale Menschen verschiedener Schichten bedeutet hat. Darüber hinaus habe ich auch einen sehr guten und authentischen Einblick in die mir bisher unbekannte Welt der Seefahrt bekommen. Die Schilderungen waren so spannend und atmosphärisch, dass man sich sehr gut vorstellen konnte, wie es auf einem großen Handelsschiff oder in den Häfen zuging.
Die Konstruktion der Geschichte an sich beruht auf bewährten Erzählmustern von Iny Lorentz, bei denen gleich klar ist, welche Person gut und welche böse ist. Manchmal erschienen mir die handelnden Personen arg eindimensional, aber es hat mich beim Lesen auch nicht sehr gestört. Darüber hinaus passieren natürlich den „guten“ Personen alle möglichen Schicksalsschläge, die einen beim Lesen ziemlich mitnehmen.
Anders als erwartet ist der Roman nicht richtig in sich abgeschlossen, sondern endet mit einem spannenden Cliffhanger, so dass ich jetzt voller Spannung den zweiten Teil erwarte.


Fazit:
Ich habe den Roman sehr gerne gelesen und es besonders genossen, viel Neues über eine historische Epoche sowie über die Seefahrt zu lernen. Der Roman ist in dieser Hinsicht wirklich recht vielfältig.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Schöner Schmöker zum ökologischen Gärtnern

Wildes Paradies
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Claudia Praxmeier hat mit ihrem Mann einen alten Bauernhof im Chiemgau mit viel Grund gekauft und möchte sich hier dem ökologischen Gartenbau widmen.
Dazu legt sie Totholzhecken an, pflanzt biologisches ...

Claudia Praxmeier hat mit ihrem Mann einen alten Bauernhof im Chiemgau mit viel Grund gekauft und möchte sich hier dem ökologischen Gartenbau widmen.
Dazu legt sie Totholzhecken an, pflanzt biologisches Gemüse, erhält Streuobstwiesen oder siedelt Leben in Teichen an.
Es dauert gar nicht lange und vielfältige Tiere und Pflanzen siedeln sich in dem „wilden Paradies“ an.


Meine Meinung:
Mir hat das Buch von Anfang an sehr gut gefallen, denn es ist sehr hochwertig gestaltet, liegt gut in der Hand und fällt schon durch die vielen großformatigen Fotos von Tieren und Pflanzen auf. Es lässt sich dank des locker-flockigen Stils auch total gut lesen und so kommt man schnell von Kapitel zu Kapitel und ins Schmökern.
Ich habe besonders gerne die Teile über den Gemüseanbau und die Streuobstwiesen gelesen, aber fand es grundsätzlich auch sehr interessant, welche Tiere sich innerhalb kurzer Zeit angesiedelt haben. Einige gute Anregungen zum Experimentieren im Garten konnte ich mitnehmen. Allerdings hätte ich mir noch einige etwas konkretere Anleitungen und Tipps gewünscht. So war es zwar ein sehr netter Schmöker, aber weniger ein praktisches Gartenbuch.


Fazit:
Das Buch macht richtig Lust auf ökologischen Gartenbau und lässt sich wirklich gut lesen, es ist allerdings mehr erzählend als anleitend. Insgesamt auf jeden Fall sehr lesenswert!

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