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Veröffentlicht am 11.03.2022

Wunderschöne unterhaltsame und persönliche Reisegeschichten

Und dann kommt das Meer in Sicht
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Tamina Kallert erzählt in neun Kapiteln von ihren verschiedenen Reisen für die Sendung Wunderschön!
Sie verbindet diese Erzählungen auch mit ganz persönlichen Begegnungen und Erlebnissen auch mit ihrer ...

Tamina Kallert erzählt in neun Kapiteln von ihren verschiedenen Reisen für die Sendung Wunderschön!
Sie verbindet diese Erzählungen auch mit ganz persönlichen Begegnungen und Erlebnissen auch mit ihrer Familie.
So gibt es kuriose Episoden genauso wie beeindruckende und berührende.


Meine Meinung:
Mich hat die Erzählweise von Tamina Kallert sofort eingefangen, denn der Schreibstil ist flüssig, schnörkellos und gleichzeitig unterhaltsam. Man merkt sofort, wie warmherzig die Moderatorin ist, deren Sendung Wunderschön! ich mir seit vielen, vielen Jahren bereits sehr gerne ansehe.
Die neun Kapitel fand ich sehr kurzweilig und ich habe einiges über die verschiedenen Reiseziele und die typische Landschaft, vor allem aber einzelne besondere Menschen dort gelernt. Auch wie die Sendung produziert wird, war sehr gut beschrieben.

Besonders beeindruckt hat mich jedoch, wie viel Persönliches die Autorin von sich und ihrer Familie preisgibt. Das hatte ich nach dem Klappentext gar nicht unbedingt erwartet und ich fand es wirklich bewundernswert. Es gehört schon sehr viel Mut dazu, sich auch Schwäche einzugestehen und z.B. über eine vorübergehende Arbeitslosigkeit ihres Mannes zu schreiben. Sehr positiv und mutmachend war, wie sie damit umgegangen ist.
Insofern war das Buch nicht nur kurzweilig und unterhaltsam, sondern mehr als das.


Fazit:
Ich habe Tamina Kallert durch dieses Buch von einer ganz anderen Seite kennengelernt und fand nicht nur die Reisegeschichten toll, sondern auch wie man an ihrem Leben ausschnittweise teilhaben konnte.


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Veröffentlicht am 25.02.2022

Wie immer wahnsinnig informativ und unterhaltsam geschrieben – da beginnt der Urlaub schon mit der Vorbereitung

Normandie Reiseführer Michael Müller Verlag
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Der Reiseführer von Ralf Nestmeyer ist aufgeteilt in fünf Regionen – von der Seine-Region über Calvados, Manche bis hin zu Orne.
Innerhalb der Regionen werden verschiedene Orte mit ihren Sehenswürdigkeiten ...

Der Reiseführer von Ralf Nestmeyer ist aufgeteilt in fünf Regionen – von der Seine-Region über Calvados, Manche bis hin zu Orne.
Innerhalb der Regionen werden verschiedene Orte mit ihren Sehenswürdigkeiten sowie ihrer Geschichte vorgestellt und es werden praktische Tipps zu Unterkünften, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten gegeben. Es schließen sich Abschnitte zum Nachlesen & Nachschlagen sowie Tipps für Wanderungen an.
Neben einer Faltkarte im Maßstab 1:500.000 gibt es diverse kleinere Karten zu einzelnen Orten und Details.


Meine Meinung:
Die Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag gefallen mir grundsätzlich sehr gut, weil sie gut recherchiert sind, super Tipps haben und auch noch ansprechend gestaltet sind.
Wir waren bisher noch nicht in der Normandie und wollten uns mit diesem Reiseführer eine erste Sicht verschaffen.
Schon beim Durchblättern der neuen Auflage war ich ganz begeistert und habe Lust bekommen in den Führer hineinzuschmökern. Dank der gut strukturierten Aufteilung in die fünf Regionen und innerhalb dieser nach einzelnen Orten (mit Angaben zu Sehenswürdigkeiten und praktischen Tipps) kann man sich schnell und problemlos zurechtfinden. Wenn man etwas sehr Spezielles sucht, hilft auch das sehr gute Register.

Die Beschreibungen sind kurz, knackig und auch angenehm humorvoll. Gleichzeitig merkt man, dass sich der Autor extrem gut auskennt und super recherchiert hat. Ich konnte mir beim Stöbern schon einen sehr guten Überblick verschaffen und habe den Eindruck, dass die wesentlichen Punkte, die mich interessieren, beschrieben werden und die richtigen Schwerpunkte gesetzt werden.
Auch die Tipps, die mir bei Reiseführern aus dem Michael Müller-Verlag immer sehr gut gefallen, machen einen aktuellen und gut recherchierten Eindruck. Die Beschreibungen sind adressatengerecht und wecken die richtigen Erwartungen. So sind wir bei den erwähnten Restaurants z.B. nie hereingefallen. Wie sich das nun unter dem Einfluss von Corona entwickelt, muss man sicherlich abwarten. Gut gefallen haben wir darüber hinaus auch wieder die Infokästen, denn sie sind relevant, wirklich informativ und sehr gut zu lesen.
Dank der sehr schönen Bilder von beeindruckenden Abteien, schönen Ortskernen, Burgen, Naturdenkmälern und der Küste habe ich beim Lesen und Durchblättern direkt Lust bekommen, einen Urlaub in dieser sehr vielversprechenden Region Frankreichs einzuplanen.


Fazit:
Mit Reiseführern aus dem Michael Müller-Verlag habe ich bislang ausschließlich gute Erfahrungen gemacht und ich bin auch bei diesem Reiseführer wieder ganz begeistert und freue mich schon darauf, ihn bei einem Urlaub noch intensiver zu nutzen.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Atmosphärisch und emotional berührend erzählt

Schicksalszeit
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1914, in einem Kurort nahe der deutsch-französischen Grenze: Die Gesellschaft amüsiert sich und möchte den nahenden ersten Weltkrieg nicht so richtig wahrhaben.
Die Geschwister Franz, Luise und Victoria ...

1914, in einem Kurort nahe der deutsch-französischen Grenze: Die Gesellschaft amüsiert sich und möchte den nahenden ersten Weltkrieg nicht so richtig wahrhaben.
Die Geschwister Franz, Luise und Victoria Laverne sind unterschiedlich betroffen:
Franz muss als Offizier in den Krieg ziehen, Luise ist gerade aus Paris zurückgekehrt und hofft darauf nach einer skandalösen Beziehung auf eine Wiederaufnahme in die Familie und Nesthäkchen Victoria erlebt ihre erste Liebe zu einem russischen Pianisten.


Meine Meinung:
Das Buch ist wunderschön erzählt und hat mich wirklich bereichert – inhaltlich durch die sehr genaue historische Darstellung, vor allem aber emotional.
Besonders getrieben war dies durch die Darstellung der handelnden Personen wie Victoria, Luise und Franz, die mir sehr schnell sehr nah gekommen sind. Dies ist meines Erachtens eine besondere Stärke der Autorin, dass ihre Personen so lebhaft, glaubwürdig und aus dem Leben gegriffen zeichnet, dass man sie sehr schnell schon gut kennengelernt hat und es genießt, Zeit mit ihnen zu verbringen.

Der Roman wird sehr vielfältig aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Zum einen hat dies zur Folge, dass man ein rundes Bild von den Geschehnissen bekommt. Zum anderen wird dadurch eine sehr gesunde Spannung aufrecht erhalten, weil man als Leserin immer wissen möchte, wie es genau an dieser Stelle / bei dieser Person weitergeht, und man sich gleichzeitig auf das nächste Kapitel aus der nächsten Perspektive freut.

Sehr beeindruckt hat mich auch, wie gut es der Autorin gelungen ist, die Atmosphäre dieser Zeit einzufangen und zu transportieren. Man merkt sehr gut, wie detailliert die Autorin recherchiert hat und kann sich sehr gut vorstellen, wie es den Menschen im Alltag während des Krieges ging und was sie bewegt hat. Teilweise waren die Szenen auch sehr aufwühlend, so dass sie mich lange bewegt haben.

Dank der besonders dichten, atmosphärischen und extrem flüssig zu lesenden Schreibweise habe ich mich beim Lesen besonders wohlgefühlt und ich fand es sehr schade, als die letzte Seite gelesen war.


Fazit:
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, denn das Buch ist mir mit seinen sehr liebevoll gezeichneten Personen emotional sehr nahe gekommen und ich habe viel über die Zeit gelernt.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Gelungene Unterhaltung – wie ein kleiner Urlaub

Kein Isländer ist auch keine Lösung
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Merle und Steffi machen eine langersehnte Schiffsreise an ihr Traumziel Island. Während Steffi von Seekrankheit geplant wird, ist Merle hin- und hergerissen, ob sie ihren Sprachenlernpartner, mit dem sie ...

Merle und Steffi machen eine langersehnte Schiffsreise an ihr Traumziel Island. Während Steffi von Seekrankheit geplant wird, ist Merle hin- und hergerissen, ob sie ihren Sprachenlernpartner, mit dem sie über eine App kommuniziert, treffen soll oder nicht. Oder ist er etwa schon auf dem Schiff?
Genug Unterhaltung gibt es auf jeden Fall auch, denn die beiden haben eine Krimi-Tour mit Schreibworkshops etc. gebucht und möchte natürlich auch etwas von der tollen Landschaft sehen…


Meine Meinung:
Von Karin Müller hatte ich schon mit Begeisterung „Ein Schotte kommt selten allein gelesen“ und mich deshalb schon sehr auf diesen neuen Roman gefreut.
Meine Erwartungen wurden auch dieses Mal mehr als bestätigt. Das Buch liest sich wunderbar flüssig, es ist unterhaltsam, romantisch, lebt von Situationskomik und liebenswürdigen Charakteren.

Die beiden Protagonistinnen Merle und Steffi waren mir von Anfang an sympathisch und ich fand es schön, dass die beiden eine so lange Freundschaft verbindet. Es hat richtig Spaß gemacht, sie auf der Reise zu begleiten und Zeit mit ihnen zu verbringen. Anhand der beiden Personen ist die Geschichte – eingerahmt in die Krimi-Tour auf dem Schiff und verschiedene Irrungen und Wirrungen in Liebesdingen – sehr schön angelegt.
Ich habe gerne mitgerätselt und mitgefiebert, was Merles Lernpartner und eventuell Partner im echten Leben angeht. Die Geschichte hatte für mich genau das richtige Maß aus Humor, Romantik und einen schönen Spannungsbogen mit ein paar Wendungen.

Besonders genossen habe ich es, dass ich mich beim Lesen einfach fallen lassen und die Zeit genießen konnte. Das Buch hat mir wirklich schöne Stunden geschenkt und ich habe mich beim Lesen total wohlgefühlt.


Fazit:
Ich empfehle das Buch jedem, der lesend einen schönen und unterhaltsamen Urlaub verbringen möchte. Mit den vielen Irrungen und Wirrungen und beim Happy End habe ich mich gefühlt wie auf dem Traumschiff, nur ohne die Eisbomben am Ende und den inzwischen doch sehr nervigen Kapitän.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Wunderbares Wohlfühlbuch mit tollen Figuren, spannendem historischem Hintergrund und köstlichem Gebäck

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
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Die fünf Schwestern Hannah, Ingrid, Matilda, Ebba und Ulla wachsen in Schweden mit der Familienbäckerei auf. 1936 sind die Zeiten hart und die Familie muss ums Überleben kämpfen.
Da kommen die Schwestern ...

Die fünf Schwestern Hannah, Ingrid, Matilda, Ebba und Ulla wachsen in Schweden mit der Familienbäckerei auf. 1936 sind die Zeiten hart und die Familie muss ums Überleben kämpfen.
Da kommen die Schwestern auf die Idee, das leckere Gebäck, Kaffee und Limonade in einem Kaffeegarten anzubieten und gründen so den „Süßen Himmel der Schwestern Lindholm“, ein idyllisches Café, in dem man das Meer rauschen hört und zwischen Blumen und Kräutern sitzen und entspannen kann.
Als Hannah, die das Café mit ihren Rezepten maßgeblich geprägt hat, den Deutschen Karl kennenlernt und mit ihm geht, müssen die Schwestern sich erst einmal neu sortieren.


Meine Meinung:
Von Anfang an hat mich die wunderschöne Geschichte in ihren Bann gezogen, die vor allem von den warmherzig angelegten Personen lebt. Alle fünf Schwestern sind liebevoll gezeichnet und mit ihren Stärken und Schwächen einfach liebenswert. Besonders die älteste Schwester Hannah war mir sofort sehr sympathisch und ich konnte es gut nachvollziehen, wie sie zwischen der Liebe zu dem deutschen Touristen Karl und zu ihrer Familie sowie ihrer Heimat hin- und hergerissen war.

Die Geschichte lebt davon, dass sie aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird und die Schwestern dabei so wunderbar interagieren, sich ergänzen, so verbunden und doch so unterschiedlich sind. So ist es auch im echten Leben und daher kann man sich als Leserin so toll mit den handelnden Personen und ihren Interaktionen identifizieren.

Darüber hinaus hat mir sehr gut gefallen, wie verführerisch die verschiedenen Gebäckspezialitäten beschrieben werden, die die Schwestern mit viel Liebe und Akribie und Geschick entwickeln. Gut, dass es am Ende des Buches noch ein paar Rezepte der typischen Spezialitäten gibt, die man selbst nachbacken kann.

Nicht zuletzt ist der Roman deshalb so lesenswert, weil er während der Zeit des Dritten Reiches spielt und auch der historische Kontext sehr authentisch und passend gewürdigt wird. Darüber hinaus sind auch die Landschaftsbeschreibungen extrem plastisch und einladend und man fühlt sich oft wie nach Schweden versetzt – das ist wie ein kleiner Urlaub.


Fazit:
Dieser Roman gehört für mich zur Kategorie der „schönen Bücher“, mit denen man herrliche Wohlfühlstunden verbringen und sich in eine andere Welt träumen kann.

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