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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.08.2019

Bewährte kurzweilige Unterhaltung á la Petra Hülsmann

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Nele hat endlich ihren Traumjob bei einer kleinen Werbeagentur ergattert und hat auch privat einen Neuanfang hinter sich, denn sie hat den Männern erst einmal abgeschworen, nachdem ihr Freund sich von ...

Nele hat endlich ihren Traumjob bei einer kleinen Werbeagentur ergattert und hat auch privat einen Neuanfang hinter sich, denn sie hat den Männern erst einmal abgeschworen, nachdem ihr Freund sich von ihr sehr unschön getrennt hat.
Beruflich läuft alles super, doch ihr Chef Claas gefällt ihr leider doch besser, als ihr das lieb ist.
Und dann wollen auch noch ihre Eltern heiraten und ihr Bruder Lenny, der am Down-Syndrom leidet, benötigt Neles Hilfe. Denn er möchte ausziehen und einen Job als Tierpfleger finden…


Meine Meinung:
Lange hatte ich auf den neuen Roman von Petra Hülsmann gewartet und mich auf schöne entspannende Unterhaltung gefreut.
In der Tat wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht, denn der neue Roman ist für mich wieder wie ein kleiner Urlaub gewesen.

Dank der gewohnt flüssigen und warmherzigen Erzählweise war ich sofort wieder mitten in der Handlung und habe mich beim Lesen extrem wohlgefühlt. Die Figuren sind sehr nett gezeichnet und weisen wieder ein schönes angemessenes Entwicklungspotential auf, das eine tolle Spannungskurve und eine stimmige Weiterentwicklung verspricht.
Neben den glaubwürdigen und sympathischen Figuren lebt auch dieser Roman wieder von einer schönen Situationskomik und einem feinen Humor, ohne zu klamaukig zu sein. Auch die Liebesgeschichte ist sympathisch und schön dezent, nicht zu kitschig.

Gefreut habe ich mich neben dem schönen Hamburgflair auch über ein Wiedersehen mit lieben alten Bekannten. Nicht nur Taxifahrer Knut taucht wieder auf (ohne ihn würde ja auch etwas fehlen!), sondern auch die Musiklehrerin Anni aus „Wenn’s einfach wär…“ sowie die Mitbewohner Sebastian und Kai.

Abgerundet wird der Roman von einem schönen stimmigen Ende, an dem alle Fäden zusammengeführt werden und das aber nicht übertrieben ist.


Fazit:
Der neue Roman von Petra Hülsmann setzt ihr bewährtes Rezept fort und hat mir wieder sehr schöne kurzweilige Stunden geschenkt. Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch!

Veröffentlicht am 05.08.2019

Ein schönes warmherziges Jugendbuch voller Magie

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Faye ist gar nicht begeistert, als sie in den Ferien ihre Mutter nach Island begleiten soll, denn sie hätte viel lieber Zeit in München mit ihren Freunden verbracht, die in Guerilla-Aktionen Pflanzen überall ...

Faye ist gar nicht begeistert, als sie in den Ferien ihre Mutter nach Island begleiten soll, denn sie hätte viel lieber Zeit in München mit ihren Freunden verbracht, die in Guerilla-Aktionen Pflanzen überall in der Stadt aussetzen…
Doch einmal auf Island angekommen, ist sie fasziniert von dem Jungen Aron, den sie gleich bei ihrer Ankunft kennenlernt, sowie von den unterschiedlichen Sagen und Mythen auf der Insel rund um Licht- und Dunkelelfen.
Mit der Zeit beginnt Faye sogar zu glauben, dass sie selbst Magie in sich trägt…
Wenn nur nicht ihre Mutter als Architektin für ein Projekt auf Island angeheuert worden wäre,


Meine Meinung:
Von Katharina Herzog hatte ich bisher nur wunderschöne Romane für Erwachsene gelesen und war neugierig auf ihr erstes Jugendbuch. Meine hohen Erwartungen wurden jedoch nicht enttäuscht.
Dank der wunderbar flüssigen und warmherzigen Erzählweise war ich gleich mitten in der Handlung.
Faye und auch die anderen handelnden Personen werden glaubwürdig und nachvollziehbar beschrieben und insbesondere Faye war mir von Anfang an sympathisch.

Die Handlung hat einen sehr gelungenen Spannungsbogen, der zum Ende auf einen großen Showdown hinausläuft. So kommt es im Laufe des Buches immer wieder zu unerwarteten Wendungen, die mich z.T. überrascht und die mir insgesamt sehr gut gefallen haben.

Besonders schön fand ich neben den gut gelungenen mystischen Elementen die Beschreibungen von Island. Verschiedene Orte kamen so gut und naturgetreu rüber, dass man deutlich merkt, wie gut Katharina Herzog vor Ort recherchiert hat. So werden Naturphänomene und bestimmte Orte in Island wirklich unglaublich plastisch beschrieben.
In dieser Hinsicht hat das Buch mir große Lust gemacht, die Insel selbst einmal im Urlaub zu besuchen.

Auch die große Liebe für Pflanzen und Tiere, die die Hauptfigur Faye sehr intensiv lebt, spricht sehr glaubwürdig aus dem Buch und kommt sicherlich aus dem Herzen der Autorin.

Darüber hinaus gefallen mir der nette Humor, der immer wieder in den Dialogen durchscheint, die zarte romantische Liebesgeschichte voller Bauchkribbeln und das insgesamt sehr schöne Zusammenspiel der handelnden Personen in der Geschichte.

Dieses Buch macht auf jeden Fall Lust auf mehr!


Fazit:
Das erste Jugendbuch von Katharina Herzog hat mir genauso gut gefallen wie ihre schönen Romane für Erwachsene und ich hoffe, dass noch viele weitere Bücher aus ihrer Feder folgen werden!

Veröffentlicht am 04.08.2019

Wunderschöner Wohlfühlroman – wie ein kleiner Urlaub in Frankreich

Der Duft von Apfeltarte
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Camille ist Anfang 30 und arbeitet in einem Reisebüro in Paris und kehrt abends immer in ihr kleines Appartement zurück, das sie sich in der teuren Stadt gerade so leisten kann. Als ihre Mutter an einem ...

Camille ist Anfang 30 und arbeitet in einem Reisebüro in Paris und kehrt abends immer in ihr kleines Appartement zurück, das sie sich in der teuren Stadt gerade so leisten kann. Als ihre Mutter an einem Bandscheibenvorfall erkrankt, nimmt sie für sechs Wochen spontan unbezahlten Urlaub, um auf dem elterlichen Apfelhof in der Normandie auszuhelfen, den sie damals nach dem Abi nicht im Guten verlassen hat.
Die Arbeit dort macht ihr wieder sehr viel Spaß und sie überlegt tatsächlich, die Cidreproduktion wieder aufzunehmen, die ihre Mutter nach dem Tod des Vaters eingestellt hat. Darüber hinaus gibt es auch noch den attraktiven Feriengast Antoine, der Camille mehr als nur verwirrt…

Meine Meinung:
Schon lange hatte ich mich auf das neue Buch von Julie Leuze gefreut und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Von der ersten Seite an habe ich mich beim Lesen des Romans sehr wohlgefühlt und das französische Flair, das ähnlich gut rüberkommt wie in den Romanen von Nina George, sehr genossen.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass man nicht nur Camilles Sicht, sondern auch die ihrer Mutter Jeanne oder ihrer Schulfreundin Sandrine sowie die der Nachbarstochter verfolgen kann und damit ein rundes Bild bekommt. Gerade wegen der sehr abwechslungsreich zu lesenden Kapitel aus den wechselnden Perspektiven ist der Roman sehr kurzweilig zu lesen, und ich konnte ihn wirklich nur sehr schwer aus der Hand legen.
Die Figuren sind auch in diesem Roman von der Autorin sehr sorgfältig und warmherzig angelegt. Camille war mir gleich sympathisch, aber sie macht auch im Lauf der Handlung eine durchaus nachvollziehbare und glaubwürdige Entwicklung durch. Besonders gut gefallen hat mir, dass man als Leser(in) im Laufe der Geschichte immer mehr Puzzlestücke aus Camilles Leben erfährt und zwar gleichermaßen mit ihr selbst, denn sie erkennt, dass einige ihrer Entscheidungen allein auf Missverständnissen beruht haben.
Das Buch vereint einige sehr schöne Aspekte: Es zeichnet sich durch einen feinen Humor aus, so dass ich an vielen Stellen schmunzeln musste (wenn sich z.B. die Ziege des Nachbarhofs mal wieder auf den Apfelhof verirrt), außerdem durch bezaubernd angelegte Figuren (bis hin zu verschiedenen Nebendarstellern aus dem zauberhaften Dorf Vert-le-Coin) und durch ein tolles französisches Flair, das sich nicht nur, aber auch in der sehr liebevollen Beschreibung landestypischer Gerichte zeigt (bis hin zu eigens angefügten Rezepten). Schließlich hat es mich auch durch die wunderbare, aber nicht zu kitschige Liebesgeschichte berührt. Auch jetzt breitet sich noch ein Strahlen auf meinem Gesicht aus, wenn ich daran denke.


Fazit:
„Der Duft von Apfeltarte“ ist wunderbar warmherzig geschrieben und garantiert angenehme Lesestunden. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung und volle fünf Sterne!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Es geht noch spannender weiter und auch wieder humorvoller

Das Erbe der Macht - Schattenloge 2: In Asche und Blut (Bände 16-18)
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Endlich kam das zweite Hardcover zur zweiten Staffel von „Das Erbe der Macht“ heraus – Schattenloge 2, das ich schon sehnsüchtig erwartet hatte.
Endlich weilt Alex Kent wieder unter den Lebenden und hat ...

Endlich kam das zweite Hardcover zur zweiten Staffel von „Das Erbe der Macht“ heraus – Schattenloge 2, das ich schon sehnsüchtig erwartet hatte.
Endlich weilt Alex Kent wieder unter den Lebenden und hat sein Gedächtnis zurück, so dass er mit den Freunden gemeinsam versuchen kann die Welt der Lichtkrieger und Unsterblichen zu retten. Dafür entpuppt sich Chloe als Verräterin und hilft Ellis/Bran… die alte Ordnung abzuschaffen.
Überall bricht Krieg und Chaos aus und die Freund müssen ums nackte Überleben kämpfen.


Meine Meinung:
Ich hatte schon sehnsüchtig auf die drei neuen Teile gewartet und wurde nicht enttäuscht.
Dieses Mal war auch endlich Alex, den ich wegen seines frechen Humors ja besonders mag, wieder voll im Einsatz! Ein Highlight!
Grundsätzlich ging es gewohnt spannend weiter. In den kurzen Kapiteln geht es, wie wir es bei Andreas Suchanek gewohnt sind, Schlag auf Schlag. Die Spannung wird kontinuierlich hochgehalten und es kommt immer wieder zu ungewohnten Wendungen, nicht erwarteten Rückschlägen genauso wie positiven Überraschungen.
Die magische Welt wird erneut um einige Facetten reicher und es werden Zusammenhänge zwischen Personen deutlich, die ich so nicht erwartet hatte. Der Bogen reichte hier am Ende sogar bis zur Artus-Sage, womit ich so echt nicht gerechnet hatte, was ich aber durchaus sehr stimmig und passend finde.
Bis zum Ende hin wurde wirklich der Spannungsbogen so hochgehalten, dass ich nicht absehen konnte, worauf die Handlung hinausläuft. Zum Glück war dieser Teil wieder humorvoller als der vorherige – Alex Kent (und Jennifer Grant) sei Dank!


Fazit:
Auch dieser neue Teil ist ein absolutes Muss für Suchanek-Fans und hat mir noch besser gefallen als Schattenloge 2! Humorvoll, super spannend, extrem stimmig mit tollen neuen Details, die eingeflochten werden!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Ein historischer Roman, wie er sein soll – gut recherchiert, spannend und berührend

Sterne über der Toskana
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Gianna kommt von einem großen Weingut in der Toskana und steht 1857 kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Angelo, als es zu Unruhen kommt. Ihre Familie und die ihres Verlobten stehen auf unterschiedlichen ...

Gianna kommt von einem großen Weingut in der Toskana und steht 1857 kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Angelo, als es zu Unruhen kommt. Ihre Familie und die ihres Verlobten stehen auf unterschiedlichen Seiten und auf Drängen seiner Eltern löst Angelo die Verlobung mit Gianna. Daraufhin sieht sie keine andere Möglichkeit, als bei ihrer Tante in Genua über die Schmach hinwegzukommen. Doch die dunklen Wolken des drohenden Krieges verdichten sich immer weiter…

Meine Meinung:
Wie auch schon bei dem Roman „Die Tochter der Toskana“, den ich sehr gerne gelesen habe, bin ich dank der sehr flüssigen, warmherzigen Erzählweise sofort in die Handlung eingetaucht und konnte das Buch danach sehr schlecht aus der Hand legen.
Die selbstbewusste und mutige Gianna, die von ihren Eltern – sehr ungewöhnlich für die Zeit – sehr gleichberechtigt aufgezogen wurde, war mir auf Anhieb sympathisch. Ich habe mich im Verlauf der Handlung sehr gefreut, dass sie nach dem Reinfall mit ihrem Verlobten Angelo noch ein anderes Glück gefunden hat. Gianna und auch Maurizio sind mir im Laufe des Romans sehr ans Herz gewachsen.
Die Spannungskurve war sehr gut angelegt und gelungen; insgesamt fand ich die Handlung und das Ende sehr stimmig und gut konstruiert. Durch die spannende Handlung war ich stets darauf bedacht, immer wieder ein weiteres der kurzen Kapitel zu lesen. Die verschiedenen Perspektiven geben dem Roman das gewissen Etwas und sorgen dafür, dass man als Leser(in) ein rundes Bild vom Geschehen bekommt.
Neben der sehr berührenden und glaubwürdigen Liebesgeschichte und der spannenden Handlung hat mir sehr gut gefallen, dass man – dank der fundierten Recherche – einiges über die italienische Geschichte erfährt, was ich z.B. so noch nicht wusste. Auch der Hintergrund zur Grundsteinlegung für das Rote Kreuz wird thematisiert. Ungewöhnlich fand ich, dass sehr viele Kampfhandlungen und Schlachten dargestellt werden, allerdings nicht technisch oder kriegstaktisch, sondern so gekonnt aus Sicht der beteiligten Personen, dass man ihre Gefühle, die Ängste und Schrecken nachvollziehen kann.


Fazit:
Für mich ist dies ein rundum gelungener historischer Roman, der alles, was ich von diesem Genre erwarte, in bester Weise erfüllt. Eine klare Empfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen!