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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2017

Ein neuer spannender Robert Langdon Thriller, der die Erwartungen voll erfüllt

Origin
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Robert Langdon wird von seinem ehemaligen Studenten und erfolgreichen Futurologen und Milliardär Edmond Kirsch zu einer Präsentation nach Bilbao eingeladen, die überraschende Wahrheiten enthüllen und damit ...

Robert Langdon wird von seinem ehemaligen Studenten und erfolgreichen Futurologen und Milliardär Edmond Kirsch zu einer Präsentation nach Bilbao eingeladen, die überraschende Wahrheiten enthüllen und damit die Sicht auf die Religionen der Welt und die Antworten auf die Fragen „Wo kommen wir her?“ und „Wo gehen wir hin?“ revolutionieren soll.
Doch Edmond Kirsch wird ermordet, bevor er in seiner Präsentation zum wesentlichen Punkt kommen kann, und plötzlich befinden sich Robert Langdon und Ambra Vidal, die Verlobte des spanischen Kronprinzen und Museumsdirektorin von Bilbao, auf der Flucht, um Edmonds Passwort herauszufinden und die Präsentation dennoch zu ermöglichen.

Der fünfte Thriller mit und um den Symbologen Robert Langdon ist aufgebaut wie die vier vorherigen Bände auch. Es gilt, ein Rätsel zu lösen und dabei auf der Flucht – gemeinsam mit einer schönen und klugen Frau – gefährliche Situationen zu überleben. Dieses Mal spielt der Thriller in Spanien, zu großen Teilen in Barcelona.

Dan Brown versteht es erneut meisterhaft, die Spannung bis zum Ende des Romans aufrecht zu erhalten und den Leser an das Buch zu fesseln. Wir begegnen liebgewonnenen Elementen aus den vorherigen Romanen wieder, genauso wie einem Robert Langdon, den wir mit seinen Stärken und auch seinen Phobien gut zu kennen glauben. Dabei verwendet Dan Brown viele moderne Elemente und windet die Geschichte um das Thema der Künstlichen Intelligenz.

Für mich reiht sich der Thriller nahtlos in die bisherigen Bände ein und erfüllt voll und ganz meine Erwartungen, ggf. hat mir dieser Band sogar noch ein bisschen besser gefallen als der dritte und vierte Teil rund um den Symbologen Robert Langdon.

Von mir volle fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Tempo
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 12.11.2017

Absolut empfehlenswerter historischer Roman

Das Gold des Lombarden
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Der neue Roman von Petra Schier "Das Gold des Lombarden" spielt im historischen Köln im Jahr 1423. Die junge Aleydis ist seit einem knappen halben Jahr mit dem viel älteren Geldverleiher Nicolai Golatti ...

Der neue Roman von Petra Schier "Das Gold des Lombarden" spielt im historischen Köln im Jahr 1423. Die junge Aleydis ist seit einem knappen halben Jahr mit dem viel älteren Geldverleiher Nicolai Golatti verheiratet, als er unter merkwürdigen Umständen gewaltsam zu Tode kommt. Aleydis ermittelt daraufhin gemeinsam mit den gutaussehenden Gewaltrichter Vinzenz van Cleve bezüglich Mordes, und in der Tat taucht bald ein Heer von Verdächtigen auf, denn Nicolai hatte eine Menge Feinde.
Nebenbei muss Aleydis sich darum kümmern, das Geschäft ihres Mannes nun allein weiterzuführen, und darüber hinaus Familie und Gesinde beisammenhalten.

Schon nach den ersten Seiten des Romans ist man von der Handlung und den Personen völlig in den Bann gezogen. Man merkt, wie viel Detailwissen zum Mittelalter in den Seiten steckt und wie glaubwürdig und nachvollziehbar die Personen konzipiert sind. Der extrem flüssige Schreibstil und die spannende Geschichte sorgen dafür, dass man als LeserIn das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Aber vor allem verbringt man gerne Zeit mit den Personen, allen voran mit der Hauptfigur Aleydis, die mit ihren jungen Jahren (Anfang Zwanzig) eine starke Frau ist, die sich behauptet und hartnäckig das verfolgt, was sie für richtig hält.
Für mich ist es das erste Buch, das ich von Petra Schier lese, aber es wird sicherlich nicht das letzte sein. "Das Gold des Lombarden" ist ein toller Auftakt für eine neue Reihe mit vielversprechenden Charakteren im Köln des Mittelalters.

Für mich entspricht der Roman meinem Ideal eines historischen Romans, da er zum Einen gut recherchiert und extrem authentisch ist (soweit wir das aus heutiger Perspektive beurteilen können), zum Anderen mit tollen Personen und einer spannenden Handlung daherkommt. Ich habe jede Minute dieses Lesevergnügens genossen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.11.2017

Sehr glaubwürdig und eindringlich erzählt zum wichtigen Thema psychische Erkrankungen

Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
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Die 16jährige Aza Holmes lebt in Indianapolis, Indiana, und geht mit ihrer Freundin Daisy dort zur Highschool. Vor dem Hintergrund einer Belohnung von 100.000 USD machen die beiden sich auf die Suche nach ...

Die 16jährige Aza Holmes lebt in Indianapolis, Indiana, und geht mit ihrer Freundin Daisy dort zur Highschool. Vor dem Hintergrund einer Belohnung von 100.000 USD machen die beiden sich auf die Suche nach dem verschwundenen Milliardär Russell Pickett, dessen Sohn Davis sie flüchtig kennen.
Aza hat dabei vor allem mit sich selbst zu kämpfen, mit ihren Ängsten und Zwängen und dem ständigen Gedankenkarussell, aus dem sie meist nicht ausbrechen kann.

John Green versteht es meisterhaft das wichtige Thema der psychischen Erkrankungen wie Ängsten und Zwängen in seiner Erzählung dem Leser näher zu bringen. Der Roman ist in einer einfachen, sehr gut nachvollziehbaren Sprache geschrieben und dabei doch unglaublich eindringlich. (Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.) Mir hat besonders der tolle Humor gefallen, z.B. in der Interaktion zwischen Aza und ihrer Freundin Daisy, und ich musste mehrfach herzhaft lachen bei der Lektüre.
Darüber hinaus bleiben einem nach dem Lesen viele prägnante Zitate und Sprüche im Kopf wie beispielsweise Daisys Motto bzw. Empfehlung an Aza: "Break hearts, not promises."
Die Handlung nimmt sehr dramatische Züge an, aber die Entwicklung der Protganonisten und auch die Entwicklung ihrer Beziehungen untereinander wird stets glaubwürdig, nachvollziehbar und völlig ohne Kitsch beschrieben.

Mich hat das Buch von Beginn an gepackt und nicht wieder losgelassen. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.10.2017

Wunderschönes Buch mit Gutenachtgeschichten für starke Mädchen

Good Night Stories for Rebel Girls
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Das Hardcover "Good Night Stories for Rebel Girls" kommt auf über 200 Seiten mit kurzen Profilen zu 100 außergewöhnlichen Frauen daher. Zu jeder Frau gibt es eine einseitige kurze "Geschichte", was die ...

Das Hardcover "Good Night Stories for Rebel Girls" kommt auf über 200 Seiten mit kurzen Profilen zu 100 außergewöhnlichen Frauen daher. Zu jeder Frau gibt es eine einseitige kurze "Geschichte", was die Frau als Kind erlebt hat, was sie ausgemacht hat, was sie angetrieben hat und was sie später einmal geworden ist. Darüber hinaus wird ein Zitat gebracht und die Geburts-/ggf. Sterbedaten werden aufgeführt. Auf der anderen Seite ist jeweils eine Illustration zu finden - oft in ganz bunten, fröhlichen Farben. Die Zeichnungen sind von verschiedenen Künsterlinnen gestaltet.

Das Buch ist einfach wunderschön gestaltet. Schon der Einband mit der bunten fröhlichen Schrift und der innere Umschlag in Gelb mit stilisierten Sternbildern ist einfach nur einladend und nett für ein Buch mit Gutenachtgeschichten.

Die einzelnen Porträts sind in einer eindringlichen, gut verständlichen Sprache gehalten, die durchaus auch kindgerecht ist. Sehr schön ist, wie die Autorinnen es verstehen, bei den einzelnen außergewöhnlichen Frauen einen wichtigen Aspekt aus der Kindheit herausarbeiten und damit deutlich machen, dass jedes Mädchen alles erreichen kann, was ihm nur wirklich wichtig ist. Besonders die notwendige Hartnäckigkeit oder das grundlegende Gefühl, wie wichtig Freiheit oder Wissen ist, kommt bei vielen Porträts gut heraus.

Für mich ein tolles Buch, das vielen Mädchen Mut machen sollte und ihr Selbstbewusstsein stärken sollte, damit sie ihren eigenen Weg unerschrocken und beharrlich gehen. Ein tolles Geschenk für Nichten, Töchter, Enkelinnen, Patenkinder... Es sollte wirklich auf keinem Nachttisch fehlen!

Veröffentlicht am 07.10.2017

Berührende Familiengeschichte im England des frühen 20. Jahrhunderts

Sturm über Rosefield Hall
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Der Herrensitz Rosefield Hall im Jahre 1913 erinnert an das Setting von Downton Abbey:

Lord und Lady Compton haben drei Kinder - den Erben Basil, den jüngeren Sohn Edward und dit 18jährige Tochter Ruby, ...

Der Herrensitz Rosefield Hall im Jahre 1913 erinnert an das Setting von Downton Abbey:

Lord und Lady Compton haben drei Kinder - den Erben Basil, den jüngeren Sohn Edward und dit 18jährige Tochter Ruby, die behütet auf Rosefield Hall in der Grafschaft Devon aufwächst. Ihre Eltern haben das Ziel sie möglichst vorteilhaft an einen Lord zu verheiraten, ansonsten hat sie nicht viel zu tun außer ausreiten und darf auf keinen Fall - auch nicht im Familienkreise - ihre Meinung sagen. Auf Rosefield Hall gibt es darüber hinaus zahlreiche Bedienstete, so auch Rubys Hausmädchen Florence, das tagaus, tagein schufften muss nur mit der Aussicht, irgendwann zu heiraten und dann nicht mehr arbeiten zu müssen / dürfen.

Zufällig triftt Ruby bei einem Ausritt den attraktiven Cyril im Wald, in den sie sich verliebt, der allerdings keine standesgemäße Partie ist, weil er nicht dem englischen Adel entstammt.



Dieser Roman von Julie Leuze ist für mich ein meisterhaft erzählter Frauenroman, der voller Gefühle und Spannung steckt. Die Geschichte wird abwechselnd in verschiedenen Kapiteln aus der Sicht unterschiedlicher Frauen erzählt, insbesondere aus der Sicht Rubys und ihres Hausmädchens Florence.

Es wird deutlich, wie sehr die Rolle der Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch von Unterdrückung durch die männliche Gesellschaft geprägt war. Im Laufe des Romans zeichnet sich eine schöne Entwicklung ab, bei der Ruby und auch ihr Hausmädchen immer selbstbewusster werden und zu ihren Träumen und Wünschen stehen. Der Kampf der Suffragetten für das Wahlrecht für Frauen und eine gleichberechtigte Rolle in der Gesellschaft am Vorabend des Ersten Weltkriegs wird eindringlich beschrieben. Damit werden wichtige und immer noch erschreckend aktuelle Themen behandelt. Vor allem macht das Buch Mut, den eigenen Weg zu gehen und auf sich und seine Bedürfnisse zu achten und zu hören.

Daneben ist das Buch ein wunderbarer Unterhaltungsroman und eine schöne Liebesgeschichte (auf mehreren Ebenen). Ich habe mich beim Lesen - wie so oft bei Julie Leuzes Romanen - wieder völlig verloren und wunderschöne Stunden auf dieser Lesereise in die Vergangenheit und in die Grafschaft Devon verbracht.



Der Roman hat alles, was ein guter Unterhaltungsroman für mich haben muss: Tolle Charaktere, die sich im Laufe der Handlung weiterentwickeln, eine spannende Geschichte und Gefühle, die ans Herz gehen. Unbedingt lesen!