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Veröffentlicht am 16.10.2018

Etwas schwächer als die Vorgänger, aber dennoch ein wahres Spektakel

Throne of Glass – Der verwundete Krieger
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Inhalt:
Selbstlos, mutig und verliebt in Celaena – all das war Chaol Westfall, Anführer der königlichen Leibgarde. Doch diese Zeiten sind vorbei. Das gläserne Schloss liegt in Schutt und Asche, Celaena ...

Inhalt:
Selbstlos, mutig und verliebt in Celaena – all das war Chaol Westfall, Anführer der königlichen Leibgarde. Doch diese Zeiten sind vorbei. Das gläserne Schloss liegt in Schutt und Asche, Celaena ist nun Aelin Ashryver, rechtmäßige Königin von Terrasen, und Chaol selbst so schwer verletzt, dass er für immer gezeichnet sein wird. Seine einzige Chance auf Heilung liegt in Antica, der mächtigen Hauptstadt des südlichen Kontinents und Sitz der berühmten Schule für Heilerinnen. Während Aelin sich gegen den drohenden Krieg mit dem dunklen König wappnet, bricht Chaol nach Antica auf. Doch was er dort entdeckt, wird ihn nicht nur für immer verändern, es kann auch die Rettung für ganz Erilea bedeuten.

Meinung:
Nach den letzten und vor allen Dingen dramatischen Ereignissen in Rifthold ist in Chaol Westfalls Leben nichts mehr wie es vorher einmal war. Von der Hüfte abwärts gelähmt macht er sich gemeinsam mit Nesryn auf den Weg zum südlichen Kontinent. In der Stadt Antica erhofft er sich Hilfe von den berühmten Heilerinnen der Torre Cesme. Zudem ist er für Aelin und Dorian unterwegs, um in Antica den Großkhan und seine Familie als Verbündete zu gewinnen.

Dieses Buch habe ich ehrlich gesagt mit gemischten Gefühlen zur Hand genommen. Denn nach den sich überschlagenden Ereignissen in Band fünf, wollte ich unbedingt wissen wie es mit Aelin, Rowan, Dorian und Co. weitergeht. Da dieser Band allerdings nur von Chaol und Nesryn handelt, wusste ich, dass ich in dieser Hinsicht nichts Neues erfahren würde. Auf der anderen Seite weiß ich allerdings auch, dass Sarah J. Maas ein unbeschreibliches Talent zum Schreiben hat und sie auch über 800 Seiten aus Chaols Sicht zu einem spannenden Erlebnis machen würde.

Das Buch ist wie oben bereits angedeutet aus der Sicht von Chaol, Nesryn und der Heilerin Yrene Towers beschrieben.
Da ich Chaol schon in den Vorgängerbänden mochte, freute ich mich sehr auf seine Geschichte. Nun wo er ab der Hüfte abwärts gelähmt ist, muss Chaol sein Leben neu gestalten und viele Dinge akzeptieren, die für einen so stolzen Mann nur schwer zu ertragen sind. Chaols Gefühlsleben wird in diesem Buch sehr intensiv beschrieben. Seine Ängste, Sorgen und dunkelsten Geheimnisse werden an den Tag gebracht und bringen den Leser dazu Chaol besser zu verstehen.
Nesryn, die mir in den Vorgängerbänden noch etwas blass geblieben ist, bekommt nun auch ihre eigene Geschichte. Von ihr er fährt man so viel mehr aus ihrem früheren Leben, über ihre Familie und ihre Gefühle.
Ein neuer Charakter ist Yrene Towers, die Heilerin. Yrene war mir ab der ersten Seite sehr sympathisch. Sie opfert sich oftmals auf um andere Menschen von ihren Schmerzen und Qualen befreien zu können. Dabei legt sie ein aufbrausendes Temperament an den Start, mit dem nicht jeder klar kommt. Auch Yrene hat viele Geheimnisse, die im Laufe der Geschichte an den Tag treten.

Die Geschichte in diesem Buch entwickelt sich stetig und langsam. Wie immer legt die Autorin sehr viel Wert auf die Ausarbeitung ihrer Charaktere. So kommt es, dass erst gegen Ende hin die Spannung angezogen wird und es teilweise verteilt über den ganzen Band doch gewisse Längen gibt.
Mir als Leser war natürlich vor dem Lesen klar, dass dieser Band nicht mit den anderen Büchern der Reihe vergleichbar ist. Aelin als knallharte Persönlichkeit, die immer eine Lösung oder sogar eine überraschende Wendung parat hat, fehlt hier einfach.
Dennoch hatte ich auch mit diesem sechsten Band wieder schöne Lesestunden.

Eine nette Ergänzung ist, dass die Handlung quasi parallel zu den Ereignissen in Band fünf verläuft und man daher als Leser den Charakteren in diesem Band immer einen Schritt voraus ist, wenn diese Neuigkeiten von Aelin und Dorian erfahren.

In dieser neuen Welt treffen wir daher nicht nur auf jede Menge neue Charaktere, sondern auch auf neue Wesen wie die riesigen Ruk-Vögel. Auch die Verwandten der Spinnen aus den vorherigen Bänden spielen hier eine wichtige Rolle. Zudem entführt uns Sarah J. Maas an außergewöhnliche Orte, sei es der beeindruckende Turm der Heilerinnen oder der imposante Palast des Großkhans auch Wüsten und Berge werden bereist.

Nach dem Ende kann man sich als Fan der Reihe einfach nur extrem auf das Finale der Reihe freuen. Ich bin mir sicher, die Autorin wird in diesem Großes abliefern.

Fazit:
Für mich ist dieser sechste Band zwar (neben Band drei) der schwächste der Reihe, dennoch braucht sich dieses Buch nicht wirklich hinter seinen Vorgängern zu verstecken. Dem Leser sollte bewusst sein, dass diese Geschichte aus der Sicht von Chaol geschrieben ist und man daher vergebens auf Aelin und Co. wartet. Dennoch versteht es Sarah J. Maas wie keine andere 800 Seiten Chaol zu einem spannenden und unterhaltsamen Abenteuer werden zu lassen. Von daher ist meine Kritik wirklich meckern auf höchstem Niveau.
Ich freue mich nun wahnsinnig auf das Finale der Reihe und kann es kaum erwarten Band sieben in der Hand zu halten.
Sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Nach holperigem Start entwickelt das Buch einen ungemeinen Lesesog

Wicker King
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Inhalt:
Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die beide in die Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Monate ...

Inhalt:
Ein Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige, einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die beide in die Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Monate zuvor: In der Schule hängen August und Jack mit völlig verschiedenen Typen rum, privat verbindet die beiden aber seit Langem eine intensive Freundschaft. Doch Jack, Vorzeigeschüler, Spitzensportler, Mädchenschwarm, entwickelt immer stärkere Halluzinationen und driftet mehr und mehr in eine Fantasiewelt ab. In dieser ist er der König, der »Wicker King«, und August ist sein Ritter. Um Jack nah zu bleiben und zu verhindern, dass dieser sich endgültig in seiner Scheinwelt verliert, lässt sich August auf das Spiel ein: Er begibt sich gemeinsam mit Jack in dessen Fantasiewelt hinein und steuert sie beide damit genau auf die Katastrophe zu, die er verhindern wollte.

Meinung:
Jack und August kennen sich schon seit vielen Jahren. Dennoch treffen sie sich nur heimlich in ihrer Freizeit, denn in der Schule liegen Welten zwischen den Beiden. Jack ist Sportler, sehr beliebt bei den Mädchen und zudem ein guter Schüler. August ist Drogendealer und eher das Gegenteil des beliebten Jacks. Dennoch verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft. Als Jack auf einmal anfängt Dinge zu sehen, die niemand anders sehen kann, ist es an August seinem Freund zur Seite zu stehen.

Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn so meine Probleme mit der Geschichte hatte. Der manchmal etwas abgehackt wirkende Schreibstil und die zusammenhanglose Geschichte ließen mich zweifeln, ob dieses Buch etwas für mich ist.
Nach und nach legten sich dann aber meine Bedenken. Zwar bleibt der kurz angebundene und knackige Schreibstil erhalten, dennoch gewöhnte ich mich relativ schnell an ihn.
Auch die auf den ersten Blick etwas zusammenhanglos wirkende Geschichte ordnete sich in meinen Augen und fing an Spaß zu machen.

Das Thema in diesem Buch ist allerdings alles andere als leichte Kost. Es ist spannend mitzuverfolgen, wie Jack sich immer mehr und mehr in seiner Fantasiewelt verliert und wie August versucht ihm zur Seite zu stehen. Damit nicht genug haben beide Jungs mit einem schwierigen Elternhaus zu kämpfen.

Ab einem gewissen Punkt entwickelt das Buch eine gewisse Sogwirkung, da man einfach erfahren möchte, was hinter all dem steckt und wie alles enden wird. Man leidet mit den beiden Protagonisten und begibt sich auf eine Berg- und Talfahrt der Gefühle.

Besonders gut gefallen hat mir die Buchgestaltung. Von außen sieht Wicker King schon sehr ansprechend aus, von innen ist es aber noch viel toller! Buchnotizen, Vernehmungsprotokolle, Liederlisten und Fotos werden in die Geschichte eingebaut. Auch die Seiten werden immer dunkler und dunkler. Sodass der Leser auch optisch merkt, wie Jack sich immer tiefer in der Fantasiewelt verliert.

Nach dem Ende des Buches schaffte es Kayla Ancrum noch einmal mich emotional sehr mitzunehmen. Ihr Nachwort ist berührend und lässt darauf schließen, dass Kaylas Jugend alles andere als einfach war. Es gibt den Jugendlichen aber auch ganz viel Mut ihr Leben in die Hand zu nehmen und Dinge zu verändern.

Fazit:
Ein holpriger Start in das Buch sorgt bei mir dafür, dass "Wicker King" nicht die volle Punktzahl bekommt. Denn ansonsten war das Buch absolut grandios, sehr emotional und teilweise beängstigend. Es hat mich zum Grübeln und Nachdenken gebracht und am Ende mit einem schwer zu beschreibenden Gefühl zurückgelassen. Man muss dieses Buch einfach selbst gelesen haben, um die Welt des Wicker King zu verstehen.
Sehr, sehr gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Ordentlich Spannung wird gemischt mit einer Prise Humor und zwei genialen Kids

House of Ghosts - Das verflixte Vermächtnis
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Inhalt:
Eine Villa zu erben, ist nicht übel. Wenn sich dann aber herausstellt, dass die Bruchbude aussieht, als würde sie jeden Moment einstürzen, ist so eine Erbschaft vielleicht doch kein Glücksfall. ...

Inhalt:
Eine Villa zu erben, ist nicht übel. Wenn sich dann aber herausstellt, dass die Bruchbude aussieht, als würde sie jeden Moment einstürzen, ist so eine Erbschaft vielleicht doch kein Glücksfall. Melli wäre lieber in New York geblieben, statt in dieses deutsche Kaff zu ziehen. Aber weil Familie Bower notorisch pleite ist, greifen ihre Eltern die Gelegenheit beim Schopf und ziehen in die alte Villa ein. Melli merkt schon in der ersten Nacht, dass hier irgendwas nicht stimmt. Immer wieder ist ihr schaurig kalt und es kracht und knirscht im Gebälk. Manchmal hört sie sogar ein leises Seufzen. Zusammen mit dem Nachbarsjungen Hotte kommt Melli dem gut gehüteten Geheimnis ihrer Urgroßschwiegercousine Emilie auf die Spur und ist plötzlich mittendrin in einem richtigen Geisterabenteuer!

Meinung:
Melli ist mit ihrer Familie von New York in das beschauliche kleine Örtchen Kohlfincken in Deutschland gezogen, denn ihrer Familie hat das Haus der Urgroßschwiegercousine Emilie geerbt. Perfekt, denkt sich Familie Bower, sind sie doch vor kurzem pleite gegangen. Jedoch stellt sich heraus, dass es sich bei dem Haus der Urgroßschwiegercousine um eine absolute Bruchbude handelt. Die Villa sieht aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. Damit nicht genug, bemerkt Melli bereits in der ersten Nacht komische Dinge die in der Villa vorgehen. Es wird plötzlich schaurig kalt und komische Geräusche sind zu hören. Gemeinsam mit dem Nachbarsjungen Hotte macht Melli sich daran dem Geheimnis des Hauses auf den Grund zu gehen.

Angesprochen hat mich bei diesem Buch die alte Villa, in der es spuken soll. Ich lese sehr gerne Kindergeschichten, die in diese Richtung gehen und war daher neugierig wie mir diese Geschichte gefallen wird. Die Idee rund um die Geister und die Kontakter konnte mich dabei total überzeugen und unterhalten. Alles wird schön verständlich erklärt, dadurch werden auch jüngere Leser gut in die Geschichte eintauchen können.

Besonders schön an diesem Buch finde ich, dass es weder ein typisches Mädchen als auch ein typisches Jungenbuch ist. Die Themen, die in der Geschichte angesprochen werden, sind für beide Geschlechter gleich interessant. Da neben Melli auch der Nachbarsjunge Hotte eine große Rolle einnimmt, haben sowohl Mädchen als auch Jungen eine Person mit der sie sich identifizieren können.
Die Altersangabe finde ich recht passend, da das Vokabular für jüngere Leser etwas zu anspruchsvoll sein könnte. Auch was den Spannungsfaktor angeht, finde ich die Leseempfehlung ab 10 Jahren total angemessen, da der ein oder andere Geist doch recht böse Dinge im Schilde führt.

Melli ist nach dem Umzug nach Deutschland noch etwas aufgeschmissen. Daher fand ich es eine schöne Botschaft, dass der Nachbarsjunge Hotte sich schnell mit ihr anfreundet und schon nach kurzer Zeit eine gewisse Bindung zwischen den Beiden entsteht. An Melli mochte ich, dass sie nicht das typische Mädchen von Nebenan ist, sondern ziemlich taff für ihr Alter und sich auch für andere Dinge interessiert als für die sich Mädchen in ihrem Alter normalerweise interessieren.
Hotte ist ein Geisterjäger und erforscht alles was ein wenig übernatürlich wirkt. Dabei ist Hotte nur sein Spitzname, sein richtiger Name ist furchtbar lang, da es sich bei Hottes Familie um verarmten Adel handelt. Gerade er war mein absoluter Lieblingscharakter im Buch.

Fazit:
Die Geschichte zeichnet sich für mich durch eine gute Portion Spannung, eine Prise Humor und ein tolles Zweiergespann bestehend aus Melli und dem verarmten Adelsnachbarjungen Hotte aus. Stellenweise gab es für mich etwas zu ausschweifende Erklärungen, die jedoch durch die verschiedenen Geister und deren Anliegen wieder wettgemacht wurden. Spannung und Grusel ist für junge Leser garantiert.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Tolles Nordseeflair untermalt ein weiteres geniales Abenteuer der Nordseedetektive

Die Nordseedetektive. Fahrraddieben auf der Spur
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Inhalt:
Sommer, Sonne, Strand und Meer: Die Nordseedetektive packen die Koffer! Mit Papa Mick und Mama Sarah geht es nach Langeoog und dort gibt es jede Menge zu entdecken: die kunterbunte Inselbahn, die ...

Inhalt:
Sommer, Sonne, Strand und Meer: Die Nordseedetektive packen die Koffer! Mit Papa Mick und Mama Sarah geht es nach Langeoog und dort gibt es jede Menge zu entdecken: die kunterbunte Inselbahn, die Deichlandschaft und den alten Wasserturm. Doch kaum auf der Insel angekommen, werden Familie Janssen die Fahrräder gestohlen. Nur gut, dass Emma und Lukas das „Handbuch für gute Detektive“ mit im Gepäck haben. Denn ehe sie es sich versehen, stecken sie mitten in ihrem neuen Fall!

Meinung:
Papa Mick, Mama Sarah, Lukas und Emma packen ihre Koffer, denn die Familie möchte für 14 Tage Urlaub auf Langeoog machen. Natürlich müssen auch die geliebten Fahrräder der Familie mit, da es tolle Radwege auf der Insel gibt und zudem dort keine Autos fahren dürfen. Kaum auf der Insel angekommen, werden jedoch die Fahrräder der Familie geklaut. Emma und Lukas riechen sofort Lunte und machen sich an die Auflösung ihres neuesten Falls.

Da es sich hierbei um eine Reihe handelt, empfiehlt es sich durchaus die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Dennoch ist jede Geschichte in sich abgeschlossen und erleichtert daher auch Quereinsteigern den ersten Schritt in die Reihe. Ich für meinen Teil, habe die Reihe durcheinander gelesen und bin damit gut klargekommen. Die Geschichten entwickeln solch einen Sog, dass man einfach wissen möchte, was für spannende Fälle Emma und Lukas in den anderen Büchern lösen.

Diese Geschichte rund um Emma und Lukas spielt dieses Mal größtenteils auf der Insel Langeoog. Da ich als Kind selbst sehr oft auf der Insel war, kamen mir die Beschreibungen rund um die Insel sehr bekannt vor. Es fühlte sich so an, als wäre ich selbst mit dabei und würde z.B. gemeinsam mit den Kindern durch die Barkhausenstraße spazieren. Auch die Restaurants und Co. waren mir bekannt. Dies führte dazu, dass ich die Geschichte noch lieber gelesen habe.

Trotz dieser Ortsverbundenheit musste ich jedoch feststellen, dass dieser vierte Band für mich der schwächste von allen sechs Büchern ist. Die Story rund um die Fahrraddiebe konnte mich nicht wirklich packen und mitfiebern lassen. Und das wo lange Zeit nicht klar ist, wer die Täter sind.
Dennoch hatte ich auch mit diesem Buch wieder großen Spaß. Für mich zeigt Klaus-Peter Wolf, dass er nicht nur das Zeug zu genialen Krimis für Erwachsene hat, sondern genauso im Genre Kinderbuch überzeugen kann.

Fazit:
In diesem Band kommt das Nordsee-Flair, welches die Bücher verströmen, absolut zur Geltung. Fans der Nordsee und von Kriminalgeschichten für kleine Spürnasen kommen voll auf ihre Kosten und können sich auf ein spannendes Abenteuer auf Langeoog freuen. Für mich persönlich, war es zwar bisher der schwächste Band der Reihe, dennoch kann ich die Kriminalgeschichten rund um Emma und Lukas nur jedem ans Herz legen.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Auf lustige Art und Weise wird der Alltag von Vampiren und Werwölfen erzählt

Familie Sargnagel
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Inhalt:
Verena findet es total ätzend, dass überall die Haare von ihrem Zwillingsbruder Ben herumfliegen. Und Ben stinkt es gewaltig, dass seine Schwester ständig die Zahnpasta aufbraucht. Der ganz normale ...

Inhalt:
Verena findet es total ätzend, dass überall die Haare von ihrem Zwillingsbruder Ben herumfliegen. Und Ben stinkt es gewaltig, dass seine Schwester ständig die Zahnpasta aufbraucht. Der ganz normale Wahnsinn, wenn man in eine Werwolf-Vampir-Familie geboren wurde. Als aber gegenüber neue Nachbarn einziehen, ist der Geschwisterzoff Schnee von gestern: Denn es steht wahrhaftig der Name des berühmtesten Monsterjägers aller Zeiten auf der Klingel: van Helsing. Sind sie tatsächlich seine Nachfahren und eine Gefahr für die Sargnagels? Ben und Verena müssen es herausfinden!

Meinung:
Verena und Ben sind Zwillinge und haben jeweils von einem Elternteil einen Hauch Übernatürlichkeit abbekommen, denn Verena und Ben sind keine normalen Kinder. Verena ist ein Vampir und Ben ein waschechter Werwolf. Ständig haben die beiden Zoff, weil überall Bens Werwolfshaare herumfliegen oder Verena zig Zahnpastatuben verbraucht. Dann ziehen jedoch im Haus gegenüber neue Nachbarn ein, die nicht nur mysteriöse Sachen ins Haus tragen, sondern auch noch den Nachnamen van Helsing tragen. Der Schock bei Familie Sargnagel ist groß, so ist doch van Helsing der berühmteste Monsterjäger aller Zeiten. Nun heißt es Informationen über die neuen Nachbarn zu sammeln und herauszufinden wer sie wirklich sind.

Da ich gerne Bücher über Vampire und Werwölfe lese, habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut. Ein Kinderbuch über eine ganze Werwolf-Vampir-Familie versprach jede Menge Spaß und guter Unterhaltung, die ich auch definitiv erhalten habe. Gerade das alltägliche Leben eines Vampir oder Werwolf zusammen mit normalen Menschen, wird von Rainer Wekwerth auf tolle Art und Weise beschrieben. So hat Verena als Vampir z.B. das Problem, dass sie kein Spiegelbild besitzt. Der Besuch der Mädchentoilette in der Schule fällt daher aus. Auch Ben muss Einschränkungen hinnehmen, ist er doch äußerst behaart. Als dann die van Helsings auftauchen, steht eine Enthaarung für Ben auf dem Programm.

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen, da es witzige Ideen und unterhaltsame Protagonisten gibt. Schön fand ich hier das Gezanke zwischen den Geschwistern. Dies spricht jungen Lesern sicherlich aus der Seele, da natürlich jeder mal Streit mit seiner Familie und seinen Geschwistern hat.
Auch die Auflösung der Geschichte konnte mich überraschen und überzeugen.
Die Geschichte dürfte sowohl Jungs als auch Mädchen ansprechen. Gerade da mit den Zwillingen Verena und Ben beide Geschlechter vertreten sind. Auch die Altersfreigabe von 10 Jahren kann ich nachempfinden und finde sie angebracht. Mögliche unheimliche Dinge geschehen zwar nur am Ende des Buches, dennoch denke ich, dass jüngere Leser mit der Geschichte vielleicht ein wenig überfordert sein könnten.

Ein Grund warum ich unter anderem zu diesem Buch gegriffen habe war, dass der Illustrator Fréderic Bertrand seine Finger mit im Spiel hatte. Da ich seine Zeichnungen sehr gerne mag, habe ich mich extrem auf neue Bilder von ihm gefreut. Leider wurde ich hier enttäuscht, denn Bilder sucht man größtenteils vergebens. Die Zeichnungen beschränken sich ausschließlich auf den Kater der Familie, der in diversen Posen abgebildet wird. Dies finde ich doch sehr schade, da ich mir einfach mehr erhofft habe.

Fazit:
Familie Sargnagel konnte mich das ganze Buch über bestens unterhalten. Die Geschwister Verena und Ben bringen dem Leser das Leben und die damit alltäglichen Probleme eines Vampirs und Werwolfs näher. Auch was zum Schmunzeln gibt es für die Leser und mit der Auflösung konnte ich sogar überrascht werden. Etwas schade empfand ich es, dass die Illustrationen sich ausschließlich auf die Katze der Familie beschränken und man andere Bilder leider vergebens sucht.
Von mir gibt es vampirische 4 von 5 Hörnchen.