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Veröffentlicht am 30.03.2017

Gutes Buch mit ein paar kleinen Kritikpunkten von meiner Seite

Die Luna-Chroniken 4: Wie Schnee so weiß
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Inhalt:
Das kann Königin Levana, Herrscherin des Mondes, nicht dulden: Ihre Stieftochter, Prinzessin Winter, wird täglich schöner und ihr Zauber immer mächtiger! Wütend zwingt die böse Königin sie dazu, ...

Inhalt:
Das kann Königin Levana, Herrscherin des Mondes, nicht dulden: Ihre Stieftochter, Prinzessin Winter, wird täglich schöner und ihr Zauber immer mächtiger! Wütend zwingt die böse Königin sie dazu, sich das Gesicht mit Schnitten zu verunstalten – doch die Narben können Winters Schönheit nichts anhaben. Schließlich versucht Levana sogar, sie umbringen zu lassen. Da fasst Winter einen verzweifelten Plan: Sie muss die rechtmäßige Thronfolgerin Selene finden, um gemeinsam mit ihr die böse Königin zu stürzen …

Meinung:
Cinder und ihre Freunde machen sich auf den Weg nach Luna um Königin Levana von ihren grausamen Plänen abzuhalten und Scarlet aus ihrer Gefangenschaft zu befreien.
Levana hingegen muss feststellen, dass ihre Stieftochter Prinzessin Winter jeden Tag schöner und schöner wird. Damit nicht genug wird sie vom Volk abgöttisch geliebt. Und so schmiedet Levana nicht nur Pläne zur Übernahme der Erde sondern auch über den Tod von Winter.

Endlich hatte das lange warten ein Ende und ich hielt das Finale der Luna-Chroniken in meinen Händen. Schon nach kurzer Zeit war ich wieder in der Geschichte drin und fieberte mit den Charakteren mit. Der Einstieg wird durch kleine Rückblenden auch sehr einfach gemacht.
Meine größte Sorge war es, dass dieser über 800 Seiten dicke Schinken etwas langatmig werden könnte. Diese Sorge war zum Glück unbegründet. Die Gruppe unserer Helden wird einige Male auseinander gerissen, in kleinere Grüppchen aufgesplittet und wieder zusammengeführt. Dies fördert die Spannung ungemein. Jedoch fand ich auch, dass manche Stellen etwas sehr in die Länge gezogen wurden. Manches hätte man hier sicherlich kürzer fassen können.

In diesem Buch bekommt man einen sehr guten Eindruck davon wie Levana tickt und was ihre Motive sind. Gerade ihre Passagen haben mir sehr gut gefallen. Aber auch das Pärchen dieses Buches, Winter und Jacin, hatte es mir angetan. Ihre Passagen las ich am liebsten und folgte gebannt ihrer Geschichte.
Dennoch kommen auch all die anderen Charaktere der vergangenen Bücher nicht zu kurz! Jede liebgewonnene Person bekommt ihren eigenen Platz in dieser tollen Geschichte eingeräumt.
Zudem lernt der Leser viel über das Leben auf Luna. Ich hätte mir keinen passenderen Ort für den Showdown vorstellen können.

Spoiler Anfang
Jedoch hat dieser Abschlussband in meinen Augen auch ein paar Schwächen zu bieten. Einige Dinge wirken doch sehr passend für die Geschichte konstruiert.
Mein größter Kritikpunkt ist Levana. Die große, grausame Königin die uns in drei Bänden das Fürchten gelehrt hat. In diesem Finale passieren ihr allerdings einige Fehler die nicht zu ihrem Gesamtbild passen. Unseren Helden gelingt es oftmals ohne große Probleme sich aus den ausweglosesten Situationen zu befreien und all das nur deswegen, weil Levana einfach nicht richtig durchgreift.
Zudem ist die Geschichte, was das Ende angeht, sehr vorhersehbar. Da man weiß das es sich um ein Märchen handelt ist auch klar, dass das Ende "und sie lebten glücklich..." lauten wird.
Gut gefallen hat mir das sehr ausführliche Ende. Denn es ist nun mal so, dass oftmals nach der eigentlichen Schlacht die Arbeit und die Probleme erst richtig losgehen. Dies wird hier wunderbar beschrieben.
Spoiler Ende

Fazit:
Das Finale der Luna-Chroniken hat einiges an Tempo und gutem Unterhaltungswert zu bieten. Jeder liebgewonnene Charakter bekommt in diesem Buch seinen eigenen Platz eingeräumt. Dennoch hatte ich auch ein paar Dinge zu kritisieren und vergebe daher 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Schöne Märchenadaption

Marmorkuss
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Inhalt:
Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden ...

Inhalt:
Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden aus verschiedenen Zeiten, meisterhaft erzählt. Er war ihr in einer alten, mit Rosen überwucherten Villa begegnet – der geheimnisvollen Figur aus weißem Marmor. Und Jarno hatte sich tatsächlich beim Fotografieren der steinernen Schönheit ein bisschen in sie verliebt. Wie verwirrt ist er nun, als nach seinem schüchternen Kuss eine lebendige junge Frau vor ihm steht, die weder elektrisches Licht noch zerrissene Jeans kennt und offenbar hundert Jahre geschlafen hat. Es beginnt eine märchenhafte Liebesgeschichte und gleichzeitig ein Spiel auf Leben und Tod. Denn Jarno ist kein Prinz – im wirklichen Leben steckt er tief in einem Sumpf aus Verbrechen ...

Meinung:
Jarnos Leidenschaft und sein Hobby ist die Fotografie. Er möchte unbedingt richtiges Geld mit seinen Fotos verdienen und sein Hobby zum Beruf machen, was in seiner Heimatstadt allerdings äußerst schwierig ist. Daher versucht er über einen Fotowettbewerb an eine Ausbildungsstelle als Fotograf zu kommen. Auf der Jagd nach dem perfekten Foto gerät er in eine alte Villa, in der die wunderschöne Statur einer Frau steht. Durch eine Fügung des Schicksals kommt es dazu, dass er sie küsst. Mehr als erstaunt ist Jarno darüber, als plötzlich die Statur nicht mehr da ist und vor ihm eine geheimnisvolle Frau steht.
Klara lebt im 19. Jahrhundert und ihr großer Wunsch ist es Lehrerin zu werden. Zu diesem Zeitalter ist dies durchaus möglich, allerdings darf sie dann nicht ihren Verlobten Johan heiraten. Klara fühlt sich zwischen zwei Wünschen hin und hergerissen. Eines Tages jedoch taucht eine Unbekannte auf, die mit aller Macht versucht Klaras Leben und ihre Liebe zu Johan zu zerstören.

Ich hatte ein wenig Angst vor dem Buch, da ich eine total dominante Liebesgeschichte erwartet habe. Von daher war ich überrascht und richtig erfreut darüber, dass die Autorin sich viel Zeit bei der Erzählung von sowohl Jarnos wie auch Klaras Geschichte nimmt. Die beiden stoßen erst gut bei der Hälfte des Buches aufeinander. Von daher hat man als Leser viel Zeit jeden für sich kennenzulernen. Man wird gefühlvoll und langsam in die jeweiligen Leben hineinversetzt. Auch nach dem ersten Aufeinandertreffen von Jarno und Klara geht die Geschichte ruhig weiter. Bei der Entstehung der Beziehung der beiden nimmt sich die Autorin ebenfalls viel Zeit und es wird nichts überhastet. Ich mochte diese langsamen Annäherungsversuche sehr.

Die Perspektivwechsel zwischen Jarno und Klara erlauben es dem Leser in die Gedankenwelt der beiden einzutauchen. Ab und an erleben wir die Geschichte auch aus der Sicht der Hexe Elise. Die Klaras altes Leben so gehörig auf den Kopf gestellt hat.
Ich für meinen Teil bin sehr viel lieber in Klaras als in Jarnos Geschichte eingetaucht. Jarnos Jagd nach dem perfekten Foto war für mich teilweise eher langweilig, auch wenn versucht wird die Geschichte dadurch aufzupeppen, dass Jarno in kriminelle Machenschaften hineingezogen wird.
Klaras Geschichte hingegen war schon alleine aufgrund der Zeit zu der sie gelebt hat furchtbar spannend.

Nachdem Klara nach ihrem 111-jährigen Schlaf erwacht steht ihre Welt Kopf. Es ist interessant mitzuverfolgen wie die Eindrücke der neuen Welt auf sie wirken. Vieles ist total unwirklich für Klara. Förmlich erschlagen von all diesen Eindrücken kommt es dann natürlich zu ein paar witzigen Situationen oder Dialogen.
Was mich bei diesem Buch überzeugen konnte ist, dass beide Handlungsstränge am Ende nahtlos ineinander überlaufen und in einem packenden Finale enden. Das Ende an sich passt wunderbar zum Rest der Geschichte und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Fazit:
Jennifer Benkau hat hier eine außergewöhnliche und besondere Märchenadaption geschaffen, der man auf den ersten Blick nicht unbedingt ansieht, dass es sich um eine handelt. Der Leser wird langsam und mit einem genialen Schreibstil in die Welt von Jarno und Klara eingeführt. Einzig die etwas fehlende Spannung und Jarnos Geschichte (die mich nicht ganz überzeugen konnte) haben meinen Lesespaß ein wenig getrübt. Von mir bekommt „Marmorkuss“ gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Bin durch das Buch geflogen

Masterminds. Im Auge der Macht
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Inhalt:
Serenity in New Mexico: 185 Einwohner, keine Kriminalität, Arbeit für jeden, die perfekte Idylle!
Eli kann sich nicht vorstellen, jemals irgendwo anders zu leben. Bis zu dem Tag, als er die Stadtgrenze ...

Inhalt:
Serenity in New Mexico: 185 Einwohner, keine Kriminalität, Arbeit für jeden, die perfekte Idylle!
Eli kann sich nicht vorstellen, jemals irgendwo anders zu leben. Bis zu dem Tag, als er die Stadtgrenze überquert und aus heiterem Himmel unter Schmerzen zusammenbricht. Wer hindert Eli daran, die Stadt zu verlassen und wieso? Serenity entpuppt sich als perfides Gefängnis und Eli und seinen Freunden wird klar: Sie schweben in Lebensgefahr ...

Meinung:
Sein ganzes Leben lang hat Eli in dem winzigen Ort Serenity mit seinen 185 Einwohnern gelebt. Serenity scheint der idyllischste Ort der ganzen Welt zu sein: keine Arbeitslosen, keine Kriminalität und viel Harmonie unter den Bewohnern, zeichnen diese Stadt aus. Doch dann versucht Eli eines Tages mit seinem Freund Randy die Stadt zu verlassen. Kurz hinter der Stadtgrenze bricht Eli jedoch vor Schmerzen zusammen und kann nicht mehr klar denken. Warum ist Eli zusammengebrochen? Versucht jemand ihn daran zu hindern die Stadt zu verlassen?

Das Buch wäre wahrscheinlich total an mir vorbeigegangen, wenn ich nicht aufgrund von ein paar sehr begeisterten Rezensionen darauf aufmerksam gemacht worden wäre.
Als Leser ist man schon nach wenigen Seiten mitten im Geschehen. Serenity entpuppt sich als eine Stadt voller Harmonie und Zufriedenheit. Ehrlichkeit ist für die Bürger ein ganz entscheidender Faktor und beeinflusst sie stark. Das Leben hier wirkte etwas hinterwäldlerisch in meinen Augen. Doch die Jugendlichen sind nichts anderes gewöhnt und daher zufrieden mit ihrem Leben.

Die Geschichte wird aus der Sicht von fünf Jugendlichen beschrieben. Wer meint, dass dies vielleicht zu viele Perspektivwechsel sein könnten, der hat sich getäuscht. Die fünf Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und haben alle eine interessante Persönlichkeit. Daher kommt es so gut wie nie zu Verwechslungen. Gerade durch die unterschiedliche Art und Denke der Fünf wurde das lesen der Geschichte für mich zum Vergnügen.
Zum einen hätten wir hier Eli, der so ein bisschen die Hauptperson in der Geschichte zu sein scheint. Er versteht sich mit jedem gut und ist freundlich und hilfsbereit. Sein Vater ist zudem der Bürgermeister dieses kleinen Ortes.
Tori ist die Künstlerin unter den fünf Jugendlichen, aber auch eine Person die sich durch nichts so schnell aus der Ruhe bringen lässt.
Amber hingegen ist eine Perfektionistin und erstellt ständig To-Do-Listen. Sie ist die beste Freundin von Tori und zudem eine echte Streberin.
Malik ist der geborene Unruhestifter. Er möchte am liebsten so schnell wie möglich aus "Happyhausen", wie er Serenity heimlich nennt, verschwinden.
Und dann hätten wir da noch Hector. Der quasi ein Anhängsel von Malik ist und zu ihm aufschaut. Er würde alles für ihn tun und das obwohl Malik ihn nicht immer freundlich behandelt.
Mir hatte es vor allen Dingen Malik schnell angetan. Er ist der einzige der bereits zu Beginn des Buches nicht total dem Zauber von Serenity verfallen ist. Zudem ist sein beißender Humor immer für einen Lacher gut. Jedoch müssen sich auch die anderen vier Jugendlichen nicht hinter Malik verstecken. Jeden zeichnet etwas anderes aus und ich mochte sie alle gern. Gerade Ambers Entwicklung fand ich sehr faszinierend.

Nach und nach entdecken die fünf Jugendlichen was sich hinter der Fassade von Serenity verbirgt. Nun stellen sich einigen von ihnen Gewissenskonflikte, die sie versuchen zu verarbeiten. Ab einem gewissen Punkt in der Geschichte hatte ich eine Vermutung was hinter dem Ganzen stecken könnte. Dies minderte meinen Lesespaß jedoch in keinster Weise. Das Buch ist dafür einfach viel zu spannend geschrieben und durch die vielen Perspektivwechsel kam für mich nie Langeweile auf.

Ein wenig bemängeln muss ich jedoch, dass mir manche Stellen ein wenig zu konstruiert und unlogisch wirkten.
Gegen Ende hin nimmt das Buch noch mal ordentlich an Fahrt auf und lässt einen neugierig und ungeduldig auf Band 2 hinfiebern.

Fazit:
Dank eines spannenden Plots und unterhaltsamen Charakteren flog ich förmlich durch dieses Buch. Voller Interesse verfolgte ich wie das Leben der fünf Jugendlichen komplett auf den Kopf gestellt wird. Einzig ein paar zu sehr konstruierte Szenen trübten meine Lesefreude.
Daher gibt es 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Bestes Buch der Trilogie

Meerestosen
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Inhalt:
Die Erkenntnis trifft Elodie bis ins Mark: Gordian gehört nicht mehr zu ihr. Gordian, ihr Herzschlag. Ihr Blut. Ihre Seele. Niemals zuvor hat sie sich mit jemandem so tief verbunden gefühlt. Die ...

Inhalt:
Die Erkenntnis trifft Elodie bis ins Mark: Gordian gehört nicht mehr zu ihr. Gordian, ihr Herzschlag. Ihr Blut. Ihre Seele. Niemals zuvor hat sie sich mit jemandem so tief verbunden gefühlt. Die Verzweiflung über die Ausweglosigkeit ihres Schicksals reißt Elodie schier entzwei. Aber darf sie jetzt aufgeben? Ausgerechnet jetzt, da das Meer mit dem Tod ringt und nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr ist, sondern das aller Nixen und Menschen? Elodie beschließt zu kämpfen für das Land und das Meer und für alle, die ihr am Herzen liegen ...

Meinung:
Zu Beginn des Buches lernt Elodie endlich Gordys Eltern kennen. Nur leider taucht auch Kirby, Gordians beste Freundin aus Kindertagen, auf. Schnell ist klar, dass Kirby mehr von Gordian möchte als Freundschaft. Zudem ist sie nicht sonderlich gut auf Elodie zu sprechen. Dies ist jedoch nicht Elodies einziges Problem. In einer Höhle soll ein über 200 Jahre alter Geheimnisträger leben, der eine Antwort auf die Frage bzgl. des Plonx-Sein geben kann. Gordy macht sich auf den Weg zu ihm. Währenddessen ist Kyan an Land unterwegs und es gibt das nächste Todesopfer...

Die ersten gut 150 Seiten waren für mich sehr hart, da die Geschichte sich hauptsächlich um unser verliebtes Pärchen Gordy und Elodie dreht. Nach einigem hin und her werden die beiden Verliebten jedoch voneinander getrennt und endlich kam Platz für die Spannung auf. "Meerestosen" bietet so viel Spannung wie bisher keiner seiner Vorgänger. Somit ist für mich dieses Buch auch mit Abstand das Beste der Trilogie.

In diesem Abschlussband gibt es einige Enthüllungen, die mich jedoch nicht großartig überraschen konnten. Dennoch wird die Geschichte zu einem zufriedenstellenden Ende geführt. Auch der Ausblick am Ende des Buches über das Leben der verschiedenen Charaktere hat mir sehr gut gefallen.
Die Idee rund um die Meeresverschmutzung wird auch in diesem Band intensiv behandelt und spitzt sich zu. Auch dies mochte sich sehr gerne.
Zum Cover ist einfach nur zu sagen, dass es genauso wunderschön wie seine Vorgänger ist.

Elodie kann sich in meinen Augen in diesem Buch mehr entfalten, da Gordy ihr nicht ständig zur Seite steht und überall heraushelfen kann. Mein geliebter Cyril tritt in "Meerestosen" wieder mehr in den Vordergrund.
Zudem gibt es einen Todesfall der sehr berührt. Obwohl ich so ein wenig gestehen muss, dass dieser für das Happy-Happy-End sehr passend gewählt wurde.

Fazit:
Wer Band 1 und 2 bereits gemocht hat, wird Band 3 lieben. Die Spannung ist so hoch wie bisher in noch keinem der Vorgänger. Daher ist dieses Buch für mich das Beste der Trilogie. Dennoch bin ich froh, dass ich mich nun von Elodie und Gordy verabschieden kann und vergebe 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Die Liebesgeschichte zerstört für mich einiges

Meeresflüstern
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Inhalt:
Wie ein Geschöpf aus dem Meer taucht Gordian eines Tages vor Elodie auf. Geheimnisvoll. Magisch. Betörend. Seitdem kann sie nicht aufhören, an ihn zu denken, an seinen türkisgrünen Blick, seine ...

Inhalt:
Wie ein Geschöpf aus dem Meer taucht Gordian eines Tages vor Elodie auf. Geheimnisvoll. Magisch. Betörend. Seitdem kann sie nicht aufhören, an ihn zu denken, an seinen türkisgrünen Blick, seine Hände, die sie neugierig berühren. Und sie beginnt zu ahnen, welche Geheimnisse der Ozean tatsächlich verbirgt und wie sehr ihr eigenes Schicksal mit den dunklen Legenden der Kanalinseln verknüpft ist ...

Meinung:
Vor sechs Wochen ist Elodies Vater bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Seitdem ist für sie nichts mehr wie es war. Um einen Tapetenwechsel und Abstand zu ihrem alten Leben zu bekommen, entschließt sich Elodie die nächsten Monate bei ihrer Großtante auf der Kanalinsel Guernsey zu verbringen. Hier will sie versuchen den Tod ihres Vaters zu verarbeiten und das wo sie doch eine schreckliche Phobie vor Wasser hat. Kaum ist Elodie auf der Insel angekommen wird ein Mädchen ermordet.

Das Cover ist wirklich ein echter Hingucker und zählt zu einem der Schönsten die ich bisher gesehen habe. Die Farbkombination passt perfekt zum Thema Meer und wird noch unterstrichen von den Salzkristallen im Gesicht des Mädchens.

Die erste Hälfte des Buches hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Spannung ist immer vorhanden, da auf Guernsey so einige mysteriöse Vorfälle passieren. Zudem gibt es den ein oder anderen geheimnisvollen Charakter über den man rätseln kann. Als Leser ahnt man zwar in welche Richtung die ganze Geschichte gehen wird, dennoch sieht man lange Zeit die Zusammenhänge nicht.

Auch die Nebencharaktere konnten mich wirklich begeistern und überzeugen. Sei es die quirlige und aufgeweckte Ruby, die Elodie quasi gleich an ihrem ersten Tag in die Arme fällt und zu einer sehr guten Freundin mit einem riesigen Beschützerinstinkt wird. Oder aber Rubys Freund Ashton, der unter dem Tourette-Syndrom leidet und daher in der restlichen Clique keinen einfachen Stand hat. Man muss Ashton jedoch einfach lieben, da er das Herz absolut am rechten Fleck hat. Auch der geheimnisvolle Cyril hatte es mir angetan. Man weiß bei ihm einfach nicht woran man ist, dennoch mochte ich ihn sehr. Und dann wäre da noch Gordy, ein Junge der aus dem Meer zu kommen scheint.

Leider gefiel mir die Geschichte ab dem Punkt nicht mehr an dem Gordy auftaucht. Es ist als hätte jemand bei Elodie einen Schalter umgelegt. Sie mutiert vom vernünftigen Mädchen zu einem total verliebten Girlie, was schon nach dem ersten Blickkontakt von der großen Liebe spricht. Aber damit nicht genug. Nein, auch Gordy ist sofort hin und weg von Elodie. Den beiden wird überhaupt gar keine Zeit eingeräumt sich näher kennenzulernen, sondern es ist sofort die einzig wahre Liebe. Für mich war dies total unrealistisch und kitschig. Wahrscheinlich konnte ich daher auch überhaupt keine Bindung zu Gordy aufbauen.

Fazit:
„Meeresflüstern“ war auf einem guten Weg die Höchstpunktzahl von mir zu bekommen. Die mysteriösen Vorfälle auf der Insel und die interessanten Charaktere konnten mich überzeugen und begeistern. Dann jedoch taucht die Liebesgeschichte mit einem gewaltigen Knall aus dem Nichts auf und ließ mich nur verwirrt den Kopf schütteln. Warum muss nach der ersten Begegnung sofort klar sein, dass dies der Mann ist auf den man ein Lebenlang gewartet hat? Warum lässt man sich nicht ein wenig Zeit den anderen näher kennenzulernen? Wer ein Fan von Liebe-auf-den-ersten-Blick ist, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich bin leider absolut kein Fan davon und gebe daher knappe 4 von 5 Hörnchen.