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Veröffentlicht am 01.04.2023

Mitlife crisis eines Commissario

Abschied auf Italienisch
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Vito Grassi, eigenbrötlerischer, aber erfolgreicher Commissario aus Rom wagt nach dem Tod seines Vaters einen Neuanfang in dessen neuer Heimat, einem der idyllischen Dörfern im Cinque Terre. Dies ist nicht ...

Vito Grassi, eigenbrötlerischer, aber erfolgreicher Commissario aus Rom wagt nach dem Tod seines Vaters einen Neuanfang in dessen neuer Heimat, einem der idyllischen Dörfern im Cinque Terre. Dies ist nicht seine Heimat. Er ist der Neue und das bekommt er auch bald zu spüren.
Das Buch gibt ein Klasse-Spiegelbild eines Mannes in der Mitte seines Lebens mit klassischer Mitlife Crisis aber auch ein Spiegelbild der wunderschönen, aber eigenwilligen Gemeinschaft der Menschen im Cinque Terre.
Ein bis zum Ende spannender Krimi, gleichzeitig ein unterhaltsamer Roman um die Probleme eines Mannes in der Mitte seines Lebens.
Das Buch bietet viel Potential für eine Reihe. Man möchte wissen, wie es mit Vito und seiner in Rom zurückgebliebenen Ehefrau, mit Vito und seiner Untermieterin Toni aber auch mit Vito und seinen neuen Kollegen und Nachbarn weitergeht. Besonders sympatisch fand ich übrigens Gerichtsmediziner Dottore Penza.
Das Cover gefällt mir übrigens besonders gut. Es gibt ein authentisches Bild der bunten Welt der Cinque Terre. Wer noch nicht dort war, es ist eine Reise wert.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Spannender regionaler Krimi mit Serienpotential

Windstärke Tod (WaPo Cuxhaven 1)
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Das Autoren-Duo Bente Storm hat mit "Windstärke Tod" einen regionalen Krimi vorgelegt. Ich war persönlich noch nie in Cuxhaven. Die örtlichen Gegebenheiten werden aber sehr präzise erläutert und durch ...

Das Autoren-Duo Bente Storm hat mit "Windstärke Tod" einen regionalen Krimi vorgelegt. Ich war persönlich noch nie in Cuxhaven. Die örtlichen Gegebenheiten werden aber sehr präzise erläutert und durch eine Karte auf der Cover-Rückseite belegt.
Der Fall ist in der innenpolitischen Szene der Stadt angesiedelt. Er erscheint sehr glaubwürdig. Ein Mediator, der zwischen den Fronten im Kampf für oder gegen einen neuen Windpark vermitteln soll, wird zunächst vermisst und dann tot aufgefunden.
Bei den Ermittlern handelt es sich um zwei junge, noch unerfahrene Beamte. Da ist zunächst der verantwortliche Kommisar Victor der Kripo Cuxhaven und zeitgleich fängt die junge Agatha, Polizistin der Wasserschutzpolizei Cuxhaven, mit Nachforschungen im Fall des ermordeten Mediators an. Da sie den Toten gefunden hat, fühlt sie sich ihrer großen Namenspatin Agatha Christie verpflichtet.
Die Erzählweise ist in zeitlich sehr kurze Abschnitte eingeteilt, die einer Dokumentation der Ereignisse- private Vorfälle aller Beteiligten, dienstliche Ermittlungen, private Ermittlungen von Agatha usw. - gleichen. Das Buch lässt sich dadurch sehr zügig lesen. Es wird zu keinem Zeitpunkt langatmig. Nachdem der Mordfall für den Leser relativ schnell aufgeklärt wird,ohne das die Cuxhavener Ermittler davon Kenntnis erlangen, passiert schon ein weiterer Mord. Der Leser kann nun verfolgen, wie die Ermittler in beiden Mordfällen langsam vorwärtskommen. Relativ schnell verdichtet sich die Zahl der Verdächtigen auf vier Personen. Es bleibt jedoch bis zum vorletzten Abschnitt spannend.
Agatha und Victor werden dem Leser im Fortgang der Geschichte sehr sympatisch. Sie werden allerdings noch nicht gleich als Paar dargestellt. Das lässt noch viel Potenzial für weitere Fälle und der nächste Fall wird ja auf der letzten Seite des Buches schon gemeldet.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

Liebe auf Umwegen

Familie to go
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Diese Liebesgeschichte von Maria Väth punktet von der ersten bis zur letzten Seite mit viel Humor. Die beiden Hauptprotagonisten, Laura und ihr Schwager Moritz, glänzen durch ihre Schlagfertigkeit und ...

Diese Liebesgeschichte von Maria Väth punktet von der ersten bis zur letzten Seite mit viel Humor. Die beiden Hauptprotagonisten, Laura und ihr Schwager Moritz, glänzen durch ihre Schlagfertigkeit und liefern sich einen verbalen Schlagabtausch nach dem anderen. Aber auch andere Personen der Geschichte wie z.B. Gunther und Marie sind verbal voll auf der Höhe und nie um einen Spruch verlegen.
Die Geschichte ist von Beginn an interessant und bleibt bis zum Ende spannend. Laura und Moritz sind durch ihre Schlagfertigkeit von Beginn an sympatisch, wachsen einem aber im Verlauf der Geschichte immer mehr ans Herz. Man will beide beschützen.

Besonders Moritz zieht durch sein schweres Familienschicksal und der Art, wie er damit fertig wurde, die Sympathie der Leser auf sich. Wie kann eine Mutter ihr Kind so im Stich lassen. Natürlich kann ich verstehen, dass die Mutter Gunther nach jahrelanger Vernachlässigung und auch Misshandlung verlässt. Aber wie kann sie ihren Sohn so im Stich lassen. Das Buch beschreibt tiefgründig das schlechte Gewissen, das Gunther wegen der Trennung von Björn quälte. Aber die Mutter? Sie lässt nicht mal von sich hören, als sie durch Laura erfährt, dass sie Kontakt zu den beiden Männern der Familie aufgenommen hat. Hat sie gar kein schlechtes Gewissen?

Das Buch handelt zu meiner Freude mal in Deutschland in der heutigen Zeit. Dafür von mir ein extra Lob. Obwohl ich selbst ein großer Fan von Schottland, Irland, Skandinavien oder auch des Mittelmeerraumes bin, kann ich nicht verstehen, warum deutsche Schriftsteller ihre Geschichten fast nur noch im Ausland spielen lassen!

Als kleine Schwachstelle empfinde ich die Darstellung der freien Autowerkstatt. Diese Werkstätten gab es noch vor Jahren sehr oft im ländlichen Raum. Ich war selbst oft Kunde dieser sympatischen kleinen Familienbetriebe. Aber sie sterben immer mehr aus. In unserer Gegend haben erst in den letzten 3 Jahren wieder einige geschlossen. Sie kämpfen alle ums Überleben. Die Darstellung im Buch ist glaube ich etwas realitätsfern.

Danke für das phänomenale Finale des Buches. Ab der Geburtstagsfeier der Werkstatt bis zum lustigen Finale im Polizeirevier konnte ich gar nicht mehr loslassen.

Eine super Liebesgeschichte mit viel dramatischer Lebensgeschichte der Familie Schwarz und sehr viel Hum

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Lulu und Levi bewätigen wilde Harpyie

Das Tierheim der seltsamen Wesen (Band 1) - Das Geheimnis der Harpyie
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Das Ende des Buches hat mich nicht so begeistert wie die ersten 9 Kapitel. Beim Finale im Tierheim bin ich hin- und hergerissen.

Die sanfte Bewältigung der wilden Harpyie vermittelt zunächst die Botschaft, ...

Das Ende des Buches hat mich nicht so begeistert wie die ersten 9 Kapitel. Beim Finale im Tierheim bin ich hin- und hergerissen.

Die sanfte Bewältigung der wilden Harpyie vermittelt zunächst die Botschaft, das Tier wollte nur dazugehören, es wollte nicht ausgegrenzt sein. Damit, dass sie es in die Gemeinschaft aufgenommen haben, sind alle Probleme beseitigt. Diese Botschaft kann auch auf Menschen übertragen werden und es ist richtig, sie den Kindern zu vermitteln.

Auf der anderen Seite könnten die lesenden Kinder es aber auch so verstehen, dass sie sich bei richtigen wilden Tieren so verhalten sollen wie Lulu bei Harpyie und das könnte tödlich enden. Man stelle sich mal einen Tiger oder Löwen an Stelle der Harpyie vor.

Auch das Papa Leichtfuss bis zum Ende der geleisteten Arbeit im Tierheim nicht mitbekommt, was dort vor sich geht, finde ich etwas befremdlich. Wenn meine Kinder eine solch große Wandlung durchleben, macht es mich doch neugierig, was die Ursache dafür ist und ich schaue mal genauer hin.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Junge Cupcake-Bäckerin findet ihr Glück

Mein kleiner Cupcake-Laden
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Anna, die junge Eigentümerin eines kleinen, aber feinen Cupcake-Ladens in Linz am Rhein, findet beim Aufräumen Liebesbriefe aus dem Jahr 1950. Um diesen auf den Grund zu gehen, bricht sie zu einer Urlaubsreise ...

Anna, die junge Eigentümerin eines kleinen, aber feinen Cupcake-Ladens in Linz am Rhein, findet beim Aufräumen Liebesbriefe aus dem Jahr 1950. Um diesen auf den Grund zu gehen, bricht sie zu einer Urlaubsreise ins 1000 km entfernte Montertelot in Frankreich auf.

Unbekümmert wirbelt sie das Leben einer französischen Familie kräftig durcheinander. Durch ihre Hartnäckigkeit findet sie den Verfasser der Briefe und schafft es, ihn mit seiner Tochter wieder auszusöhnen. Nebenbei findet Anna die große Liebe, die es in ihrem bisherigen Leben noch nie gab.

Locker und leicht schreibt Jessica Lobe diese kleine, schöne Liebesgeschichte. Das Happy End ist traumhaft und passt gut zur Geschichte.

Ich bezweifle allerdings, dass man sich in der Bretagne gut mit Englisch verständigen kann. Das geht nach meiner Erfahrung wirklich nur in Paris.

Zum Schluss fehlen mir noch ein paar erläuternde Worte zur geplanten Perspektive des jungen Paares, denn beide haben ja ihr Leben in 1000 km entfernten Ortschaften.

Toll finde ich die Rezepte. Die werde ich auf alle Fälle mal ausprobieren.

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