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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2022

Netter Regionenkrimi

Bin ich's oder bin ich's
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Hier handelt es sich um eine Kriminalgeschichte, die in Wittenberg spielt und in der Lokalkolorit und Historisches miteinander verwoben werden. Zwei Fälle werden parallel bearbeitet: ein aktueller Leichenfund ...

Hier handelt es sich um eine Kriminalgeschichte, die in Wittenberg spielt und in der Lokalkolorit und Historisches miteinander verwoben werden. Zwei Fälle werden parallel bearbeitet: ein aktueller Leichenfund auf dem Russischen Friedhof und in einem Schrebergarten der Fund von Skeletteilen, die aus der Nachkriegszeit stammen. In letzteren Fall ist vor allem eine örtliche Kuratorin involviert und man erfährt dadurch viel über die Stadtgeschichte, Luther in Wittenberg und die großartigen Museumsstücke. Erzählperspektiven sind zum einen der Kommissar und zum anderen die Museumskuratorin. Die Geschichte wird konsequent erzählt und am Ende können alle Fälle zufriedenstellend gelöst werden, allerdings habe ich in einem Fall ein Problem mit der Glaubwürdigkeit des Motivs. Der Krimi läßt sich flüssig lesen, obwohl das Schriftbild mehr Abstände oder Seitenumbrüche gebrauchen könnte. Mir hat es insgesamt gut gefallen und am Ende erklärt sich auch, wie das Buch zu diesem außergewöhnlichem Titel kam.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Das Ende der Unschuld

Unser kostbares Leben
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Anhand zweier Familien und weiterer Randpersonen werden die 1970er und 1980er Jahre erzählt und Themen wie politische Verantwortung, Korruption, Tierversuche, Umweltverschmutzung, Medikamentenversuche, ...

Anhand zweier Familien und weiterer Randpersonen werden die 1970er und 1980er Jahre erzählt und Themen wie politische Verantwortung, Korruption, Tierversuche, Umweltverschmutzung, Medikamentenversuche, Aufnahme von Flüchtlingen, usw. behandelt. Das Ganze wird aus der Perspektive vieler verschiedener Personen erzählt und lässt die damalige Zeit lebendig werden. Mich haben die vielen Perspektivwechsel eher irritiert und mir ist bis zum Schluss nicht klar, was das Buch eigentlich sein will. Mir fehlt der rote Faden, da manche Teile zu breit für das eine Genre und zu eng für das andere Genre dargestellt werden. Die einzelnen Personen sind gut und stimmig beschrieben, ihre Entwicklung finde ich glaubwürdig. Die Sprache lässt sich ebenfalls gut lesen und ich fühlte mich in meine Kindheit und Jugend zurückversetzt und habe jetzt für einige Erinnerungen des Zeitgeschehens neue Perspektiven bekommen. Trotzdem hat das Buch einige Längen und hat am Ende nicht alle Fäden zusammengeführt. Daher lässt es mich eher ratlos zurück und ich war am Ende froh, dass die über 600 Seiten vorbei waren.

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Licht und Schatten

Acqua Mortale
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Die Autorin und die ersten beiden Bücher aus der Reihe um Simon Strasser kannte ich noch nicht, das war aber zum Verständnis diesen dritten Teils nicht notwendig. Die Sprache ist angenehm und lässt sich ...

Die Autorin und die ersten beiden Bücher aus der Reihe um Simon Strasser kannte ich noch nicht, das war aber zum Verständnis diesen dritten Teils nicht notwendig. Die Sprache ist angenehm und lässt sich flüssig lesen. Gut gefallen hat mir, wie der Journalist Simon Strasser als vereidigter Übersetzer geschickt in die Ermittlungen einbezogen wird. Er ermittelt parallel auch auf eigene Faust, aber für mich war der Krimi nicht ganz rund. Es gibt viele gute Ideen und Tatmotive, aber es bleibt bei den guten Ansätzen, die nicht wirklich fundiert ausgearbeitet wurden. Für einen Krimi hat das Buch zu viele ausführlichen Wetter,- Essens-, Natur- und Landschaftsbeschreibungen. Weniger davon hätte mir gereicht, um den lokalen Charme rüber zu bringen. Simon Strasser ist als Hauptperson sehr sympathisch, bei den anderen Personen hat mir teilweise die Glaubwürdigkeit und Komplexität gefehlt. Als Krimi ist mir daher das Buch leider zu naiv und oberflächlich, die überraschenden Wendungen konnten mich auch nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Licht und Schatten

Poesie des Mordens
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Mich hat die Idee eines Färöer-Krimis gereizt, weil ich wenig über die Inseln und die Kultur weiß und das außergewöhnliche Setting und die Geschichte mit dem Strickclub skurril und ansprechend war. Zu ...

Mich hat die Idee eines Färöer-Krimis gereizt, weil ich wenig über die Inseln und die Kultur weiß und das außergewöhnliche Setting und die Geschichte mit dem Strickclub skurril und ansprechend war. Zu Beginn werden die Hauptpersonen alle kurz namentlich vorgestellt. Das war hilfreich, da ich etwas Probleme hatte, mir die ungewohnten Namen schnell zu merken. Trotzdem war ich am Anfang etwas verloren, weil die Erzählperspektive häufig wechselt und ich etwas Zeit brauchte, um alles richtig ein- und zuzuordnen. Mit dem ersten Toten nahm das Ganze dann nicht wirklich Fahrt auf und von Ermittlungen kann man kaum sprechen, auch Forensik kam nur nebenbei vor. Man erfährt viel über die Kunst- und Literaturlandschaft der Färöer Inseln und das Innenleben der einzelnen Personen. Das Verhältnis Dialoge (zu wenige) zu Beschreibungen (zu viele) finde ich ungünstig, weil es das Lesen etwas zäh macht. Die Grundidee fand ich ganz gut, aber die Personen sind für mich nicht alle glaubhaft und der Schreibstil ist nicht mein Geschmack. Kein klassischer Krimi.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Enttäuschend

Der falsche Vogel
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Der erste Eindruck einer spannenden Mörder- oder Schatzjagd hat sich nicht bestätigt. Zwar ist das Buch auf eine verschrobene Art „very British“, aber die Handlung ist zu vorhersehbar und oberflächlich ...

Der erste Eindruck einer spannenden Mörder- oder Schatzjagd hat sich nicht bestätigt. Zwar ist das Buch auf eine verschrobene Art „very British“, aber die Handlung ist zu vorhersehbar und oberflächlich und Spannung kommt nicht auf. Die Charaktere bleiben blass. Die jammernde Protagonistin Freya, die das ganze Buch über mit ihren Lebensentscheidungen hadert, ist ziemlich nervig und für mich ein zu großer Widerspruch zur harten Antiquitätendetektivin, die sie angeblich mal war und gerne wieder wäre und sehr unglaubwürdig. Etwas mehr Handlung und weniger Erklärungen und Gedanken hätten dem Buch gut getan. Positiv ist das Fachwissen der Autorin über die Antiquitätenwelt, dieser Teil ist gelungen und auch die Buch-Idee finde ich gut. Leider ist die Umsetzung zu oberflächlich, unausgereift und die Sprache ausgesprochen einfach. Für mich ist dieser Krimi eine gute Idee, die sehr schlecht umgesetzt wurde und nur durch die fundierten Antiquitätendetails zwei Sterne bekommt. Die Vergleiche mit Agatha Christie wecken eine Hoffnung, die nicht mal im Ansatz erfüllt wird und damit ist die Enttäuschung vorprogrammiert.

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