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Veröffentlicht am 09.02.2021

Schlechte Sterne

Alles, was passiert ist
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Yrsa wächst mit ihrem kleinen Bruder Roo im Nordwesten Englands auf. Ihre Mutter versinkt in ihrer Arbeit als Nachtschwester und scheint unbeteiligt am Leben ihrer Kinder. Yrsa versucht bei den Grosseltern ...

Yrsa wächst mit ihrem kleinen Bruder Roo im Nordwesten Englands auf. Ihre Mutter versinkt in ihrer Arbeit als Nachtschwester und scheint unbeteiligt am Leben ihrer Kinder. Yrsa versucht bei den Grosseltern in ihr Leben reinzuwachsen und wird mit schrecklichen Dingen konfrontiert. Gibt es eine Hoffnung, wenn überall der Schmerz herrscht?

Die Autorin Yrsa Daley-Ward verpackte ihre Kindheit und Jugend in ein poetischen Werk. Mir gefiel es sehr, wie mit Schrift und Wort gespielt wurde. Dabei hat sie einen kristallklaren, pointierten Schreibstil, mit dem sie mit wenigen Worten viel auszusprechen vermag. Ich hätte mir am Ende etwas mehr Positivität gewünscht, obwohl ich mir bewusst bin, dass im wahren Leben natürlich nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Aber ein paar mehr Sonnenstrahlen hätten aber nach der Düsternis ihres Lebens gut getan, denn schlussendlich wäre es schön zu wissen, wie ihr Leben nun aussieht. Das kam in meinen Augen etwas zu kurz.

Mein Fazit: Eine poetische Biografie über eine Kindheit, die schon unter schlechten Sternen begonnen hatte. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.01.2021

Spannender Einblick

Das Netz
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Sonja ist verzweifelt. Nach dem verlorenen Scheidungskrieg bekommt ihr Exmann das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn und dann wird ihr finanzieller Ruin von ihrem ehemaligen Anwalt ausgenützt. Sie fängt ...

Sonja ist verzweifelt. Nach dem verlorenen Scheidungskrieg bekommt ihr Exmann das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn und dann wird ihr finanzieller Ruin von ihrem ehemaligen Anwalt ausgenützt. Sie fängt an in seinem Auftrag Kokain nach Island zu schmuggeln. Gefangen in einem Netz von Rücksichtlosigkeit und Drohungen versucht sie einen Ausweg zu finden, verheddert sich aber zunehmend in allem. Nicht gerade hilfreich ist dabei ihre neue Freundin Agla, die selbst im Zentrum eines Finanzskandals steht. Ist sich jeder selbst der nächste oder kann sie auf Agla zählen?

Dieser Auftakt der Island-Triologie ist ein etwas anderer Thriller. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von Sonja und Agla und weniger Spannung und Mord und Totschlag mit vielen Wendungen. Daher plätschert das Lesen so vor sich hin. Ich fand aber besonders Sonjas Werdegang interessant, wodurch es mir nicht langweilig wurde. Ein paar mehr Fakten aus der Vergangenheit hätte ich mir aber trotzdem gewünscht. Das Ende wiederum fand ich gelungen, so dass ich aufgrund des Cliffhangers nun ganz gespannt auf die Fortsetzung bin.

Mein Fazit: Wer einen Thriller sucht, der mehr von dem Leben der Protagonistinnen erzählt als mit unerwarteten Wendungen brilliert, ist hier genau richtig und kann sich nach Island entführen lassen.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Wie es sein sollte

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Als Eleanor Gable ihre neue Stelle als Kindermädchen antritt, ahnt sie nicht, dass Greyson East ihr Chef ist. Mit Greyson verband sie in ihrer Jugend vieles, doch nichts scheint von dem einfühlsamen Junge ...

Als Eleanor Gable ihre neue Stelle als Kindermädchen antritt, ahnt sie nicht, dass Greyson East ihr Chef ist. Mit Greyson verband sie in ihrer Jugend vieles, doch nichts scheint von dem einfühlsamen Junge übrig geblieben zu sein. Er zeigt sich wütend und unnahbar bis Ellie erkennt, was wirklich dahinter steckt. Grey ist in einer Welt von Schmerz und Trauer versunken. Kann sie ihn wieder an die Oberfläche und zum Atmen bringen?

Brittainy C. Cherry wird von vielen als die Herzschmerz-Autorin beschrieben. So war ich gespannt, ob das beim ersten Buch, das ich von ihr lese, stimmt. Und ich muss sagen, sie hat wirklich einen Schreibstil der einfach ist und ans Herz geht.

Die Hauptthematik des Buches ist Trauer und Verlust. Ich fand die Protagonisten während der ganzen Geschichte fast andauernd sehr reflektiert und dem Gegenüber verständnisvoll. Was in Wirklichkeit vielleicht nicht so glatt laufen würde. Aber in einem Buch darf das so sein. Daher sehe ich es trotz der schwerwiegenden Thematik als Wohlfühlbuch. Wer sehnt sich nicht nach Sonnenstrahlen, wenn der Himmel düster verhangen ist? Diese Sehnsucht kann die Autorin stillen und ich werde sicher noch mehr Bücher von ihr lesen. Mein Fazit: Ein Wohlfühlbuch mit bewegenden Momenten und Happy End Garantie. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.12.2020

Recht der Frau

Die Dirigentin
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Für Antonia Brico gibt es nichts Schöneres als Musik. Das Klavierspielen, dass sie auf einem alten Klavier von der Müllhalde gelernt hatte, ist ihre Zuflucht aus dem ärmlicher Leben, das sie führt. Ihr ...

Für Antonia Brico gibt es nichts Schöneres als Musik. Das Klavierspielen, dass sie auf einem alten Klavier von der Müllhalde gelernt hatte, ist ihre Zuflucht aus dem ärmlicher Leben, das sie führt. Ihr Traum ist jedoch Dirigentin zu werden und richtig grosse Orchester zu leiten. Doch schnell merkt sie, dass die Welt nicht bereit für eine Frau in einer Männerdomäne ist. Doch Antonia nimmt den Kampf auf und begibt sich auf unbekannte Wege.

Die Erzählung handelt von wahren Begebenheiten. Antonia Brico versuchte sich in New York 1926 gegen Männer und unüberwindbar wirkenden Hindernisse im Musikbussiness durchzusetzen. Hut ab vor ihr und ihrem Kampfwillen. Noch heute gibt es kaum berühmte Dirigentinnen.

Die Geschichte hätte noch eine Spur emotionaler bzw. tiefgründig sein, wobei Antonia es als Persönlichkeit geschafft hat mich zu beeindrucken. Wieso soll eine Frau nicht das Gleiche können wie ein Mann? Ein Thema, das genauso heute relevant ist wie vor 100 Jahren. 4 Sterne und eine Leseempfehlung nicht nur für Klassikfans.

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Veröffentlicht am 27.12.2020

Holpriger Neubeginn

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Ophelia liebt es im Museum zu arbeiten, umgeben von allen Antiquitäten. Für sie hat jeder Gegenstand ein Leben, denn sie ist eine Animistin mit besonderen Fähigkeiten. Sie kann die Vergangenheit jeden ...

Ophelia liebt es im Museum zu arbeiten, umgeben von allen Antiquitäten. Für sie hat jeder Gegenstand ein Leben, denn sie ist eine Animistin mit besonderen Fähigkeiten. Sie kann die Vergangenheit jeden Gegenstandes lesen und durch Spiegel reisen. Sie liebt ihr leben auf der Arche Anima inmitten ihrer grossen Familie. Doch ihr Leben wird auf den Kopf gestellt als ihr verkündetet wird, dass sie von der winterlichen Arche Pol den fremden Adligen Thorn heiraten muss. Sie ahnt nicht, wie gefährlich ihr Neubeginn anfangen wird. Kann sie umgeben von Intrigen und Ränkespielen Vertrauen zu dem undurchsichtigen Thorn aufbauen?

Ich wollte schon lange diese Reihe lesen und habe nun Zeit gefunden den ersten Teil der Reihe "Die Spiegelreisende" zu lesen. Kurz gesagt fand ich die Fantasy-Geschichte toll. Man wird in eine fremde Welt entführt und entdeckt mit Ophelia viel Neues. Anfangs hätte ich mir etwas mehr Hintergrundwissen zur Entstehung der Archen bzw. deren Aufbau gewünscht. Das und die übertriebene Charakterisierung der Protagonisten Ophelia und Thorn (sie ein introventiertes, klitzekleines Mäuschen mit Piepsstimme, er ein ignoranter langer, hagerer Lulatsch) fand ich etwas stören, besonders letzteres hätte es gar nicht gebraucht. Die Geschichte selbst konnte mich trotzdem richtig fesseln und ich fand sie richtig toll.

Mein Fazit: Ein toller Reihenbeginn, dem besonders am Anfang etwas Hintergrundinfos gut getan hätte und die überspitzte Charakterisierung der Protagonisten nicht nötig gewesen wäre. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band. 4 Sterne.

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