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Veröffentlicht am 06.07.2022

Wie alles begann

Der Buchladen in der Percival Road
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Als Portia Gateway den fremden Mann nach der Beerdigung ihrer Mutter sieht, ahnt sie, dass diese Begegnung bedeutungsvoll ist. Er stellt sich als Maximilian Binder vor und seine Aufgabe sei es, Portia ...

Als Portia Gateway den fremden Mann nach der Beerdigung ihrer Mutter sieht, ahnt sie, dass diese Begegnung bedeutungsvoll ist. Er stellt sich als Maximilian Binder vor und seine Aufgabe sei es, Portia das Erbe ihres verstorbenen Vaters zu überbringen. Einen Buchladen soll sie erben. Portia weiss nicht, was sie davon halten soll. Kann es sein, dass ihr sehnlichster Traum in Erfüllung geht? Doch sie ahnt nicht, was sie hinter der Türschwelle des Ladens erwartet.

Diese Kurzgeschichte ist ein kleines, feines Prequel zur Reihe «Buch der gelöschten Wörter». Portia Gateway ist in dieser Reihe eine Nebenfigur, die nun auch verdient einen Hauptauftritt hat. Diese Erzählungssequenz setzt vor den Geschehnissen der Reihe ein. Ich fand es sehr schön, für eine Seiten den Buchladen in der Percival Road wieder betreten zu dürfen und Portia in einem sehr wichtigen Moment ihres Lebens zu begleiten.

Mein Fazit: Wer die Reihe kennt, dem schlägt das Herz etwas höher, da er nochmals in die Welt dieser Erzählung eintauchen kann. Für die, die die Reihe nicht kennen, kann es ein kleiner Einstieg für die Hauptreihe sein. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Resümee eines Lebens

Das rote Adressbuch
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Zu ihrem zehnten Geburtstag macht Doris’ Vater ihr ein ganz besonderes Geschenk. Ein rotes Adressbuch, in das sie alle Menschen eintragen kann, die ihr etwas bedeuten. Am Ende ihrer Tage hält nun Doris ...

Zu ihrem zehnten Geburtstag macht Doris’ Vater ihr ein ganz besonderes Geschenk. Ein rotes Adressbuch, in das sie alle Menschen eintragen kann, die ihr etwas bedeuten. Am Ende ihrer Tage hält nun Doris dieses Adressbuch in der Hand und erinnert sich an alle Begegnungen ihres bewegten Lebens und an den Weg, den sie beschritten hatte. Ein Leben mit viel Qualen, aber auch Liebe.

Mich hat die Erzählung ins Herz getroffen. Besonders die 96-jährige Doris, die in ihren letzten Atemzügen sich an die Chancen, die sie hatte oder nicht ergrifft, zurück besann. Auch ihre Einsamkeit im Alter macht einen nachdenklich. Die Botschaft «Hör dem Alter zu» finde ich so wichtig, dabei geht sie leider oft im Alltag unter. Ein alter Mensch ist ein Mensch mit einem Leben voll Lebenserfahrungen und soll nicht einfach aufs Abstellgleis abgestellt werden, um zu sterben.

Das Vergangenheit von Doris erscheint im Gegenzug zeitweise etwas übertragisch, aber das ist für mich ein kleiner Kritikpunkt, der für mich ignoriert werden kann.

Mein Fazit: Eine Geschichte einer sterbenden Frau, die mit ihrem Leben abschliesst. Sehr feinfühlig geschrieben und sie berührt einfach das Herz. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Richtige Töne

Trügerische Provence
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Die Polizei steht vor einem Rätsel. Eine weltbekannte Violistin ist mit ihrem Instrument spurlos verschwunden. Die Kommissare Caterine Castel und Alain Theroux finden keine Hinweise, wo sie sich aufhalten ...

Die Polizei steht vor einem Rätsel. Eine weltbekannte Violistin ist mit ihrem Instrument spurlos verschwunden. Die Kommissare Caterine Castel und Alain Theroux finden keine Hinweise, wo sie sich aufhalten könnte. Schon bald verschwindet die nächste Musikerin. Obwohl der pensionierte Kommissar Albin Leclerc inmitten von seinen Hochzeitsvorbereitungen steckt, lässt ihn dieser Fall nicht in Ruhe, zum Leidwesen von Castel und Theroux. Will jemand die Konzertsaison der Provence sabotieren? Sind die Frauen in Lebensgefahr? Doch Albins Ermittlungen bringen ihn selbst in höchste Not.

Ich liebe einfach Albin Leclerc und seinen Mops Tyson. Beide sind ein tolles Gespann, mit denen es auch dieses siebte Mal einfach nicht langweilig wird. Der Fall an sich ist eher ruhiger, was aber zum Hauptthema der Klassischen Musik sehr passend ist. Mir gefällt auch sehr die Mischung von Albins privatem und «beruflichen» Leben.

Mein Fazit: Eine tolle, leichte Sommerlektüre für den Strand oder für die Ferien auf Balkonien. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Ich will Prinzessin werden!

Die vierte Braut
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Auf diesen Augenblick haben unzählige Mädchen aus dem ganzen Land gewartet. Jede aus einer Adelsfamilie wird zu einer Brautschau eingeladen, um die künftige Ehefrau einer der vier Prinzen zu werden. Die ...

Auf diesen Augenblick haben unzählige Mädchen aus dem ganzen Land gewartet. Jede aus einer Adelsfamilie wird zu einer Brautschau eingeladen, um die künftige Ehefrau einer der vier Prinzen zu werden. Die Gouvernante Mayrin Barnaby gerät durch einen Zufall in das Auswahlverfahren und will nur eins: nach Hause. Wenn da nicht aber so ein attraktiver Hauptmann ihr einen Strich durch die Rechnung machen würde.


Dieses Jugendbuch gehört zu der Reihe «Wondringham Castle», die aktuell aus zwei Bänden besteht. Beide Bücher seien aber in sich abgeschlossen und gut für sich lesbar.


Die Geschichte ist besonders am Anfang sehr amüsant, da Mayrin vieles ungewohnt passiert, und erinnert stark an so Sendungen wie «Der Bachelor». Zunehmend entwickelt sich aber alles zu einem Krimi und wird sehr spannend.


Ich habe die Erzählung verschlungen, einerseits wegen dem guten Schreibstil der Autorin, anderseits weil mich das Wettbewerbfieber rund um die Brautschau auch gepackt hat. Besonders Mayrin war mir sehr sympathisch.


Mein Fazit: Ein Haufen junge Mädels, die um Prinzen buhlen, ist nichts Neues. Ich fand aber vor allem die Protagonistin sehr stark und habe mit Freude ihren Weg durch die Brautschau gelesen. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Schuldfrage

Morgen werden wir glücklich sein
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Seit Kindertagen sind Marie, Amiel und Geneviève unzertrennlich. Als 1940 die Deutschen Paris einnehmen, scheint ihre Freundschaft unerschütterlich. Doch bald bekommt sie Risse. Die Lehrerin Marie sind ...

Seit Kindertagen sind Marie, Amiel und Geneviève unzertrennlich. Als 1940 die Deutschen Paris einnehmen, scheint ihre Freundschaft unerschütterlich. Doch bald bekommt sie Risse. Die Lehrerin Marie sind ihren Sinn im Kampf der Résistance und die jüdische Amiel unterstützt sie als Ärztin. Geneviève sieht nur ihren Lebenssinn im Klavier spielen, egal, ob ihr Publikum aus Deutschen besteht. Besonders Marie kann Geneviève nicht verstehen und schon bald geht es nicht nur ums eigene Überleben, sondern um das ihrer Freundschaft.

Dieser historische Roman handelt um Freundschaft, Zusammenhalt in schwersten Zeiten und vor allem die Grundfrage der Schuld. Wer ist gut? Wer ist böse? Besonders in Krisenzeiten treten diese Fragen stark in Vordergrund und werden essenziell. Der Autorin ist eine einnehmende Geschichte gelungen. Natürlich sind die Umstände des Zweiten Weltkrieg unbegreiflich, aber im Vordergrund stehen hier mehr die drei Freundinnen und was das mit ihnen macht.

Mein Fazit: Ein wirklich gelungenes Buch, das zum Nachdenken über die Schuldfrage und das Miteinander anregt. Ich kann es nur empfehlen. 5 Sterne.

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