Profilbild von Hyperventilea

Hyperventilea

Lesejury Star
offline

Hyperventilea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hyperventilea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2022

Ein Plädoyer für Optimismus - buntes, fröhliches Kinderbuch mit liebenswerter Hauptfigur

Ich bin Joy
0

„ »Wir sind klein, aber wir sind nicht niemand«, sage ich. »Stimmt.« »Und etwas ist immer besser als nichts«, sage ich.“

Joy Applebloom ist ein durch und durch fröhliches Mädchen, das stets in allem das ...

„ »Wir sind klein, aber wir sind nicht niemand«, sage ich. »Stimmt.« »Und etwas ist immer besser als nichts«, sage ich.“

Joy Applebloom ist ein durch und durch fröhliches Mädchen, das stets in allem das Positive sieht. Bisher hatten Joy und ihre Familie keinen festen Wohnsitz, waren als Weltenbummler überall in der Welt zu Hause. Jetzt sind sie zu Joys Großvater, der mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, ins verregnete England gezogen. Eigentlich freut sich Joy, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben eine Schule besuchen soll, doch die Eingewöhnung verläuft viel schwieriger als gedacht. An der Schule gefällt ihr zunächst nur der alte Eichenbaum auf dem Pausenhof. Doch dann soll ausgerechnet der einem Schulneubau weichen. Das muss Joy auf jeden Fall verhindern.

Autorin Jenny Valentine schreibt aus Joys Sicht in Ich-Form. Sie erzählt erfrischend witzig und herrlich direkt. Ihre bildhafte, individuelle Sprache macht großen Spaß, zum Beispiel erfindet Joy stets einen der Situation angepassten neuen Zweitnamen für ihren Großvater. Die Art wie sich Joy ausdrückt, lässt ohne Zweifel Rückschlüsse auf ihren Charakter zu. Auf mich wirkt die Erzählweise daher sehr authentisch. Die Schrift ist etwas größer gedruckt. Claire Lefevre hat für die Geschichte wenige klare, zum Inhalt passende Bilder von Wolken, dem Baum und Joy gezeichnet. Das farbenfrohe, fröhliche Cover entspricht perfekt dem Inhalt, der Botschaft und der Stimmung der Geschichte. Das Buch richtet sich an Kinder ab neun Jahren.

Joy mit ihrem unverwüstlichem Optimismus, ihrer Tatkraft und ihrer guten Laune muss man einfach mögen. Sie glaubt ganz fest an „Alltagsmagie“, daran, dass das Leben viele besondere Überraschungen bereithält, die man nur erkennen muss. Joy ist ein Freigeist mit viel Humor, braucht Bewegung, ist kreativ, einfallsreich, leidenschaftlich, erfasst scharfsinnig vieles auf den ersten Blick und bringt es treffend auf den Punkt. Nur mit manchen starren Regeln in der Schule tut sich Joy schwer. Schule ist für sie, die überall einen Silberstreif finden kann, leider eine „silberstreifenfreie“ Zone“.
Hat Joys Schwester wirklich recht, wenn sie zu Joy sagt, Joy „und die Schule, das passt einfach nicht? »Es ist wie bei Schneewittchen: Du bist die hässliche Schwester, und die Schule ist der Schuh.« Oder liegt eher Joy richtig, wenn sie denkt: „Vielleicht ist es ja genau andersherum.“?
Joys Großvater wirkt anfangs recht nüchtern, streng, sehr organisiert. Er hat viele Regeln, z.B. wie Hausarbeit richtig erledigt oder wann gesungen wird. Seine Einstellung scheint oft ziemlich gegensätzlich zu Joys. Doch möglicherweise wirken Joys Zuversicht und ihre gute Laune ja auch ansteckend…
Auch Joys spaßbefreite Lehrerin Mrs. Hunter könnte sich eine Scheibe von Joys Unbeschwertheit abschneiden..

Ob Joy sich in ihrer neuen Schule doch noch einleben und dort ihren Silberstreifen finden wird? Und was passiert mit der Eiche?
Die quirlige Hauptfigur Joy lässt sich nicht unterkriegen und beeinflusst auch andere mit ihrem Optimismus. Sie resigniert nicht, sondern stellt sich unangenehmen Situationen und versucht Schwierigkeiten und Hindernisse zu bewältigen. Von ihrer unbekümmerten, direkten Art können wir alle sicher noch etwas lernen. Probleme gibt es mehr als genug im Leben und nicht alle sind zu lösen. Aber dass es sich immer lohnt, sie anzugehen und Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, ist eine wunderbare Botschaft an die Leserinnen und Leser. So lässt sich schon einiges verändern. Joy macht einfach Spaß, gute Laune und glücklich, ihre Geschichte auch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2022

Campingurlaub mit Fabelwesen - rundum gelungene Fortsetzung mit viel Witz, Herz und Wunder

Emmi & Einschwein 6. Fabelwesen zelten selten
0

Emmi, Einschwein und die restliche Familie Brix freuen sich sehr auf den kommenden Urlaub am Meer, doch dann trüben zwei Hiobsbotschaften die Stimmung gewaltig. Einschweins kulinarische Magie scheint irgendwie ...

Emmi, Einschwein und die restliche Familie Brix freuen sich sehr auf den kommenden Urlaub am Meer, doch dann trüben zwei Hiobsbotschaften die Stimmung gewaltig. Einschweins kulinarische Magie scheint irgendwie kaputt - es zaubert nur noch saure Gurken. Und der Fabelbaum der Familie Brix auf der Brombeerlichtung im Fabelwald soll abgeholzt werden. Das darf auf keinen Fall passieren. Kurzerhand wird umdisponiert und statt Ferien am Meer steht nun Protestcamping im Wald auf dem Programm. Ob sich die Abholzung dadurch aufhalten lässt?

Anna Böhm schreibt gewohnt flüssig, gut verständlich, anschaulich, witzig und sehr kindgemäß. Die ganz eigenen Wortkreationen und Einschweins kreative Wortspiele machen immer wieder Spaß. Schon der gereimte Titel des Buchs „Fabelwesen zelten selten“ verspricht viel Unterhaltung. Auch die lustigen Kapitelüberschriften wie „Dieses Kapitel fährt woandershin“ zeigen, dass es hier besonders originell zugeht. Susanne Göhlichs Bilder illustrieren die Geschichte sehr passend. Die Zeichnungen sehen drollig aus, sind voller Dynamik und lassen gleich erahnen, wie es in Wichtelstadt aussieht. Die Schrift ist normal groß gedruckt, das Buch richtet sich an selberlesende Kinder ab acht Jahren, zum Vorlesen ist es auch schon für jüngere Zuhörer geeignet.

Es gibt wohl kaum Kinderbücher mit abwechslungs- und einfallsreicherer Personenauswahl als die Bücher der Einschwein-Reihe. Da jeder Bewohner von Wichtelstadt im Alter von zehn Jahren sein eigenes Fabelwesen bekommt, tummeln sich im Ort die schillerndsten, buntesten und skurrilsten Charaktere. Einschwein ist zu allen nett und freundlich und hat immer eine gute Idee auf Lager. Diesmal muss es lernen, dass es nicht immer nur darum geht, es allen recht zu machen, sondern auch mal seinen eigenen Bedürfnissen zu folgen. Denn „Einschwein ist schließlich kein Einkaufsladen“. Das niedliche Fabelschwein muss man wie seine unkomplizierte, patente Gefährtin Emmi einfach mögen. Die beiden lernen erneut besondere Fabelwesen kennen wie den fleißigen Schuftinger Scholli oder die Gefühlsfee Pinea, die auf den Köpfen der Personen lesen kann wie in einem Buch. Und das sind nur zwei der phantastischen Geschöpfe, die oft für schräg-komische Situationen sorgen.

Was ist nur mit Einschwein los? Und was hat es mit der geplanten Baumfällung auf sich? Einschwein und Emmi erleben ein einzigartiges, magisches Abenteuer, diesmal mit Zelt, Wald, natürlich allerlei verschiedenen Fabelwesen, wichtigen Wichtelstädtern, viel Humor und Herz. Die Familie Brix geht auf Wollen-Urlaub, die Geschichte befasst sich mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen, die von anderen akzeptiert werden müssen, aber manchmal auch ihre Grenzen haben. Ebenso wird das Thema Umweltschutz angesprochen. Herrlich unterhaltsam zudem die Anspielungen auf absurde Ämterbürokratie, der man selbst in Wichtelstadt nicht entkommt. Hier ist es zum Beispiel per Antrag möglich, seinen idyllischen Fabelort, der Ort, in dem die Kinder der Familien zum ersten Mal auf ihr Fabelwesen treffen, in eine Mehrzweckhalle neben der Toilette zu verlegen.
Das lange Warten auf ein neues Buch der Reihe hat sich definitiv gelohnt. „Fabelwesen zelten selten“ ist ein rundum gelungenes, fröhliches, zauberhaftes, phantasievolles und außergewöhnlich charmantes Kinderbuch. Wir können von Einschwein einfach nicht genug bekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2022

Auf zum Drachenkampf mit ungewöhnlicher Superkraft- ein pupskomisches Reimmärchen

König Pups - Drachenalarm
0

„Ich bin zwar wohl des Pupsens leid,
doch manchmal es mir Kraft verleiht!“

Seit König Pups mit Hilfe seiner extremen Darmwinde die Burg vor bösen Angreifern verteidigt hat, läuft es gut für den König ...

„Ich bin zwar wohl des Pupsens leid,
doch manchmal es mir Kraft verleiht!“

Seit König Pups mit Hilfe seiner extremen Darmwinde die Burg vor bösen Angreifern verteidigt hat, läuft es gut für den König und sein Volk. Doch dann bittet ihn ein Vater um Hilfe, dessen Tochter von einem fürchterlichen Drachen entführt wurde. König Pups verspricht, sich höchstpersönlich um die Angelegenheit zu kümmern. Ein Kampf gegen einen gefährlichen Drachen ist eine große Herausforderung. Ob König Pups dem gewachsen ist? Und werden seine gewaltigen Pupse dabei erneut zur Superkraft?

Autorin Bettina Rakowitz erzählt witzig, leicht, sehr unterhaltsam und eingängig in Reimen. Nach mehrmaligem Lesen werden die kleinen Zuhörer einige Passagen sicher rasch mitsprechen können. Die klaren, bunten Illustrationen passen sehr gut zur Geschichte, stellen die Handlung lustig und anschaulich dar. Die recht groß gedruckte Schrift ist gut lesbar. Dank des ausgeglichen Text-Bild-Verhältnisses fühlen sich sicher auch Leseanfänger ab sechs, sieben Jahren nicht von der Textmenge überfordert und werden zum Lesen motiviert. Zum Vorlesen eignet sich die Geschichte für Kinder ab vier Jahren.

König Pups startet mit neuem Selbstbewusstsein. Früher schämte er sich für seine übelriechenden Blähungen. Doch seit er ganz alleine gefährliche Feinde in die Flucht geschlagen hat, ist er mit der vermeintlichen Schwäche versöhnt. Die Sorgen seiner Untertanen nimmt der engagierte Monarch sehr ernst. Er stellt sich mutig und völlig unerschrocken dem Kampf gegen einen furchterregenden Drachen. König Pups ist ein ungewöhnlicher und sympathischer Superheld.

Pupse sind etwas Natürliches und nichts, wofür man sich schämen muss, auch wenn sie immens stinken. Wofür Pupse sonst noch alles gut sind, wird hier auf absolut witzige Weise erzählt. Wie im ersten Band zeigt sich, Schwächen können auch Stärken sein, wenn man sie akzeptiert.
Bettina Rakowitz ist erneut ein urkomisches, originelles, einfallsreiches Märchenabenteuer der etwas anderen Art gelungen, das sich trotz oder gerade wegen der Reime absolut flüssig liest. Ein wunderbares Vorlesevergnügen für alle, die über Pupse lachen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2022

Wunderbarer Wohlfühlroman mit viel Witz und so manchen Weisheiten über das Mysterium der Liebe

Für immer, oder was?
0

„Darf ich dir einen Tipp geben? Verschwende deine Zeit nicht mit der Suche nach weiteren Hindernissen. Überwinde sie einfach!“

Laura und die Liebe, das funktioniert irgendwie nicht. Bisher ging leider ...

„Darf ich dir einen Tipp geben? Verschwende deine Zeit nicht mit der Suche nach weiteren Hindernissen. Überwinde sie einfach!“

Laura und die Liebe, das funktioniert irgendwie nicht. Bisher ging leider jede Beziehung der Floristin schief, kürzlich nun auch die mit Sebastian. Lauras Freundin Charlotte glaubt, in Tierarzt Daniel den perfekten Partner für Laura gefunden zu haben. Doch statt sich sofort in das nächste Date zu stürzen, möchte Laura herausfinden, warum es für sie bisher noch nicht mit einer langfristigen Beziehung geklappt hat. Sie plant eine Reise zu all ihren Exfreunden und hofft im Gespräch mit ihnen zu erfahren, wo die jeweiligen Gründe für das Beziehungsaus lagen. Ob die Exfreundetour wichtige neue Erkenntnisse bringt? Und ob diese Laura zum Umdenken bewegen?

Ellen Berg schreibt erfrischend, leicht und locker in der Vergangenheit. Sie erzählt chronologisch, was aktuell passiert, mitunter sind auch WhatsApp-Textnachrichten von Laura, Daniel und Lauras Familie und Freunden abgedruckt, die die Handlung voran- und Lauras Gefühlswelt gewaltig durcheinanderbringen.
Das bunte Titelbild, auf dem sich eine Braut auf dem Motorrad aus dem Staub macht und den Brautstrauß wirft, passt perfekt zu den anderen Ellen-Berg- Romanen. Das Buch ist auf den ersten Blick als Werk der Autorin zu erkennen, ebenso typisch der Untertitel mit dem eingeklammert K vor „ein Liebes-Roman“.

Laura ist eine sympathische Hauptfigur, die sich nichts mehr als eine funktionierende Beziehung wünscht. Sie ist offen, herzlich, verträumt, durchaus spontan, manchmal etwas naiv, aber sehr liebenswert. Ich habe sie jedenfalls gleich ins Herz geschlossen, habe mit ihr einfach mitfiebern müssen. Durch ihr häufiges Liebespech fühlt sich Laura etwas unsicher und verloren, „wie die verwirrte Version von sich selbst“. Lauras Umfeld, ihre Freundinnen Mimi und Charlotte, ihre weiteren Freunde und ihre Familie, kümmert sich gut um Laura. Alle wollen nur das Beste für sie, verlieren aber zeitweise Lauras eigentliche Bedürfnisse aus den Augen und bringen sie daher ganz schön in die Bredouille. Und dann muss sich Laura auch noch mit jeder Menge Verflossener auseinandersetzen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine herrlich bunte, abwechslungsreiche Personenkonstellation!

Ob Laura endlich bei ihrem Für-immer-Mann landen wird? Ihre Suche gestaltet sich ziemlich turbulent und witzig und ist mit vielen weisen Erkenntnissen über Beziehungen gepflastert. Laura erlebt so manche skurrile Momente voller schräger Situationskomik, trifft auf die verschiedensten Menschen. Und zum Finale hin wird es nochmal extra spannend. „Für immer oder was“ ist die perfekte Lektüre für alle, die Romane mit Herz mögen und mehr über das Mysterium der Liebe erfahren wollen, denn auch Laura muss erkennen, dass die Liebe manchmal seltsame Wege geht und sich nur sehr bedingt berechnen und erzwingen lässt. Ein wunderbarer Wohlfühlroman, ein Buch wie Blumen und Schokolade, das gute Laune und prima Unterhaltung garantiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2022

Warmherziges, turbulentes Freundschaftsabenteuer mit Kriminalfall und liebenswerten Figuren

Pfeffer & Minze – Zusammen sind wir unschlagbar! (Pfeffer & Minze 1)
0


Die zwölfjährigen Mädchen Juna Pfeffer und Millie Minze sind seit ihrem ersten gemeinsamen Tag an der neuen Schule beste Freundinnen. Als Millie droht, wegen Mathe sitzenzubleiben, braucht es einen guten ...


Die zwölfjährigen Mädchen Juna Pfeffer und Millie Minze sind seit ihrem ersten gemeinsamen Tag an der neuen Schule beste Freundinnen. Als Millie droht, wegen Mathe sitzenzubleiben, braucht es einen guten Plan. Schließlich wäre es eine Katastrophe, wenn die beiden nicht mehr zusammen in eine Klasse gingen. Doch leider gestaltet sich das Vorhaben viel komplizierter als erhofft, nicht zuletzt wegen der fiesen Klassenkameradin Bella-Grace. Und dann wartet schon die nächste Herausforderung auf die Freundinnen: Rosis Imbiss, in dem sich Pfeffer und Minze regelmäßig und gerne treffen, soll einem veganem Imbiss weichen. Und wieder ist Bella-Grace nicht ganz unschuldig an der Situation. Da ist Millies und Junas ganzer Einfallsreichtum gefragt, um Rosis Bude zu retten.

Sarah Welk schreibt in Tagebuchform aus Millies Perspektive in der ersten Person. Alle Ereignisse werden chronologisch in der Vergangenheit geschildert, ganz selten macht Millie kurze Einschübe und berichtet, was aktuell im Moment des Schreibens passiert. Millie erzählt spritzig-direkt, witzig und authentisch in der Sprache, die Kinder in diesem Alter auch wirklich sprechen. Immer wieder köstlich sind Millies treffende Vergleiche: Auch wenn ich persönlich zum Beispiel noch nie eine niesende Tür gesehen habe, kann ich mir genau vorstellen, was Millie meint, wenn sie eine beschreibt.
Einige wenige Illustrationen, z.B. drollige Bilder von Hunden am Kapitelanfang, sorgen für Abwechslung. Die Schrift ist normal groß gedruckt, die Ränder sind allerdings etwas breiter, so lässt sich das Buch angenehm lesen. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab neun Jahren.

Hauptfigur Millie stellt sich anfangs selbst in einem Steckbrief vor. Sie mag ihre beste Freundin Juna, Rosi und ihren Imbiss und ein bestimmtes Computerspiel. Millie zeigt sich oft ein wenig schüchtern, ihre Freundin Juna geht viel forscher als Millie vor, so dass meistens Juna bestimmt, was gemacht wird. Juna ist selbstbewusst, nicht auf den Mund gefallen und weiß immer eine Antwort, Millie schreibt lieber Tagebuch. Gemeinsam sind sie ein ziemlich gutes Team, auch wenn nicht all ihre kreativen Pläne so aufgehen, wie vorher berechnet.
Die zickige Bella-Grace macht den Freundinnen das Leben ganz schön schwer und stellt für beide eine ernstzunehmende Gegenspielerin dar. Fast alle, die sonst noch mitwirken, sind auf der Umschlaginnenseite mit witzigem Bild aufgeführt. Da gibt es natürlich die warmherzige, bodenständige Rosi, ihren tierlieben Sohn Rocco und eine ganz spezielle, etwas beeinträchtigte Kampfhundtruppe. Eine sehr originelle, bunte Figurenkonstellation, die immer wieder für Überraschungen sorgt.

Ob Pfeffer und Minze Rosi und ihr Geschäft retten können? Was sich die beiden alles ausdenken und dann wirklich erleben, ist zweifellos höchst unterhaltsam und ziemlich spannend. Pfeffer und Minze verbindet eine ganz besondere Freundschaft, die auch funktioniert, wenn vieles mal nicht so läuft und die letztendlich fast alles möglich macht.
Wieder ist Autorin Sarah Welk ein absolut lesenswertes, originelles, lustiges Kinderbuch mit tollen Figuren gelungen, das beim Lesen garantiert das Gute-Laune-Level steigen lässt. „Pfeffer und Minze- zusammen sind wir unschlagbar“ ist ein vielversprechender Auftakt einer neuen Reihe. Auf weitere Abenteuer mit Pfeffer und Minze freuen sich meine zehnjährige Tochter und ich schon jetzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere