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Veröffentlicht am 17.09.2016

Ein Fehler hat auch seine guten Seiten

Liebe, Zimt und Zucker
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Mit Liebe, Zimt und Zucker hat man eine eher leise sich entwickelnde Liebesgeschichte vor sich. Vor allem mit ihren Charakteren und ihrem Humor hat mich Julia Hanel überzeugt.

Marit reist ihrer großen ...

Mit Liebe, Zimt und Zucker hat man eine eher leise sich entwickelnde Liebesgeschichte vor sich. Vor allem mit ihren Charakteren und ihrem Humor hat mich Julia Hanel überzeugt.

Marit reist ihrer großen Liebe Toby in das kleine Städtchen Altberg hinterher, nur um dann abserviert zu werden. Und was nun? Sie lernt neue Freunde kennen und sie bringt ihr Leben wieder in geordnete Bahnen. Das funktioniert nicht von jetzt auf gleich, aber sie geht ein Schritt nach dem anderen.

Nachdem Marit einen USB-Stick im Coffeeshop gefunden hat, nimmt sie Kontakt mit dem Eigentümer auf. Die sich daraus entwickelnden E-Mails fand ich erfrischend und mit einer Prise Humor gewürzt.

Die Charaktere haben mir gefallen. Das Hauptaugenmerk liegt auf Marit. Sie ist sympathisch, urteilt aber manchmal zu schnell. In manchen Situationen konnte ich aber gut mit ihr mitfühlen. Moritz habe ich aber nie mit ihren Augen gesehen. Das hat nicht zu dem Eindruck gepasst, den ich von ihm hatte.
Julian richtig einzuordnen, fiel mir etwas schwerer. Aber schlussendlich war ich enttäuscht von ihm.
Emil ist etwas ganz besonderes. Dass sich Marit bei ihm so wohl gefühlt hat, kann ich ganz und gar nachvollziehen, hätte ich mich doch am liebsten auch zu einem Stück Kuchen zu ihnen gesetzt.
Nach anfänglicher Skepsis mochte ich auch Tessa. Sie konnte für die Situation schließlich nichts.

Die Geschichte handelt in der Kleinstadt Altberg. Die Atmosphäre des Ortes, wo jeder jeden kennt, wurde gut eingefangen.

Einen Blick wirft Julia Hanel auch auf die Digitalisierung in der heutigen Zeit. Sie stellt E-Mails/Facebook dem realen Kontakt gegenüber. Die Diskussion zwischen Marit und Moritz darüber fand ich unterhaltsam. Einen gewissen Wahrheitsgehalt konnte ich aber nicht leugnen.

Liebe, Zimt und Zucker wird von Marit erzählt und lässt sich flüssig lesen. Mit manchen Dingen habe ich zwar gerechnet. Es gab aber auch Punkte, die mich überrascht haben. Kleinigkeiten, wie Tessas Neffen im FCB-Trikot oder die Verweise auf die Harry Potter-Bücher sind mit besonders ins Auge gefallen. Der Humor wurde an den richtigen Stellen eingesetzt, es gab aber auch ruhigere, nachdenklichere Momente.

Von mir gibt es hier gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

4,5 Sterne für eine humorvolle Geschichte über eine furchtlose, fluchende Lady

Meine ungezähmte Highland-Braut
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„Meine ungezähmte Highland-Braut“ setzt dort an, wo „Mein rebellischer Highlander“ endet. Saidh Buchanan stand Joan bei der Geburt ihres Sohnes bei. Als sie erfährt, dass der Ehemann ihrer Kusine Fenella ...

„Meine ungezähmte Highland-Braut“ setzt dort an, wo „Mein rebellischer Highlander“ endet. Saidh Buchanan stand Joan bei der Geburt ihres Sohnes bei. Als sie erfährt, dass der Ehemann ihrer Kusine Fenella gestorben ist, macht sie sich auf den Weg zu ihr. Begleitet wird sie von der Frage, ob es ein Unfall war oder nachgeholfen wurde. Immerhin wurde ihre Kusine zum vierten Mal Witwe. Aber Saidh muss feststellen, dass dieser Frage auf den Grund zu gehen, einige Gefahren mit sich bringt. Aber Gefahren hin oder her. Die Liebe interessiert das nicht.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Büchern dieser Reihe, hat mir diese Geschichte hier etwas besser gefallen. Lynsay Sands hat mich mal wieder mit ihrem Humor, aber auch mit ihren Charakteren überzeugt.

Dass Saidh mit sieben Brüdern aufgewachsen ist, merkt man ihr an. Sie flucht, ist furchtlos, kämpft mit einem Schwert und ihr fehlt jede Spur von Schüchternheit. Ihre unkonventionelle Art fand ich erfrischend.

Greer hat das Herz am rechten Fleck. Ich mochte ihn, auch, weil er Saidh nicht zu ändern versucht hat. Ich hätte allerdings gerne etwas mehr aus seiner Vergangenheit erfahren. Diese lag für mich ein bisschen zu sehr im Dunkeln.

Bei den Nebencharakteren konnte mich vor allem Alpin, Greers Page, überzeugen. Auch wenn er hin und wieder als Nervensäge bezeichnet wurde, er war keine. Gut, als direkter Beteiligter könnte man das vielleicht anders sehen, aber als Leser bleibt einem nur das schmunzeln.

Auch Saidhs Brüder waren interessant. Hier erwarte ich noch die ein oder andere Geschichte, denn ich möchte noch mehr von ihnen lesen.

Einzig Fenella hat mich, Schicksal hin oder her, mit ihrer Weinerlichkeit etwas genervt.

Es hat sich erst zum Ende hin abgezeichnet, wer es auf Saidhs Leben abgesehen hat. Ich selbst hatte die Person zu Beginn nicht im Verdacht. Aber die Auflösung fand ich dann schlüssig.

Die Geschichte ließ sich flüssig lesen; der Humor kam nicht zu kurz. Ach, ich mag den Humor von Lynsay Sands einfach.

Ich vergebe hier erstmal 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

4,5 Sterne für Justin und Holly - und eine Portion Humor

Tatsächlich ... Vampir
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Am Anfang fragt man sich, wie soll das enden? Justin vergibt die eine ihm zustehende Wandlung an Holly, seine Lebensgefährtin, nur um dann festzustellen, dass sie verheiratet ist. Dabei ist für ihn sofort ...

Am Anfang fragt man sich, wie soll das enden? Justin vergibt die eine ihm zustehende Wandlung an Holly, seine Lebensgefährtin, nur um dann festzustellen, dass sie verheiratet ist. Dabei ist für ihn sofort klar, dass es nicht lange dauern wird, bis sie ihm in die Arme sinkt. Er kann den Lebensgefährten-Sex kaum abwarten.
Aber Holly hält an ihrer Ehe zu James fest und sieht in dem Lebensgefährten-Dasein keinen Grund, daran was zu ändern. Sie hat schließlich ein Gelübde abgelegt, das sie nicht auf die leichte Schulter nimmt.
Aber irgendwann wird dann auch Justin klar, dass er um Holly kämpfen und werben muss und dass es eben nicht ausreicht, auf eben besagten Sex zu hoffen.

Ich hatte immer die Frage im Hinterkopf, wie Lynsay Sands das Dilemma lösen wird. Den ein oder anderen Gedanken hatte ich zwar, auf die tatsächliche Lösung kam ich aber nicht. Im Nachhinein ist sie aber eigentlich gar nicht mehr so überraschend, finde ich. Ich kann mit der Lösung sehr gut leben, auch wenn mir das am Ende dann viel zu schnell kam. Da hätte die ein oder andere Seite sicher nicht geschadet. Das Ende hat mich auch nur überzeugt, weil ich davon überzeugt bin, dass die Nanos sich nicht irren.

Auch wenn es Justin, wie gesagt, nicht abwarten kann, Holly die Leidenschaft unter Lebensgefährten zu demonstrieren, halten sich die Liebesszenen in Grenzen. Aber das ist auch gut so, da mehr davon die Geschichte auch gar nicht zugelassen hat.

Eine tragende Nebenrolle spielt Gia Notte. Sie ist Holly eine gute Freundin geworden. Ich mochte sie. Gia ist ein Gegenpol gegenüber den Zwillingen Dante und Tomasso bzw. Anders und Decker. In dieser Geschichte ist ihr die Rolle der guten Seele zugedacht.

Tante Marguerite hat zwar nur einen kleinen Auftritt, aber was es an ihr mangeln könnte, macht Lucian Argeneau wett. Er ist zwar nicht permanent anwesend, aber er schafft auch, aus dem Hintergrund noch Einfluss zu nehmen.

Tatsächlich … Vampir hat eine Menge Portion Humor zu bieten. Und die Erkenntnis, dass Rache eben nicht ganz so süß ist, wenn man der Betroffene ist.

Ich habe hin und her überlegt, wie viele Sterne Tatsächlich … Vampir bekommt und habe mich schlussendlich für 4,5 Sterne entschieden. Es kommt nicht an 5 Sterne heran, ich möchte das Buch aber auch gegenüber Ein Vampir zur rechten Zeit abgrenzen, das damals von mir 4 Sterne bekommen hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ben & Judy

Ben & Judy. Riskier dein Herz
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Im Gesamten betrachtet, habe ich die Geschichte gerne gelesen. Es gab aber Aspekte, die mir nicht so sehr gefallen haben. Der Lesespaß begann für mich erst so richtig nach Tonis Ansage.

Ben & Judy. Riskier ...

Im Gesamten betrachtet, habe ich die Geschichte gerne gelesen. Es gab aber Aspekte, die mir nicht so sehr gefallen haben. Der Lesespaß begann für mich erst so richtig nach Tonis Ansage.

Ben & Judy. Riskier dein Herz behandelt die Probleme der heutigen Zeit. Es entführt einen in eine Welt, in der nicht alles in Ordnung ist, auch wenn es so scheint.
Ben und Toni müssen ihre Päckchen tragen und kommen gerade so über die Runden. Die Angst, dass ein Fehler alles zerstören könnte und die Angst, den Job zu verlieren, sind spürbar.
Und auch bei Judy ist die heile Familie nur Oberfläche. Nach dem Abitur weiß sie nicht, was sie studieren soll. Von ihren Eltern wird sie unter Druck gesetzt, etwas aus ihrem Leben zu machen, was ein Studium natürlich miteinschließt.

Die Charaktere fand ich gut gezeichnet. Judy, die nicht weiß, was sie mit ihrer Zukunft machen soll. Ben, der die Verantwortung für seine Schwester Toni übernommen hat, ansonsten aber nichts vorweisen kann, was ihm zu schaffen macht. Und Toni, die man auf den ersten Blick nicht verurteilen sollte.

Von den Nebencharakteren hat mich nur Marco, der Inhaber des Coffee Lovers überzeugt. Er war die gute Seele, immer guter Laune und die Wahrheit auf den Punkt bringend.

Ich gebe zu, dass ich Bücher, in denen geraucht bzw. wie hier auch gekifft und (zu viel) Alkohol getrunken wird, nicht besonders mag. Und deshalb konnte mich der Beginn wahrscheinlich auch nicht ganz mitreißen. Diese Punkte haben zwar nicht so viel Raum eingenommen (dessen bin ich mir bewusst), gerne lesen muss ich es deshalb noch lange nicht.
Auch Bens Versuche, Gefühlen aus dem Weg zu gehen, bekommen von mir keine Pluspunkte.

Die Liebesgeschichte zwischen Ben und Judy las ich darüber hinaus gerne. Die „Einmischung“ von Toni und Marco waren dann sozusagen das i-Tüpfelchen.

Die Geschichte handelt zum Großteil in der Stadt, aber auch in dem Dorf, aus dem Judy stammt. Namentlich werden beide zwar nicht genannt, aber das ist auch nicht notwendig. Jedes Viertel hat seinen Charakter, ohne dass es einen Namen braucht.

Am Ende hätte ich mir noch ein paar mehr Informationen gewünscht. Es gab sie zwar, aber in meinen Augen hätten diese ausführlicher sein können.

Schlussendlich kann ich gute vier Sterne vergeben und freue mich, die Bekanntschaft von Judy, Ben, Toni und Marco gemacht zu haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie ein Wochenende mein Leben veränderte oder wie ich aus meinem Leben ausbrach und die Liebe fand

Eine Schildkröte macht noch keine Liebe
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Was kann an einem Wochenende passieren? Nicht zwingend viel, aber manchmal eben doch alles. Denn es braucht nur ein Wochenende und das Leben von Vincent und Lilly ist komplett aus den Fugen geraten. Sie ...

Was kann an einem Wochenende passieren? Nicht zwingend viel, aber manchmal eben doch alles. Denn es braucht nur ein Wochenende und das Leben von Vincent und Lilly ist komplett aus den Fugen geraten. Sie stolpern von einer Aufregung in die nächste. Sie streiten sich. Die Liebe hält Einzug. Die Wahrheit drängt an die Oberfläche. Missverständnisse stellen sich ihnen in den Weg. Ja, an einem Wochenende kann viel passieren.

Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich in die Geschichte fand. Zuerst dachte ich, die vielen Nebenschauplätze wären etwas zu viel: Was hat es mit Toni auf sich? Warum ist Vincent sauer auf Mark? Welche Rollen spielen Arne und Nicolette und Karl und Otto.
Aber je mehr ich las, je mehr aufgeklärt wurde, die Zusammenhänge klarer wurden, umso mehr habe ich verstanden, dass es doch nicht zu viel war. Und die Geschichte mochte ich dann mit jeder Seite mehr.

Zentraler Handlungsort ist die Stadt Heidelberg. Bisher habe ich mir nicht viel Gedanken über die Stadt gemacht. Aber mittlerweile muss ich sagen, dass Heidelberg mir sehr gefällt.

Zu Beginn wusste ich nicht so genau, was ich von Lilly halten soll. Ein bisschen naiv, unerfahren. Aber auch nicht auf den Mund gefallen. Aber wenn man Lilly im Gesamten betrachtet, auch insbesondere wie sie aufgewachsen ist, ergibt sich ein stimmiges Bild. Und umso mehr ich sie kennenlernen konnte, umso sympathischer wurde sie mir dann doch.

Bei Vincent habe ich gleich gemerkt, dass er sein Herz am rechten Fleck trägt. Seine Sprachlosigkeit am Anfang fand ich sehr unterhaltsam.

Die Hausgemeinschaft um Otto, Karl, Martin, Arne und Nicolette waren schon eine Truppe für sich. Ich konnte sie erst nicht ganz einordnen, aber spätestens als sich Lilly in die Streitereien zwischen Otto und Karl eingemischt hat, wollte ich ihnen auch mal einen Besuch abstatten.

Die Schildkröte spielt natürlich auch eine Rolle. Aber darüber möchte ich nicht zu viel verraten.

Die Liebesgeschichte zwischen Lilly und Vincent entwickelt sich langsam. Zumindest wenn man außen vor lässt, dass der Zeitraum, in dem sich die Liebesgeschichte entwickelt, nur drei Tage beträgt. Aber es wirkt stimmig, auch wenn ich mir immer wieder in Erinnerung gerufen habe, wie viel Zeit bzw. wie wenig Zeit eigentlich vergangen war.

Der Humor hat mir gefallen, auch wenn er nur gelegentlich vorkam. Auch die chinesischen Sprichwörter, die immer wieder in die Geschichte eingeflochten wurden, las ich gerne.

Erzählt wird jeweils von Lilly und Vincent aus der Ich-Perspektive. Vor jedem Kapitel befinden sich abwechselnd zwei von drei Grafiken: Die Tiere, die Brücke und das Baumhaus. Das passt zur Geschichte.

Sowie ich in die Geschichte gefunden hatte, las ich die Geschichte gerne. In gewisser Weise war es auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Nebenhandlungen rundeten die Geschichte ab. Von mir gibt es gute 4 Sterne.