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Veröffentlicht am 06.01.2020

Ich möchte Sommer!

Sommer unter Sternen
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Knall auf Fall wird Ella von ihrem Mann Thomas verlassen und ist nun alleine mit den dreijährigen Zwillingstöchtern Paula und Clara. Verzweifelt ruft sie ihre Freundin Maggie an. Und die schlägt vor, Hamburg ...

Knall auf Fall wird Ella von ihrem Mann Thomas verlassen und ist nun alleine mit den dreijährigen Zwillingstöchtern Paula und Clara. Verzweifelt ruft sie ihre Freundin Maggie an. Und die schlägt vor, Hamburg für ein paar Wochen hinter sich zu lassen und Kraft zu tanken auf Fire Island, wo Maggis Familie ein Ferienhaus besitzt. Auf der Insel vor New York war Ella als Jugendliche schon mit Maggie im Urlaub. Kaum dort eingekommen, stellt sie jedoch fest, dass Maggis Bruder Nathan ebenfalls diese Idee hatte. Der gefeierte Starkoch nimmt sich eine Auszeit und will auf keinen Fall das Häuschen mit Ella und den Kindern teilen. Doch Ella weigert sich abzureisen und beide fügen sich zähneknirschend in ihr Schicksal.


Normalerweise erwähne ich die Ausstattung eines Buches nicht in meiner Rezension. Das Cover ist jedoch so schön und hochwertig gestaltet, dass ich das unbedingt hier vermerken muss.
So wie das Cover mein Herz gewonnen hat, so hat die Geschichte mein Herz erwärmt. Miriam Covi, von der ich schon ein Buch gelesen habe, schreibt so fesselnd, dass man völlig in der Geschichte versinkt.

Zwar muss ich gestehen, dass mir zu Beginn keine der Figuren besonders sympathisch waren. Da ist erst mal Ella, die keinerlei Durchsetzungsvermögen gegenüber ihren Kindern hat. Einen Babysitter für ihre Kinder, die immerhin schon 3 Jahre alt sind, lehnt sie ab. Allabendlich legt sie sich neben die Kids und hält Händchen bis sie eingeschlafen sind. Die Mädchen rufen und sie springt sofort. Und wenn sie nicht schnell genug springt, dann schreien sie und machen Terror. Dass, sich da ihr Mann Thomas verdünnisiert hat, verwundert ( mich ) nicht. Und tatsächlich wird das bei der Trennung zwischen den beiden zur Sprache gebracht. Jeder schiebt dem anderen die Fehler zu. Etwas, was absolut realistisch ist.

Sowieso wurden die zwischenmenschlichen Beziehungen sehr gut ausgearbeitet. Als Leser ist man hautnah dabei, als Ella die Trennung wegstecken muss, versucht ihrer Überforderung mit den Kindern Herr zu werden und sich mit Nathan durch die Urlaubstage streitet.
Dann die 3 1/2 jährigen Zwillinge Clara und Paula. Die echt schlecht erzogen sind und genau wissen, dass ihre Mutter macht, was sie wollen.

Dann ist da noch der Vater der Zwillinge. Thomas, der fremd schläft und dabei die Karikatur des untreuen Ehemannes abgibt. Mit solchen Kindern und einer Frau, die völlig unter der Fuchtel der Dreijährigen steht, habe ich ihn ansatzweise verstanden.

Der zweite Mann im Buch, Nathan, der Bruder der besten Freundin ist ein Bad Boy, wie es im Buche steht. Zugedröhnt, tätowiert und überaus gehässig.
Nun könnte man meinen, dass ein Buch mit solchen Figuren keinen Spass macht. im Gegenteil! Ich habe mich köstlich amüsiert, mich fremd geschämt und geärgert. So manches mal habe ich mir überlegt, wie ich die Zwillinge zur Räson bringen würde und was da alles schief läuft in der Erziehung.

Ella, ihre Töchter und auch Nathan machen eine unheimlich gut geschriebene Entwicklung durch. So, dass es authentisch wirkt, aber spannend bleibt.
So habe ich mich keine Sekunde mit diesem Buch gelangweilt. Immer geschah etwas Neues und lange habe ich mich gefragt, ob und wie Ella eine neue Liebe findet? Wird sie mit dem Investbanker Will, den sie auf Fire Island am Strand kennenlernt, zusammen kommen? Oder doch mit Nathan, ihrer Jugendliebe? Oder reist plötzlich Thomas an und bittet um Verzeihung?
Die Insel, Fire Island, ist absolut idyllisch beschrieben. Auch das Meer, die Bevölkerung wie auch zurückhaltend Gepflogenheiten und Geschichtliches haben mich gefesselt. Die Beschreibungen der autofreien Insel mit ihren Dünen und Bollerwagen, mit denen das Gepäck transportiert wird, macht so richtig Lust, mal wieder Urlaub auf einer Insel zu verbringen.
Dieses Buch schneidet etliche Themen an. Enttäuschung und Trennung, Freundschaft, romantische Passagen, Überforderung mit Kleinkindern. Es wird aber auch viel gekocht und gebacken. Da Nathan als Sternekoch im Ferienhäuschen immer wieder mal den Kochlöffel schwingt. Und Ella als gelernte Konditorin auch im Urlaub die schönsten Torten zaubert.

Die besondere Überraschung am Schluss des Buches waren zwei Rezepte, die ich unbedingt nach kochen möchte.
Obwohl ich dieses Buch in der Weihnachtszeit gelesen habe, kamen bei mir Urlaubsgefühle auf. Und die Sehnsucht nach Strand, Meer und Krabbenessen.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Psychologisch hervorragend ausgearbeitet!

Neujahr
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Henning und Theresa fliegen mit ihren kleinen Kindern über Weihnachten und Neujahr nach Lanzarote. Henning wird und wurde das Leben zu viel, er ist erschöpft und leidet unter Panikattacken. Auch auf Lanzarote. ...

Henning und Theresa fliegen mit ihren kleinen Kindern über Weihnachten und Neujahr nach Lanzarote. Henning wird und wurde das Leben zu viel, er ist erschöpft und leidet unter Panikattacken. Auch auf Lanzarote. Zur Entspannung mietet er sich ein Fahrrad und macht eine Tour auf den Vulkan Atalaya. Doch es wird eine Reise in seine Vergangenheit.

Wieder mal stelle ich fest, dass ich den Schreibstil von Juli Zeh unheimlich mag. Nein, mehr noch. Ich finde in fantastisch. Die Autorin versteht es hervorragend, mit nebenbei eingestreuten Details, die Figuren sehr lebendig erscheinen zu lassen.
Von Beginn weg spürte ich einen unheimlichen Sog. Die Gefühlswelt von Henning, seine Überforderung mit den Kindern, die Sicht auf seine Familie und dem Leben ist sehr gut ausgearbeitet.

Teils sehr berührend, teils schockierend schonungslos. Und über all dem schweben die Panikattacken von Henning, hier "ES " genannt. Und immer wieder habe ich mich gefragt, weshalb dieser Mann so labil ist? Die grosse Auflösung, die mit der Tour per Velo beginnt, ist psychologisch sehr gut ausgearbeitet. Und zeigt deutlich, wie Erlebnisse Menschen prägen. Und auch, weshalb Menschen zu dem werden, wer sie sind. Sehr gutes Beispiel ist da Hennings Schwester Luna, die mehr oder weniger durch das Leben strauchelt und nirgendwo sesshaft ist.

Das Erklimmen des Berges, mit einem Mountainbike und praktisch keiner Ausrüstung, enthält ganz viel Symbolik. Wie viele Männer werden Väter, stellen sich das einfach vor und merken mittendrin, dass sie erstens nicht gerüstet sind für eine so lange Tour. Und zweitens, ihnen die Puste mittendrin ausgeht? Aber auch : Eine Reise in die Vergangenheit, zu den Erlebnissen und Wurzeln der Kindheit, kann wie das Erklimmen eines Berges sein. Hart, schweisstreibend und mit Zusammenbeissen der Zähne.

Und gerade diese symbolischen Einschübe haben mich in dieser Geschichte fasziniert und gefesselt. Allerdings bleiben auch noch nach Beendigung des Buches leise Zweifel, ob die Erlebnisse dort auf dem Berg der Unterzuckerung oder realen Erinnerungen Hennings geschuldet sind.

" Neujahr" ist ohne Zweifel eine fesselnde und spannende Geschichte und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Hat mich tief berührt!

Deine Schritte im Sand
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Anne - Dauphine ist schwanger mit dem dritten Kind, als sie und ihr Mann Loîc die niederschmetternde Diagnose erfahren. Ihre erst zweijährige Tochter Thaîs leidet unter einer schweren Erbkrankheit und ...

Anne - Dauphine ist schwanger mit dem dritten Kind, als sie und ihr Mann Loîc die niederschmetternde Diagnose erfahren. Ihre erst zweijährige Tochter Thaîs leidet unter einer schweren Erbkrankheit und wird bald sterben. Der vierjährige Sohn Gaspard ist gesund. Die Eltern müssen zudem Angst haben, dass das ungeborene Kind auch unter der Erbkrankheit leidet.
Die Eltern gehen durch die Hölle. Sie versuchen jedoch, ihrer Tochter so weit wie möglich, das wenige Leben, das ihr bleibt, so lebenswert wie möglich zu machen.

Dieses Buch ist der Tatsachenbericht einer Mutter, die nach dem Tod der kleinen Tochter, dieses Mittel gewählt hat um irgendwie zu verarbeiten, ihre kleine Tochter leiden und sterben zu sehen.
Die Geschichte ist ganz klar wie eine Erzählung gehalten. Die Autorin fasst Gefühle, Ängste aber auch die kleinen Freuden der Familie zusammen. Dabei ist der Schreibstil sehr echt und authentisch. Ich weigere mich strikte, diesen zu beurteilen, denn in so einer Geschichte steht bei mir die Echtheit im Vordergrund … vor den eventuellen holperigen Stellen. Mich hat dieses Buch sehr berührt. Und wie immer, wenn ich höre oder lese, was für Schicksalsschläge Eltern verkraften müssen, werde ich zutiefst demütig, dass es mir und meiner Familie gut geht.
Oft steht bei Krankheiten, Beeinträchtigungen und lebensbedrohenden Situationen das kranke Kind im Vordergrund. Teilweise ist dies auch hier der Fall. Doch die Autorin zeigt auch die Gefühlswelt des gesunden Bruders Gaspard. Er ist vierjährig, als seine kleine Schwester erkrankt und sein Leben wird plötzlich durcheinander gewirbelt. Ich hatte grosses Mitleid mit diesem kleinen Jungen.
Medizinische Handlungen, aber auch Infos zu der Erbkrankheit metachromatische Leukodystrophie, sind so gut erklärt und beschrieben, dass man auch als Laie bedenkenlos folgen kann. Ich denke, der Grund dafür ist, dass die Autorin im Grunde eben auch Laie ist und damit die Details so erklärt, wie es selten ein Arzt zu erklären weiss.
Die Mutter lässt den Leser Einblick haben in schwierige Entscheidungen zum Wohle ihrer Kinder. Knochenmarktransplantation: ja oder nein? Können die Eltern das Risiko, dass ihr Kind daran sterben könnte, verantworten? Die damit zusammenhängende, monatelange Isolation im Krankenhaus in Kauf nehmen? Wo und wie ist die Lebensqualität höher für das kranke Kind? Wie weit verabreicht man starke Schmerzmittel? Entscheidungen um Entscheidungen, was das beste für das kranke und bald sterbende Kind ist …
Ich litt unheimlich mit der Familie mit. Als beschrieben wird, wie Thaîs erst die Fähigkeit zu laufen, dann zu sitzen und schliesslich die Sprache und das Augenlicht verliert, hat es mich regelrecht geschüttelt. Auch weil ich wusste, dass das Gelesene genau so, dieser Familie aus Paris geschehen ist.
Sehr beeindruckt hat mich, wie Grosseltern, nahe Verwandte und Freunde der Familie zusammen rücken, helfen, da sind und alle Kräfte mobilisieren, dass die Eltern würdevoll Abschied nehmen dürfen.
Dieses Buch hat mein Weltbild wieder mal zurecht gerückt und mich nachdenklich und …wie schon gesagt….demütig und dankbar gemacht.

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Veröffentlicht am 15.12.2019

DAS ist Psychothriller!

Sister, Sister - Zwei Schwestern. Eine Wahrheit.
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Als ihr Vater Patrick die kleine Schwester Alice nach Amerika entführt, stürzt für die neunjährige Clare eine Welt zusammen. Zwanzig Jahre lang leiden Clare und ihre Mutter unter dem Verlust. Und nicht ...

Als ihr Vater Patrick die kleine Schwester Alice nach Amerika entführt, stürzt für die neunjährige Clare eine Welt zusammen. Zwanzig Jahre lang leiden Clare und ihre Mutter unter dem Verlust. Und nicht zu wissen, was mit Alice geschehen ist, beeinflusst ihr ganzes Leben.
Dann, Clare ist schon lange verheiratet und hat mit Mann Luke zwei Töchter, bekommt Mutter Marlis einen Brief. Alice hat ihre Adresse herausgefunden und möchte ihre Familie in England kennen lernen. Was erst wie eine glückliche Familienzusammenführung aussieht, wird zu Clares persönlichem Albtraum. Nach und nach manipuliert Alice ihre Mutter, den Mann und die Töchter von Clare und drängt sie mehr und mehr aus ihrem Leben. Seltsame Dinge geschehen und die ganze Familie richtet sich gegen Clare, die sich fragt, ob sie sich das alles aus Eifersucht auf Alice nur einbildet?

Als ich das Buch in der Verlagsvorschau vom Penguin Verlag gesehen habe, wusste ich eines : Es passt genau in mein Leseschema. Psychothriller, eine mysteriöse Story, zwei Frauen, bei denen man sich lange nicht sicher ist, wer denn ein falsches Spiel treibt. Und das alles eingebettet in eine Familiengeschichte.

Das erste Drittel des Buches widmet sich der Einführung in die Familie von Clare. Hier wird auch die Entführung der kleinen Alice thematisiert. Ich fand das berührend und konnte das Entsetzen von Mutter und Schwester nachvollziehen. Das war auch der Tatsache geschuldet, dass die Figuren toll charakterisiert wurden. Clare ist eine Karrierefrau, die als Anwältin die Brötchen für die Familie verdient. Ihr Ehemann Luke, ein Künstler, der sich um die Kinder kümmert. Er ist sehr nett, und liebt seine Frau abgöttisch. Bis er mehr und mehr den Eindruck hat, dass seine Frau unter Wahnvorstellungen leidet. Diese Entwicklung Luke's ist stimmig und nachvollziehbar beschrieben.

Im ersten Kapitel, das mit dem Schluss der Geschichte beginnt, wurde meine Lust für diese Story so richtig entfacht. Denn mit dem Wissen aus dem ersten Kapitel wartet man wortwörtlich auf den grossen Knall, was die Spannung enorm erhöht. Danach springt die Geschichte sechs Wochen zurück und oft war ich fassungslos, wie viel Psychoterror man sich so ausdenken kann. Subtiler Psychoterror, wohlgemerkt.
Die Gratwanderung, nicht zu schnell, zu viel zu verraten, ist der Autorin hervorragend gelungen. Spielt Alice ein falsches Spiel und weswegen? Oder ist Clare eifersüchtig auf den guten Draht, den Alice sofort zu Mutter Marlis und ihrer Familie hat?

Ich kannte die Autorin Sue Fortan nicht und bin begeistert vom Schreibstil. Wunderbar rund und flüssig liest man sich durch das Leben der Familie Tennison / Kennedy.
Mit vielen überraschenden Wendungen und geschickt eingestreuten Ereignissen, die mich haben zweifeln und rätseln lassen, hat mich die Autorin die ganze Story über bei der Stange gehalten. Es war so fesselnd, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und an einem Wochenende verschlungen habe.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Eine für mich neue Figur!

Die andere Frau
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Joe O'Loughlin ist Psychologe und versucht nach dem Tod seiner Frau, die Familie zusammen zu halten. Dazu gehören seine Töchter sowie seine Schwestern und seine Eltern. Der Schock ist gross, als sein Vater ...

Joe O'Loughlin ist Psychologe und versucht nach dem Tod seiner Frau, die Familie zusammen zu halten. Dazu gehören seine Töchter sowie seine Schwestern und seine Eltern. Der Schock ist gross, als sein Vater William überfallen und mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wird. Als Joe im Krankenhaus ankommt, sitzt am Bett seines Vaters eine fremde Frau, die behauptet, mit William verheiratet zu sein. Doch wie kann das sein, denn Joe's Mutter ist auf dem Weg ins Krankenhaus?

Auf den Punkt gebracht und ohne langatmige Details! So reihe ich den Schreibstil von Michael Robotham ein. Ab und zu blinzelt ein trockener Humor durch, der mir sehr gut gefallen hat.
Ich habe schon frühere Werke von Robotham gelesen, dies hier war jedoch das Erste rund um den Psychologen Joe O' Loughlin. Und schon bin ich ein grosser Fan dieser Figur. Ab und zu streut der Autor Details der Arbeit eines Psychologen ein, was mir sehr gut gefallen hat. Daneben hat Joe einen sehr einprägsamen Charakter, den ihn unverwechselbar macht. Er leidet unter Parkinson und diese lebensverändernde Krankheit ist sehr sensibel und auch eindrücklich in die Charakterisierung eingefügt worden.
Sehr gefallen hat mir, als beschrieben wird, wie der Tod von Joe's Frau die Familie, allen voran vor allem die 12jährige Tochter Emma, verändert. Normalerweise mag ich es weniger, wenn das Privatleben eines Ermittlers, und ja, Joe fungiert hier als Ermittler, immer wieder thematisiert wird. In diesem Buch ist erstens dieses Privatleben äusserst interessant und zweitens so mit dem Fall verwoben, dass es sehr gut passt.
Die grosse Fragen, die auch mich durch das Buch getrieben hat, waren : wer hat William niedergeschlagen und was war der Grund dafür? Was hat es mit der fremden Frau am Krankenbett von Joe's Vater auf sich?
So hat mich der Autor zu den verschiedensten Verdächtigungen verführt, mich auf falsche Fährten gelockt … um mir am Schluss des Buches eine logische, eigentlich völlig simple und zudem sehr schlüssige Auflösung zu präsentieren.
Schon das Ende des ersten Kapitels hat bei mir wie eine Bombe eingeschlagen, da macht der Titel des Buches schon richtig Sinn. Und die Spannung hat mich nicht losgelassen, sondern mich regelrecht durch das Buch getrieben.
Die vielen medizinischen Aspekte, wie Pflege einer Schwerstbehinderten, ein Koma und auch Joe's Krankheit, Parkinson, wurden anschaulich und, soweit ich das beurteilen kann, absolut authentisch beschrieben.
Dies wird ganz sicher nicht mein letztes Buch rund um den Psychologen Joe O'Loughlin sein!

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