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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abwechslungsreiche, witzige Story

Bad Family Days
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Penelope kann es kaum glauben...ihre Eltern müssen für zwei Jahre beruflich nach Jordanien...

Und sie ?
Sie wird zu ihrem Onkel Joachim und seiner Patchworkfamilie abgeschoben. Wie erwartet,fällt es Penelope ...

Penelope kann es kaum glauben...ihre Eltern müssen für zwei Jahre beruflich nach Jordanien...

Und sie ?
Sie wird zu ihrem Onkel Joachim und seiner Patchworkfamilie abgeschoben. Wie erwartet,fällt es Penelope schwer, sich dort einzuleben. Da wäre erst mal ihr mürrischer Onkel ,der nervt .Und dann auch noch Cousine Leia, die zwar gleich alt wie Penelope ist ,doch da hören die Gemeinsamkeiten auch auf.

Dieses Buch durfte ich in einer Leserunde lesen und bin sehr begeistert ! Wieder einmal ein Jugendbuch, das erwachsene wie jugendliche Leser gleichermaßen begeistert. Die Autorin hat es hervorragend hingekriegt, den Schreibstil so anzupassen,dass man die Gedanken und Gefühle einem 14 jährigen Mädchen abnimmt. Und gleichzeitig ohne den Jugendslang, der vor allem für mich als erwachsene Leserin immer wieder gewöhnungsbedürftig zu lesen ist.Zudem ist der Schreibstil erfrischend, witzig und hat mich so viele Male zum schmunzeln und lachen verleitet.
In ich Perspektive erzählt Penelope von ihrem Leben, dem grossen Schnitt darin als sie in eine ihr völlig fremde Familie verfrachtet wird.Dass sie da ein wenig zickig wird ,konnte ich nachvollziehen und empfand ich als absolut normal.
Besonders hervorheben möchte ich neben der abwechslungreichen, witzigen Story das sehr schön gestaltete Cover!
Ein Jugendbuch, das mich und meine Tochter gleichermaßen begeistert hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Authentisch und berührend

Vom Ende der Einsamkeit
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Jules Moreau ist 11 Jahre alt, als er und seine Geschwister zu Waisen werden. Nach dem Unfalltod der Eltern kommen Jules, Marty und Liz in eine Internat und versuchen , jeder auf seine eigene Art und Weise ...

Jules Moreau ist 11 Jahre alt, als er und seine Geschwister zu Waisen werden. Nach dem Unfalltod der Eltern kommen Jules, Marty und Liz in eine Internat und versuchen , jeder auf seine eigene Art und Weise mit dem grossen Verlust fertig zu werden. Jules freundet sich mit Alva, eine Mitschülerin an, und verliebt sich unsterblich in sie. Doch der Kontakt bricht ab und erst Jahre später treffen sie sich wieder.

Die Geschichte um die drei Kinder, die ihre Eltern verlieren, hat mich erst mal tief in meinem Innersten berührt. Ich konnte nicht anders, als Mitleid zu empfinden.

Der Autor hat es mir durch seinen prägnanten fesselnden Schreibstil sehr schnell ermöglicht, ein Beziehung zu Jules aufzubauen. Authentisch und echt ist der kleine Junge skizziert worden.Sein riesengrosser Verlust, die spätere Trennung von seinen Geschwistern, machen betroffen und sprachlos.
In erster Linie handelt die Geschichte von Tod , Einsamkeit und Abschied nehmen...für mich wurde vor allem im vorgerückten Alter von Jules etwas zu stark auf Unfall-Krankheit-Schiksalsschlag der verschiedensten Protagonisten herumgeritten um glaubwürdig zu sein. Hier wäre eine Krankheit ,ein Unfall weniger glaubhafter gewesen.
In zweiter Linie ist die Story aber auch eine Liebesgeschichte..mit dem ganz normalen auf und ab einer Beziehung.
Die Frage, zu der mich Benedict Wells ,nachzudenken animiert hat ist: wie beeinflusst eine schwierige Kindheit unser Leben?Wie geht ein Kind mit dem Verlust der Eltern um...kann es diesen Verlust überhaupt jemals überwinden?
Als Leser begleitet man Jules fast über 30 Jahre seines Lebens.Und man kann hautnah beobachten, wie die beiden Fragen aus Jules Perspektive beantwortet werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Interessante Idee...gut umgesetzt!

Vor ihren Augen
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Caroline Cashion, 37, unterrichtet an der Uni Literatur und Linguistik.Als Single ist sie glücklich und sehr verbunden mit ihren Eltern France und Thomas. Als Caroline wegen eines schmerzenden Handgelenks ...

Caroline Cashion, 37, unterrichtet an der Uni Literatur und Linguistik.Als Single ist sie glücklich und sehr verbunden mit ihren Eltern France und Thomas. Als Caroline wegen eines schmerzenden Handgelenks zum Arzt geht, wird eine Röntgenaufnahme gemacht. Und dabei festgestellt, dass sie mit einer Kugel in ihrem Nacken lebt. Nach langem hin und her rücken ihre Eltern mit der Wahrheit heraus:Caroline wurde im Alter von 3 Jahren von ihnen adoptiert.Sie wurde Waise, als ihre leiblichen Eltern bei einem Überfall getötet worden.Caroline war der einzige Zeuge und auch auf sie wurde geschossen. Der Täter wurde nie gefunden.Doch damit gibt sie sich nicht zufrieden.Kurzerhand fliegt sie nach Atlanta um der Sache auf die Spur zu gehen.

Interessante Idee...und sehr gut umgesetzt! Was ich allerdings zu Beginn etwas vermisst habe, waren spannungsgeladene Situationen. Der Thriller beginnt eigentlich als eine Familiengeschichte,und zwar als eine tragische. Caroline erfährt von heute auf morgen, dass sie adoptiert ist und ihre Eltern und Brüder nicht die leiblichen sind.Doch damit nicht genug, muss sie auch erkennen, dass sie beim Mord an ihren leiblichen Eltern vor 34 Jahren anwesend war.
In der ersten Hälfte, die zwar sehr ereignisreich ist, plätschert die Spannung ziemlich . Dieser Kritikpunkt erübrigt sich in der zweiten Hälfte...denn da gibt es spannende Passagen, Nervenkitzel und die Neugier, wie ,wer und warum die Eltern damals ermordet hat, hat mich durch das Buch jagen lassen.
Etwas ,das der Autorin sehr gut gelungen ist, ist die Charakterisierung der Protagonistin Caroline. Sie überzeugt, so dass ich mit ihr mitgelitten habe. Zudem "spricht" sie immer wieder die Leser persönlich an,was mir sehr gefallen hat.
Die Kapitel sind als eine Art Tagebuch gestaltet. Jeder Tag ist einzeln und chronologisch aufgeführt.Einmal ein Thriller, in dem nicht ständig in die Vergangenheit und zurück gesprungen wird!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kein Thriller, aber sehr mitreissend!

Versunken
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Werner und Vivian Faenzi verbringen ihren Urlaub auf ihrem Boot "Aurora" und ankern bei Elba. Nach ein paar Tagen muss Vivian Hals über Kopf abreisen, da bei ihrer Arbeitsstelle in der Oper alles schief ...

Werner und Vivian Faenzi verbringen ihren Urlaub auf ihrem Boot "Aurora" und ankern bei Elba. Nach ein paar Tagen muss Vivian Hals über Kopf abreisen, da bei ihrer Arbeitsstelle in der Oper alles schief läuft,was schief laufen kann.

Werner beschliesst die Tour alleine fort zu setzen und in einer Woche Vivian wieder auf Elba zu treffen.
Kurz darauf macht er Bekanntschaft mit Malte, einem ehemaligen Seemann auf einem Binnensschiff und nimmt ihn mit. nach Korsika.
Gleichzeitig ist Commissario Donato Neri an seiner neuen Arbeitsstelle auf Elba angekommen,mit Frau, Oma und Wäscheständer richtet er sich trotz grosser Angst vor Wasser und Seekrankheit ,ein. Als kurz darauf einen Leiche an den Strand von Elba angespült wird, ist es mit der Ruhe vorbei .

Ich muss sagen, dass ich wirklich viele ,teilweise sehr blutig Thriller lese.
"Versunken" ist im Grossen und ganzen kein Thriller ....bis auf 2,3 Szenen in denen Blut fliesst....und hat mich trotzdem völlig in seinen Bann gezogen.Dabei löst dieses Buch nicht einmal grosse Gänsehaut auf der psychologischen Schiene aus. Ein Psychothriller ist es also auch nicht unbedingt. Zudem kennt man den Mörder von den ersten Seiten an.
Was ist es also, was mich hier so fasziniert hat ?
Ich denke, es ist, wie die Autorin den Weg des Mörders beschreibt. Als Leser ist man praktisch ständig "neben ihm ".Man erfährt sehr viel über seine verkorkste Kindheit bei seiner jähzornigen Tante und fühlt so richtig mit dem armen Waisenkind Malte mit .
Der Schreibstil ist toll,nicht zum ersten Mal bin ich völlig begeistert von der Schreibe von Sabine Thiesler. Sehr gefallen hat mir hier, wie sie das Leben "an Bord" , erst auf dem Binnenschiff,dann auf der kleinen Jacht beschreibt. Und die Schauplätze ! Elba, Korsika und Nizza!Traumhaft und hervorragend beschrieben!
Die Passagen mit dem Carabinieri Donato Neri sind herrlich!Italianata pur und sehr witzig. Und Neri mitsamt Frau Gabriella, eine echt italienische Mamma, sind sehr gut gezeichnet.
Die Geschichte beginnt zwar mit einem Mord, doch die Spannung baut sich nur langsam auf. Trotzdem habe ich mich nie gelangweilt. Zu viele witzige, schöne Szenen werden da beschrieben.Circa ab der Mitte ist man mitten drin im Krimi und von da an geht es Schlag auf Schlag...oder besser gesagt Mord auf Mord.
Kein Thriller...doch sehr mitreissend!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührend

Dem Horizont so nah
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Jessica ist 17 als sie Danny kennen lernt und sich in ihn verliebt.Obwohl Danny ihre Gefühle erwidert, merkt Jessica, dass etwas nicht stimmt. Er verhält sich merkwürdig distanziert ,vermeidet Körperkontakt...Zudem ...

Jessica ist 17 als sie Danny kennen lernt und sich in ihn verliebt.Obwohl Danny ihre Gefühle erwidert, merkt Jessica, dass etwas nicht stimmt. Er verhält sich merkwürdig distanziert ,vermeidet Körperkontakt...Zudem lebt er zusammen mit Christina, einer ehemals drogenabhängigen Prostituierten, zusammen.
Mit viel Geduld und Liebe deckt Jessica nach und nach sein Geheimnis , die schreckliche Wahrheit über seine Vergangenheit und seine Zukunft ,auf.

Mir fiel der Start in das Buch schwer. Jessica und Danny waren mir unsympathisch. Er ein Macho, wie er im Buche steht, sie zickig!
Doch je länger ich las , je mehr ich über das Schicksal von Danny erfuhr, desto mehr hat mich diese Geschichte nicht mehr los gelassen.
Die Geschichte ist eine wahre Geschichte, die die Autorin selbst erlebt hat. Mit diesem Wissen im Hinterkopf werden gewisse Details der Story noch mal eindrücklicher, nochmal berührender. Ich bewundere die Autorin dafür, dass sie den Mut hatte mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen. Ihr Weg und der von Danny war kein einfacher...doch man spürt,die Liebe, das Vertrauen ineinander sehr gut.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, die Gefühle so gut rüber gebracht,dass man gar nicht anders kann als mitleiden, mitfreuen , und mitleben.
Die Story hat mich regelrecht durch geschüttelt,an so vielen Stellen im Buch musste ich schlucken um nicht zu weinen.Etwas ,das mir vor allem am Schluss nicht mehr gelungen ist.Die Tränen liefen...etwas ,das mir sehr selten bei einem Buch geschieht.
Gegen Ende des Buches hatte ich das Gefühl, gute Freunde hinter mir zu lassen.So sehr hat mich das Schicksal von Danny, Jessica und Christina berührt.