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Veröffentlicht am 15.09.2016

WOW!

Trauma
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In einem Park in Dresden wird eine junge Frau überfallen.Zwei zufällig anwesende Männer können sie retten und sie wird in ein Krankenhaus gebracht.Dort stellt sich heraus, dass sie unter Amnesie leidet, ...

In einem Park in Dresden wird eine junge Frau überfallen.Zwei zufällig anwesende Männer können sie retten und sie wird in ein Krankenhaus gebracht.Dort stellt sich heraus, dass sie unter Amnesie leidet, nicht mehr weiss wie sie heisst, noch was geschehen ist. Kriminalkommissarin Karin Wolf wird auf diesen Fall angesetzt und soll die Identität herausfinden . Dabei würde sie viel lieber weiter in dem Mordfall ermitteln,in dem ein Kanufahrer durch einen Pfeilschuss getötet wird. Doch ihre Freundin und Kollegin Sandra König wird zusammen mit dem Team weiter an dem Fall arbeiten.

Dies ist der 4. Fall von dem Ermittlerteam Karin Wolf und Sandra König. Wie auch die vorderen Fälle ist auch dieser von Beginn weg Spannung pur!
Durch die beiden lange nebeneinander laufenden Fälle, wird die Spannung konstant nach oben geschraubt und die Geschichte ist sehr abwechslungsreich . Die Frage ob die beiden Fälle zusammen hängen und wie ,hat mich regelrecht durch das Buch getrieben.
Die Antwort auf diese Frage spoilere ich hier natürlich. Nur so viel :Der Autor hat es bis ganz am Schluss geschafft mich ahnungslos wie eine "Liebesromanleserin " da stehen zu lassen um mich dann sage und schreibe 17 Seiten vor Schluss total zu überraschen betreffend Täterfrage!
Was ich auch in diesem Krimi von Andreas M.Sturm wieder mal sehr schätze:Der Mittelpunkt gehört dem Fall und den Ermittlungen.Zwar wird ab und zu das Privatleben der Ermittler erwähnt, doch nur so viel wie nötig um sich in die Ermittler einfühlen zu können.Seitenweise Geschriebenes um Liebesleben, häusliche Probleme und anderes fällt hier glücklicherweise weg.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt mit der witzigen,unvergleichlichen Art zu schreiben von Andreas M.Sturm.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mir sehr gut gefallen!

Kreuzfahrt
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Meret ist mit ihrer Familie in Ligurien als sie Jan kennen lernt. Als die beiden Familien sich treffen stellt sich heraus, dass sie in Zürich Nachbarn sind und nicht weit voneinander wohnen. Meret und ...

Meret ist mit ihrer Familie in Ligurien als sie Jan kennen lernt. Als die beiden Familien sich treffen stellt sich heraus, dass sie in Zürich Nachbarn sind und nicht weit voneinander wohnen. Meret und Jan verlieben sich Hals über Kopf und erleben eine Amor fou.
Doch da sind noch Dres und Romy, ihre Partner, die nichtsahnend ihr Leben weiter führen.

Die Geschichte wird in Ich Perspektive aus der Sicht von Meret erzählt und liest sich wie ein Monolog,in dem sie zu Jan spricht.
Aus dieser Perspektive bekommt man sehr viel von Meret, ihren Gefühlen, ihrer Frustration und ihren Wünschen mit. Ich frage mich, ob das der Grund war, warum ich sie so viel besser verstehen konnte, als zum Beispiel Jans Frau Romy. Die war mir von Beginn bis zum Schluss sehr unsympathisch. Völlig abgedreht ihre Passion,die Engelskarten und ihre Einstellung zu ihren Kindern und zu ihrer Ehe. Zudem kam sie mir phasenweise sehr überheblich und egoistisch rüber.
Während der Geschichte erzählt Meret immer wieder die Story einer Freundin ,die auf Kreuzfahrt war und dort einen Mann kennen gelernt hat.Diese Passagen waren erstens sehr langatmig und zweitens meiner Meinung nach unnötig .So haben sie mich ziemlich in meinem Lesefluss gestört.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen. Sie hat in einfachen Sätzen sehr viele Gefühle transportiert , so dass ich viele Male inne gehalten habe und über das Gelesene nachdenken musste. Thematisiert wird auch die Liebe in langjährigen Beziehungen...wie verändert sich die Liebe ,wenn Kinder dazukommen.Wie geht man miteinander um,was sind die Prioritäten zwischen den Ehepartnern?
Die Geschichte lebt nicht von einer grossen Handlung, doch sehr viel Zwischenmenschliches, die Gefühle zwischen den Ehepartnern, den Liebenden ,aber auch zwischen den beiden Frauen machen das Buch zu etwas sehr Lebendigen und Spannenden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wieder ein tolles Buch von J.P Conrad

Mutterschmerz
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1963 ,in der Nähe des Dorfes Rod am Berg, im Taunus ,wird die Leiche eines 12 jährigen Mädchens gefunden. Kurz darauf brennt das Elternhaus von Karin, dem tot aufgefundenen Mädchen,lichterloh .
Kommissar ...

1963 ,in der Nähe des Dorfes Rod am Berg, im Taunus ,wird die Leiche eines 12 jährigen Mädchens gefunden. Kurz darauf brennt das Elternhaus von Karin, dem tot aufgefundenen Mädchen,lichterloh .
Kommissar Peter Kapmann, der neu bei der Kripo Bad Homburg ist und sein Kollege Gerd Blume haben alle Hände voll zu tun, denn auch im abgebrannten Haus finden sie eine Leiche. Schnell deutet alles auf Emil Klotz, der als verschrobener Einsiedler im Wald lebt, als Täter hin.

Sehr schnell schafft es der Autor Spannung aufzubauen. Zu Beginn präsentiert er dem Leser sehr unterschiedliche Erzählstränge, bei denen man kaum glauben kann, dass sie sich irgendwann schlüssig verbinden.
Doch weit gefehlt.Die Verbindung ist sehr schlüssig und sehr durchdacht.Nach und nach fallen immer mehr Puzzleteile an ihren Platz und ich hatte ein aha- Erlebnisse nach dem anderen!
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet.Vor allem der Täter, dessen Name ich hier natürlich spoilere, hat mich überzeugt. Ein kranker Mann, der zum Täter erzogen wurde und die Frage , die ich mir hier wie auch in anderen Büchern immer wieder stelle...wieviel kann ein Mensch erleiden, ertragen?
Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn etwas Mühe hatte mit Kommissar Kampmann.Er war mir etwas zu blass, zu wenig beschrieben.Ich mag es, wenn ich Privates von den Ermittlern erfahre,so kann ich sie besser "fühlen".

Und von Peter Kampmann erfuhr man zu Beginn nichts. in dieser Richtung . Bis eine Szene kam, bei der ich erkannt habe:Der Mann hat gar kein Privatleben.Er lebt für seinen Beruf!Und den macht er überaus korrekt und engagiert!
Was ich an dieser Geschichte sehr geschätzt habe:die Ermittlungen waren immer im Vordergrund und nicht wie manchmal in anderen Thrillern,dass das Private den Fall "überdeckt".
Der Schreibstil ist wie nicht anders gewohnt von J.P. Conrad ,flüssig, mitreissend und toll! Ich habe schon etliche Bücher von ihm gelesen und wurde bisher noch nie enttäuscht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich begeistert

Die Glasbläserin
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Die Schwestern Johanna, Ruth und Marie leben in einem kleinen Dorf, das von der Glasbläserei lebt. Als nach der Mutter auch noch der Vater stirbt, stehen sie völlig mittellos dar. Doch bald finden die ...

Die Schwestern Johanna, Ruth und Marie leben in einem kleinen Dorf, das von der Glasbläserei lebt. Als nach der Mutter auch noch der Vater stirbt, stehen sie völlig mittellos dar. Doch bald finden die drei Schwestern eine Anstellung im Glasbläserbetrieb Heimer, wo sich die Mädchen nicht wohl fühlen. Nachdem Johanna nach einem Streit mit dem Chef fristlos kündigt, findet sie eine Anstellung in der Stadt. Doch dort wird sie nicht glücklich.Ruth schlittert in eine Heirat mit dem Juniorchef Heimer ,doch diese Ehe steht unter keinem guten Stern. Nur Marie geht schnurgerade ihren Weg ,arbeitet und entwirft weiter an ihren Glaswaren. Kurz nachdem sie Christbaumkugeln bläst und diese einem Amerikaner verkaufen kann, stehen die drei Schwestern vor der Entscheidung : Den väterlichen Glasbläserbetrieb neu aufbauen oder weiterhin unter fremder Herrschaft schuften?

Da die Geschichte um 1890 handelt, sind die Sitten und Gebräuche dieser Zeit angepasst, So auch das Frauenbild der damaligen Gesellschaft .Sehr interessant fand ich die vielen Details zu der Glasbläserkunst .
Die Protagonistinnen sind als kluge, mutige Frauen beschrieben , die sich gegen das Rollenbild versuchen aufzulehnen.

Die Glasbläserin ist sehr spannend, es hat mich begeistert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich in den Bann gezogen...

T - Tödliche Spur
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Ava Garnison lebt mit ihrem Mann , etlichen Verwandten, einer Freundin und Hausangestellten in einem Herrenhaus auf Church Island ,einer Insel vor der Küste Washingtons. Ava ist seit einem Unglück, bei ...

Ava Garnison lebt mit ihrem Mann , etlichen Verwandten, einer Freundin und Hausangestellten in einem Herrenhaus auf Church Island ,einer Insel vor der Küste Washingtons. Ava ist seit einem Unglück, bei dem ihr 2jähriger Sohn Noah im Meer ertrunken ist, in ärztlicher Behandlung. Sie kann nicht glauben, dass ihr Sohn tot ist, da sie immer wieder seine Stimme hört und Zeichen von seiner Anwesenheit im Haus findet. Für ihre Mitbewohner ist klar, dass Ava durchdreht. Auch ihre Psychiaterin, die sich ein wenig zu gut mit Avas Mann versteht, ist dieser Meinung. Nur der von Avas Mann neu angestellte Dern glaubt ihr und unterstützt sie nach der Suche nach Noah. Ist der kleine Noah tatsächlich tot oder treibt jemand ein perfides Spiel mit der jungen Erbin von Church Island?

Wie von Lisa Jackson nicht anders gewohnt, hat mich auch dieser Thriller innert Kürze in seinen Bann gezogen. Anfangs hatte ich Mühe mit den vielen Protagonisten des Buches und es dauerte, bis ich sie auseinander halten konnte. Auch tauchen im Verlauf des Buches immer wieder neue Personen auf, dass ein wenig von der Hauptstory abschweifen lässt. Die Verleugnung am Tod des kleinen Sohnes und die Suche nach ihm ist mitreissend und mitfühlend beschrieben. man leidet als Leser regelrecht mit.
Ein empfehlenswertes Buch ,das über 629 Seiten die Spannung halten kann.