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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2016

Wunderbar flüssiger Schreibstil

Das Chaos-Hotel
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Luis Marquez führt ein Hotel in der Karibik . Als ein neuer Schwung Touristen ankommt, glaubt er seinen Augen nicht zu trauen. Einer der Gäste war schon im letzten Jahr in seinem Hotel und hat das Hotelzimmer ...

Luis Marquez führt ein Hotel in der Karibik . Als ein neuer Schwung Touristen ankommt, glaubt er seinen Augen nicht zu trauen. Einer der Gäste war schon im letzten Jahr in seinem Hotel und hat das Hotelzimmer verwüstet. Nachdem Caspar Steppenreich seinen Koffer ausgepackt hat, ist auch sein diesjähriges Zimmer nur noch Schrott. Ein Handwerker muss her und diese sind auch in der Karibik Mangelware. Doch nichts ist unmöglich für Luis. Er engagiert Handwerker Valerio und muss dafür dessen Tochter Nadine im Hotel einstellen. Nicht genug damit, rückt auch noch Luis Mutter mit ihrem neuen Lover an.Luis weiss nicht mehr, wo ihm der Kopf steht!


Ich durfte dieses Buch als Rezensionsexemplar lesen, wofür ich mich bei der Autorin Ariana Allendorf herzlich.
Das Ebook hat eine angenehme Länge (258 Seiten ) und das Cover ist wunderschön gestaltet. Sofort sieht man, dass die Story ein lockeres Lesevergnügen verspricht.
Der Schreibstil der Debütautorin ist wunderbar flüssig, sehr gut ausgearbeitet und rund. Die Handlung ist logisch aufgebaut ,meiner Meinung nach an einigen Stellen jedoch etwas zu sehr in die Länge gezogen. So wie zum Beispiel zu Beginn die Anreise der Gruppe .
Einige Mühe hatte ich mit der rar eingesetzten direkten Rede. Dies ist sicher der Stil der Autorin, doch für mich hatte das Ganze damit etwas von einer Erzählung und ich habe dadurch eine Distanz zu den Figuren gespürt. Die Figuren sind gut ausgearbeitet ,vor allem Luis und seine rechte Hand Maria haben mir gefallen.
Die Geschichte ist humorvoll, witzig und sehr viele Leser werden sie als solches empfinden. Meinen Sinn für Humor konnte die Autorin damit leider nicht ganz erreichen. Da wurde mir eindeutig zu viel gestolpert,Missgeschicke beschrieben und Geschirr zerschlagen. Klar muss eine solche Story etwas überzeichnet beschrieben werden um lustig zu sein. Mir war das jedoch etwas zu verkrampft lustig und die vielen chaotischen Situationen haben mich phasenweise etwas ermüdet. Ich denke ich bin nicht der ideale Leser für diese Art von Slapstick-Komödie.
Trotzdem hat mich die Geschichte gut unterhalten und ich bin sicher ,dass es viele Leser gibt, die über das Buch herzhaft lachen können. Mein Buch war es leider weniger.

Edit am 21.11.2016:Laut Autorin wird das Buch nach meinen Kritikpunkten noch mal überarbeitet.Es ist also ab ca Ende November die überarbeitete Version im Handel.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Thriller ohne Spannung....

Wenn du noch lebst
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Die 30 jährige Elaine, Lane, lebt alleine mit ihrer 4 jährigen Tochter Katie, seit ihr Mann vor deren Geburt gestorben ist. Sie arbeitet als Innenarchitektin für Gladys Harper, einer bekannten Dekorateurin, ...

Die 30 jährige Elaine, Lane, lebt alleine mit ihrer 4 jährigen Tochter Katie, seit ihr Mann vor deren Geburt gestorben ist. Sie arbeitet als Innenarchitektin für Gladys Harper, einer bekannten Dekorateurin, die vor allem die Wohnungen von den Reichen und Schönen gestaltet. Als ein Auftrag von der Familie Bennett ansteht, soll Lane den zusammen mit ihrer Chefin übernehmen. Das Oberhaupt der Familie ist vor 2 Jahren nach nachgewiesenen Betrugsfällen verschwunden und das Gerücht geht um, dass er noch am Leben ist. Schon bald ist Lane tiefer in die Geschichte verstrickt als ihr lieb ist.

Eines vorneweg : Ich kann absolut nicht verstehen, warum auf den Büchern von Mary Higgins Clark überall "Thriller " draufgepappt wird. Hier wieder so ein Buch, das nicht schlecht ist....doch mit dem Zusatz Thriller halt ganz andere Erwartungen weckt.
Die Geschichte braucht eine ganze (lange...)Weile, bis sie in Fahrt kommt. Erst mal wird etwas langatmig das Leben von Lane und Tochter beschrieben.Die vielen Perspektivwechsel, in deren Genuss man danach kommt, machen die Story wenigstens etwas abwechslungsreich. Denn von Spannung, Nervenkitzel(...meine Erwartungen...siehe oben...) keine Spur. Nicht die geringste klitzekleine Spur!Die erste annähernd spannende Szene habe ich 60 Seiten vor Schluss entdecken können.
Der Plot ist nicht schlecht...man rätselt eine Zeit lang, ob der Vermisste noch lebt?Leider wird auch dieses Rätseln gegen Mitte zunichte gemacht...worauf mir das Räseln mangels Alternativen verging.
Der Schreibstil von der Autorin ist ohne Zweifel gut, ich habe schon viele Bücher von ihr gelesen, die mich begeistert haben. Doch mit dieser Story wurde ich einfach nicht warm....wohl wegen meinen Erwartungen, die meiner Meinung nach legitim sind. Wenn Thriller drauf steht, muss doch einfach ein wenig Spannung enthalten sein. Ein "Spürchen" Spannung, da erwarte ich doch nicht zu viel?

Veröffentlicht am 15.11.2016

Nie und nimmer ein Psychothriller!

Walt
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Walt arbeitet in einem Supermarkt und hat ein Hobby...er sammelt weggeworfene Einkaufszettel und versucht so die Persönlichkeit der Menschen zu ergründen. Alleine lebt er seit seine Frau Mary von einem ...

Walt arbeitet in einem Supermarkt und hat ein Hobby...er sammelt weggeworfene Einkaufszettel und versucht so die Persönlichkeit der Menschen zu ergründen. Alleine lebt er seit seine Frau Mary von einem Tag auf den anderen verschwunden ist, sind diese Zettel zum Lebensinhalt geworden.
Eine junge Kundin, Alisha und ihre Zettel haben es Walt besonders angetan .....

In wechselnden Perspektiven , doch hauptsächlich aus der Sicht von Walt , erfährt man als Leser nach und nach die Story über Walt und seine Einkaufszettel. Was zu Beginn als komischer Spleen eines älteren Herrn beginnt, entwickelt sich durch die Perspektive von den Ermittlern und Alisha zu einer mysteriösen Geschichte. Ich schreibe bewusst nicht Thriller, denn für mich braucht es schon sehr viel mehr Spannung , psychologische Spielchen und Gänsehaut damit ein Buch Thriller genannt werden kann. Die Ansätze sind da....doch irgendwie schafft es der Autor durch das ganze Geschwafel von Walt die Spannung zu zerreden.

Was gut begonnen hat, nimmt leider gar keine Fahrt auf...so hat sich die Entwicklung der Geschichte in Richtung "Psychothriller " doch sehr viel Zeit gelassen und war nur am Schluss spürbar.Mir reicht das leider nicht!
Zu jedem Kapitelbeginn in dem Walt zu Wort kommt ,sind Einkaufslisten verschiedener Kunden aufgelistet. Und automatisch kamen bei mir Gedanken hoch wie "Oh mein Gott, ich werfe meine Listen auch immer in den Abfall im Supermarkt. Wer könnte diese herausfischen...und WAS würde die Person da hinein interpretieren ?

Interessantes Thema !....für mich nicht befriedigende Umsetzung um den Titel "Psychothriller " zu tragen !

Veröffentlicht am 07.11.2016

Nicht der beste Thriller von Tess Gerritsen

Verrat in Paris
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Die Geschwister Beryl und Jordan Tavistock sind bei ihrem Onkel aufgewachsen,denn ihre Eltern sind gestorben als sie 8 und 10 Jahre alt waren.

Nun 15 Jahre später erfahren sie ,dass ihr Vater die Mutter ...

Die Geschwister Beryl und Jordan Tavistock sind bei ihrem Onkel aufgewachsen,denn ihre Eltern sind gestorben als sie 8 und 10 Jahre alt waren.

Nun 15 Jahre später erfahren sie ,dass ihr Vater die Mutter in Paris umgebracht und danach Selbstmord begangen haben soll. Da beide Elternteile beim M16 als Agenten gearbeitet haben, war der offizielle Tötungsgrund: umgekommen bei einem Einsatz.
Zusammen mit Richard Wolf, dem neuen Freund von Beryl ,fahren sie nach Paris um den Tod der Eltern aufzuklären.

Als grosser Fan von Tess Gerritsen habe ich mich sehr auf diese neue Buch gefreut. Wobei das Buch mit 304 Seiten eher dünn geraten ist. Ebenso dünn ist die Spannung gesät....meiner Meinung ist die Geschichte zu Beginn zu sehr "Rosamunde Pilcher ". Ganz nach deren Vorbild : Reiches ,englisches Mädchen trifft durch einen Unfall, sie hoch zu Ross, er mit einem schnittigen Sportwagen ,einen Amerikaner und verliebt sich unsterblich in ihn. Zum Glück erwidert er die Liebe....und die Liebelei zieht sich durch das ganze Buch. Dadurch rückt die Hauptgeschichte in den Hintergrund, die Handlung plätschert dahin.
Gegen Mitte des Buches haben wir es endlich und wie es zu einem Thriller gehört mit einer Leiche zu tun. Von da an gehts aufwärts mit der Spannung.Doch leider immer noch nicht so mitreissend , dass es mich vom Hocker gehauen hat.
Kann man lesen...es gibt aber von der Autorin Besseres!

Veröffentlicht am 02.11.2016

War nicht mein Buch....

Die Gejagten
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Jack Reacher wird an den Militärstützpunkt seiner ehemaligen Einheit zitiert. Er freut sich darauf, seine Nachfolgerin kennen zu lernen,Doch ihn erwarten grössere Probleme. Er erhält eine Mordanklage ...

Jack Reacher wird an den Militärstützpunkt seiner ehemaligen Einheit zitiert. Er freut sich darauf, seine Nachfolgerin kennen zu lernen,Doch ihn erwarten grössere Probleme. Er erhält eine Mordanklage und ist ab sofort als Reservist wieder dem Militär unterstellt. Er soll vor 16 Jahren Juan Rodriguez verprügelt und diesen schwer verletzt haben.Zudem hat er noch eine Vaterschaftsklage am Hals.

Die Geschichte spielt in Militärkreisen und dessen Umfeld. Dadurch setzt man sich als Leser mit gewissen Hirarchien automatisch auseinander. Soweit ich das beurteilen kann, sind diese authentisch beschrieben.
Gefallen hat mir die Figur Jack Reacher. Eigentlich ein Einzelgänger lässt er sich auf eine Reise mit einer Frau ein, dies birgt allerlei Potential für Auseinandersetzungen aber auch witzigen Dialogen. Für mich war er zwar ab und zu sehr "Superman-mässig " beschrieben. Egal was und wer kommt, Reacher meistert jede Situation spielend.
Das grosse Manko in diesem Buch war für mich die Handlung . Die plätscherte teilweise langweilig vor sich hin, dass ich mich gefragt habe, warum mich diese Geschichte denn nicht fesselt. Ich denke, dass der detaillierte Schreibstil, in dem der Autor immer wieder Esswaren, Kleidung ,Einrichtung in den diversen Hotels so genau beschriebt, dass das bisschen Spannung ,das ich gespürt habe total zerredet wurde. So habe ich mich mit Reacher und seiner Begleitung durch die diversen Hotels, Restaurants und Situationen geschleppt und musste mich zwingen zu Ende zu lesen. War definitiv nicht mein Buch und ich denke, ich spare mir auch die 16 Vorgänger.