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InaVainohullu

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Veröffentlicht am 27.06.2017

Petra Hülsmann weiß zu begeistern und zu unterhalten ! Immer !

Das Leben fällt, wohin es will
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Maries Leben steht Kopf. Eben, da hat sie noch Party mit ihren Freunden gemacht, im Café gejobbt, ihre Freiheit genossen und das Leben gefeiert, da bringt ein Gespräch mit ihrer Schwester plötzlich alles ...

Maries Leben steht Kopf. Eben, da hat sie noch Party mit ihren Freunden gemacht, im Café gejobbt, ihre Freiheit genossen und das Leben gefeiert, da bringt ein Gespräch mit ihrer Schwester plötzlich alles durcheinander und für einen Moment steht Maries Leben still, bevor es dann wiederum in komplettem Chaos versinkt.

Ihre Schwester hat Krebs.

Christine bittet Marie um Hilfe. Sie soll sich um die Kinder und deren Haushalt kümmern, sie ein wenig unterstützen. Und damit nicht genug, auch ihr Vater tritt an sie heran und verlangt von ihr, das sie Christines Platz im Familienunternehmen übernimmt, so lange diese "ausfällt".

Marie ist nicht nur überfordert, sondern muss sich vorallem auf der Werft lange verdrängten Gefühlen und Leidenschaften stellen und zu allem Überfluss muss sie sich mit Geschäftsführer Daniel auskommen, dem sie überhaupt nicht aufs Fell gucken kann...

Meinung:

Hach, ich LIEBE Petra Hülsmanns Romane und auch "Das Leben fällt, wohin es will" ist da keine Ausnahme. Schon nach wenigen Seiten war ich wieder total mitgerissen, von der Geschichte, den Figuren und von der Kulisse.

Marie, eine für mich sehr authentisch gezeichnete Protagonistin, ist herzallerliebst. Sie stolpert mehr oder weniger durchs Leben, hat kein wirkliches Ziel, keinen Bock auf feste Bindung und mit der Werft ihres Vaters will sie schon mal überhaupt nichts zu tun haben. Aus Gründen die sich mir als Leserin im Verlauf der Geschichte nach und nach offenbaren.

Als ihre Schwester nun an sie herantritt, da ist Marie sofort zur Stelle, auch wenn sie keinen Plan hat, wie sie das organisierte und straff durchgeplante Leben ihrer Schwester auf die Reihe kriegen soll.

Marie weiß generell gar nicht so wirklich wo sie steht und wie es weitergehen soll, denn immer nur Party und ein ungezwungenes Leben ist zwar schön, doch das kann noch nicht die Erfüllung sein. Sie hat ihre Wünsche lange gut verschlossen und sieht sich plötzlich mit ihnen konfrontiert, als sie nun in ein neues Leben eintaucht, doch sie muss erst lernen diese auch zuzulassen, sie sich zuzugestehen. Das gilt auch für die Liebe, denn in all dem Chaos, da ist es ausgerechnet Daniel, der ihr Herz zum Beben bringt und den kann sie doch eigentlich überhaupt nicht leiden.

Petra Hülsmann erzählt Maries Geschichte in leichtem, beschwingten Ton, den sie trotz ernster Krebs-Thematik nie verliert. Sie weiß zu fesseln und zu unterhalten und ich habe sowohl gelacht, als auch ein paar Tränchen verdrückt.

Was ich außerdem sehr mag, ist das in jeder Zeile ihrer Romane HAMBURG mitschwingt. Ich liebe diese Stadt und wann immer ich einen Roman von Petra Hülsmann lese, habe ich den dringenden Wunsch, meine Koffer zu packen und in die Hansestadt zu reisen. Es ist so ein bestimmtes Gefühl von Freiheit und Glück, das mich dann ergreift. Schwer zu erklären, aber beim Lesen immer präsent.

Fazit:

In diesem Roman ist der Titel Programm, denn Maries Leben fällt in der Tat genau so, wie sie es sich niemals hätte träumen lassen und auch wenn sie eine ganze Weile braucht um sich ihre Wünsche und Sehnsüchte einzugestehen und sie sich vor allem zu erlauben, fügt sich am Ende alles so wie es sein soll.

Petra Hülsmann hat hier einmal mehr einen Roman geschaffen, der nicht nur von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln vermag, sondern der vor allem, auch trotz ernster Themen, brillant unterhält !!!

Veröffentlicht am 02.06.2017

Wunderschönes Märchenbuch, nicht nur für Kinder.

Das tapfere Schneiderlein
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"Sieben Fliegen auf einen Streich" hat es erschlagen, das Schneiderlein und nun hält es sich für unsagbar tapfer. So tapfer, das es dies in die Welt hinaustragen muss und sich unerschrocken gegen Riesen ...

"Sieben Fliegen auf einen Streich" hat es erschlagen, das Schneiderlein und nun hält es sich für unsagbar tapfer. So tapfer, das es dies in die Welt hinaustragen muss und sich unerschrocken gegen Riesen und andere Gegner behauptet um seine Tapferkeit zu belegen.

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom TAPFEREN SCHNEIDERLEIN der Brüder Grimm. Im Wunderhaus Verlag ist das altbekannte Märchen nun in einem neuen, sehr schmucken Gewand erschienen.

Das Buch hat 54 Seiten, einen festen Einband und ist Titel der neuen Reihe Unendliche Welten / Märchenklassiker neu illustriert, die sich nicht nur ganz wunderbar zum Vorlesen eignet, sondern bei der viel Liebe zum Detail bewiesen wird und die Bücher echte Schmuckstücke sind, die man unbedingt in seinem Bücherregal stehen haben möchte.

Die sehr detaillierten und anmutig gezeichneten Illustrationen stammen von Anton Lomaev, der mich mit seiner Kunst absolut begeistert hat. Wann immer ich das Buch zur Hand genommen und mir die Zeichnungen angesehen habe, sind mir neue Einzelheiten aufgefallen. Es hat fast schon ein wenig Wimmelbildcharakter.

Die Reihe eignet sich außerdem auch wunderbar als Geschenkidee oder aber zum Sammeln, denn es werden viele weitere Bände erscheinen, so das man sich künftig seine ganz eigene und besondere Märchensammlung zusammenstellen kann.

Fazit:
Bei der neuen Reihe "Unendliche Welten / Märchenklassiker neu illustriert" kommen alle Alterklassen voll und ganz auf ihre Kosten. Wunderschön illustrierte Märchenklassiker laden ein zum Vorlesen, zum Schmökern und zum Entdecken.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Richtig tolle Sommerlektüre mit ganz viel Herz und Charme!

True North - Wo auch immer du bist
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Dafür, das ich diese Reihe eigentlich gar nicht beginnen wollte, bin ich jetzt, nachdem ich eine Nacht durchgelesen habe, regelrecht hin und weg davon und fest entschlossen, das wir unbedingt auf Juli ...

Dafür, das ich diese Reihe eigentlich gar nicht beginnen wollte, bin ich jetzt, nachdem ich eine Nacht durchgelesen habe, regelrecht hin und weg davon und fest entschlossen, das wir unbedingt auf Juli und Band 2 vorspulen sollten. Ja, ich bin sogar regelrecht enthusiastisch, denn dieses Buch ist SO VERDAMMT GROßARTIG !

Audrey Kidder ist eigentlich nur in einer Sache richtig gut: Im Kochen. Deshalb ist ihr größter Wunsch auch der, irgendwann ein eigenes Restaurant zu besitzen. Dafür reißt sie sich die Beine aus und schluckt auch den ätzendsten Praktikantenjob den ihr ihre Arbeitgeber zuteilen. Als sie es sich allerdings mit dem Küchenchef verscherzt und die halbe Belegschaft in der Küche für kurze Zeit ausschaltet, schickt man sie ins 2 1/2 Stunden entfernte Vermont. In der Hoffnung das sie dort nicht allzu viel Schaden anrichtet, soll sie bei den Farmern ein paar Biolebensmittel ausfinding machen und diese zum Verkauf überreden.

Womit sie dabei nicht rechnet, sind zwei Dinge: Zum einen bleibt sie direkt am ersten Tag mit dem Auto liegen und zum Anderen ist es niemand Geringeres als Griffin Shipley der zu ihrer Rettung eilt. Ausgerechnet Griffin ! Grummel-Griff, den sie vom College kennt und mit dem sie zweimal in der Kiste gelandet ist und den sie auch jetzt, zwei Jahre später, noch immer zum Anbeißen findet....

Herzflattern und Knistern ist quasi vorprogrammiert.

Mich hat die Geschichte direkt von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen, auch wenn Sarina Bowen hier natürlich nicht das Rad neu erfindet. Was sie jedoch tut, ist, eine Liebesgeschichte, die man ähnlich vielleicht schon tausendfach gelesen hat, mit ganz ganz bezaubernden Protagonisten und einer atemberaubend schönen Kulisse zu bestücken, so das man sich dem nicht entziehen kann und völlig abtaucht.

Das Setting ist eine Farm in Vermont, Neuengland. Eine Gegend in die es mich ohnehin schon ewig zieht und die ich irgendwann bereisen möchte. Somit hat die Autorin hier schon mal einen Pluspunkt bei mir gesammelt. Sie beschreibt die Umgebung sehr anschaulich und ich kann die Berge und die wunderschöne Apfelbaum-Plantage nicht nur förmlich vor mir sehen, ich kann die Gegend auch riechen und fühlen. Ganz ganz großartig !

Die Figuren sind liebenswert, ja absolut herzig. Da ist einmal die etwas tollpatschige Audrey, deren Herz für Lebensmittel aller Art schlägt. Sie hat großen Spaß an dem was sie tut und das springt auch auf die Leser über. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, weiß was sie will und würde für ihren größten Traum, nämlich ein eigenes Restaurant, fast alles tun. Außer vielleicht ihre stinkreiche, aber kaltherzige Mutter um Hilfe bitten.
Sie hat ein sonniges Gemüt und ich mochte sie auf Anhieb total gerne.

So ging es auch Griffin, damals, auf dem College. Er sah in Audrey schon immer mehr als nur eine kurze Affäre, aber irgendwie hat sich nie mehr ergeben.
Sein größter Wunsch war es, nach dem College als Profi-Footballspieler durchzustarten, doch dann starb sein Vater und seitdem kümmert er sich um die Farm. Sein Herz gehört seiner Familie, aber auch der Apfelplantage und besonders der Herstellung von Cider. Außerdem hat er eine Schwäche für Star Wars.

Auch die Nebencharaktere, allen voran die Familie Shipley, sind super ausgearbeitet und vollkommen einnehmend. Man schließt sie alle schnell ins Herz und möchte sich am liebsten gar nicht mehr von ihnen trennen.

Der Plot ist eine gelungene Mischung aus herzerwärmender Liebesgeschichte, reichlich Humor und jeder Menge knisternder Spannung zwischen Griff und Audrey. Denn die beiden können einfach nicht die Finger voneinander lassen, auch wenn sie sich besser auf sich selbst und ihre Arbeit konzentieren sollten.

Ich möchte Euch gar nicht mehr verraten, sondern empfehle Euch stattdessen einfach, das Buch zu lesen. Sicherlich ist es nicht die tiefgründigste Geschichte und es gibt auch einige Dinge, die vielleicht zu schnell passieren oder sich nicht ganz so authentisch ereignen, wie man sich das wünscht, aber es ist ein richtig toller Roman, der gerade jetzt im Sommer die perfekte kurzweilige Lektüre bietet, die zu Herzen geht und an der man einfach jede Menge Freude findet.

Und deshalb gibt es von mir auch die volle Punktzahl...

Veröffentlicht am 29.05.2017

Ein amüsanter, aber auch tiefgründiger Roman über das Leben und die Familie ! Großartig ! Leseempfehlung !

Warten auf Gonzo
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Selten hat mich ein Buch schon auf den ersten Blick so derart angesprochen, wie "Gonzo". Dabei ist das Cover doch eigentlich recht unspektakulär, zeigt es nur ein Paar bestrumpfte Beine, die in violetten ...

Selten hat mich ein Buch schon auf den ersten Blick so derart angesprochen, wie "Gonzo". Dabei ist das Cover doch eigentlich recht unspektakulär, zeigt es nur ein Paar bestrumpfte Beine, die in violetten Doc Martens stecken.
Vermutlich hat mich dieses Bild unglaublich an meine Jugend erinnert und an meinen eigenen Kleidungsstil, denn es geht nix über ein Paar anständige Doc Martens.

Egal, was es letzten Endes war: Ich stand in der Buchhandlung und dieses Cover forderte direkt meine Aufmerksamkeit. Der Klappentext tat ein Übriges, wickelte mich ziemlich schnell um den Finger, weil er mir einen ungewöhnlichen und besonderen Jugendroman versprach und so landete das Buch erst einmal auf der Wunschliste....und da blieb es...eine ganze Weile. Bis zu diesem März, als es plötzlich für den Jugendliteraturpreis 2017 nominiert wurde. Da wurde mir bewusst, das dieser scheinbare Schatz noch immer auf der Wunschliste schlummert und ich ihn jetzt wohl dann doch endlich lesen müsse.

Gesagt, getan, und für sehr gut befunden.

"Warten auf Gonzo" erzählt die Geschichte von Oz, der mit seiner Familie aufs englische Land zieht. Raus aus der Großstadt, rein in die Ödnis, genauer gesagt in eine ramponierte Bruchbude, die an diverse Gruselfilme erinnert.
Für einen Teenager ist sowas natürlich alles andere als toll und wenn man dann noch wie Oz echt in jedes Fettnäpfchen tritt und es sich gleich am ersten Schultag mit der einzigen direkten Nachbarin verscherzt, der man zudem nachsagt sie sei besonders gewalttätig und Teil der Hinterwäldler-Mafia, dann macht es das auch nicht besser.

Man könnte meinen schlimmer geht nimmer, doch dann kommt Oz plötzlich hinter das Geheimnis seiner älteren Schwester Meg und merkt, das seine Probleme vielleicht gar nicht die Größten sind...

"Warten auf Gonzo" ist großartig. Herrlich amüsant, aber auch tiefgründig, ernst und hoffnungsvoll. Ganz so, wie ich meine Bücher mag.

Das Buch ist aus Sicht von Oz geschrieben, der eigentlich Marcus heißt und sich in seiner Erzählung an einen gewissen Gonzo wendet. Er erzählt von seiner Lieblingsband, von seinen Tollpatschigkeiten, von seinem neuen Freund Ryan, der ihm zunächst nicht so recht geheuer ist, denn hey, er hat Platten von den Beatles und verkleidet sich in seiner Freizeit als Hobbit; er lässt Gonzo an seinem Alltag teilhaben und betrachtet ihn als vollwertiges Mitglied seiner Familie.

Und damit sind wir schon beim Mittelpunkt der Geschichte: Familie.

Denn durch Meg's "Geheimnis", das natürlich ans Licht kommt, sieht sich die Familie mit einem Problem konfrontiert, das sie alle auf die Probe stellt und für das es viele Lösungen geben mag. Meg entscheidet sich zunächst für die Falsche, doch zum Glück hat sie einen Bruder wie Oz, der unbewusst die Richtige Entscheidung trifft und sie Meg wie einen Floh ins Ohr setzt, der sie dazu bringt die Dinge von allen Seiten noch einmal gründlich zu durchleuchten.
Bis dahin ist es allerdings nicht gerade ein leichter Weg, denn Meg ist stur wie ein Esel.

Ich möchte nicht weiter auf den Inhalt eingehen, denn wer den Klappentext aufmerksam gelesen hat, der kann sicher ohnehin schon Rückschlüsse ziehen und da möchte ich nicht noch mehr vorwegnehmen.

David Cousins schafft hier einen wirklich wunderbaren Jugendroman, der mich unglaublich gut unterhalten und zum Lachen gebracht hat, der aber auch durch ernste Themen und ein gewisses Maß an Tiefgang punkten konnte.

Bei der Zeichnung der Charaktere ging mir ebenfalls echt das Herz auf, denn es gibt hier keine Helden oder Überflieger, sondern sie sind allesamt sehr authentisch ausgearbeitet und konnten mich gerade durch ihr "normales Verhalten", ihre Fehler und Macken absolut überzeugen.

Fazit:
WARTEN AUF GONZO ist, und das finde ich ehrlich gesagt mal wieder sehr schade, einer dieser sogenannten Nischenromane, auf den man entweder durch Zufall oder durch Empfehlungen aufmerksam wird und der sonst viel zu sehr untergeht.

Deshalb: EINE GANZ KLARE LESEEMPFEHLUNG MEINERSEITS !

Veröffentlicht am 26.05.2017

Perfekter Abschluss !

Feel Again
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Eigentlich klang der Deal ganz einfach: Isaac hilft Sawyer bei ihrem Abschlussprojekt des Fotografiekurses und Sawyer gibt ihm Nachhilfe in Sachen Styling und Flirten.
Doch bei diesen beiden läuft nichts ...

Eigentlich klang der Deal ganz einfach: Isaac hilft Sawyer bei ihrem Abschlussprojekt des Fotografiekurses und Sawyer gibt ihm Nachhilfe in Sachen Styling und Flirten.
Doch bei diesen beiden läuft nichts wie geplant oder erwartet. Obwohl sie gegensätzlicher und unterschiedlicher gar nicht sein könnten, funkt es gewaltig zwischen Sawyer und Isaac. Doch natürlich kapieren das alle anderen viel früher als sie selbst....

Ich umgehe die Beschreibung des Buches mal ( hoffentlich ) ganz geschickt mit diesen wenigen Worten, denn dieser Band ist so unfassbar gut, das ihr ihn unbedingt selbst erleben müsst. Außerdem finde ich, das der Klappentext das Wesentliche schon ganz gut wiedergibt, da konzentriere ich mich lieber direkt auf andere Dinge.

Ich war ja am Anfang der Again-Reihe eher so bei "hm...ja, naja. Schon gut aber nix Besonderes". Von Band zu Band hat sich mein Empfinden dann allerdings verändert und ich mochte jedes aktuelle Paar ein bisschen lieber als das davor. Was Sawyer und Isaac betrifft, da zeichnete sich bereits in "Trust Again" schon gut ab, das ich an den beiden einen Narren fressen würde und genau so war es auch. Ich liebe die beiden. Mir ging beim Lesen ein ums andere Mal das Herz auf, denn sie sind so süß mit- und zueinander.

Dabei leben sie eigentlich in komplett unterschiedlichen Welten. Während Sawyer dafür bekannt ist, das sie durch die College-Betten turnt und sich ihrem Aussehen nach gerne rebellisch und düster gibt, ist Isaac ein absolut introvertierter Voll-Nerd, der einen schrägen Kleidungsstil hat, gerne an PC's rumbastelt und auf jede Menge Geek-Kram steht.

Doch der äußere Schein und der "Ruf" trügen gewaltig, denn hinter den Fassaden da schlummern zwei sehr sensible, verletzliche junge Menschen mit geringem Selbstbewusstsein, an dem sie, der eine bewusst, die andere eher unbewusst, durch ihr Zusammensein und ihren geschlossenen Deal arbeiten.

Nach und nach legen sie ihre Unsicherheiten ab und die wahren Charaktere kommen ans Licht. Ich empfand diese Entwicklung als unglaublich faszinierend, authentisch und aufgrund ähnlicher Probleme fühlte ich mich besonders mit Sawyer sehr verbunden.

Warum sie sich, wenn auch erst zögerlich, in Isaac verknallt, kann ich ebenfalls komplett nachvollziehen, denn er ist einfach total liebenswert und hat nicht nur ein ganz ansehnliches Äußeres, sondern vorallem einen echt anziehenden Charakter. Seine Familie spielt in seinem Leben eine sehr große Rolle, auch wenn sie zu einem gewissen Grad Schuld an seinem Minderwertigkeitsgefühl und seiner zurückhaltenden Art sind. Niemals würde er auch nur ein Mitglied im Stich lassen und fährt, wann immer es seine Zeit erlaubt nach Hause auf die Farm.

Und Sawyer, ach Sawyer, Schwester im Geiste. Wirklich. Schon lange war mir eine Protagonistin nicht mehr so nah. Durch ihre furchtbare Kindheit hat sie schreckliche Angst davor sich zu binden, aber auch davor, das die wenigen Leute an die sie sich gebunden hat, sie irgendwann im Stich lassen. Ganz verzwickte Situation, aus der sie nur ganz langsam einen Weg findet.

Auch die Nebencharaktere sind wieder wunderbar ausgearbeitet und liebenswert und ich kann gar nicht benennen wen ich am liebsten mag. Schön war, das auch Dawn und Spencer hier wieder eine Rolle spielen, aber auch das mit Isaacs italienischem Mitbewohner ein neues Engergiebündel zur Clique dazu kommt.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und sehr emotional, es gab Momente, da dachte ich mein Herz fliegt gleich aus der Brust, es gab Situationen da hielt ich gebannt den Atem an und auch Gänsehautmomente gab es einige. Gelacht hab ich auch ziemlich viel.

Das Ende kam in diesem Band viel zu schnell und irgendwie bin ich jetzt fast ein bisschen traurig, das ich die Clique schon verlassen muss; aber so ist das ja leider immer mit guten Büchern. Viel zu schnell gelesen.

Fazit:
"FEEL AGAIN" bildet einen perfekten Abschluss für die AGAIN-Reihe und war für mich persönlich der beste Band der Reihe.