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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2022

Was ist schon normal?

Aurora und die Sache mit dem Glück
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Aurora lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrem Hund Duck in einer Kleinstadt. Schon als Baby war sie "anders" als andere Kinder und hat am liebsten alleine gespielt . Mittlerweile ist sie in der fünften ...

Aurora lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrem Hund Duck in einer Kleinstadt. Schon als Baby war sie "anders" als andere Kinder und hat am liebsten alleine gespielt . Mittlerweile ist sie in der fünften Klasse und dort eine Außenseiterin. Aurora ist sehr intelligent, doch mit ihrem Sozialverhalten und verschiedenen Ticks eckt sie an. Von einen auf den anderen Tag ändert sich Auroras Leben, so dass sie am Ende besser mit sich selber und mit anderen zurechtkommt.
Die Autorin schildert das, was Aurora in den Augen der anderen als speziell ausmacht. Gleichzeitig beschreibt sie die Sorgen der Mutter, von den Aurora genervt ist, weil sie sich selber als gar nicht so besonders empfindet und dadurch erst das Gefühl bekommt, das etwas mit ihr nicht stimmt, was sie sehr unsicher macht. Nicht nur Kinder, die in der Klassengemeinschaft ausgegrenzt werden, weil andere nicht mit ihen umgehen können und sich deswegen schlecht fühlen, werden sich in dieser Geschichte wiedererkennen, sondern auch die Erwachsenen, egal ob Eltern, Lehrer etc. Vielmehr sollten wir uns alle die Frage stellen, was ist schon normal und was ist besonders bzw. jeden Menschen so nehmen wie er ist. Mobbing ist da besonders fies.
Besonders schön ist, dass die Autorin ihre Botschaft sehr indirekt und nicht belehrend herüberbringt.
Mich hat die Geschichte sehr berührt.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Eine junge Frau erlebt als Rotkreuzschwester das Leid des zweiten Weltkrieges ha

Die Klänge der Freiheit
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Inge ist eine 21jährige Frau, die bei ihrem alleinerziehenden Vater aufgewachsen ist und 1943 raus aus Nürnberg möchte, um die Welt kennenzulernen und im Krieg zu helfen. Sie ließ sich als Rotkreuzschwester ...

Inge ist eine 21jährige Frau, die bei ihrem alleinerziehenden Vater aufgewachsen ist und 1943 raus aus Nürnberg möchte, um die Welt kennenzulernen und im Krieg zu helfen. Sie ließ sich als Rotkreuzschwester ausbilden, strengt sich besonders an, den die Besten dürfen sich ihren Wunscheinsatzort aussuchen. Doch statt Afrika wird sie aufgrund ihrer besonders guten Leistung an die Ostfront geschickt.j
Die Autorin Tara Haigh schildert ergreifend und ungeschönt, so hat es für mich den Anschein, den Alltag in Chakrow. Sie erzählt unter welchen unvorstellbar schlechten Bedingungen die Arbeit der Schwestern von statten geht und welches Leid sie und die Soldaten ertragen. Die Beschreibung der Triage, die damals schon stattgefunden hat und die miserabelnen hygienischen Bedingungen unter denen die Operationen stattfanden, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Die Täter waren in dieser Situation gleichzeitig Opfer. Nichtsdestotrotz sind sie weitherhin auch Täter und das Leid, was sie der Bevölkerung antun ist grauenvoll. Auf Inge wird ein verletzter deutscher Offizier durch ihr Geigenspiel aufmerksam, der nicht leicht zu durchschauen ist. Künstlerseele und überzeugter Nationalsozialist. Inge bekommt durch ihn die Chance ins wärmere Italien zu kommen, wo sie zunächst unter besseren Bedingungen lebt. Wie die Geschichte dann weiter geht und der Krieg auch hier massiv deutlich wird und was die Liebe mit Menschen macht, sollte jeder selber lesen.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Ein "Neuhaus - Krimi" der besonderen Art

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Dieser 10.Fall für Pia Sander und Oliver von Bodenstein fällt ein wenig aus der Rolle, weil er dieses Mal im Umfeld des Verlagswesens spielt. Pias Ex-Mann, der Gerichtsmediziner Henning Kirchhoff, ist ...

Dieser 10.Fall für Pia Sander und Oliver von Bodenstein fällt ein wenig aus der Rolle, weil er dieses Mal im Umfeld des Verlagswesens spielt. Pias Ex-Mann, der Gerichtsmediziner Henning Kirchhoff, ist mittlerweile nebenher auch noch ein angesehener Krimiautor und bedient sich der "lebendigen" Vorbilder in Form von Pia, Oliver und ihrer Kollegen. Nun meldet sich seine Lektorin bei ihm, weil sie ihre Freundin Heike nicht antreffen kann, die ebensfalls im Verlagswesen tätig ist. Auf privater Ebene informiert Henning Pia und so beginnt dieser Fall, der nach und nach in die langjährigen Verflechtungen einer Freundesclique eindringt. Erst hat der Krimi eher den Touch eines Familienroman, in dem es viele Geheimnisse gibt, bis es dann immer wieder neue Rätsel aber auch humorvolle Untertöne gibt. Die private Situation von Oliver von Bodenstein, der in einer für ihn und seine leiblichen Tochter immer gefährlicheren Ehe lebt und zudem Cosima, seine Exfrau, sterbenskrank ist, hat mich sehr erschüttert. ich hätte ihn manchmal am liebsten "geschüttelt" und gesagt, dass er ganz schnell und aktiv handeln muss. Mir hat das Buch gut gefallen, jedoch, obwohl das Buch sehr viele Seiten hatte, habe ich manches Mal eine Fortführung einer scheinbar angerissenen Erzählung, vermisst. Dagegen fand ich andere Szenen sehr in die Länge bzw. zu ausführlich geschildert. Vier Sterne ist dieser besondere Krimi auf jeden Fall wert und Nele Neuhaus hat es geschafft, dass ich den nächsten Fall unbedingt lesen möchte.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Geschichten einzelner Menschen werden eins

Der Sommer der Wünsche
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In einem Strickkurs lernen sich fünf recht unterschiedliche Menschen kennen und in dem Roman erzählt jeder aus seiner Sicht seine Geschichte. Es geht um Loslassen und Neuanfangen...... eine alte Liebe ...

In einem Strickkurs lernen sich fünf recht unterschiedliche Menschen kennen und in dem Roman erzählt jeder aus seiner Sicht seine Geschichte. Es geht um Loslassen und Neuanfangen...... eine alte Liebe loslassen und auch zu erkennen, dass sie einem nicht guttut....... plötzlich zu erfahren, dass das Adoptivkind evtl. doch noch einen Vater hat......... sich zu verlieben...... Kinderwunsch.....Sehnsüchte.....Ängste.
Alle diese Sachen vereinen die fünf Menschen, die sich im Strickkurs näher kommen und ihr Leben verändert sich in dieser Zeit.
Der Schreibstil ist leicht und locker, sowie unterhaltsam und einiges habe ich an Entwicklung vorausgesehen. Nichtsdestotrotz habe ich mich gut unterhalten gefühlt, obwohl mir einige Themen sehr nahe gegangen sind.

Veröffentlicht am 10.01.2022

Ein "gemächlicher" Thriller mit einem brisanten, aktuellem Thema

Die Tote und der Polizist
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Die Polizistin Emma Sköld wird von ihren eigenen Kollegen ermordet, bzw. halten diese sie nun für tot ebenso wie ihre eigene Familie außer ihrem Vater und einem Arzt. Emma ist üblen Machenschaften bezüglich ...

Die Polizistin Emma Sköld wird von ihren eigenen Kollegen ermordet, bzw. halten diese sie nun für tot ebenso wie ihre eigene Familie außer ihrem Vater und einem Arzt. Emma ist üblen Machenschaften bezüglich der Tötung von Ausländern einiger ihrer Kollegen einschließlich ihres Chefs auf die Spur gekommen und hat dies nicht schweigend hingenommen. Eine Migrantin namens Soraya ist einer "Säuberungsaktion" des Polizeichefs enkommen und seitdem auf der Flucht. Beide Frauen lernen sich kennen und Emma will durch Sorayas Hilfe den Polizeichef und sein übles Spiel auffliegen lassen.
Für mich ist der dritte Teil der Reihe um Emma, das erste Buch was ich davon lese und ich habe mich gut in die Story hineingefunden, obwohl ich manches Mal gerne mehr Vorwissen gehabt hätte.
Die Autorin schreibt in sehr kurzen, knappen Kapiteln und stetig wechseln auch die Protogonisten, die gerade im Focus stehen bzw. über deren Erleben etc. gerade geschrieben wird. Einzig und allein Emma tritt als Ich-Erzählerin auf. Die wechselnden Perspektiven und Darsteller gestaltetetn für mich das Lesen ein wenig anstrengend, aber nichts desto trotz machte dies in meinen Augen auch das Tempo der Geschichte aus und ich hatte als Leser Einblick in die jeweiligen Gedanken der Protagonisten, was mir gut gefiel.
Ich befürchte, dass es auch in der Realität einige "böse" Menschen bei Behörden gibt und es sich leider nicht um reine Fiktion handelt. Ich fand den Thriller jetzt nicht übermäßig spannend, denn ich konnte das Buch gut zwischendurch aus der Hand legen. Die Täter waren ja auch fast alle von Anfang an bekannt und so wartete ich geduldig auf den "Showdown".