Platzhalter für Profilbild

Isabell47

Lesejury Star
online

Isabell47 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isabell47 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2021

Sophie und was es heißt für die Liebe Grenzen zu überschreiten

Grenzgängerin aus Liebe
0

Das Hörbuch- gesprochen von Svenja Pages -erzählt die Geschichte der jungen Sophie, die in Weimar in einem Schönheitssalon arbeitet, eine eigene kleine Wohnung hat und zudem schon einmal geschieden ist.Sophie ...

Das Hörbuch- gesprochen von Svenja Pages -erzählt die Geschichte der jungen Sophie, die in Weimar in einem Schönheitssalon arbeitet, eine eigene kleine Wohnung hat und zudem schon einmal geschieden ist.Sophie lernt beim Tanzen Karsten kennen, verliebt sich in den Mann, der ihr gesteht, das er verheiratet ist, Zunächst genießt Sophie ihre heimliche Affäre, ist total verliebt bis sich ein andere Mann, Herrmann aus dem Westen, sich in sie verliebt und sie hofiert. Als Sophie beschließt einen Ausreiseantrag zu stellen, hat das glückliche Leben ein Ende....

ich mag Geschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen und historisch interessant sind. Hier war laut Kurzbeschreibung beides der Fall und ich folgte der Sprecherin Svenja Pages in Sophies Welt, die Anfang der 70ziger in Weimar beginnt. Zunächst gelang mir dies auch sehr gut, obwohl ich Sophie als sehr naiv, oberflächlich und nur auf Äußerlichkeiten bedacht nicht unbedingt sympathisch fand. Interessant und gleichzeitig auch verstörend fand ich immer wieder die Beschreibungen der "Bürokratie", der politischen Gesinnung und der Überwachung, die überall zum Vorschein kam - nur merkwürdigerweise von Sophie so wenig wahrgenommen wurde. Sehr bewegt hat mich der abrupte Wechsel, der nach dem Ausreiseantrag stattfindet und die gesamte anschließende Geschichte, die mich bewegt hat. Bei einigen Sachen konnte ich mir nicht vorstellen, dass es so gewesen ist, aber ich kann es nicht wirklich beurteilen, sondern nehme es damit so hin.

Das letzte Fünftel des Buches umfasste mir zu viele Jahre und vieles wurde mir zu kurz abgehandelt. Sehr gerne hätte ich über den Verbleib einiger Menschen erfahren und insbesondere wie sehr manche von ihnen auch im System der DDR agiert haben.

Was das Hörbuch sehr wahrscheinlich im Gegensatz zur geschriebenen Version ein wenig schwierig machte, war die Sprecherin Svenja Pages, die zwar Sophie und deren Erlebnisse gut vertonte, aber ich hatte Schwierigkeiten andere Personen stimmlich auseinander zu halten und bei den männlichen Personen wirkte sie für mich gar nicht überzeugend.

Insgesamt drei Sterne für eine interessante Geschichte, auch wenn sie mich nicht vollends überzeugen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Leider hat mich dieser Roman, der von mir sehr geschätzten Autorin, nicht so überzeugt

Wir sind schließlich wer
0

Anna von Betteray übernimmt vertretungsweise die Stelle des erkrankten Pastors in der Gemeinde Alpen am Niederrhein. Als sie Mitte Dreißig, geschieden und mit Hund dort auftaucht, heißt sie die Gemeinde ...

Anna von Betteray übernimmt vertretungsweise die Stelle des erkrankten Pastors in der Gemeinde Alpen am Niederrhein. Als sie Mitte Dreißig, geschieden und mit Hund dort auftaucht, heißt sie die Gemeinde nicht gerade herzlich willkommen. Während sie versucht in der Gemeinde Fuß zu fassen und auch neuen Schwung in das Gemeindeleben zu bringen, wird das Leben ihrer Schwester Maria, die adelig vermögend verheiratet ist, auf links gedreht. Weil der Schein und die Außenwirkung Annas Mutter und auch Maria so wichtig ist, zerbricht das fragile Gebäude von Familie und es kommen viele Geheimnisse auf den Tisch. Anna versucht zu vermitteln und zu helfen.

Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr, aber nachdem ich „Wir sind doch Schwestern“ absolut genial fand, habe ich mich mit ihrem neuesten Roman schwerer getan. Pluspunkte waren die Sprache der Menschen am Niederrhein, obwohl sie manchmal mir zu aufgesetzt wirkte und insbesondere gefielen mirdie Szenen, in denen Anna professionelle Seelsorge betrieb. Humorvoll und gut fand ich die 'Darstellung des Getratsches, was ich mir sehr gut vorstellen kann, da ich so etwas auch schon erlebt habe. Als dann der Schwerpunkt sich fast einzig und allein auf Maria bzw. ihre Familie gelegt wurde, fand ich einiges unglaubwürdig und hoffe sehr, dass es nur der Phantasie der Autorin entsprungen ist. Ich hätte hier gerne auch noch mehr über die Machenschaften von Marias Ehemann erfahren bzw. hätte ich ihn gerne in der Geschichte persönlich näher kennengelernt. Das Ende erscheint mir leider auch zu sehr „Friede, Freude, Eierkuchen“, aber dies ist sicherlich Geschmacksache.
Drei Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2021

Beklemmende Geschichte

SCHWEIG!
0

In dem Thriller „Schweig“ geht es um zwei Schwestern, die ein schwieriges Verhältnis zu einander haben. Weihnachten ist der Tage der Familie und so besucht Esther, die ältere Schwester ihre jüngere Schwester ...

In dem Thriller „Schweig“ geht es um zwei Schwestern, die ein schwieriges Verhältnis zu einander haben. Weihnachten ist der Tage der Familie und so besucht Esther, die ältere Schwester ihre jüngere Schwester Sue in deren einsam gelegenen Haus im Wald.

Die Erzählebene ist immer die des Ich-Erzählers, wobei entweder eine der Schwestern oder Martin, der Ehemann von Esther, als Erzähler auftreten. Die Ereignisse werden kurz und knapp erzählt, sowie sie aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft stammen. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen ergeben ein facettenreiches Bild der Handlung.

Die Atmosphäre hat für mich etwas unheimliches, beklemmendes an sich und ich weiß irgendwann nicht mehr, welchem der Erzähler ich was glauben soll. Ich empfinde Mitgefühl und Abscheu gleichermaßen. Die Autorin hat mich bis zum Ende in ihren „Fängen“gehalten und ich konnte mich dem Sog ihrer Erzählung nicht entziehen. Dies spricht eigentlich für fünf Sterne, doch hätte ich vorher gewusst, was mich erwartet, dann hätte ich den Thriller nicht gelesen, Ich konnte auch am Ende des Thrillers nicht aufatmen und ich glaube genau das ist es, was mir nicht gefällt, ob er auf seine Art sehr realistisch endet. Bei mir bleiben nur ungute Gefühle zurück und deswegen auch drei Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2021

Schwächer als erwartet

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
0

Tom Bachmann bekommt es mit Morden zu tun, in denen Frauen getötet und auf eine widerwärtige Art zur Schau gestellt werden.

Der Autor Chris Meyer hat mit "Blutkünstler" und dem "Seelenleser" Tom Bachmann ...

Tom Bachmann bekommt es mit Morden zu tun, in denen Frauen getötet und auf eine widerwärtige Art zur Schau gestellt werden.

Der Autor Chris Meyer hat mit "Blutkünstler" und dem "Seelenleser" Tom Bachmann eine Figur geschaffen, die bei mir nicht mit viel Sympathie punkten konnte, zudem erweist er sich in seinen Ermittlungen und Erkenntnissen als eher nicht genial. Vergleiche zog ich unwillkürlich zu einem anderen Autor mit gleichem Vornamen und ähnlichem Titel sowie ebenfalls einem Profiler als Protagonisten, so dass Tom Bachmann gegen Robert Hunter nur verlieren konnte.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Rückblicke in seine eigene Kindheit. Die Beschreibungen der Gewalttaten dort und die Gewalt, die der Morder, der sich selber als Künstler sieht, den Frauen angedeihen lässt, sowie die Gewalt unterschiedlichster Art die Kindern in der Gegenwart angetan wird, erschütterte mich sehr.

Über das Ermittlerteam rund um Tom erfahre ich leider nur Bruchstücke und so bleibt alles sehr oberflächlich. Über den Protagonisten, den ich am faszinierendsten finde (Aaron), darf ich leider hier nichts erzählen, weil ich sonst spoilern würde. Lasst euch überraschen! Der Thriller ließ sich gut lesen, doch hätte ich an vielen Stellen gerne mehr über die Personen und die Ermittlungen erfahren. Ich würde gerne den zweiten Fall um Tom Bachmann lesen, um zu erfahren, ob der Autor es dann schafft mehr in die Tiefe zu gehen und sich auf einen Fall zu konzentrieen, so wie mir die Protagonisten näher zu bringen. Außerdem würde ich natürlich gerne mehr über Aaron, dem heimlichen Star des Buches erfahren bzw. wie es mit ihm weitergeht.

Drei Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2021

Durchschnittlicher Thriller

Die Karte
0

Dieses Buch fiel mir aufgrund des Covers sofort ins Auge, da der Titel "Die Karte" geschickt visualisiert wurde. Da ich zuvor "Der Fahrer" von Winkelmann gelesen und dieser mir außerordentlich ...

Dieses Buch fiel mir aufgrund des Covers sofort ins Auge, da der Titel "Die Karte" geschickt visualisiert wurde. Da ich zuvor "Der Fahrer" von Winkelmann gelesen und dieser mir außerordentlich gut gefallen hat, habe ich mir voller Vorfreude dieses Buch gekauft.
Die Thematik, dass wir aufgrund von Tracking-Apps überwacht werden können, fand ich sehr interessant und zu Beginn wurde es auch äußerst geschickt umgesetzt. Das Ermittlerteam, was mir aus dem Vorgängerbuch schon bekannt war und dessen private und berufliche Entwicklung hier weitererzählt wird, schaffte es mit seinen Ermittlungen mich eine Zeitlang sehr zu begeistern. Dann jedoch fand ich, dass die Spurensuche sich ganz anders entwickelte als ich gedacht habe und auch die App in meinen Augen an Bedeutung verlor. Die Motivation des Täters wurde erst zum Ende offensichtlich, einerseits gut andererseits hatte ich bei Beginn des Buchers eine völlig verkehrte Vorstellung von der Geschichte. Es ist in meinen Augen ein durchschnittlicher Thriller und auch wenn ich noch gerne mehr von Winkelmann lesen möchte, bin ich beim nächsten Werk nicht so euphorisch ihn sofort zu kaufen.
Drei Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere