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Veröffentlicht am 22.10.2019

Ein Serientäter hat es auf junge Frauen abgesehen

Dein ist der Schmerz
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"Dein ist der Schmerz" ist der erste Fall der FBI-Agentin Tess Winnett von Leslie Wolfe. Als die Leiche einer jungen Frau drapiert am Strand in Florida aufgefunden wird, wird das FBI von der örtlichen ...

"Dein ist der Schmerz" ist der erste Fall der FBI-Agentin Tess Winnett von Leslie Wolfe. Als die Leiche einer jungen Frau drapiert am Strand in Florida aufgefunden wird, wird das FBI von der örtlichen Polizei eingeschaltet. Man schickt die junge Agentin Tess Winnett, die mit ihrem eigenmächtigen Verhalten immer wieder massiv aneckt und nicht gerade als teamfähig gilt. Doch als der Verdacht Richtung Serientäter geht, muss sie sich mit ihren örtlichen Ermittlern arrangieren damit der Killer schnellstens gefasst werden kann. Denn die Zeit drängt, eine weitere junge Frau gilt als vermisst. Tess Winnett ist für den Leser anfangs keine Sympathiefigur, vielmehr ging mir erst ihr ständiger Zwist mit den Kollegen fast auf die Nerven. Darunter litt das Lesevergnügen und die Spannung. Aber Leslie Wolfe drehte nach gut einem Drittel die Story. Je mehr der Fokus auf den Ermittlungen lag, umso spannender wurde die Geschichte. Spätestens als es ein weiteres Opfer zu retten galt, hatte die Autorin mich dann auf ihrer Seite. Rasant ging es bis zum Ende und der Aufklärung des Falles. Trotz genannter anfänglichen Schwächen ist Leslie Wolfe damit ein guter Thriller gelungen. Ich bin gespannt ob die FBI-Agentin in einem Folgeband dann mich ganz überzeugen kann.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Inmitten der Intrigen am Hofe von Florenz

Der Hof der Wölfe
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"Der Hof der Wölfe" ist der zweite Band der Jack-Wynter-Reihe von Robyn Young. Jack begibt sich nach Florenz um mehr über die Beweggründe und Handlungsweisen seines Vater in Erfahrung zu bringen. Am Hof ...

"Der Hof der Wölfe" ist der zweite Band der Jack-Wynter-Reihe von Robyn Young. Jack begibt sich nach Florenz um mehr über die Beweggründe und Handlungsweisen seines Vater in Erfahrung zu bringen. Am Hof von Lorenzo de' Medici erhofft er dies zu ergründen. Doch Lorenzo spannt ihn für dessen eigene Pläne ein und schleust ihn am "Hof der Wölfe" ein. Ein Geheimbund, der Lorenzo in seiner Macht gefährlich werden kann. Jack soll daher für ihn spionieren, nur dann verspricht er ihm dass er die Informationen über seinen Vater erhält. Jack lässt sich darauf ein, doch schon bald wird er immer mehr in die Intrigen verstrickt und er weiß bald nicht mehr, wem er vertrauen kann. Und zudem schlägt sein Herz für Laora, der Tochter eines der Widersacher von Lorenzo de' Medici. Zur gleichen Zeit ist Jack's Halbbruder Harry Vaughan als Botschafter des englischen Königs in Spanien unterwegs. Seine Aufgabe ist es die Schiffsexpedition von Kolumbus zu unterwandern, doch er wird in den spanischen Krieg von König Ferdinand gegen die Mauren verwickelt. Nachdem ich anfangs etwas schwer wieder in die Geschichte reinkam, gab sich das mit zunehmender Seitenzahl immer mehr. Dies ist wahrscheinlich einfach der Tatsache geschuldet, dass ich den ersten Band vor 18 Monaten gelesen habe und daher nicht mehr die Details parat hatte. Hätte die Autorin an der Stelle mit einer kleinen Zusammenfassung oder Rückblende gearbeitet, wäre mir der Einstieg bestimmt wieder besser gelungen. Leider haben auch die beiden Handlungsstränge der Halbrüder diesmal nie richtig im Laufe des Buches zueinander gefunden. Ich hatte eher den Eindruck, sie dienen teilweise als Einführung in den Folgeband, speziell der des Harry Vaughan. Der Schwerpunkt liegt eher auf dem Geschehen am Hofe von Florenz. Hier allerdings hat Robyn Young die Intrigen und Machtspiele gekonnt eingefangen. Die Entwicklung ihrer Figur Jack Wynter, seine Zerrissenheit zwischen Treue, Vertrauen und eigener Ziele hat mir gut gefallen. Bis zum Ende weiß man nicht wer in Florenz als Gewinner oder Verlierer vom Platz gehen wird. Das Ende des Buches lässt aber dann darauf hindeuten, in welche Richtung der nächste Band gehen wird. In Summe für mich durchaus ein lesenswerter zweiter Band, der aber nicht ganz an den ersten Band anknüpfen kann. Trotzdem bleibt es weiterhin interessant wie die Geschichte von Jack Wynter weitergehen wird.

Veröffentlicht am 29.08.2019

10-jähriges Dienstjubiläum des Franz Eberhofer

Guglhupfgeschwader
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"Guglhupfgeschwader" ist der zehnte Band aus der Franz-Eberhofer-Reihe von Rita Falk. Der Eberhofer feiert Dienstjubiläum, und genau zu diesem bekommt er es mit einem neuen Fall zu tun. Spielsucht, Drogen ...

"Guglhupfgeschwader" ist der zehnte Band aus der Franz-Eberhofer-Reihe von Rita Falk. Der Eberhofer feiert Dienstjubiläum, und genau zu diesem bekommt er es mit einem neuen Fall zu tun. Spielsucht, Drogen und korrupte Polizisten und dazu noch eine Leiche fordern sein ganzes Engagement. Und natürlich will er den Fall im bewährten "Dreamteam" mit seinem Freund Birkenberger Rudi lösen. Aber dieser legt auf einmal ungewohnte Allüren an den Tag. Wie von Rita Falk gewohnt ist der eigentliche Kriminalfall fast eher schmückendes Beiwerk. Die Eberhofer-Reihe lebt von ihren Figuren und deren Zusammenwirken. Mit viel niederbayerischem Lokalkolorit schildert die Autorin die Vorgänge in Niederkaltenkirchen und hält für den Leser so etliche Lacher bereit. All diese Figuren sind mir im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen, wobei sich in diesem Band der Birkenberger Rudi theatralisch perfekt in Szene setzt. Seine Mimosenhaftigkeit kann man sich bildlich bestens vorstellen. Dadurch kommen aber andere durchaus ein wenig zu kurz. Vom Papa und der Oma hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht, auch der Frieden mit dem Leopold ist direkt ungewohnt. Wenn ich zu einem Eberhofer-Band greife erwarte ich keinen spannenden Kriminalfall, sondern kurzweiliges Lesevergnügen mit herzhaften Lachern. Genau diese Erwartung hat der neue Band für mich wieder gut erfüllt, obwohl ich die Gefahr sehe dass sich so langsam der Eberhofer abnutzt. Vieles ist halt aus Vorgängerbänden bekannt und überrascht den Leser dadurch nicht mehr. Zusammenfassend für mich ein gelungenes Dienstjubiläum des Franz Eberhofer mit altbekannter Rezeptur. Fans dieser Reihe werden auch diesen Band mögen, es empfiehlt sich aber die Reihenfolge der Bände beim Lesen einzuhalten.

Veröffentlicht am 27.08.2019

England unter der Regentschaft von Elizabeth I.

Der Palast der Meere
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"Der Palast der Meere" ist der fünfte Band aus der Warringham-Reihe von Rebecca Gablé. Zeitlich ist dieser diesmal in den Jahren 1560 - 1588 angesiedelt und spielt zur Zeit Königin Elisabeth I. von England. ...

"Der Palast der Meere" ist der fünfte Band aus der Warringham-Reihe von Rebecca Gablé. Zeitlich ist dieser diesmal in den Jahren 1560 - 1588 angesiedelt und spielt zur Zeit Königin Elisabeth I. von England. Diese muss ihr Reich gegen die katholischen Einflüsse von außen zusammenhalten. Denn sowohl ihre schottische Cousine Mary. als auch der spanische König Felipe und der Papst machen ihr das Leben und die Regentschaft schwer. Zur Seite steht ihr dabei ihre engste Vertraute Eleanor of Waringham, das Auge der Königin. Mit deren Bruder Isaac of Warringham schlägt Rebecca Gablé ein zusätzliches Kapitel in deren Familiengeschichte auf. War in den Vorgängerbänden immer auch der Familiensitz der Warringhams und die Tradition der Pferdezucht wichtig, so konzentriert sich dieser Band diesmal auf die Spionagetätigkeiten von Eleanor und auch den Werdegang von Isaac in der Seefahrt als Pirat. Geschichtlich bietet dieser Band zwar nicht viel Neues, die Thematik von Elisabeth I. und Mary Stewart wurde halt schon oft in diversen Romanen aufgegriffen. Nichtsdestotrotz hat Rebecca Gablé hier die historischen Fakten gut eingeflochten. Teilweise lässt sie sogar Protagonisten wie den sehr bekannten Pirat Francis Drake vor einem ganz anderen Licht erscheinen, das eine komplett neue Seite von ihm preisgibt. Trotz der fast 1000 Seiten des Romans kommt aber für den Leser nie Langeweile auf, gewohnt flüssig zu lesen und immer interessant. Für mich nicht ganz so stark wie die Vorgängerbände, aber trotzdem ein weiterer schöner Baustein der Warringham-Saga.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Geheimnisvoller Mord in der ehemaligen Garnisonsstadt Potsdam

Potsdamer Ganoven
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"Potsdamer Ganoven" ist ein Kriminalroman von Hanna C. Bergmann (einem Pseudonym der Autorin Karin Joachim). Er spielt im Januar 1924, die Zeit nach dem "großen Krieg". Bei der Zustellung eines Päckchen ...

"Potsdamer Ganoven" ist ein Kriminalroman von Hanna C. Bergmann (einem Pseudonym der Autorin Karin Joachim). Er spielt im Januar 1924, die Zeit nach dem "großen Krieg". Bei der Zustellung eines Päckchen entdeckt der Postbote Theodor Berwalt eine Leiche. Schnell gerät er selbst in Verdacht, wird gar als Briefmarder verdächtigt und vom Dienst suspendiert. Doch die junge Schreibkraft Gisela aus dem Potsdamer Polizeipräsidium glaubt ihm. Gemeinsam versuchen sie die Hintergründe und Machenschaften aufzudecken. Zudem hat Theodor aber noch einige familiäre Ungereimtheiten zu klären. Was geschah tatsächlich mit seiner verschollenen Schwester, welche Rolle spielte dabei sein Bruder, der Kommissar im Polizeipräsidium ist und jetzt den Mordfall am liebsten als Suizid deklarieren würde. Die Autorin zeichnet hier ein junges Paar, die auch aufgrund gegenseitiger Zuneigung gemeinsam die Hintergründe aufdecken wollen. Dabei haben sie mit allerlei Widerständen zu kämpfen, teils auch geschuldet der damaligen Zeit und Gegebenheiten. Die Geschichte liest sich dabei angenehm flüssig ohne aber in Hochspannung zu verfallen. Trotzdem verfolgt man aber gern den Weg von Gisela und Theodor, die beide auch den Drang haben mehr zu erreichen. Am Ende bleiben jedoch ein paar kleine Geheimnisse bzgl. Theodors Familie offen, vielleicht lässt Hanna C. Bergmann hier Raum für einen Folgeband. Neugierig ist man als Leser allemal. In Summe für mich ein netter Regionalkrimi, der die Zeit von damals schön einfängt und den Leser dadurch mitnimmt.